DE2220512A1 - Verfahren zur Herstellung einer Mehrscheiben-Einheit, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Doppelscheiben-Verglasungseinheit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Mehrscheiben-Einheit, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Doppelscheiben-VerglasungseinheitInfo
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Description
Patentanwalt
D-8 Mönchen 26, Postfach 4
Telefon 0811/29255S
Telefon 0811/29255S
München, den 20. April 1972 Mein Zeichen: P ^
Anmelder: USM Corporation
Flemington/New Jersey - USA Zustelladresse:
Balch Street
Beverly/Mass. ol915 - USA
Balch Street
Beverly/Mass. ol915 - USA
"Verfahren zur Herstellung einer Mehr sehe iben-Einheit,
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Doppelseheiben-Verglasungseinheit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Mehrscheiben-Einheit, bei der die Scheiben mittels einer Zusammensetzung zusammengehalten sind, auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und auf eine DoppeIseheiben-Verglasüngseinheit.
Xn zunehmendem Maße werden Doppelscheiben-Verglasungseinheiten
aus zwei Glasscheiben, die in einem Abstand voneinander durch eine Versiegelung miteinander fest verbunden
sind, für wärmedämmende isolierte Fenster verwendet. Ein Verfahren zur Herstellung solcher Einheiten ist das
folgende: Zwischen zwei Glasscheiben wird ein Abstandshalter, z. B. ein Metallprofil mit einer Nute, angeordnet,,
wobei rund herum an den Rändern der zusammengesetzten
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Scheiben eine flache Mulde vorgesehen ist, die mit einer aushärtbaren Vergußmasse gefüllt wird. Die Vergußmasse besteht
aus einer Mischung eines Polysulphid-polymers und eines Epoxydharzes. Wenn es ausgehärtet ist, bildet das
Versiegelungsmaterial eine feste Verbindung der zusammengesetzten Anordnung aus Scheiben und Abstandshalter. Auf
diese ¥eise ist das Eintreten von Feuchtigkeit oder Staut in den Raum zwischen den Glasscheiben verhindert. Das genannte
Versiegelungsmaterial ist jedoch vergleichsweise kostspielig und muß in genauem Verhältnis zusammengesetzt
sein und vermischt werden, damit es während der Zeit, die erforderlich ist, daß sich ein Gel bildet, an seinem Ort
verbleibt. Außerdem ist für dieses Verfahren eine Zeitdauer erforderlich, bis das Versiegelungsmaterial so weit
ausgehärtet ist, daß die Einheit ohne Beschädigung der Verbindung gehandhabt werden kann.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren aufzufinden, nach dem eine Mehrscheiben-Einheit, insbesondere
eine Doppelscheiben-Verglasungseinheit weniger aufwendig und schneller hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrscheiben-Einheit, bei der die Scheiben mittels
einer Zusammensetzung zusammengehalten sind, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zusammenzufügende Paare
von Scheiben in eine vorgegeben überlappende Lage zueinander und mit Abstand voneinander gebracht werden, wobei
das Maß des Abstandes zwischen zwei Scheiben durch Abstandshalter bestimmt wird und die Abstandshalter sich
in Bezug auf die Kanten der Scheiben weiter innen befinden, so daß eine Nute durch eine außenliegende Oberfläche
der Abstandshalter und durch die zwischen den Abstandshaltern und den Kanten der Scheiben liegenden Randflächen
der Scheiben gebildet wird, daß eine erste Menge aus in
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der Wärme erweichendem Material und eine zweite Menge aus demselben oder einem von dem Material der ersten Menge
verschiedenen, in der Wärme erieLchendera Material in heißem
fließfähigem Zustand in die Nute gebracht werden und die man abkühlen läßt und/oder abkühlt, um sich zu verfestigen,
wobei wenigstens eine der Mengen eine Schicht bildet, die sich, wenn sie verfestigt ist, über die Breite der Nute
erstreckt, wobei erste Anteile der Schicht mit den Scheiben und mit einem verbindenden Steg in Kontakt sind, der
sich zwischen den ersten Anteilen erstreckt, wobei diese ersten Anteile in verfestigtem Zustand fest an den Schei"-ben
anhaften und wobei das verfestigte Material die Scheiben fest zusammenhalt und genügend Flexibilität besitzt,
um sich solchen relativ zueinander erfolgenden Bewegungen der Scheiben anzupassen, die durch unterschiedliche thermische
Ausdehnungen der Scheiben in Folge unterschiedlicher Temperaturen der Scheiben hervorgerufen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise für Glasscheiben
gleicher Größe verwendet, die übereinander angeordnet sind» Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich
auch für andere Scheiben als Glasscheiben anwenden, auch wenn sich die folgende Beschreibung nur mehr mit der
Verwendung von Glasscheiben für Mehrscheiben-Einheiten befasst, , -■ . ■■'..■■;·"■- ..■-■.■ ■■ -. ■ . "■-.- "'. '■ ·: : ■:
Der Erfindung lag die Überlegung zugrunde, daß eine Doppelglasscheibe
dadurch hergestellt werden kann, daß man die Scheiben und Abstandshalter zueinander so zusammenfügt,
daß sich eine Mulde oder eine Nute zwischen den
äußeren Flächen der Abstandshalter und den Randteilen
der Scheiben entsteht und daß man in der Wärme erweichbares Material in heißem geschmolzenem Zustand in diese
Nute einfüllt um den Abstandshalter und die Scheiben sicher miteinander zu verbinden. Der Erfindung lag weiter
