DE2224267C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauwerken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauwerken

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DE2224267C3
DE2224267C3 DE19722224267 DE2224267A DE2224267C3 DE 2224267 C3 DE2224267 C3 DE 2224267C3 DE 19722224267 DE19722224267 DE 19722224267 DE 2224267 A DE2224267 A DE 2224267A DE 2224267 C3 DE2224267 C3 DE 2224267C3
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DE19722224267
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DE2224267A1 (de
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Karoly Dipl-Ing Tolnay Kornel Dipl -Ing Paksi Pal Dipl -Ing Budapest Pohl
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Aluterv Aluminiumipari Tervezo Vallalat, Budapest
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bauwerken, bei dem zunächst die aus Brunnen od. dgl. gebildete Gründung ausgeführt wird, dann die tragenden Stützen in die Brunnen eingebracht, anschließend alle Geschoßdecken in Giländehöhe unmittelbar übereinander hergestellt, dann die Geschoßdecken und die Stützen durch hydraulische Pressen in ihre endgültige Höhe hochgedrückt und schließlich die Verbindung zwischen den tragenden Stützen und der Gründung erfolgt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (vgl. die FR-PS 6 84 089) müssen die hydraulischen Pressen in einem ausgegrabenen Arbeitsbrunnen auf einem an der Sohle angeordneten Fundament abgestützt werden. Dabei muß der Brunnen im Verhältnis zur Stütze eine sehr große lichte Weite aufweisen und kann unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit höchstens für ein- und zweistöckige Bauwerke angewendet werden. Dabei weisen zwar die Stützen einen von unten nach oben hin sich verjüngenden Querschnitt auf, der dann von Vorteil sein kann, wenn die Stützen in den oberen Stockwerken weniger Last aufnehmen müssen. Sehr häufig tritt jedoch der Fiill auf, bei dem ein zum Tragen der Lasten geeigneter Boden nur sehr tief gegenüber dem Terrainniveau vorhanden ist, oder wo vielstöckige Bauwerke zu errichten sind. In solchen Fällen kann ein solches Verfahren nur unter Inkaufnahme von außeror · deutlichen Schwierigkeiten bei gleichzeitig kaum vertretbarem Kostenaufwand verwirklicht werden. Versucht man bei hohen Bauwerken den Außendurchmesser mehrerer teleskopartiger Stützen zu verringern,, werden die letzten, obersten Stützen einen zu geringen inneren Durchmesser aufweisen. Will man dagegen die Durchmesser der Stützen vergrößern, wird der Arbeitsbrunnen im Verhältnis zur Stütze eine sehr große üchte Weite aufweisen müssen und wird aus diesem Grunde infolge der Erdarbeiten unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art so vorzugehen, daß die Stabilität des hergestellten Gebäudes auch in Erdbebengebieten gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brunnen od. dgl. so tief gebohrt werden, daß sie die Stützen einstückig in ihrer gesamten Länge aufnehmen können und daß nach dem Erreichen der planmäßigen Höhe zwischen jedem Stützenfuß und der Gründung eine Zylinder-Kolbenanordnung verbleibt, deren mit einem hydraulischen Medium beaufschlagter Druckraum über ein Rohr od. dgl. mit einem schwingungsdämpfenden Luftkessel verbunden wird.
Durch die Erfindung entsteht der Vorteil, daß der Querschnitt der Stützen nach oben hin nicht verringert zu werden braucht und die Hubvorrichtung unmittelbar im gleichzeitig als Arbeitszylinder dienenden Brunnen bewegt werden kann. Das Fundament in einem gebohrten Arbeitsbrunnen errichtet werden und benötigt infolgedessen keine teueren Aushubarbeiten. Außerdem kann die zwischen der Brunnenwand und dem Futterrohr vorhandene Reibung zum Tragen der Last zusätzlich verwendet werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den tragenden Stützen des fertig montierten Bauwerkes und seiner Gründung ein mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbarer Druckraum angeordnet ist, der mit einem schwingungsdämpfenden Luftkessel verbunden ist.
Dadurch wird die Gefahr, daß durch Erdbeben Zerstörungen auftreten, wesentlich verringert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine aus einem tiefem Bohrbrunnen kontinuierlich hochgehobene Baukonstruktion, im Schnitt dargestellt,
Fig.2 das stufenweise Hochheben des Bauwerks mittels zusätzlicher im Bereich des Bohrbrunnens befindliche Brunnen und
Fig.3 die Ausbildung der Brunnen als Gründung nach dem Hochheben des Bauwerkes mit einem schwingungsdämpfenden Luftkessel.
