DE2229812A1

DE2229812A1 - Gelenkprothese und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE2229812A1
Application number: DE2229812A
Authority: DE
Inventors: Ramiro Cameo; Georges Girard
Original assignee: Benoist Girard et Cie SAS
Current assignee: Benoist Girard et Cie SAS
Priority date: 1971-04-23
Filing date: 1972-06-19
Publication date: 1974-01-17
Also published as: BE783809A; FR2134170A1; GB1322680A; FR2134170B1; CH551783A

Description

Gelenkprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung ================================================= Die Erfindung betrifft eine Prothese für ein Gelenk zwischen zwei Knochen, insbesondere eine Hüftgelenkprothese, die im Bereich des Oberschenkelkopfes im Hüftbein eingesetzt ist, Gemäß dem Stand der Technik besteht eine solche Prothese aus einem künstlichen Oberschenkelkopf, dessen Schaft oder Stift im Oberschenkelknochen einzementiert wird, nachdem der obere Teil desselben auf der Höhe der Rollhügel entfernt worden ist, wobei an den Schaft des künstlichen Oberschenkelkopfes der Halsteil anschließt, der in einen kugelförmigen Kopf übergeht sowie aus einer halbkugelförmigen Gelenkpfanne, die in der Gelenkpfanne des Hüftbeines ebenfalls durch Zement befestigt wird, wobei diese Gelenkpfanne eine geeignete Hohlkugelform aufweist, die den Oberschenkelkopf aufnimmt, Diese Art von Prothese weist verschiedene Probleme auf, und zwar im besonderen die Notwendigkeit, möglichst leichtgängige Relativbewegungen zwischen den ineinandergreifenden Teilen zu ermoglichen, unabhängig von den Belastungen und den Bewegungen des Beines, so daß die Reibung zwischen den Teilen so klein wie möglich gehalten wird, und eine Prothese mit einer langen Lebensdauer herzustellen, so daß es nicht nötig ist, das Gelenk allzuoft zu ersetzen, wobei die Lebensdauer in erster Linie von der Verschleißfestigkeit der miteinander arbeitenden Formteile abhängt.
Die bekannten Prothesen erfüllen diese zwei Aufgaben, geringe Oberflächenreibung und hohe Verschleißfestigkeit, nur ungenügend.
So wurde bei einer Prothese vorgeschlagen, den Oberschenkelkopf und die Gelenkpfanne aus einem besonderen Stahl hersustellen, wie z.3. aus einer Legierung auf Kobaltbasis, um eine hohe Verschleißfestigkeit zu ersielenv Aber diese Prothesenart, die ganz aus Metall besteht, hat ein so schlechtes Reibungsverhalten, daß die sich berUhrenden Oberflächen festklermen können. Eine Beinbewegung könnte also zu einer Lockerung der Gelenkpfanne und zu einer Funktionsstörung des Gelenkes führen, so daß das Gelenk durch einen chirurgischen Eingriff ausgewechselt werden muß.
In den Untersuchungen, die sich mit einer Verbesserung der Prothesen befassen, hat man sich bemüht, dieses Risiko einer Lockerung der Pfanne zu vermeiden, das zu einer ernsthaften Verletzung des Patienten mit der Prothese fUhren kann. Es sind deshalb Pfannen aus Kunststoff, wie z.B0 Polyäthylen, in Vorschlag gebracht worden, die einen niedrigen Reibungskoeffizienten auf Metall aufweisen, um jedes Risiko eines Bestklemmens oder Sperrens der sich bertihrenden Oberflächen auszuschalten. Jedoch ist die Verschleißfestigkeit bei dem Kunststoff wesentlich niedriger als die beim Spezialstahl, so daß nach einer gewissen Benutsuntsseit ein störendes Spiel zwischen den zwei Formteilen auftreten kann und es frUher oder später nötig ist, die Prothese zu ersetzen, Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu überwindenh Die Erfindung bezieht sich auf eine Prothese, deren sich miteinander in BerUhrung befindenden Elemente einen Reibungswiderstand in derselben Größenordnung aufweisen wie die Gelenke aus Metall und Kunststoff, während die Verschleißfestigkeit die der letzteren wesentlich übersteigt und im wesentlichen der der bekannten Netall-Netallgelenke entspricht.
