DE2228952B2 - Flammfeste Formmasse - Google Patents

Flammfeste Formmasse

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DE2228952B2 DE19722228952 DE2228952A DE2228952B2 DE 2228952 B2 DE2228952 B2 DE 2228952B2 DE 19722228952 DE19722228952 DE 19722228952 DE 2228952 A DE2228952 A DE 2228952A DE 2228952 B2 DE2228952 B2 DE 2228952B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K13/00Use of mixtures of ingredients not covered by one single of the preceding main groups, each of these compounds being essential
    • C08K13/04Ingredients characterised by their shape and organic or inorganic ingredients

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Description

Thermoplastische Formmassen werden in steigendem Umfange anstelle von Metallen zur Herstellung von verschiedenen Formteilen verwendet, die jedoch den Nachteil besitzen, daß sie nicht flammbeständig sind. Insbesondere Formmassen auf der Grundlage von Polyolefinen besitzen nur eine geringe Flammbeständigkeit. Aufgrund der Verformungsbeständigkeit von Polyolefinen, insbesondere Polypropylen sowie Propyiemnischpolymerisaten, ist man jedoch auf der Suche nach Möglichkeiten, derartige Formmassen flammfest zu machen. Die gleichen Bestrebungen gelten natürlich auch im Falle von anderen thermoplastischen Polymeren, wie Polystyrol oder Polyamiden.
Es ist bereits bekannt, thermoplastische polymere Materialien in einem gewissen Ausmaße flammfest zu machen durch Einarbeitung von verschiedenen Additiven, wobei die am häufigsten eingesetzten halogenierten Kohlenwasserstoffe und Antimontrioxid sind. Für den gleichen Zweck wurden ferner schon Phosphor- und Borverbindungen eingesetzt. Kombinationen aus Antimontrioxid sowie halogenierten Kohlenwasserstoffen üben eine synergistische Wirkung bezüglich der Unterdrückung des Weiterbrennens von thermoplastischen polymeren Materialien aus und werden daher häufiger eingesetzt (vgl. die GB-PS 11 58 163).
Zur Erzielung einigermaßen zufriedenstellender Ergebnisse müssen jedoch die genannten Additive in erheblichen Mengen eingesetzt werden, was zur Folge hat, daß die physikalischen Eigenschaften der aus den thermoplastischen Massen hergestellten Gegenstände verschlechtert werden, wie beispielsweise die Durchbiegefestigkeit bei erhöhten Temperaturen sowie die Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und Schlagfestigkeit. Darüber hinaus sind die erwähnten Additive kostspielig, so daß die Gestehungskosten von aus thermoplastischen Massen hergestellten Formkörpern nicht unerheblich sind. Ferner verschlechtern die bekannten Additive die Wetterbeständigkeit und werden darüber hinaus durch Witterungseinflüsse ausgelaugt, was wiederum die f lammbeständigkcit verschlechtert.
Es ist bekannt, ihermoplasiische Formmassen durch Glasfasern zu verstärken. Werden Glasfasern in
40
mi derartige Massen eingearbeitet, die zur Flammfesimachung mit den erwähnten Additiven versetzt worden sind, so kann man zwar die erwähnten mechanischen Eigenschaften verbessern, allerdings nur zu Lasten der Erhöhung der Gestehungskosten.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, flammfest Formmassen zu schaffen, denen nicht mehr die vorstehend geschilderten Nachteile anhaften.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch die Zumengung von Asbestfasern des Chrysotiltyps (im Unterschied zu Fasern des Anthophyllittyps, Amoxidtyps und Tremolittyps) in der beanspruchten Menge die Menge an herkömmlichen flammfestmachenden Additiven, die zur Erzielung eines gewünschten Grades an Flammfestigkeit erforderlich ist, beträchtlich vermindert werden kann. Dies bedingt erheblich Vorteile. Ganz abgesehen von den geringen Kosten von Asbestfasern im Vergleich zu den Kosten von herkömmlichen flammfestmachenden Additiven ermöglicht der Einsatz derartiger Fasern die Beibehaltung, manchmal sogar die Verbesserung, der angestrebten mechanischen Eigenschaften von Gegenständen, die aus den Formmassen erhalten werden.
