DE2230716C3 - Seilwinde mit Schlaffseilsicherung - Google Patents
Seilwinde mit SchlaffseilsicherungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/02—Driving gear
- B66D1/14—Power transmissions between power sources and drums or barrels
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- B66D2700/00—Capstans, winches or hoists
- B66D2700/01—Winches, capstans or pivots
- B66D2700/0183—Details, e.g. winch drums, cooling, bearings, mounting, base structures, cable guiding or attachment of the cable to the drum
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seilwinde, auf deren Seiltrommel bei Vorwärtsdrehrichtung ein Drahtseil
aufgewickelt und in Rückwärtsdrehrichtung abgespult wird, mit einem von Vorwärts- auf Ruckwärtslauf
umschaltbaren Antrieb.
Bei derartigen Seilwinden ist in der Regel der Antriebsmotor, der als Hydraulik-Motor oder als
Elektro-Motor ausgebildet sein kann, fest mit der Seiltrommel gekuppelt. Läßt man in einem solchen Falle
die Seilwinde mit aufgespultem Drahtseil in Rückwärtsdrehrichtung antreiben, um das aufgewickelte Drahtseil
abzuspulen, so kann dieser Vorgang zu erheblichen Schwierigkeiten führen, wenn das Drahtseil unbelastet
ist. Infolge des fehlenden, in der Ablaufrichtung wirksamen Zuges besteht die Gefahr, daß sich die am
weitesten außen liegende, letzte Seilwindung nicht abhebt, sondern hängenbleibt. Dies kann dazu führen,
daß die Seilspulung in Unordnung gerät und das Drahtseil eine Schlinge bildet, die über den Rand der
Seiltrommel hinausragt. Wenn in einem solchen Falle vor dem nächsten Zugvorgang die Seilspulung nicht in
Ordnung gebracht wird und das Drahtseil im überhängenden Zustand belastet wird, können ernste Schäden
und Unglücksfälle entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Seilwinde der eingangs beschriebenen Art eine Schlaffseilsicherung
zu schaffen, die ein leichtes und sicheres Abziehen des Drahtseiles von der Trommel gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Antrieb und der Seiltrommel
ein Freilauf angeordnet und parallel zum Freilauf eine
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65 Reibungskupplung vorgesehen ist, die das Verlustmoment
der nachgeschalteten Kraftübertragungsmittel beim Abziehen des Drahtseiles ausgleicht Der Grundgedanke
besteht dabei darin, daß sich die Seiltrommel nur dann in Rückwärtsdrehrichtung bewegt, wenn das
Drahtseil belastet ist In unbelastetem Zustand des Drahtseils verhindert dabei die Schlaffseilsicherung das
Rückwärtsdrehen der Seiltrommel auch dann, wenn der Windenantrieb auf Rückwärtslauf umgeschaltet ist
Häufig wird die Seiltrommel über ein eine hohe Untersetzung gewährleistendes Getriebe, z. B. ein
Planetengetriebe angetrieben. In diesem Falle ist das Getriebe zwischen dem Freilauf und der Seiltrommel
angeordnet Hierbei ist die Reibungskupplung auf ein Mitnahmemoment eingestellt das gleich oder geringfügig
kleiner als das Verlustmoment am unbelasteten Getriebe ist Auf diese Weise kann man es ohne
weiteres erreichen, daß man auch bei unbelastetem Drahtseil dieses ziehen kann, ohne daß der Freilauf in
seine Klemmstellung kommt, wobei die Kraftübertragung
vom Antrieb auf die Seiltrommel ausschließlich über die Reibungskupplung erfolgt Zur Ausgestaltung
kann die Reibungskupplung einen mit dem Antrieb verbundenen Flansch aufweisen, gegen welchen ein mit
der Antriebswelle des Freilaufs verbundener, vorzugsweise mit einem Reibbelag versehener Mitnehmerring
unter Federkraft anliegt Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn der Mitnehmerring
mindestens zwei, vorzugsweise drei zur Drehachse parallele Bolzen trägt, die zur Führung des Mitnehmerringes
längsverschiebbar in Bohrungen geführt sind, die sich in einem mit der Abtriebswelle des Freilaufs
verbundenen Kranz befinden. Zur weiteren konstruktiven Vereinfachung kann vorgesehen sein, daß zur
Erzeugung der Federkraft zylindrische Schraubenfedern vorgesehen sind, die auf die Bolzen aufgeschoben
sind.