Die Erfindung basiert auf folgenden Tatsachen: 1. Das Risiko einer Festklemmung bei Oberflächen aus Metall, die sich aufeinanderreiben, ist darauf zurückzuführen, daß es fast unmöglich ist, zwei kugelförmige Oberflächen bis auf eine Toleranz von ca. 1 Mikron wirtschaftlich zu bearbeiten, Solche Oberflächen weisen immer Unregelmäßigkeiten auf, die die Reibungsbelastungen erheblich vergrößern. Der Uberwindung solcher Unregelmäßigkeiten stehen untragbare Kosten gegenüber; und 2. Es ist bei bekannten, ganz aus Metall hergestellten Prothesen, die in den normalen Benutzungsbedingungen entsprechenden Versuchen beobachtet wurden, festgestellt worden, daß die kugelförmigen Teile nie auf ihren ganzen Oberflächen in Berührung stehen, sondern daß sie auf verhältnismäßig kleinen Flächen tragen, wo der Verschleiß stattfindet.
Gemäß der Erfindung ist festgestellt worden, daß Reduzierung der tragenden Fläche mindestens eines der beiden aus Metall bestehenden halbkugelförmigen Elemente zu einer Verbesserung des Reibungsverhaltens in einem solchen Naß führt, daß das Reibungsverhalten sich dem bei Netall-Kunststoffgelenken nähert.
Deshalb wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Prothese mit einem Oberschenkelkopf aus Metall und einer Gelenkpfanne aus Metall vorgeschlagen, wobei die Prothese so ausgebildet ist, daß mindestens eines der Elemente eine unterbrochene, kugelförmige, tragende Oberfläche aufweist.
Diese unterbrochene Oberfläche ist durch Stirnflächen vorspringender Teile gebildet, die durch Vertiefungen voneinander getrennt sind, in welchen Schmierflüssigkeit aufgenommen werden kann. Vorteilhaft sind die Vertiefungen, die bei der Reibung keine Rolle spielen, nicht bearbeitet, dvh. sie befinden sich im rohen Zustand. Die einzigen Teile mit einer genauen Bearbeitung sind die Stirnflächen der hervorragenden Teile, die alle genau auf demselben Durchmesser bearbeitet werden wissen.
Vorzugsweise stehen, um den Umlauf des Schmiermittels zu begUnstigen, die Vertiefungen ueber Kanäle miteinander in Verbindung, die durch die hervorragenden Teile geführt sind.
Ferner sind die hervorragenden, tragenden Teile vorzugsweise über den ganzen kugelfarmigen Kopf verteilt, so daß, unabhängig von der Winkelstellung der zwei zusammenwirkenden Teile, ihre BerUhrungsfläche beinahe konstant bleibt. Gemäß einem bevorzugten Ausführngsbeispiel der Erfindung macht die unterbrochene kugelförmige Tragfläche ca, 30 96 der Gesamtfläche des Elementes aus, auf dem sie vorgesehen ist, wobei die Vertiefungszonen 70 ,~ des Teiles ausmachen, Die Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur Herstellung einer Prothese gemäß der obigen Beschreibung, das darin besteht, daß eines der Elemente mit einer im wesentlichen kugelförmigen Oberfläche hergestellt wird, daß in dieser Fläche Vertiefungen vorgesehen werden, daß Verbindungen s schen den Vertiefungen hergestellt werden und daß lediglich die tragenden Flächen des Elementes, die durch die Vertiefungen getrennt sind, bearbeitet werden, damit alle vorspringenden Teile genau denselben Durchmesser aufweisen.
Es folgt eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 schematisch, teilweise im Schnitt, die Hüftgelenk-Prothese in der Gebrauchsstellung; Fig. 2 und 3 bekannte Gelenkpfannen; Fig, 4 das Innere einer erfindungsgemäßen Gelenkpfanne; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 4 durch die am Oberschenkelkopf angeordnete Pfanne; Fig. 7 eine andere Ausführungsform einer ganzen Prothese, bei der die Pfanne im Schnitt gezeigt ist; Fig. 8 eine abgewinkelte Teilansicht der inneren tragenden Fläche der Pfanne gemäß Fig. 7; Fig. 9 eine Draufsicht der Fig, 7; Fig. 10 ein Schema einer Versuchsanordnung zur Messung des Reibungsiomentes der sich berührendien Flächen der Pfanne und des Oberschenkelkopfes; Fig. 11 eine graphische Darstellung der mit der Anordnung gemäß Fig. 10 bei verschiedenen Prothesen gemessenen Reibungsmomente.