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die Überlegung zugrunde, einen Körper aus Material in benetzender, anhaftender Verbindung mit den Scheiben und
zwischen diesen vorzusehen und danach das Material zum Verfestigen abzukühlen um die Scheiben im Abstand voneinander
fest miteinander versiegelt zu halten. An sich ist vorgesehen, daß man das sich in der ¥ärme erweichende
Material auf normalem Wege abkühlen läßt, jedoch ist auch beabsichtigt, daß es durch eine Abkühlungsmaßnähme
z. B. durch Anblasen mit kalter Luft auf die Verbindungsstelle
abgekühlt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl Doppelscheiben-Einheiten als auch Mehrscheiben-Einheiten hergestellt
werden, bei denen sich jeweils zwischen zwei benachbarten Scheiben ein Abstandshalter oder entsprechende
Abstandshalter befinden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
hohle
Verfahrens v/erden vorzugsweise/Abstandshalter verwendet, die einen gleichförmigen rechteckigen Querschnitt haben mit äußeren Flächen, die eng an den inneren Oberflächen der Glasplatten anliegen können. Dadurch wird ein Hindurchtreten des verwendeten, in der Hitze erweichten Materials zwischen den Abstandshaltern und den Scheiben hindurch behindert. Die Abstandshalter, die auch als Abstandsstücke bezeichnet werden können, können jedoch auch aus irgendeinem formstabilen Material wie z. B. aus Metall, Plastik oder Holz bestehen und jeglichen gleichförmigen Querschnitt haben, der sie geeignet macht, eng an den Scheiben anzuliegen. Soweit Hohlprofile verwendet werden, kann in diesen Trocknungsmittel vorgesehen sein und es können Öffnungen wie Schlitze oder Löcher in den Abstandshaltern angebracht sein, die den Hohlraum in den Abstandshaltern mit dem Raum zwischen den Scheiben verbinden. Vorzugsweise haben die Abstandshalter eine
Verfahrens v/erden vorzugsweise/Abstandshalter verwendet, die einen gleichförmigen rechteckigen Querschnitt haben mit äußeren Flächen, die eng an den inneren Oberflächen der Glasplatten anliegen können. Dadurch wird ein Hindurchtreten des verwendeten, in der Hitze erweichten Materials zwischen den Abstandshaltern und den Scheiben hindurch behindert. Die Abstandshalter, die auch als Abstandsstücke bezeichnet werden können, können jedoch auch aus irgendeinem formstabilen Material wie z. B. aus Metall, Plastik oder Holz bestehen und jeglichen gleichförmigen Querschnitt haben, der sie geeignet macht, eng an den Scheiben anzuliegen. Soweit Hohlprofile verwendet werden, kann in diesen Trocknungsmittel vorgesehen sein und es können Öffnungen wie Schlitze oder Löcher in den Abstandshaltern angebracht sein, die den Hohlraum in den Abstandshaltern mit dem Raum zwischen den Scheiben verbinden. Vorzugsweise haben die Abstandshalter eine
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stufenförmige oder abgesetzte äußere Oberfläche, so daß die Nute» die durch den Abstandshalter zwischen den Schlei—
ben gebildet wird, Aussparungen aufweist. Diese Aussparungen grenzen an die jeweilige Scheibe an. Sie sind durch
ein vorstehendes, in die Nute hereinragendes Teil des Abstandshalters voneinander getrennt.
Bei Vorliegen derartiger Aussparungen wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Weiterbildung durchgeführt, die
darin besteht* daß die erste Menge des in der Wärme erweichenden Materials in die Aussparungen eingefüllt wird und
daß die zweite Menge in die Nute auf die erste Menge aufgebracht wirdt bevor sich die Wärme der ersten Menge vollständig
verteilt hat. Für die Erfindung ist es wesentlich* daß wenigstens das Material der zweiten Menge, die der
Nute zugeführt worden ist, eine stark haftende Verbindung
mit den Glasplatten bildet. Dazu kans die Wärme der ersten
Menge aus geschmolaenem Material, die in die Aussparungen
eingeführt worden ist, von Vorteil sein. Durch diese Wärme werden die Oberflächen der Glasscheiben und des Abstandshalters
derart angewärmt, daß sie die Ausbildung der Verbindung begünstigen.
Gemäß einer speziellen Ausgestaltung kann auch eine Schicht oder ein Film einer Grundierung oder eine Verbindungsbeschichtung
auf der Oberfläche des Glases, mit dem die Verbindung hergestellt werden soll, vorgesehen sein.
Wegen der verschiedenen Bemessungen der Lage der äußeren Fläche des Abstandshalters in Bezug auf die Süßere Kante
der Glasplatten ist die für die Verbindung vorzusehende Zusammensetzung vorzugsweise so auszuwählen« daß maximaler
Abdichtungs- und Klebeeffekt für die jeweiligen, sich aus der Konstruktion ergebenden Schichtdicken erreicht wird.
Der aus dem Material in der Nute gebildete Steg muß genügend stark sein, um die gesamte Anordnung zusammen-
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zuhalten. Er muß auch wenigstens eine begrenzte Elastizität
haben, um sich Relativbewegungen der Scheiben gegeneinander anpassen zu können, wobei die Bewegungen auf unterschiedlicher
Ausdehnung auf Grund unterschiedlicher Temperaturen der beiden Scheiben beruhen. Die Fähigkeit
des Steges, sich relativen Bewegungen anzupassen, ist durch die Festigkeit und die Steifheit des Materials und
durch den Querschnitt des Steges bestimmt. In einem bevorzugten Abschnitt ist das zentrale Teil des Steges dünn,
insbesondere in der Größenordnung von 1,5 mm (i/iö Zoll),
um erhöhte Flexibilität zu haben. Dagegen nimmt die Dicke gegen die Scheiben hin zu und erreicht an den Scheiben
ein Maximum um eine große Verbxndungsflache zu bilden.