Die Zeichnung zeigt im Längsschnitt eine Kraftübertragungseinheit einer Seilwinde.
Die Seilwinde enthält in einer gleichachsigen Anordnung einen Antrieb 1, der in Form eines öl- oder
Elektro-Motors oder in Form einer Gelenkwelle ausgeführt sein kann, und einen mit diesem Antrieb 1
verbundenen Freilauf, welcher über einen mit dem Antrieb 1 verbundenen Flansch 2 und Kupplungsgliedern
3 eine formschlüssige Verbindung zu einer gleichachsigen Abtriebswelle 4 herstellt, wenn und
solange das nicht dargestellte Drahtseil durch eine Last, beispielsweise durch ein Werkstück in dem für
Rückwärtslauf maßgeblichen Drehsinn belastet wird. In diesem Falle stellen die in der Zeichnung angedeuteten
Kupplungsglieder 3 eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Flansch 2 und der Abtriebswelle 4 her, wobei die Kupplungsglieder 3 sich
klemmend einerseits am Flansch 2 und andererseits an der Bohrung der Abtriebswelle 4 anlegen, wenn die an
dem Drahtseil hängende Last ein Gegendrehmoment gegenüber der in Antriebsdrehrichtung wirkenden
Kraft des Antriebs 1 ausübt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit der Abtriebswelle 4 die
Antriebswelle 5 eines im übrigen nicht dargestellten und mit der ebenfalls nicht dargestellten Seiltrommel
verbundenen Getriebes gekuppelt, wobei eine Paßfeder 6 die formschlüssige Verbindung zur Abtriebswelle 4
sicherstellt
Beim Aufspulen des Drahtseiles treibt der Antrieb 1 über den Flansch 2, die Kupplungsglieder 3 und die
Abtriebswelle 4 die Seiltrommel an, wobei der Freilauf
ausgeschaltet ist, da die Kupplungsglieder 3 in ihre
KJemmstellung gelangen.
Wenn das Drahtseil von Hand von der nicht dargestellten Seiltrommel abgezogen werden soll, ist es
erforderlich, das Getriebe bis zum Freilauf mitzuziehen, wenn zwischen der Seiltrommel und dem Getriebe
keine Vorrichtung, beispielsweise keine KJauenkupp-'.ung
vorgesehen ist, mit welcher die Verbindung zwischen diesen beiden Teilen mechanisch unterbrochen
werden kann. Auch wenn das Getriebe einen hohen Wirkungsgrad von beispielsweise 95% und mehr
hat, ist zum Abziehen des losen Drahtseiles eine Zugkraft von solcher Größe notwendig, das gewisse
Arbeiten dann mit der Seilwinde nicht mehr durchgeführt werden könnt-n. Der Grund liegt darin, daß die am
Drahtseil wirksame, lastseitige Zugkraft zu gering ist, als daß das Getriebe rückwärts gezogen werden könnte.
Ein derartiger ungünstiger Belastungsfall kann beispielsweise beim Aufstellen eines Mastes eintreten,
wenn kurz vor Erreichen des labilen Gleichgewichtes des Mastes die Zugkraft am lastseitigen Teil des
Drahtseils zu gering wird und der Mast demzufolge mit der Seilwinde nicht mehr manövriert werden kann. Ein
anderer, ungünstiger Belastungsfall kann nach dem Heranziehen einer Last entstehen, wenn das Drahtseil
wieder entspannt werden muß, damit es von der Last gelöst werden kann. Hierbei ist unter Umständen die
verbleibende Restspannung so groß, daß eine Hilfsperson das Drahtseil von Hand nicht von der Last lösen
kann. Vielmehr muß in einem solchen Falle die Seilwinde in Rückwärtsdrehrichtung angetrieben werden.