In Fig. 1 befindet sich im Htiftbein 1 die Gelenkpfanne 2. Am Oberschenkelknochen 3 ist der große Rolihtigel 4 und der kleine Rollhiigel 5 zu erkennen. Der obere Teil des Oberschenkelknochens ist entlang der Verbindungslinie zwischen den Rollhugeln abgeschnitten und ausgehöhlt, um die Befestigung eines künstlichen Oberschenkelkopfes 8 zu ermöglichen, dessen Schaft 6 im Oberschenkelknochen 3 einzementiert ist. Der künstliche Oberschenkelkopf 8 ist kugelförmig ausgebildet und sitzt auf dem Schenkelhals 7e Beim chirurgischen Eingriff wird der Boden der Gelenkpfanne 2 mit einer Bohrung 9 versehen, um eine Verankerung der Zementmasse 10 zu ermöglichen. Sodann wird eine künstliche Gelenkpfanne 11 in der Zementmasse 10 befestigt, deren äußere Oberfläche Verankerungssorsprünge 12 aufweist.
Es handelt sich um eine bekannte Technik, die nur erwähnt wird, um die Erläuterung der Erfindung zu erleichtern. Nach der Befestigung der Pfanne 11 wird in ihre kugelförmige Öffnung der Oberschenkelkopf 8 eingeführt. Auf diese Weise erhält man ein Gelenk, das Bewegungen des Oberschenkelkopfes sowohl in der Schwenkrichtung gemäß dem Pfeil F1 als auch in der Drehrichtung F2 gestattet.
Beim Stehen oder beim normalen Gang lastet bekanntlich das Gewicht eines Menschen freitragend auf dem Oberschenkelhals und im wesentlichen entlang einer Schräglinie, die sich durch den Oberschenkelkopf 8 und durch den Mittelpunkt des Knies erstreckt. Das Gewicht des Körpers ist deshalb durch die Pfeile F3 dargestellt, die auf dieser Linie liegen, In Fig, 2 ist ein Teil der bekannten Prothese schematisch dargestellt, bei der der Oberschenkelkopf 8 und die Pfanne aus Stahl hergestellt sind. Schwierigkeiten bei der Bearbeitung der Kugeloberfläche 13 des Kopfes und der Kugelinnenfläche 15 der Schale haben zu gewölbten Vorsprüngen 14 und 16 geführt, die zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt sind.
Diese Unregelmäßigkeiten in den Oberflächen führen zu örtlich sehr begrenzten, den gewölbten Vorsprüngen entsprechenden Tragbereichen, auf die ein sehr bedeutender, zu einem schnelleren Verschleiß führender Druck ausgeübt wird. Deshalb neigen die gewölbten Vorsprünge 14 des Kopfes 8 dazu, Rillen in der Innenfläche 15 der Pfanne zu erzeugen, während die Vorsprünge 16 in dieser Fläche Vertiefungen in der Kopfoberfläche 13 erzeugen. Mit der Zeit werden die Unregelmäßigkeiten daher nicht gesindortt sondern eher vermehrt.
Ferner können die gewölbten Vorsprünge zu einem Festkleben des Gelenkes führen. Fig. 2 zeigt deutlich, daß bei einer Bewegung des Oberschenkelkopfes 8 in der Pfeilrichtung F4 der Vorsprung 14 gegen den Vorsprung 16 stoßen wird, so daß der Kopf 8 in der Pfanne 11 festklemmt. Bei Gewaltanwendung durch den Patienten wird die Pfanne erschüttert, so daß sie mit der Zeit locker wird.
Um diesen Nachteil zu überwinden, ist schon vorgeschlagen worden, eine Pfanne mit der Gestalt gemäß Fig. 3 anzuwenden.