Es steht eine große Auswahl von in der Wärme erweichenden einzelnen Materialien zur Durchführung des erfindungsger
mäßen Verfahrens und seiner Weiterbildungen zur Verfügung, Es ist nicht notwendig, daß die angewendeten, in der Hitze
fließfähigen, geschmolzenen Materialien permanent thermoplastisch
sind. Es ist nur notwendig, daß sie die Eigenschaft haben, durch Erwärmung aus dem festen in einen
viskos-flüssigen Zustand übergeführt zu werden, in dem es möglich ist, das Material durch die Zuführungsleitungen
und Öffnungen des Applikators hindurchzuleiten und in die Nuten oder Aussparungen und Nuten, je nach Form des
Abstandshalters, einzufüllen, sowie sich danach wieder durch Abkühlung zu verfestigen. Dementsprechend können
voneinander unabhängig oder in Mischungen miteinander natürliche oder synthetische thermoplastische Harze verwendet
werden. Zum Beispiel sind Polyester geeignet, die hergestellt sind durch Reaktion und Polymerisation von
Polycarbonsäuren, z, B. von aliphatischen, aromatischen oder alizyklischen Dicarbonsäuren (d. h. Adipinsäure,
Azelainsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Hexhydrophthalsäure)
mit Polyolen, z. B. Glycolen und
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Polyalkylen-äther-polyolen, Polyestern von Lactonen,
z. B. Epsiloncaprolacton, und Polyestern aus Mischungen dieser Ausgangsstoffe, Polyamiden aus der Reaktion und
Polymerisation von Polycarbonsäure mit Diaminen, Polyolefinen, z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polyisobutylen
und Olefin-Copolymeren, wie z. B, Copolymere von Äthylen
und Propylen allein oder mit Dien, Terpentinharzderivaten, wie z. B. hydriertem Terpentinharz und Harzestern,
natürlichen oder synthetischen Elastomeren, wie natürlicher Gummi, Copolymere von Butadien und anderen Monomeren,
wie z. B. St}rrol, Isobutylen und anderen und
Polyurethanen, in der Wärme aushärtenden Harzen, wie z. B» Polyglycidyl-äther und Mischungen davon als auch Mischungen
von thermoplastischen und thermisch aushärtenden Harzen und Elastomeren.
"Wenn ein Abstandshalter mit Aussparungen verwendet wird,
wie dies oben beschrieben ist, wird die erste Menge des in der Wärme erweichenden Materials in die Aussparungen
eingefüllt. Dieses Material ist vorzugsweise nicht dasselbe wie das in der Wärme erweichende Material der zweiten Menge,
die in die übrige Nute eingefüllt wird. Es kann von Vorteil sein, wenn für die erste Menge ein Materials verwendet
wird, dasweicher ist als das darüber anzubringende Material der zweiten Menge und das eine permanente Defürmierbarkeit
hat, um eine erhöhte Versiegelungswirkung zu erreichen. Das Material der zweiten Menge ist dagegen vorzugsweise
zäh, steif und fest. Verwendet wird als Material für die erste Menge vorzugsweise eine Mischung von Äthylenvinyl-acetat-copolymer,
Polyisobutylen, Polyäthylen» hydriertem Harzglycerinester und Paraffinwachs. Bevorzugtes
Material für die zweite Menge ist insbesondere ein Polyester, der einem Reaktionsprodukt aus 1,4-Butandiol,
Terephthalsäure, Isophthalsäure und Sebazinsäure mit der Zumischung eines Plastifizierungsmittels entspricht.
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Es kann auch ein deformierbares Versiegelungsmaterial
verwendet werden, das mit den Abstandshaltern verbunden wird, ehe die Anordnung aus Abstandshalter und Glasscheiben
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusammengebracht wird. Dazu kann ein Teil des ersteren
Materials auf die Abstandshalter aufgespritzt werden oder es kann auch ein vorgeformter Versiegelungsstreifen
auf dem Abstandshalter angebracht werden. Das weiche und deformierbare
Versiegelungsmaterial auf den Abstandshaltern haftet wenigstens oberflächlich an den Scheiben,
wenn die Scheiben mit den Abstandshaltern zusammengebracht werden. Die Streifen wirken dahingehend unterstützend,
daß sie die Abstandshalter und die Scheiben während des Zusammenfügens übereinander und des Zusammenklemmens
halten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
Zuführung einer ersten und einer zweiten Menge in der Wärme erweichender Materialien werden diese in heißem
fließfälligem Zustand der Nute mittels einer Vorrichtung
zugeführt, die einen Düsenkopf hat. Der Düsenkopf ist so ausgebildet, daß er rund herum um die Einheit bewegt
werden kann, wobei er durch diejenigen Oberflächen geführt wird, die die Nute definieren. Der Düsenkopf hat
eine erste und eine zweite Ausspritzöffnung durch die
die Mengen ausgespritzt werden. Vorzugsweise ist an der Vorrichtung ein Körper Vorgesehen, der zum Verteilen und
Glattstreichen des noch heißen Materials dient. Mit dem Körper kann dem Material eine in gewünschter Weise
geformte glatte Oberfläche gegeben werden. Dieser Körper kann ein integraler Teil des Düsenkopfes sein oder an
einer Feder befestigt sein.