Dies geht deutlich aus den weiter unten folgenden Beispielen hervor, welche zeigen, daß die Ergebnisse, die unter Einsatz von Chrysotilasbestfasern erhalten werden, wesentlich besser sind als die Ergebnisse, die unter Einsatz von Glasfasern erzielt werden. Besonders wichtig ist dabei die Tatsache, daß die Asbestfasern das Abtropfen von brennenden Fragmenten von einem geformten Gegenstand verhindert, was dann von besonderer Bedeutung ist, wenn sich ein brennender Gegenstand oberhalb von entzündbaren Materialien befindet Diese Erkenntnis wird auch nicht durch das Referat aus »Hochmolekularberich;« 4530/69 nahegelegt, wo lediglich angegeben wird, daß Asbest gegenüber Glasfasern den Vorteil einer erhöhten Festigkeit, besseren chemischen Beständigkeit, hohen thermischen Beständigkeit und bei kurzfaserigem Asbest des geringeren Preises hat. Ferner wird angegeben, daß die elektrischen Eigenschaften von Asbest und seine Verarbeitbarkeit schlechter sind und Schwankungen der Qualität größer sind. Als Anwendungsmöglichkeiten werden die Herstellung von wasserfesten Platten, Fliesen, antikorrosiven Materialien, Bremsbelägen, Schichtstoffen mit Thermoplasten und hitzehärtbaren Harzen beschrieben. Keiner dieser Verwendungszwecke sieht die No-'-vendigkeit vor, herkömmliche flammfestmachende Additive, wie Antimontrioxid oder einen halogenierten Kohlenwasserstoff, zuzusetzen
Durch die Erfindung wird daher der Vorteil erzielt, daß durch den Zusatz von Chrysotilasbestfasern zu Formmassen auf der Grundlage von thermoplastischen Polymeren und Antimontrioxid und einem halogenierten Kohlenwasserstoff als flammfestmachendes Additiv die Menge des flammfestmachenden Additivs, die zur Erzielung eines bestimmten Grades an Flammfestigkeit benötigt wird, beträchtlich unter die Menge abzusenken, die man als erforderlich ansehen müßte, wenn man die Wirkungen berücksichtigt, die eintreten, wenn man Chrysotilasbestfasern und ein flammfestmachendes Additiv getrennt in thermoplastische Polymerisate einarbeitet. Dieser Vorteil ist insofern überraschend, da die Flammfestigkeit von thermoplastischem Materialien durch das Einarbeiten von Chrvsotilasbestfasern in
Abwesenheit eines flammfestmachenden Additivs im allgemeinen nicht besonders stark beeinflußt wird und bei bestimmten thermoplastischen Polymerisaten, die verhältnismäßig niedrig viskose Schmelzen liefern, beispielsweise Polyamiden, die Einmengung von Chry- > sotitasbestfasern allein die Feuerbeständigkeit der Polymerisate verschlechtert
Da Chrysotilasbestfasem sehr preisgünstig sind, während die bekannten flammfestmachenden Additive sehr teuer sind, ist die Tatsache, daß die Chrysotilasbest- ι ο fasern mit den flammfestmachenden Additiven bezüglich der Flammfestigkeit eine synergistische Wirkung ausüben, von großer Bedeutung. Selbst wenn die Menge der Asbestfasern, die zur Erzielung eines bestimmten Flammfestigkeitsgrades eingesetzt werden, beträchtlich größer ist als die Einsparung an der erforderlichen Menge des flammfestmachenden Additivs, sind dennoch die Endprodukte insgesamt gesehen preisgünstiger.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Asbestfasern sind ferner insofern von erheblicher Bedeutung, als sie anders als die flammfestmachenden Additive die mechanischen Eigenschaften der Materialien verbessern. So wird durch die Zumengung der Asbestfasern jede nachteilige Wirkung, welche die flammfestmachenden Additive auf die mechanischen Eigenschaften ausüben, zumindest ausgeglichen. ]e nach Fasermenge können die mechanischen Eigenschaften der Formmassen sogar erheblich besser sein als die Eigenschaften der thermoplastischen Polymerisate selbst Die Chrysotilasbestfasem stehen in dieser Hinsicht in deutlichem Jo Gegensatz zu Glasfasern, die zusammen mit flammfestmachenden Additivui keine synergistische Wirkung bedingen. Dieses Verhalten i-.t insofern überraschend, da Glasfasern ebenso wie Chry«otilasbestfasern in dem Fall, daß sie allein in thermoplastisch ?n Materialien <*> eingesetzt werden, im allgemeinen nur einen geringen Einfluß auf die Rammbeständigkeit ausüben und, ebenso wie die Asbestfasern, dazu neigen, die Flammbeständigkeit von gewissen thermoplastischen Polymerisaten, beispielsweise solchen, die verhältnismä- -4» ßig niedrig viskose Schmelzen liefern, zu verschlechtern.