Mit der Parallelschaltung einer Reibungskupplung zu dem von den Kupplungsgliedern 3 und der Abtriebswelle
4 gebildeten Freilauf werden diese bisher auftretenden Nachteile beseitigt Im einzelnen umfaßt die
Reibungskupplung neben dem mit dem Antrieb 1 verbundenen Flansch 2 einen Mitnehmerring 9, der an
seiner dem Flansch 2 zugekehrten Stirnfläche einen Reibbelag 10 trägt und mit mehreren achsparallel
verlaufenden Bolzen 7 konzentrisch zur Drehachse des Antriebs 1 geführt ist Die Bolzen 7 greifen jeweils in
eine von mehreren Bohrungen 11 ein, welche in einem
ίο mit der Abtriebswelle 4 verbundenen Kranz 12
angebracht sind. Auf jedem Bolzen 7 ist eine zylindrische Schraubenfeder 8 angeordnet, die mit
ihrem einen Ende sich gegen den Kranz 12 abstützt und mit ihrem anderen Ende gegen den Mitnehmerring 9
anliegt und diesen samt seinem Reibbelag 10 gegen den Flansch 2 gespannt hält Diese Schraubenfedern 8 sind
so ausgewählt und angepaßt, daß zwischen dem Flansch 2 und dem Mitnehmerring 9 ein Reibmoment entsteht,
welches gleich oder geringfügig kleiner ist als das Verlustmoment am unbelasteten Getriebe.
Wenn der Antrieb 1 zum Abspulen des Drahtseils in seiner Drehrichtung umgekehrt wird, kann bei Fehlen
der Seilbelastung der Freilauf kein Drehmoment auf die Getriebewelle übertragen. Die parallel liegende Reibungskupplung
hingegen überträgt zum Teil das zum Drehen der Getriebewelle erforderliche Mitnahmemoment.
Hierdurch wird eine einwandfreie Schlaffseilsicherung erreicht und außerdem sichergestellt, daß das
Drahtseil trotz Kraftschlusses zwischen Getriebe und Seiltrommel abgezogen werden kann. Die Abzugsgeschwindigkeit
des Drahtseiles kann dabei durch die Drehzahl des in Rückwärtsdrehrichtung laufenden
Antriebes gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Seilwinde, auf deren Seiltrommel bei Vorwärtsdrehrichtung ein Drahtseil aufgewickelt und in
Rückwärtsdrehrichtung abgespult wird, mit einem von Vorwärts- auf Rückwärtslauf umschaltbaren
Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb (1) und der Seiltrommel ein
Freilauf (2,3,4) angeordnet ist und daß parallel zum
Freilauf eine Reibungskupplung (9, 10) vorgesehen ι ο ist, die das Verlustmoment der nachgeordneten
Kraftübertragungsmittel beim Abziehen des Drahtseiles ausgleicht
2. Seilwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplung einen mit dem
Antrieb (1) verbundenen Flansch (2) aufweist, gegen welchen ein mit der Abtriebswelle (4) des Freilaufs
verbundener, vorzugsweise mn einem Reibbelag (10; versehener Mitnehmerring (9) unter Federkraft
anliegt
3. Seilwinde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerring (9) mindestens
zwei, vorzugsweise drei zur Drehachse parallele Bolzen (7) trägt.
4. Seilwinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Mitnehmerrings (9)
die Bolzen (7) längsverschiebbar in Bohrungen (11) geführt sind, die sich in einem mit der Abtriebswelle
(4) des Freilaufs verbundenen Kranz (12) befinden.
5. Seilwinde nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der
Federkraft zylindrische Schraubenfedern (8) vorgesehen sind, die auf die Bolzen (7) aufgeschoben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722230716 DE2230716C3 (de) | 1972-06-23 | 1972-06-23 | Seilwinde mit Schlaffseilsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722230716 DE2230716C3 (de) | 1972-06-23 | 1972-06-23 | Seilwinde mit Schlaffseilsicherung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2230716A1 DE2230716A1 (de) | 1974-01-10 |
DE2230716B2 DE2230716B2 (de) | 1980-07-10 |
DE2230716C3 true DE2230716C3 (de) | 1981-04-09 |
Family
ID=5848558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722230716 Expired DE2230716C3 (de) | 1972-06-23 | 1972-06-23 | Seilwinde mit Schlaffseilsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2230716C3 (de) |
-
1972
- 1972-06-23 DE DE19722230716 patent/DE2230716C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2230716A1 (de) | 1974-01-10 |
DE2230716B2 (de) | 1980-07-10 |
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