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Die Erfindung bezieht sich dementsprechend auch auf eine
besonders bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgernäßen
Verfahrens, bei dem zwei Mengen fließfähigen Materials einer Nute zugeführt werden, wobei die Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet ist, daß ihr Düsenkopf so bemessen ist, daß er gleitend beweglich in die Nute
passt, wobei eine erste und eine zweite Oberfläche des Kopfes mit den Seitenwänden der Nute in Berührung kommen
und eine dritte Oberfläche des Kopfes mit dem Boden der Nute Kontakt hat. Weiter hat die Vorrichtung erste
und zweite Öffnungen, durch die hindurch die Mengen abgegeben werden, und einen Körper zum Verteilen und Glattstreichen
des Materials. Die Öffnungen und der Körper sind in der Höhe des Düsenkopfes angebracht, so daß,
wenn die Düse die Nute entlanggeführt wird, fließfähiges Material durch die Öffnungen hindurchgeleitet wird, wobei
eine erste Menge durch die erste Düse austritt und eine zweite Menge durch die zweite Düse auf die erste Menge
geleitet wird und über die Breite der Nute hinweg mittels des Körpers verteilt wird.
Mit der Erfindung läßt sich eine Doppelscheiben-Verglasungseinheit
herstellen, die aus Abstandshaltern und aus Glasscheiben besteht, die auf gegenüberliegenden
Seiten der Abstandshalter sind, wobei die Abstandshalter
von den Kanten der Scheiben nach innen einen Abstand haben, durch den sie eine Nute bilden, die sich aus
der äußeren Oberfläche der Abstandshalter und den Oberflächen der Scheiben im Bereich zwischen den Abstandshaltern
und den Kanten der Scheiben ergibt. Weiter ist bei dieser Verglasungseinheit ein Körper aus erhärtetem
thermoplastischem Material vorhanden, das in zwei Mengen in geschmolzenem Zustand in die Nute gegossen ±s% um
einen Körper zu bilden v mit ersteren Anteilen die fest
an den Scheiben anhaften und mit einem verbindenden
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Steg, der sich zwischen den ersteren Anteilen erstreckt und diese miteinander verbindet, wobei der Steg eine
Dicke hat, die durch die Festigkeit und Steifigkeit des verwendeten, erhärteten thermoplastischen Materials
derart bestimmt ist, daß es die Scheiben ausreichend fest zusammenhalt, jedoch eine begrenzte Flexibilität aufweist
um sich solchen relativ zueinander erfolgenden Bewegungen der Scheiben anpassen zu können, die durch unterschiedliche
thermische Ausdehnungen infolge unterschiedlicher Temperaturen der Scheiben hervorgerufen sind.
¥eitere Erläuterungen zur Erfindung gehen aus der Beschreibung zu den Figuren von drei bevorzugten Ausführungsbeispielen
von Doppelscheiben-Verglasungseinheiten, einer Applikatorvorrichtung und für zwei beispielhafte Verfahren
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Mehrscheibenbzw.
Mehrtafel-Einheiten hervor. Die ausgewählten Beispiele
stellen dabei keine Beschränkung der Erfindung dar.
Fig. 1 zeigt eine erste Doppelscheiben-Einheit für Verglasungszwecke.
Fig. 2 gibt eine teilweise aufgeschnittene Ansicht aus einer schrägen Richtung, die eine wie dargestellte
Applikatorvorrichtung und die Glasscheiben während der Durchführung eines Verfahrens gemäß der Erfindung
zeigt.
Fig. 3 gibt eine Aufsicht, aus der ersichtlich ist, wie das in der Hitze erweichende Material aus dem
Applikator in die gewünschte Lage fließt,
Fig. h zeigt eine Ansicht, wie das Versiegelungsmaterial
in eine Doppelscheiben-Einheit eingefügt wird.
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Fig. 3 gibt im Schnitt eine Ansicht eines Teils des Randes
der erstgenannten Ausführungsform einer Doppelscheiben-Einheit
wieder, wobei die Darstellung die
beiden Glasscheiben, den Abstandshalter und das
Verbindungsmaterial in ihrer Lage zueinander zeigt.
beiden Glasscheiben, den Abstandshalter und das
Verbindungsmaterial in ihrer Lage zueinander zeigt.
Fig. 6 gibt im Schnitt eine Ansicht eines Teils des Randes
einer anderen Ausführungsform einer Doppelscheiben-Einheit
mit der Lage der zwei Glasscheiben, des
Abstandshalters und des Verbindungsmaterials zueinander wieder.
Abstandshalters und des Verbindungsmaterials zueinander wieder.
Fig. 7 gibt im Schnitt eine Ansicht eines Teils des Randes einer dritten Ausführungsform mit der Lage der beiden
Glasscheiben, dem Abstandshalter und dem Verbindungsmaterial
zueinander wieder.
Die hier dargestellten Doppelscheiben-Verglasungseinheiten
zeigen Paare von Glasscheiben 10 und Abstandshalter bzw.