Darüber hinaus bietet der Zusatz von Chrysotilasbestfasem den Vorteil, daß die Fließeigensciiaften der Formmassen unter Verformungsbedingungen durch die flammfestmachenden Additive weniger stark beein- ·>"> trächtigt werden. Außerdem besteht mit abnehmendem Gehalt an zugesetzten flammfestmachenden Additiven in um so geringer werdendem Ausmaße die Wahrscheinlichkeit, daß diese durch Witterungseinflüsse ausgelaugt werden. ><>
Die erfindungsgemäßen Massen liegen nach ihrer Herstellung gewöhnlich in Form von Teilchen vor. Sie lassen sich nach bekannten Methoden herstellen, beispielsweise durch Vermischen einer Schmelze des jeweiligen Polymerisats mit den Asbestfasern und dem Additiv im Extruder und Granulieren oder Pelletisieren des Extrudats. Die Formmassen können zur Herstellung von Formgegenständen oder exlrudierten Gegenständen eingesetzt werden.
Die Folymerisatmenge in den erfindungsgemäßen w> flammfesten Formmassen liegt zwischen 40 und 90 Gew.-%, die Menge der Asbestfasern zwischen 5 und 40 Gew.-% und die Menge des flammfestmachenden Additivs zwischen 2,5 und 20 Gew.-%. Innerhalb dieser Mengenbereiche schwanken die Mengen der Additive h» in Abhängigkeit von der Menge der Asbestfasern zur Erzielung einer flammfesten Formmasse mit einer bestimmten Flammfestigkeit. Da es im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften häufig zweckmäßig ist, beträchtliche Mengen an Asbestfasern von 20 Gew.-% oder mehr einzusetzen, kann die Menge des Additivs zur Erzielung einer gewünschten Flammfestigkeit recht niedrig sein und beispielsweise nur 5 bis 10 Gew.-% betragen.
In den erfindungsgemäßen Formmassen können ein oder mehrere flammfestmachende Additive enthalten sein. In zweckmäßiger Weise werden Gemische aus Antimontrioxid und halogenieren Kohlenwasserstoffen eingesetzt Besonders vorteilhaft ist ein Gemisch aus Antimontrioxid und Decabromdiphenyl, insbesondere ein Gemisch aus 2 Gew.-Teilen Decabromdiphenyl pro Gew.-Teil Anümontrioxid. Anstelle des Antimontrioxkls können auch andere flammfestmachende Additive eingesetzt werden, wie Bor- und Phosphorverbindungen.
Die Massen können eines oder mehrere thermoplastische Polymerisate enthalten, darüber hinaus herkömmliehe Zusatzstoffe, wie Stabilisierungsmittel für das Polymerisat Füllstoffe und Pigmente, natürlich zusätzlich zu den flammfestmachenden Additiven und den Asbestfasern.