Diese ~bekannte Pfanne besitzt eine Innenfläche 17, die beinahe der Form eines Rugbyballs entspricht, während der Kopf 8 kugelförmig ausgebildet ist, Bei dieser Ausführung tragen in Normalstellung die Oberflächen 13 und 17 auf einer ringförmigen Zone 17' mit der herabgesetzten Breite ~e". In der Stellung gemäß Fig. 3 weist der äußere Rand der Pfanne einen Abstand "d" zu dem Kopf auf. Diese Prothesenart besitzt verschiedene Nachteile: - die Schwierigkeit bei der Bearbeitung der Fläche 17 mit der notwendigen Genauigkeit, - das Risiko einer ~Eckwirkung", die zu einem Festklsmien der flächen führt, wenn eine Kraft in Richtung des Pfeils F5 aufzunehien ist, - das Risiko einer Verformung der Pfanne unter höheren Lasten, und - insbesondere das Entstehen eines nicht unbeträchtlichen Spiels zwischen den Flächen, wenn der Kopf 8 gegenüber der Pfanne die Stellung 18 einnisxt, die durch eine unterbrochene Linie gezeichnet ist. In diesem Fall beschränkt sich die BerUhrung der Flächen auf die Zonen 17'.
In Gegensatz hierzu wird, wie aus den Fig. 4 - 8 ersichtlich ist, durch die vorliegende Erfindung eine Lösung Yorgesohlagen, bei der eine kugelförmige Gestalt der beiden sich berührenden Flächen beibehalten wird.
Obwohl in der folgenden Beschreibung und in Ausführungsbeispielen der Zeichnungen auf eine Gelenkpfanne Bezug genossen wird, kann man auch, statt die Innenfläche der Pfanne gemäß der vorliegenden Erfindun#g zu gestalten, eine Pfanne mit einer gänzlich kugelförmigen Innenfläche benutzen und den eingreifenden Oberschenkelkopf erfindungsgemäß ausbilden.
Die Pfanne 11 ist in an sich bekannter Weise durch eine halbkugelförmige Wandung 19 gebildet, deren äußere Oberfläche Nasen 12 trägt, um bei dem Einzementieren der Pfanne einen festen Halt zu gewährleisten. Der Basisteil der Pfanne weist eine an sich bekannte Umfangsrippe 20 auf.
Die innere, tragende Fläche ist durch Teile mit hohlkugeiförsiegen Oberflächen 21, 22, 23 und 24 gebildet, die im dargestellten Beispiel ringförmige Rippen sind, die in zu der Umfangsrippe 20 parallelen Ebenen liegen. Zwischen den Rippen befinden sich Vertiefungen 25, 26, 27 und 28. Die Rippe 21, neben dem obersten Teil, ist verhältnismäßig breit, während die anderen Rippen schmäler und paarweise angeordnet sind und durch Vertiefungen 22', 23' und 24' getrennt sind.
In den Vertiefungen befindet sich vorzugsweise eine Scbmierflüssigkeit, und, damit diese die Gelenkbewegung nicht hindert und von der einen Vertiefung in die andere fließen kann, sind Kanäle 29 in Form eines Kreuzes mit gekrUsiten Schenkeln vorgesehen.
Die Tiefe der Vertiefungen kann beispielsweise 0,) Millimeters die Breite der Rippe 21 ca. 3 Millimeter und die der anderen Rippen 1 Millimeter betragen Die Winkelstellung der Rippen 21 bis 24 entspricht vorzugsweise der in Fig. 5 gezeichneten.
Die Teile der kugelförmigen Flächen 21 bis 24 werden einer Feinbearbeitung Jeweils auf demselben Radius wr" unterzogen, die so genau durchgeführt wird, daß jede Unregelmäßigkeit der Oberfläche beseitigt wird. Die Rillen dagegen bedürfen keiner Nachbearbeitung. Im übrigen werden scharfe Kanten abgerundet Wie Fig. u zeigt, kommen lediglich die Flächen 21 bis 24 mit der Oberfläche 13 des Oberschenkelkopfes 8 in BerUhrung, wobei Jedoch die Anordnung so getroffen ist, daß die Lastübertragung sich auf die ganze Berührungsfläche zwischen den kugelförmigen Oberflächen verteilt. Auf diese Weise wird jegliche Bildung eines störenden Spiels vermieden.
Bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel macht die fein zu bearbeitende tragende Fläche der Rippen 21 bis 24 lediglich 30 % der Gesamtfläche des kugelförmigen Teiles aus, während die Vertiefungszonen 70 % der Fläche ausmachen. Aus diesem Grund ist eine besonders wirtschaftliche Herstellung, insbesondere beim Polieren der Oberfldchen, möglich, die besonders sorgfältig durchgeführt werden kann.
In Fig. 7 - 9 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gelenkpfanne dargestellt, Diese Gelenkpfanne 30 besitzt eine wabenförmige Außenfläche, um eine bessere Verankerung im Zement zu erzielen. Die vorspringenden, leicht kegelförmigen Teile 51 bilden Keile zwischen den Zementteilen in den Zellen 32. Obendrein ist die Basis der vorspringenden Teile 31 vorzugsweise mit Querlöchern 33 versehen, in die der Zement eindringen kann.
Ebenso ist die innere Auflagefläche der Pfanne wabenförmig ausgebildet, wie in Fig. 8 besonders deutlich zu sehen ist.
Diese Figur zeigt einen abgewickelten Ausschnitt dieser Innenfläche.
Die tragenden, hervorragenden Teile 34 der Innenfläche sind miteinander verbunden, sie begrenzen aber Vertiefungen 35, worin sich ein Schmiermittel befinden kann, Verbindungskanäle 36 sind in den hervorragenden Wandungen der Anordnung vorgesehen, um einen Umlauf des Schmiermittels zu ermöglichen.
Die zwei beschriebenen Arten von Gelenkpfannen können entweder durch Schmieden oder Gesenkschmieden hergestellt werden, wonach die Teile auf einer Drehbank bearbeitet und anschlie-Bend geschliffen werden, wobei die Vertiefungen gefräst werden, oder durch Gießen oder Spritzgießen, wobei die Vertiefungen während dieser Bearbeitungsstufe unmittelbar hergestellt und danach im rohen Zustand belassen werden.
Im folgenden werden einige Merkmale der erfindungsgemäßen Prothese und der bekannten Prothesen gegenübergeßtellt.
Zu diesem Zweck wurden Reibungsversuche unter Nessung des Widerstandsmomentes durchgeführt, und zwar: a) bei einer bekannten Prothese, deren Berührungsflächen aus Stahl bestehen; b) bei einer bekannten Prothese, bei der eine Fläche (die Fläche des Oberschenkelkopfes) aus Metall und die andere Fläche aus Kunststoff, wie z.B. Polyäthylen, besteht; und c) bei einer Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei diesen Verauchen wurde, eine bekannte Vorrichtung benutzt, die hier nicht genauer beschrieben wird. Die Vorrichtung ist in Fig. 10 schematisch J>6#ebildet und umfaßt einen Rahmen 36, in dem ein Widerstandsmoment-Anzeiger 37 angeordnet ist. Diese Anzeigevorrichtung 37 wird mittels eines Auflagerzapfens 38 einer meßbaren und regelbaren Kraft, z.B. durch Anziehen einer Gewindespingel 39 mit einem Betätigungsarm 40, ausgesetzt.
Die Anzeigevorrichtung 37 trägt einen zweiten Abstützzapfen 41, der dem Zapfen 38 diametral gegenüberliegt und in den eine Spitze oder Schneide 42 eingreift, die Teil einer waageähnlichen Vorrichtung 43 ist. Diese Vorrichtung 43 umfaßt einen Körper 44, der über Wälzlager auf einem Rahmen 45 gelagert ist, in dem die Pfanne 11 befestigt ist, Die Pfanne stützt sich auf dem Oberschenkelkopf 8 ab, der mit seinem Schaft in einer Platte des Rahmens befestigt ist. Der Körper 44 weist zwei diametral gegenüberliegende Arme 46 auf, deren freie Enden Gewichte 47 tragen.