Abstandsstücke 12, 12'. Die Abstandshalter erstrecken sich parallel zu den Kanten 14 der Scheiben 10 und sind gegenüber den Kanten zurückgesetzt, so daß sie Nuten 16, 16 *
(siehe die Figuren 2, 5» 6 und 7) bilden. Die Nuten bestehen aus den äußeren Flächen 18, 18' der Abstandshalter
12, 12f und den Randflächen 20 der Scheiben 10 außerhalb
der Abstandshalter. Die Glasscheiben 10 und Abstandshalter 12 werden durch separates oder kombiniertes Material zur
Versiegelung und zur Verbindung zusammengehalten. Das Material wird in Form zweier Mangen in geschmolzenem Zustand in die Nuten 16, 16· eingeführt. Dort verfestigt sich dieses Material. Die Verbindung der Scheiben mit dem Material verhindert, daß Staub und/oder Feuchtigkeit in den von
den Scheiben und den Abstandshaltern umschlossenen Raum
eindringen können. Die in den Figuren 2 bis 7 gezeigten
Abstandshalter 12, 12· sind Hohlprofile mit gleichförmigem, in der Regel rechteckigem Querschnitt. Die Abstands-
Abstandsstücke 12, 12'. Die Abstandshalter erstrecken sich parallel zu den Kanten 14 der Scheiben 10 und sind gegenüber den Kanten zurückgesetzt, so daß sie Nuten 16, 16 *
(siehe die Figuren 2, 5» 6 und 7) bilden. Die Nuten bestehen aus den äußeren Flächen 18, 18' der Abstandshalter
12, 12f und den Randflächen 20 der Scheiben 10 außerhalb
der Abstandshalter. Die Glasscheiben 10 und Abstandshalter 12 werden durch separates oder kombiniertes Material zur
Versiegelung und zur Verbindung zusammengehalten. Das Material wird in Form zweier Mangen in geschmolzenem Zustand in die Nuten 16, 16· eingeführt. Dort verfestigt sich dieses Material. Die Verbindung der Scheiben mit dem Material verhindert, daß Staub und/oder Feuchtigkeit in den von
den Scheiben und den Abstandshaltern umschlossenen Raum
eindringen können. Die in den Figuren 2 bis 7 gezeigten
Abstandshalter 12, 12· sind Hohlprofile mit gleichförmigem, in der Regel rechteckigem Querschnitt. Die Abstands-
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halter liegen mit ihren Oberflächen 22 eng an den inneren Oberflächen der Scheiben 10 an, wodurch ein Hindurchtreten
des flüssigen Verbindungsmaterials zwischen den Abstandshaltern und den Scheiben hindurch verhindert wird. Der in
den Figuren 2 bis 6 gezeigte Abstandshalter hat abgesetzte oder abgestufte Abschnitte 24. Diese Abschnitte grenzen
an die äußere Kantenfläche an, so daß sie dann, wenn der Abstandshalter mit den Scheiben 10 zusammengesetzt ist,
Aussparungen 26 zwischen den Abschnitten 24 und den Glasscheiben 10 bilden. Beim Abstandshalter 12' nach Fig. 7
ist kein derartiger Abschnitt 24 vorgesehen.
Bei der Herstellung jeder der drei dargestellten bevorzugten Ausführungsformeη einer Doppelscheiben-Einheit werden
die Abstandshalter 12, 12» zwischen die Glasscheiben 10 eingefügt. Durch nicht dargestellte entsprechende Vorrichtungen
werden die Scheiben und Abstandshalter fest zusammengeklemmt· Sofern erwünscht, kann eine Anzahl derartiger
zusammengesetzter Scheiben und Abstandshalter Fläche an Fläche übereinander angeordnet zu einem ganzen Stapel aufgetürmt
und zusammengeklammert werden. Dann wird erweichtes Material mittels einer wie dargestellten Applikatorvorrichtung
30 (siehe Figuren 2 bis 4) in die Nuten 16, 16'
entlang den Kanten der zusammengekleramten Scheiben und Abstandshalter
eingeführt.
Bei dem wie dargestellten Applikator ist eine Halterung 32
vorgesehen, die einen Düsenkopf aufweist. Der Düsenkopf hat zwei Applikatorköpfe 34 und 36. Zu diesen Köpfen führen
Zuführungsleitungen 38 und ko für heißes geschmolzenes
Material hin, die in je einer Öffnung k2 und 44 enden. Durch diese Öffnungen wird geschmolzenes Material in die
Nuten 16 eingeführt. Es sind (nicht dargestellte) angepasste Einrichtungen vorgesehen, mit denen die Halterung
relativ zu den miteinander zusammengespannten Scheiben bewegt werden kann, so daß das geschmolzene Material entlang
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den gesamten Nuten lö in diese eingeführt werden kann.