Der Brenngrad von Kunststoffen kann nach der British Standard 2782 (1970)-Methode50A ermittelt werden. Zur Durchführung dieser Testmethode wird ein aus dem zu testenden Material bestehender Stab mit einer Breite von 13 mm, einer Länge von 150 mm und einer Dicke von 1,5 bis 3,0 mm verwendet Zwei Linien auf einer Fläche des Stabes werden eingeritzt wobei der erste Strich 25 mm vo/i einem Stabende und der zweite 127 mm von dem selben Stabende entfernt gezogen ist. An dieses Stabende wird die Zündflamme angesetzt. Der Stab wird so eingeklemmt, daß seine Länge sich in horizontaler Richtung erstreckt und seine Breite um 45° gegen die Horizontale geneigt ist Die Flamme wird 10 Minuten einwirken gelassen.
Brennt bei der vorstehend beschriebenen Testmethode das Material, nachdem es der Einwirkung der Zündflamme ausgesetzt worden ist, nicht bis zur ersten Markierung weiter und erfolgt nach Wegnahme der Flamme kein Weiterbrennen während mehr als 5 Sekunden, dann läßt sich das Material als »selbstauslöschend« einstufen. Brennt das Material über die erste Markierung hinaus weiter, erreicht die Flamme jedoch nicht die zweite Markierung, so wird das Material als »beständig gegen eine Fiammenausbrutung« bezerh net. Brennt das Material über die zweite Markierung hinaus weiter, so wird dx Brandgeschwindigkeit in mm pro Minute gemessen. Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Massen werden nach Durchführung der vorstehend beschriebenen Testmethode entweder als »selbstauslöschend« oder »beständig gegenüber einer Flammenausbreitung« eingestuft.
Bei der Durchführung der folgenden Beispiele wurde die oben beschriebene Testmethode angewendet. Bei den Tests wurde auch beobachtet, die Bruchstücke, die von dem Testmaterial abtropfen, brannten oder nicht brannten, und was mit den Bruchstücken und dem restlichen Teil des Stabes geschah, wenn solche Bruchstücke abtropfen. Im Hinblick auf die Ausbreitung eines Feuers stellt das Abtropfen von brennenden Bruchstücken ein erhebliches Gefahrenmoment dar. Die Beispiele zeigen, daß die Chrysotilasbestfasem Glasfasern nicht nur hinsichtlich der Flammfestigkeit erheblich überlegen sind, sondern auch überlegene Eigenschaften im Hinblick auf die Veränderung des Abtropfens von brennenden Bruchstücken zeigen.
Beispiel I
Die Massen (a) bis (j), deren Formulierung in Tabelle I zusammengestellt sind, wurden durch Vermischen im Extruder und Granulieren des Extrudats hergestellt. Aus dem Granulat wurden Musterstücke für den Test vom Format 150 mm χ 13 mm χ 3,0 mm in jedem Fall durch Strangpressen hergestellt und nach der Methode
Tabelle 1
508A der British Standards 2782 getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in TabeHle 7 angeführt,
Die Zusatzmengen des feuerhemmenden Additivs betrugen in jeder der Massen (a), (e) und (h) 5% des -> Gesamtgewichtes, in den Massen (b),(f) und (i) 10% des Gesamtgewichtes und in den Massen (c), (g) und (j) 15% des Gesamtgewichtes. Die Masse (d) bestand aus einen: nicht verstärkten Polypropylen mit 20% Additiven.
Propylcnhomo- Gehuckte Glasseiden- Ashesll'asern
polymerisat stränge (d.35 nun ι
Decabromdiphcnyl
Anlimontridxyd
(a) 95,0% 0 0 3,75% 1,25%
(b) 90,0% 0 0 7,50% 2,50%
(C) 85,0% 0 0 11,25% 3,75%
(d) 80,0% 0 0 15,0% 5,0%
(e) 71,3% 23,7% 0 3,75% 1,25%
(0 67,5% 22,5% 0 7,50% 2,50%
(g) 63,8% 21,2% 0 11,25% 3,75%
(h) 71,3% 0 - 23,7% 3,75% 1,25%
(i) 67,5% 0 22 5% 7,50% 2,501Cn
(J) 63,8% 0 21,2% 11,25% 3,75%
Tabelle 2
Bewertung nach der Testmethode 508Λ der British Standards 2782
Hrenn-
geschwindigkeil
(mm/Min.)