Bei gleicher Belastung der zwei Arme 46 durch die Gewichte 47 befindet sich das System im Gleichgewicht zu einer durch die Schraube 39 erzeugten Druckkraft, die durch die Anzeigevorrichtung 37 angezeigt wird. Wird dagegen z0B. der rechte Arm 46 mit einem kleinen Zusatzgewicht 48 belastet, findet eine Schwenkbewegung um den Kopf 8 in der Pfeilrichtung 49 für die Arme und in der Pfeilrichtung 50 für die Vorrichtung 43 statt.
Auf diese Weise kann man das Widerstandsmoment in Abhängigkeit von einer Belastung messen, Auf der graphischen Darstellung gemäß Fig. 11 ist auf der Abszisse die Belastungskraft in kg aufgetragen und auf der Ordinate das Widerstandsmoment in mkg Die Kurve A entspricht einer bekannten kugelförmigen Metall-auf Metall°Prothese; die Kurve B entspricht einer bekannten Prothese mit Netall auf Kunststoff, und die Kurve C entspricht einer erfindungsgemaßen Prothese, Es ist ersichtlich, daß das Widerstandsmoment der Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung dem einer Netall-auf-Kunststoff-Prothese sehr nahe kommt, die den Ruf hat, das beste Reibungsverhalten zu besitzen

Claims

PATENTANSPRÜCHE: ===================== 1. Gelenkprothese, insbesondere Hüftgelenkprothese, mit einem metallischen Oberschenkelkopf, dessen Schaft in dem Oberschenkelknochen befestigt wird und dessen oberer Teil durch einen im wesentlichen kugelförmigen Kopf gebildet ist, und mit einer halbkugelförmigen Gelenkpfanne, die in dem Gelenkpfannenhohlraum des Hüftbeines befestigt wird, wobei die Gelenkpfanne eine im wesentlichen hohlkugelförmige Innenfläche besitzt, die den Oberschenkelkopf aufnimmt, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Gelenkpfanne (11) ebenfalls aus Metall besteht und mindestens eines der ineinandergreifenden Elemente (8 und 11) eine unterbrochene, kugelförmige tragende Oberfläche aufweist.
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die unterbrochene, kugelförmige tragende Oberfläche durch die Stirnflächen von hervorragenden Teilen (21, 22, 23, 24 bzw. 34) gebildet ist, die durch Vertiefungen (22', 23', 24' bzw. 35) getrennt sind.
3. Prothese nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Vertiefungen (22', 23', 24' bzw. 35) zwischen den hervorragenden Teilen (21, 22, 23, 24 bzw. 34) durch Kanäle (29 bzw. 36) miteinander in Verbindung stehen, um den Umlauf eines Schmiermittels zu ermöglichen.
4. Prothese nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die tragenden Stirnflächen der hervorragenden Teile (21 bis 24) denselben Durchmesser besitzen.
5. Prothese nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die hervorragenden tragenden Teile (21 bis 24) auf der gansen kugelförmigen Oberfläche verteilt sind, so daß, unabhängig von der relativen Winkelstellung der ineinandergreifenden Elemente, die Berührungsfläche beinahe konstant bleibt.
6. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die unterbrochene, kugelförmige tragende Fläche ca. 50 % und die Vertiefungen ca. 70 % der Gesamtfläche des Elementes ausmachen, bei dem die kugelförmige, unterbrochene Fläche vorgesehen ist,
7. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die hervorragenden tragenden Teile miteinander verbunden sind.
8. Prothese nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die hervorragenden tragenden Teile (34) wabenförmig ausgebildet sind.
9. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die hervorraaenden tragenden Teile durch voneinander getrennte Wandungssegmente gebildet sind,
10, Prothese nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Wandungssegmente als gleichachsige Ringe (21, 22, 23, 24) verteilt sind, deren Mittelpunkt auf einem Durchmesser eines großen Kreises der kugelförmigen Fläche liegt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß eines der beiden ineinandergreifenden Elemente als eine im wesentlichen kugelförmige Fläche ausgebildet wird, diese im wesentlichen kugelförmige Fläche mit örtlich getrennten Vertiefungen versehen wird, Verbindungskanäle zwischen den Vertiefungen hergestellt werden und daß lediglich die durch die Vertiefungen radial getrennten tragenden Flächen des Elementes bearbeitet werden, um diese Oberflächen auf denselben Durchmesser zu bringen,