Durch diese Relativbewegung werden Teile der Applikatorkopf
e 3k und 36 derart geführt, dai3 ein gleichförmiges
Auffüllen der Aussparungen 2.6 und der Nute 16, 16f sichergestellt
ist. Außerdem wird dabei das zugeführteMaterial
durch Teile der Applikatorköpfe glattgestrichen und geformt
während das Material sich noch in heißem und deformierbarem Zustand befindet. Die Applikatorkopfe 34
und 36 sind, wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, so geformt
und in ihrer Breite so bemessen, daß ihre Seiten mit
den Randflächen 20 der Glasscheiben 10 an den Seiten der Nute 16, 16· in gleitende Berührung kommen. Bei der _
speziellen dargestellten Applikatorvorrichtung ist der erste Applikatorkopf 34 mit einer Planfläche 46 versehen,
mit der er mit der äußeren Fläche 1S des Abstandshalters
in gleitende Berührung kommt. Die Fläche 46 erstreckt sich von der einen Seite bis zur anderen Seite
der Nute 16 und hat Öffnungen in dieser Fläche, die an die Seiten des Applikatorkopfes angrenzen. Durch
diese Öffnungen wird geschmolzenes Material 43 in die Aussparungen
26 (siehe Figuren 3 und 4) gepresst. Der hintere Teil des Applikatorkopfes 34 begrenzt das geschmolzene
Material auf die Aussparung. Bs entsteht dabei ein
genügend großer Druck auf das geschmolzene Material, durch den sichergestellt wird, daß die Aussparung vollständig
gefüllt wird. Das hintere Teil dient auch zum Glattstreichen der sich rasch setzenden Zusammensetzung,
Der zweite Applikatorkopf 36 hat ebenfalls eine derartige
Breite, daß seine Seiten mit den Randflächen 20 der Scheiben an den Seiten der Nute i6r 161 in gleitender
Berührung sind. Der Applikatorkopf 36 ist auf der Halterung
32 so angeordnet, daß die Austrittaöffnung 44 und wenigstens Teile der Fläche 48, die dem Abstandshalter
am nächsten ist, einen vorgegebenen Abstand von dem
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Abstandshalter haben. In dem Fall, in dem für den Kopf
36 eine gegenüber dem Applikatorkopf 3k verschiedene Teuiperatur
vorgesehen ist, ist zwischen den beiden Köpfen eine isolierende Schicht oder ein anderer Körper eingefügt.
Hinter der Öffnung kk ist ein Körper 50 zur Verteilung
und/oder zum Glätten angeordnet. Dieser Körper 50 ist an einem Teil des Kopfes 36 mit der Öffnung kk befestigt.
Dieser Körper dient dazu, das zugeführte Material zu formen solange es noch weich ist und ihm eine glatte gleichmäßige Oberfläche in der Nute zu geben. Wie in Fig. 3 gezeigt,
fließt das geschmolzene Material 52 aus der Öffnung
kk aus und kommt in Kontakt mit dem Abstandshalter 12, mit den Randflächen 20 der Scheiben 10 und mit dem zugeführten
Material k3 in den Aussparungen 26. Das Material
52 wird in eine konkav gekrümmte Oberfläche 3k mittels
eines abgerundeten Teilstückes des Körpers 50 geformt.
Bei der Herstellung jeweils einer der drei dargestellten Ausführungsformen von Doppelscheiben-Einheiten nach den
hier wiedergegebenen Verfahren wird durch die erste Öffnung 42 ein geschmolzenes Material bei einer Temperatur
und mit einer Viskosität zugeführt, daß dieses Material in der Lage ist, in die Aussparung 26 einzudringen. Wegen
des geringen Querschnittes der Aussparungen kühlt sich das geschmolzene Material rasch ab und verfestigt
sich während die Wärme an das Glas und den Abstandshalter übertragen wird, Dieser Umstand ermöglicht es
dem aus der Öffnung kk austretenden geschmolzenen Ma-?
terial, sich atärker mit dem Glas und dem Abstandshalter
zu verbinden« Weiteres geschmolzenes Material wird durch di· Öffnung kk dee zweiten Applikatorkopfes 36
hindurch zugeführt, um die Nute i6t 16· bis zu einer
gewünschten Höh· aufzufüllen. Da von dem zweiten Applikatorkopf 36 ein· groß· Men«· M«teri*l zugeführt wird»
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kann es vorteilhaft sein, dieses Material bei niedrigerer Temperatur zuzuführen, als sie für das Material in den
Aussparungen 26 vorgesehen ist. Ein Vorteil liegt insbesondere darin, daß dadurch das von dem Kopf 36 zugeführte Material' rascher in den festen Zustand übergeht,
in dem es die zusammengeklemmte Anordnung aus Scheiben und Abstandshalter miteinander fest verbindet«
Für die Herstellung nach dem ersten Beispiel sind Abstandshalter
12 aus Aluminium mit dem in der Fig. 5 gezeigten Querschnitt verwendet worden. Die Abstandshalter
waren zwischen die Glasscheiben 10 eingefügt. Die äußeren Kantenflächen 18 hatten dabei einen Abstand von etwa
3 mm (1/8 Zoll) von den Kanten i4 der Glasscheiben.
Scheiben und Abstandshalter waren fest zusammengeklemmt.
Der dargestellte Applikator 30 war auf eine Temperatur
von ungefähr 150 bis 163 °C (300 bis 325 °P) erhitzt
worden. Dem Applikator wurde durch die Leitungen 38 und
40, die zu den Öffnungen k2 und hk führen, eine geschmolzene
Harz—Zusammensetzung zugeleitet» Auf diese Weise wurde der Nute eine erste und eine zweite Menge einer heißen
Schmelze zugeführt. Die verwendete Zusammensetzung war eine innige Mischung von 90 Teilen eines Polyesterharzes
und 10 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Polyester-Plastifizierungsmittels
(Paraplex g4i). Das Polyesterharz
wurde durch Veresterung und Kondensation von 1,4—Butandiol
mit einer Mischung zweibasischer Säuren hergestellt, die ein molares Verhältnis von 6,2 Molen Terephthalsäure,
2,0 Molen Isophthalsäure 1,5 Molen Sebazinsäure hatten. Dieses Polyesterharz hat einen Erweichungspunkt zwischen
155 und 160 °C. Das Plastifizierungsmittel hatte ein
Molekulargewicht von 51* eine Verseifungszahl von 56O und
eine Viskosität von 1 100 Poise bei 25 °C.