Abtropfen brennender Bruchstücke
(a) brennt
(b) brennt
(C) beständig gegen Flammcnausbrcitung
(d) sclbstauslöschend
(C) beständig gegen Flammcnausbreitung
(0 beständig gegen Flammenausbreitung
(E) beständig gegen Flammenausbrcitung
(h) beständig gegen Flammenausbreitung
(i) sclbstauslöschend
Ü) selbstauslöschend
38 ja
28 ja
20 ja*)
- Bruchclück :■
erloschen sofort*)
25 ja*)
20 ja*)
unbeachtlich nein
15 nein
- nein
_ nein
*) Die Massen Ic), (d), (n) und (D erloschen, nachdem der brennende Teil abgetropft war.
Die Tabelle veranschaulicht die flammenuuslöschendc Wirkung der Chrysotilasbestfaser-Vorstärkung und zugleich die Verhinderung des Abtropfens von brennenden Bruchstücken. Sie veranschaulicht daneben auch dal.l die Verstärkung mit Glasfasern nur eine geringe fianimenunlerdrückende Wirkung ausübt.
Beispiel 2
Es wurden die in Beispiel I beschriebenen Versuche wiederholt, doch wurde in diesem Fall Polyäthylen hoher Dichte anstelle des Polypropylens des Beispiels 1 verwendet. In Tabelle 3 sind die Zusammensetzungen der getesteten Massen und in Tabelle 4 die erhaltenen Teslcrgebnisse zusammengestellt.
Tabelle 3 Polyäthylen
hoher Dichte
C'/n)
(ichuckle Cilas
st runge (6.35 mm)
("/,.)
Clirysolilasbesl
("")
Dccabronuliphcnyl Anlimiin-
Irioxyd
("A)
Masse 95,0
9 M)
0
0
0
0
.'.75
7 SO
1,25
7 SO
(a)
(b)
»!"!-.ctziinu
ΙΊιΚ. ilhykn ΙκιΙκ-r DkIiI
Γ
X5.ll X2.0 71.3
67.5 63.X 71.3 67.5
(iehackle dlas-
siriinyc (6.35 mm ι
( hrwililashe
O (M
O
O O
23,7 (I
22.5 O
21.2 O
O 23.7
(I 22.5
O 21.2
ι ■■)
11,25
13.50
3.75
7.50
11.25
3.75
7.50
11.25
\l \llliniMll-
Ii κι \\ il
I I
3,75 -1.50 1.25 2.50
3.75 1.25 2.50
3.75
I. .U. ,11.. I
Hewerliini! π.ich ik-r I cslmclhiidc 50Χ.Λ ilcr Urilish Slandards
Hi emv il Ahn "I1 en nend ei
μesell\^ indiiikc Hruc Ils
(nim/Min.)
>len hi
.lücke
la I (hi
(ei
brennt beständig gegen I l.immenausbreitung selhslauslnscheiid
selbsiauslosclienil
brenn l beständig gegen Hamriienausbrcitung selhstauslöschend selbstauslöschenil selbstauslöschend selbslauslöschend
10 .Ul I
Bruchstücke
erloschen sofort*)
- Bruchstücke
erloschen sofort*)
15 ja
Linbcachllich nein
- nein
nein
- nein
_ nein
'I Die Massen Ihl. IU und (dl \cilosehlcn. nachdem der brennende Teil abgetropft war.