Die wichtigsten Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Bauwerken sind die folgenden:
An der Stelle von Stützen 1 bzw. der »aufgehenden« Tragwerke des Bauwerks werden zunächst seiner Höhe entsprechend tiefe Brunnen 2 abgeteuft
Anschließend werden die Brunnen 2 mit Futterrohren 6 versehen, die am Brunnenboden in Betonpfropfen 5 befestigt werden; danach wird der ringförmige Hohlraum 7 zwischen dem Gestein und dem Futterrohr 6 mit Zementmilch verfüllt und eventuell bewehrt. Daraufhin werden die Stützen 1 in die Futterrohre eingebracht, wobei bei Stahlbetonkonstruktionen die Herstellung mittels Gleitschalung erfolgen kann. Soll das Bauwerk kontinuierlich gehoben werden, so wird vor dem Einbringen der Stützen 1 an deren Fuß ein Hubkolben 8 montiert. Danach werden hydraulische Pumpen 10 und eine Druckleitung 11, sowie die die Gleichmäßigkeit des Hubvorganges kontrollierenden und regelnden Instrumente installiert. Zum Schutz gegen Verrutschen wird eine ö^lbstsperrende Zwangsverbindung eingebaut.
Da die Brunnen 2 die Stützen 1 in ihrer vollen Höhe
aufnehmen, müssen die Stützen 1 stufenweise herabgelassen und kontinuierlich eingebaut bzw. betoniert werden, wobei in entsprechenden Tiefenabständen zum Schutz gegen Knicken mit Rollen versehene Führungsringe 12 angeordnet werden.
Auf dem vorbereiteten Gelände wird der Überbau 13 (Decke, Schalenkonstruktion, Wasserbehälter usw.) angeordnet, bzw. zusammengebaut. Bei mehrgeschossigen Bauwerken können die Decken 14 der einzelnen Geschosse grundsätzlich übereinander angeordnet vormontiert werden.
Die vormontierte Decke wird mit den Stützen starr verbunden und mit Hilfe der in den Brunnen 2 eingebauten Hubkolben 8 mit dem Anheben des Überbaus begonnen.
Der Hubvorgang wird mit dem auf die Kolben ausgeübten hydraulischen Druck der neben den Brunnen befindlichen Pumpen 10 vorgenommen. Als Druckmedium der Hydraulik kann — je nach dem gewünschten Druck — öl, Schlamm oder eine andere geeignete Flüssigkeit dienen.
Nachdem das Bauwerk in seine endgültige Lage gebracht ist, wird das Futterrohr 6 so weit mit Beten 15 gefüllt, daß zwischen der Oberkante des Betons 15 und dem Hubzylinder 8 ein Druckraum 17 verbleibt.
Das Druckmedium verbleibt in diesem Druckraum 17. Das Druckrohr der Hydraulik wird an einem Luftkessel 16 angeschlossen, der im FiIIe von Erdstößen die Schwingungen des Mediums dämpft. Der jeweils gewünschte Luftspiegel im Luftkessel kann automatisch geregelt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Anordung der Hubkolben 8 am unteren Ende der Stütze 1 zu verzichten. In diesem Fall werden neben dem tiefen Brunnen 8 »Hebebrunnen 4« geringerer Tiefe hergestellt. Die dort montierten Hubvorrichtungen sind mit Grifflaschen 3 versehen, die an die Stützen 1 angeschlossen werden. Bei diesem Vorgehen erfolgt das Anheben des Gebäudes abschnittsweise jeweils um ein Stockwerk.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Bauwerken, bei dem zunächst die aus Brunnen od. dgl. gebildete Gründung ausgeführt wird, dann die tragenden Stützen in die Brunnen eingebracht, anschließend alle Geschoßdecken in Geländehöhe unmittelbar übereinander hergestellt, dann die Geschoßdecken und die Stützen durch hydraulische Pressen in ihre endgültige Höhe hochgedrückt werden und schließlich die Verbindung zwischen den tragenden Stützen und der Gründung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Brunnen od. dgl. so tief gebohrt werden, daß sie die Stützen einstückig in ihrer gesamten Länge aufnehmen können und daß nach dem Erreichen der planmäßigen Höhe zwischen jedem Stützenfuß und der Gründung eine Zylinder-Kolbenanordnung verbleibt, deren mit einem hydraulischen Medium beaufschlagter Druckraum über ein Rohr od. dgl. mit einem schwingungsdämpfenden Luftkessel verbunden wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den tragenden Stützen des fertig montierten Bauwerkes und seiner Gründung ein mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbarer Druckraum (17) angeordnet ist, der mit einem Luftkessel (16) in Verbindung steht.
30
DE19722224267 1971-05-27 1972-05-18 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauwerken Expired DE2224267C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HUAU000244 1971-05-27
HUAU000244 1971-05-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2224267A1 DE2224267A1 (de) 1972-12-14
DE2224267B2 DE2224267B2 (de) 1977-05-12
DE2224267C3 true DE2224267C3 (de) 1977-12-29

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