209846/1f
- 10 -
Das geschmolzene Harzmaterial floss gleichmäßig durch
die Öffnungen 42 in dein ersten Applikatorkopf 1^h aus und
füllte die Aussparungen 26 zwischen dem Glas und den abgestuften Abschnitten 24 der Abstandshalter 12 aus. Infolge
Entzugs der Wärme des Materials durch das Glas und den Abstandshalter verfestigte sich dieses sofort.
Mit geschmolzenem Harz, das aus der Öffnung 44 des zweiten Applikatorkopfes 36 austrat, wurde die Nute 16 gefüllt,
die durch die Randflächeη 20 der Glasscheiben 10 und die
äußeren Kantenflachen 18 der Abstandshalter 12 gebildet
wird. Dieses Harz vorbindet sich fest mit den Glasscheiben und mit den exponierten Teilen des Harzmaterials 43» das
vorher in die Aussparungen 2o eingefügt worden war. Die dem Glas von dem zuvor in die Aussparungen zugeführten
Harzmaterial übertragene Wärme begünstigte die Ilaftveruindung
zwischen den ersten Anteilen 53 der abgeschiedenen Masse 5<~ und der Glasscheibe. Durch den erwärmten Körper
50 wurde das geschmolzene Material zusammengedrängt. Dadurch
wurde ein Druck sichergestellt,durch den eine vollständige
Füllung der Nuten 16 erreicht wurde. Außerdem glättete der Körper das Harzmaterial 52 in der Nute um
diesem das gewünschte Aussehen au geben.
Der verbindende Steg ljk aus Material, das sich zwischen
den ersten Anteilen 53 der abgeschiedenen Ilasse erstreckt,
hatte eine Stärke in der Größenordnung von etwa 1,5 nun (ΐ/ΐό Zoll) an seiner dünnsten Stelle in der Mitte zwischen
den Scheiben. An den Scheiben wächst diese Stärke auf nahezu 3 nim ( i/o Zoll) an. Das Maß der Zuführung des
geschmolzenen Harzes, um die Aussparungen und die Nute zu füllen, wurde variiert. Dabei wurde eine Geschwindigkeit
von etwa 3 m (10 Fuß) pro Minute leicht erreicht.
Unmittelbar nach der Abscheidung des geschmolzenen Materials
in den Aussparungen und den Nuten rund um die
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Anordnung aus Scheiben und Abstandshalter konnte diese Anordnung bereits aus den Klammern herausgenommen, werden.
Die wie dargestellte Doppelscheiben-Einheit konnte ohne
Verzug gehandhabt werden.
Die zweite Ausführungsform ist nach einer zweiten Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt. Fig. 6 zeigt diese Ausflihrungsform, bei der wie beim dem
vorangehend beschriebenen Verfahren eine Anordnung aus Glasscheiben und Abstandshaltern vorbereitet und zusammengeklammert
war.
Für diese zweite Ausführungsform wurde ein geschmolzenes
Versiegelungsmaterial verwendet, das weicher und stärker verformbar war als das Material, das für die erste Ausführungsform
durch die Zuführungsleitung 38 und die Öffnung kZ dem ersten Applikatorkopf 3k zugeführt worden war.
Die hier verwendete Versiegelungs«Zusammensetzung war eine
innige Mischung der folgenden Materialien in den angegebenen Verhältnissen:
Äthylen-vinyl-ace tat -copolymer 32
(Schmelzindex 70)
Polyisobutylen (mittleres Molekulargewicht 35 000) 20
Polyäthylen (Schmelzindex 70) 8
hydriertes Terpentinharz^s
Glycerinester 2k
Glycerinester 2k
Paraffinwachs (Schmelzpunkt
65 - 72 °C)(= 150-160 °F) 16
Die Aussparungen 26 und Nuten 16 wurden mit derselben
Zusammensetzung wie zur Herstellung der ersten Ausführungsform ausgefüllt. Die Zusammensetzung wurde durch
die Öffnung kk hindurchgeführt. An der Verbindungsfläche zwischen dem Material k3 in den Aussparungen 26 und dem
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Haftmaterial 52, das den Rest der Nute 16 ausfüllt, wurde
ein ausgezeichnetes Zusammenwachsen sichergestellt.
Die Anordnung aus Scheiben und Abstandshalter konnte unmittelbar nach Vollzug des Ausfüllens der Aussparungen
und Nuten rund herum entlang der Peripherie aus der Zusammenlclammerung
herausgenommen werden. Die so hergestellte zweite Ausführungsform einer Doppelscheiben-Einheit
war ohne Verzug zu handhaben.