Beispiel 3
Is wurden die in Beispiel I beschriebenen Versuche wiederholt, doch wurde in diesem Fall Polystyrol anstell· '.on l'o]> propylen verwendet. lndenTabellen5und6sinddie Zusammensetzungen der getesteten Massen und dl· erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle
['(•'vslvrol
I )
Gehackte Glasstrangc (6.35 mm)
Chrvsotilashest
(a) (b) (O (d) (ei If") (g) (h)
95.0 90.0 85.0 75.0 71.3 67.5 63.8 71.3 67.5 63.8
23.7 22,5 21,2
0 0 0 0 0 0 0 23.7
T» C
21.2
Deeabromdiphenyl Anlimon-
trioxyd
Λ75 1.25
7.50 2.50
11,25 3.75
18.75 6.25
3.75 1.25
7.50 2.50
11.25 3.75
3.75 1.25
7.50 2,50
11.25 3.75
IO
Tabelle 6 Bewertung nach der Testmethode 5OXΛ cli
Masse 27X2
brennt
(a) brennt
(b) beständig gegen Flammcnausbrcitung
(C) selbstauslöschend
(d) brennt
(e) beständig gegen Flammcnuusbreitung
(H sclbstauslöschentl
(g) beständig gegen Flammcnausbrcitung
(h) selbstauslöschend
(I) selbstauslöschcnd
(J)
Urenn- Ahtroplen brennender
geschwindigkcil Bruchstücke
(mm/Min.)
30
25
20 ja*)
- Hruchslüd.e
erloschen sofort*)
20
10 ja*)
- Bruchstücke
erloschen sofort*)
IO nein
- nein
_. nein
'i Die Massen (c). (d) und (I") verlöschten, nachdem der brennende Teil abgetropft war.
Beispiel 4
üs wurden die in Beispiel I beschriebenen Versuche wiederholt, doch wurde in diesem Fall ein Styrol/Acrylnitril-Mischpolymcrisat anstelle von Polypropylen verwendet. In den Tabellen 7 und 8 sind die Zusammensetzungen der getesteten Massen und die erhaltenen F.rgebnisse zusammengestellt.
Tabelle 7
Masse Styrol/Acrylnitril-
Misehpolymerisat
Ciehackte Glas-
seidenstränge
(6,35 mm)
Chrysotilasbcsl Dccabronidiphcnyl Antimon-
Irioxyd
(%) (%)
(%) (X) ("A) 3,75 1,25
(a) 95,0 0 0 7,50 2,50
(b) 90,0 0 0 11,25 3,75
(C) 85,0 0 0 15,00 5,00
(d) 80,0 0 0 3,75 1,25
(e) 71,3 23,7 0 7,50 2.50
(0 67,5 22,5 0 11,25 3,75
(g) 63,8 21.2 0 3,75 1,25
(h) 71,3 0 23,7 7,50 2,50
(i) 67,5 0 22,5 11,25 3.75
0) 63,8 0 21,2
Tabelle 8 Brenn
geschwindigkeit
(mm/Min.)
Abtropfen brennender
Bruchstücke
Masse Bewertung nach der Testmethode 5Ο8Λ der British Standards
2782
(a) brennt
(b) beständig gegen Flammenausbreitung
(c) selbstauslöschend
(d) selbstauslöschend
(e) beständig gegen Flammenausbreitung
(0 selbstauslöschend
25 ja
15 ja
Bruchstücke
erloschen sofort*)
- nein
15 Bruchstücke
erloschen sofort*)
- Bruchstücke
erloschen sofort*)
Il
Fortsel/iint!
Miissc Hewertung nach der I 'cslmclhodc 508Λ der Hrilisli Standards
2782
lirunn- Abtropfen hrcnncntlcr
geschwindigkeit liruchstiicke (mm/Min.)
(g) sclbstauslöschcnd - nein
(h) sclbs'auslöschcnd - nein
(i) sclbstauslöschcnd - nein
(j) selbsüiuslöschcnd - nein
*) Die Massen (C), (c) und (Γ) verlöschten, nachdem der brennende Feil abgetropft war.
B e i s ρ i e I 5
Es wurden die in Beispiel I beschriebenen Versuche wiederholt, doch wurde in diesem Fall Polyamid anstelle von Polypropylen verwendet. In den Tabellen 9 und IO sind die Zusammensetzungen der getesteten Massen und die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle 9
Masse Polymerisat Gehackte Cilas-
seidcnslränge
(6,35 mm)
C'hrysolilasbes! Decabromdiphcnyl Antimon·
Irioxyd
(%) (%) (11A) ("A) ("A)
(a) 95,0 0 0 3,75 1,25
(b) 90,0 0 0 7,50 2,50
(O 85,0 0 0 11,25 3,75
(d) 80,0 0 0 15,00 5,00
(e) 71,3 23,7 0 3,75 1,25
(0 67,5 22,5 0 7,50 2,50
(g) 63,8 21,2 0 11,25 3,75
(h) 71,3 0 23,7 3,75 1,25
(i) 67,5 0 22,5 7,50 2,50
(J) 63,8 0 21,2 11,25 3,75
Tabelle 10
Masse Bewertung nach der Testmethode 5Ο8Λ der British Standards
2782
Brenn- Abtropfen brennender
geschwindigkeit Bruchstücke
(mm/Min.)
