DE222235C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vl 222235 KLASSE 11 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Papierschneidemaschinen, bei denen der Kraftverbrauch nach Möglichkeit dadurch vermindert werden soll, daß der Messerbalken eine leichte Schwingung in der Weise ausführt, daß das Messer zu Beginn' der Schneidbewegung eine geneigte Lage zum Papier- oder Pappstapel einnimmt und erst im weiteren Verlauf der Schneidbewegung aus der geneigten in eine zum Tisch

ίο parallele Lage übergeht.

Das Neue der Erfindung besteht darin, die schwingende Bewegung des Messerbalkens auch bei solchen Maschinen zu ermöglichen, bei denen der mit zwei zueinander parallelen Schlitzen versehene Preßbalken durch am Messerbalken vorhandene Führungsklötzchen mitgenommen wird, und letzterer seine Bewegung durch Kurbelscheiben von unterschiedlicher Exzentrizität erhält. Der Druck des Preßbalkens wird bei diesen Maschinen in bekannter Weise durch den Widerstand erzeugt, den die Führungsklötzchen in den geneigten Schlitzen des Preßbalkens finden. Soll sonach der zu beschneidende Papierstapel in ganzer Breite dem gleichen Preßdruck ausgesetzt, und soll außerdem ein Klemmen des Preßbalkens in den seitlichen Führungen verhütet werden, so müssen zweckmäßig beide Schlitzführungen gleiche Neigung besitzen.

Diese parallelen Führungen setzen aber in ihrer bisherigen Anwendungsart voraus, daß sich der Messerbalken parallel zum Maschinentisch auf und nieder bewegt. Soll deshalb dem Messerbalken die für andere Maschinengattungen bereits bekannte Schwingbewegung erteilt werden, so sind auch in den Führungen zwischen Messerbalken und Preßbalken Vorkehrungen zu treffen, die dieser Bewegung nicht hinderlich sind. Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst worden, daß eines der beiden Führungsklötzchen federnd zwischen entsprechenden Gleitstückfen eingespannt ist, so daß es der Schwingbewegung des Messerbalkens folgen kann, ohne daß dadurch ein Festklemmen in den Führungen eintritt.

In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Hinteransicht einer Papierbeschneidemaschine, und Fig. 2 und 3 zeigen in größerem Maßstabe das federnd eingespannte Führungsklötzchen in der äußersten Hochstellung und der äußersten Tief lage.

Das Führungsklötzchen α wird wie üblich in dem Schlitz b genau eingepaßt und durch den Bolzen d mit dem Messerbalken h verbunden. Das Führungsklötzchen a' dagegen, das entsprechend schmäler gestaltet ist und durch den Bolzen d' mit dem Messerbalken h in Verbindung steht, wird durch die Federn f zwischen den Gleitstücken g im Schlitz V eingepaßt. Zur Entlastung der Federn sind von den Gleitstücken g Bolzen durch das Klötzchen a' hindurchzuführen, auf denen dieses sich verschieben kann. Wenn der Messerbalken und der Preßbalken in der obersten Stellung angekommen sind, so wird entsprechend dem durch die Exzentrizität der Kurbel-, scheiben bedingten Schwingungsausschlag des Messerbalkens das Klötzchen a' unter- entsprechender Spannung der oberen Federn dem

obersten Führungsklötzchen g' genähert sein (Fig. ι und 2). Bei Abwärtsbewegung ändert sich dieses Verhältnis, indem das Führungsklötzchen a' sich unter Spannung der unteren Federn f dem oberen Führungsklötzchen g nähert. Es soll also auf diese Weise trotz der Schwingung des Messerbalkens jedem Festklemmen der Führungsklötzchen vorgebeugt werden, und der Preßbalken wird in genau der gleichen Weise wie bisher in Preßstellung bewegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Papierbeschneidemaschine mit einem vom Messerbalken mitgenommenen Preßbalken, der während der Schneidbewegung durch Kurbelscheiben von unterschiedlicher Exzentrizität aus der geneigten in wagerechte Lage übergeführt wird, gekennzeichnet durch die nachgiebige Lagerung des Führungsklötzchens in einem der beiden parallel zueinander liegenden Führungsschlitze des Preßbalkens.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.