DE2221459A1

DE2221459A1 - Verfahren und einrichtung zur direkten beheizung von schachtoefen mit fluessigen oder gasfoermigen brennstoffen im gleichstrom

Info

Publication number: DE2221459A1
Application number: DE19722221459
Authority: DE
Inventors: Josef Mueller; Ewald Schneck
Original assignee: KALKWERKE OTTERBEIN KG
Current assignee: KALKWERKE OTTERBEIN KG
Priority date: 1972-05-02
Filing date: 1972-05-02
Publication date: 1973-11-15

Description

Verfahren und Einrichtung zur direkten Beheizung von Schachtöfen mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen im Gleichstrom. " Das Verfahren bezieht sich auf die Beheizung von Gleichstrom-Schachtöfen mittels flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen, unter geregelter Beimischung von Abgasen zur Erzielung einer weichen und langen Flammen bildung und zur Vermeidung von Übertemperaturen bei Verwendung von hochwertigen Brennstoffen.
Es ist bekannt, bei gleichstrombeheizten Schachtöfen den Brennstoff mittels Brennerbrücken, unter deren freier Raum sich dieser über den Schachtquerschnitt verteilen soll oder durch eine vielzahl von Brennerlanzen, die von seitlich außen in den Schacht eingesetzt sind und die bis in den Anfang der Brennzone hineinragen, einzuführen.
Es ist ferner bekannt, zwischen der Brenn- und Kühlzone als auch zwischen der Vorwärm- und Brennzone sogenannte Schleusenzonen vorzusehen, die durch ihren Widerstand die Strömungsrichtung der Gase bestimmen sollen.
Jie Zonen untereinander durch Austragsvorrichtungen abzuschließen, die dem Brenngut, nicht aber den Gasen den Durchtritt gestatten, scheitert jedoch an baulichen Schwierigkeiten nicht zuletzt infolge hoher Demperaturen und sichert auch keine gleicfriiäßige Übergabe in die darunterliegende Zone, Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Brennen von stückigem Gut, wobei die Heizmedien in der Brennzone im Gleichstrom mit dem Aufgabegut nach unten fließen, ohne Schleusen oder Schleusenzonen vorsehen zu müssen. Hierdurch wird wesentliche Ofenhöhe eingespart und die Konstruktion vereinfacht.
In Verbindung mit der Beheizungseinrichtung ist es ferner möglich, Brennstoff, Luft und Verbrennungsgas so zuzusetzen, daß eine gleichmäßige Verteilung und innige iischung dieser medien auch bei großen Schachtdurchmessern über den Querschnitt erfolgt, wobei die geregelte Beimischung von Abgas als Umwälzgas 1:11 Bedarfsfall - z.B. bei empfindlichen Brenngut - die Verbrennungstemperatur herabgesetzt und damit eine lange und milde Flammenführung erreicht wird. Im wesentlichen übernehmen Radialventilatoren die Absaugung und Zuführung der Gase in den einzelnen Zonen.
Es ist gleiter Gegenstand der erfindung, daß Luft, die zur Kühlung des Brenngutes dient, so bemessen werden wann, daß die Mischungstemperatur beim Absaugen am Ende der Brennzone mit dem Abgas zusammen, die Grenzen der für die Ventilatoren zulässigen Temperatur nicht überschreitet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine glockenförmige Einrichtung am Anfang der Brennzone, in der die Mischung der Medien erfolgt und unter deren freier Raum, der durch den Schüttwinkel des Brenngutes gebildet wird, die Verbrennung des flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes beginnt.
Während ein Teil der Verbrennungsgase als Abgasumwälzung benutzt werden kann, wird der Überschuß in der Vorwärmzone des Ofens ausgenutzt. Er kann auch ganz oder teilweise zur Vorwärmung oder zur Trocknung des Brenngutes an anderer Stelle- z, 34 in einem separaten Bunker - dienen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Erfindung in einem senkrechten Schnitt durch einen Schachtofen Sigç 2 stellt einen senkrechten, vergrösserten Schnitt durch die Beheizungseinrichtung für beispielsweise gasförmige Brennstoffe dar.
Der Schachtofen, dessen feuerfeste Auskleidung 1 ummantelt ist, weist einen runden Querschnitt auf. Er besteht aus der Vorwärmzone V, der Brennzone B und der Kühlzone K. Den Abschluß bildet oben ein Schieberverschluß 2 der Beschickungseinrichtung. Vas aus der Kühlzone K nach unten sinkende Brenngut, wird hier durch eine Austragsvorrichtung 3 in den Ofenbunker 4 ausgetragen, von wo aus der weitere Transport erfolgt.
Am Ende der Brennzone B ist ein Ringkanal 5 angeordnet, durch den Verbrennungsgas und Kühlluft mittels Ventilatoren 6 abgezogen und der Vorwärmzone V zur Nutzbarmachung der fühlbaren Wärme zugeführt wird, um den Schachtofen durch die Kamine 7 zu verlassen.
In Abhängigkeit der über Regelklappen 8 einstellbaren Ventilatorleistung, wird Verbrennungsgas-Luftgemisch bedarfsweise zur Vermeidung von Spitzentemperaturen über die glockenförmige Brennereinrichtung 9 in die Brennzone V rückgeführt.
Die Primärluft wird durch einen Verbrennungsluftventilator 10 erzeugt und in Hekuperatoren 11 vorgewärmt.
Ein Kühlluftventilator 12 drückt die Kühlluft über die Rohrleitung 13 durch die Kühlzone K bis zur Höhe des Ringkanals 5.
Eine temperaturabhängige Mengenregelung 14 4 durch Thermoelemente 15 und Regelklappe 1-6 hält die Solltemperatur der abgesaugten Rauchgase vor den Ventilatoren 6 konstant.
Die glockenförnige Brennereinrichtung 9 hängt mit seinem Rohr 17 an einem sternförmig angeordneten Rost 18, der nach unten hin zum Austritt des Brenngas-Luf tgemis ches offen ist. Gleichzeitig sind hierin die Rohrleitungen 19, 20 für die Zuführung der Primärluft und des Brennstoffes untergebracht.

Claims

i a t e n t a n s p r ii c h e

1. Verfahren zum Brennen von stückigem Gut, bei welchem sich die Gase im Schachtofen in der Brennzone im Gleichstrom, in der Vorwärm- und Kühlzone im Gegenstrom zum Brenngut bewegen, indem Ventilatoren 6 die Brenngase über einen Ringkanal 5 absaugen und der Vorwärmzone V zuführen und wobei in Abhängigkeit von der Solltemperatur im Anfang der Brennzone B die Leistung der Ventilatoren 6 so eingestellt wird, daß ein Teil der Brenngase in die Brennereinrichtung 9 und damit in die Brennzone B gelangt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlluftventilator 12 die Kühlluft durch die Kühlzone K bis zur Höhe des Ringkanals 5 drückt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft gleichzeitig die Rauchgase abkühlt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftmenge temperaturabhängig durch die Regelung 14 benessen wird.

5. Glockenförmige Brennereinrichtung 9 zum Verfahren nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß sich hier Brennstoff, Verbrennungsluft und Brenngas mischen und wobei nach dem Austritt in den freien Raum, der sich durch den Schüttwinkel des Brennguten ergibt, die Verbrennung erfolgt.

6. Brennereinrichtung 9 nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß diese sowohl mit gasförmigen wie mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden kann.