(a) beständig gegen Flammenausbreitung
(b) selbstauslöschend
(c) selbstauslöschend
(d) selbstauslöschend
(e) beständig gegen Flammenausbreitung (0 beständig gegen Flammenausbreitung (g) selbstauslöschend
(h) beständig gegen Flammenausbreitung
(i) selbstauslöschend
(j) selbstauslöschend
*) Die Massen (a), (b), (e) und (f) verlöschten, nachdem der brennende Teil abgetropft war.
Beispiel 6
In diesem Fall wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt und zwar unter Variation des Chrysotilasbest-Gehaltes und des Gehaltes an feuerhemmendem Additivgemisch in jedem Polymerisat Es war möglich, aus den erhaltener: Ergebnissen den Additivgehak zu interpoiieren, dtr in jedem Polymerisat und mit jedem Asbestgehalt erforderlich war, um ein Selbstauslösch-Vermög^n zu verleihen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen Il und 12 zusammengestellt
15 ja*)
- ja*)
- nein
- nein
20 ja*)
10 ja*)
- nein
C nein
- nein
_ nein
13
Tabelle 11 Polymerisat
Polypropylen
Olyäthylcn
Polystyrol
Sty rolMerylnitri !-Mischpolymerisat
Polyamid-Polymerisat
Asbeslgehall
("■■1
0 Kl 2> 40
0 IO 25 40
25 40
0 IO 25 40
25 40
Die zur Verleihung eines Selnsliiuslöscli-Vermogens erl'i)i(li;rliche Menge an Decahronidiphcnyl/Anliüionli'i· oxyil-demiseh
(X)
20.0 18,0 10,0 7,5
18,0 15,0 5.0 2,5
25,0 15,0 10,0 5,0
15,0 10,0 5,0 2,5
10,0 20,0 15,0 10,0
Die obigen Tabellen veranschaulichen, daß die Chrysotilasbestlaser als entflammungshcmmcndcs Additiv wirksam ist, und ihre Wirksamkeit als verstärkende Faser für thermoplastische Polymerisate wird in Tabelle 12 veranschaulicht.
Tabelle 12
Polymerisat
Chryso-
tilashesl-
faser-
Gehall
/Ug-
lesligkeil
Biegefestigkeit Bicgc-
moclul
Durchbiegc-
temperatur
(1V,) lMN/m-1 (MN/nr) (CiN/nr) ( C)
0 34 48 1,4 100
25 46 75 4,0 140
0 30 41 1,2 82
25 45 75 4,5 118
0 48 62 3,1 90
25 58 108 7,5 92
It 0 69 105 3,4 96
25 77 125 9,5 105
0 76 kein Bruch 1,4 185
25 91 202 8.5 202
Polypropylen Polyäthylen hoher Dichte Polystyrol Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat Polyamid

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Flammfeste Formmasse, enthaltend ein thermoplastisches Polymeres und Antimontrioxid oder ϊ einen halogenierten Kohlenwasserstoff als flammfestmachendes Additiv, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse zusätzlich Chrysotilasbestfasern in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Masse, enth alt, während die Mengen des flammfestmachenden Additivs und des thermoplastischen Polymeren zwischen 2,5 und 20 Gew.-% bzw. 40 und 90 Gew.-%, bezogen auf die Masse, · betragen.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Chrysotilasbestfasern nicht unterhalb 20 Gew.-°/o liegt und die Menge des flammfestmachenden Additivs zwischen 5 und 10 Gew.-% beträgt.
20
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