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Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Mehrscheiben-Einheit, bei der die Scheiben (1O) mittels einer Zusammensetzung
zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zusammenzufügende
Paare von Scheiben in eine vorgegeben überlappende Lage zueinander und mit Abstand voneinander
gebracht werden, wobei das Maß des Abstandes zwischen zwei Scheiben durch Abstandshalter (12,12·) bestimmt
wird und die Abstandshalter sich in Bezug auf die Kanton (^h) der Scheiben (lO) weiter innen befinden, so
daß eine Nute (16,16·) durch eine außen liegende Oberfläche (1ü) der Abstandshalter und durch die zwischen
dem Abstandshalter und den Kanten (i^l) der Scheiben
liegenden Handflächen (20) der Scheiben gebildet wird, daß eine erste Menge (43) aus in der Wärme erweichendem
Material und eine zweite Menge (52) aus demselben oder
einem von dem Material der ersten Menge verschiedenem, in der Uärtne erweichenden Material, in heißem fließfähigem
Zustand in die Nute gebracht werden und die man abkühlen läßt und/oder abgekühlt werden, um sich
zu verfestigen, wobei wenigstens eine der Mengen eine
Schicht bildet, die sich, wenn sie verfestigt ist, über die Breite der Nute erstreckt, wobei erste Anteile (53) der Schicht mit den Scheiben und mit einem
verbindenden Steg (31O in Kontakt sind, der sich zwischen
den ersten Anteilen erstreckt, wobei diese ersten Anteile in verfestigtem Zustand fest an den Scheiben
anhaften und wobei das verfestigte Material die Scheiben fest zusammenhält und genügend Flexibilität besitzt,
um sich solchen relativ zueinander erfolgenden Bewegungen der Scheiben anzupassen, die durch unterschiedliche
thermische Ausdehnungen der Scheiben infolge unterschiedlicher Temperaturen der Scheiben
hervorgerufen sind.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Abstandshalter verwendet werden, die eine stufenförmig (24) ausgebildete außen liegende Fläche (18)
haben, so daß die Nute Aussparungen (26) aufweist, die jeweils an den Scheiben angrenzen, und daß die
erste Menge in die Aussparungen (26) eingefüllt wird und daß die zweite Menge in der Nute auf die erste
Menge aufgebracht wird, ehe sich die Wärme der ersten Menge vollständig verteilt hat.
3. Veffahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die erste Menge ein solches verwendet wird, das permanent weich und deformierbar
ist und daß für das davon verschiedene Material der zweiten Menge ein solches Material verwendet wird,
das steif, zäh und fest ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Menge ein Material verwendet
wird, das Butylgummi, Äthylen-vinyl-acetat und Terpentinharz
umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für die zweite Menge ein Polyester verwendet wird, der durch die Reaktion von 1,4-Butandiol,
Terephthalsäure, Isophthalsäure und Sebazinsäure hergestellt ist und einen Erweichungspunkt (Kugel und Ring)
von 155 °C bis 16O °C hat.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß die Mengen mittels eines Düsenkopfes zugeführt werden, der. durch die Oberflächen (20), die
die Nut begrenzen, geführt wird und daß die erste Menge durch eine erste Austrittsöffnung (42) und daß die
zweite Menge durch eine zweite Austrittsöffnung (44)
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~ 21 - '
der Nute und gegebenenfalls den Aussparungen zugeführt werden.
7. Verfahren nach,einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorgeformter Streifen aus verformbarem Versiegelungsraaterial mit dem Abstandshalter
in Verbindung gebracht wird ehe die Anordnung aus Scheiben und Abstandshalter zusammengesetzt wird
und daß das Versiegelungsmaterial während des Zusammensetzens mit den Scheiben in Kontakt gebracht wird,
wobei es wenigstens oberflächlich anhaftet und wodurch
Scheiben und Abstandshalter besser in ihrer Lage zueinander
gehalten werden.
o. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß als Scheiben Glasscheiben verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Doppelscheiben-Verglasungseinheit hergestellt wird.
10, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9f dadurch gekennzeichnet t daß
eine Applikatorvorrichtung (30) vorgesehen ist, die einen Düsenkopf aufweist, der so bemessen ist, daß er
mit einer ersten und mit einer zweiten Oberfläche in die Nute passt, wobei die Randflächen (20) der Nute
gleitend berührt werden und der eine dritte Oberfläche (46) hat, mit der er mit dem Boden der Nute in Kontakt
kommt, und wobei die Vorrichtung erste' und zweite Offnungen (h2,kk) zum Hindurchleiten der zuzuführenden
Mengen und einen Ki5rper (50) zum Verteilen und/oder
Glätten aufweist, wozu die Öffnungen und der Körper in der Höhe des Düsenkopfes angeordnet sind, so daß
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wenn die Düse die Nute entlang geführt wird, und fließfähiges Material durch die Öffnungen austritt,
eine erste Menge aus der ersten Öffnung austritt und eine zweite Menge aus der zweiten Öffnung austritt
und auf die erste Menge aufgebracht und über die Breite der Nute durch den Körper zum Verteilen und/oder Glätten
ausgebreitet wird.
11. Doppelscheiben-Verglasungseinheit mit einem Abstandshalter
(12,12·).und Glasscheiben (1O) auf beiden Seiten
des Abstandshalters, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstandshalter (12,12') von den Kanten (1*O der
Scheiben (1O) entfernt weiter einwärts angeordnet ist, wodurch eine Nute (ΐό,ΐ6·) durch die äußere Fläche (io)
des Abstandshalters und durch die Randflachen (20) der
Scheiben zwischen den Abstandshaltern und den Kanten gebildet ist, daß sich in der Nute erhärtetes thermoplastisches
Material befindet, daß es in geschmolzenem Zustand in zwei Mengen (^3f52) eingegossen ist, wobei
dieses Material erste Anteile (53) aufweist, die fest an den Scheiben anhaften und daß sich zwischen diesen
Anteilen ein Steg (5*0 befindet, der die ersten Anteile
miteinander verbindet, wobei der Steg eine Dicke hat, die durch die Stärke und Steifigkeit des verfestigten
thermoplastischen Materials bestimmt ist, und zwar derart, daß die Scheiben genügend fest zusammengehalten
werden, aber daß der Steg eine genügende Flexibilität besitzt,um sich solchen relativ zueinander erfolgenden
Bewegungen der Scheiben anzupassen, die durch unterschiedliche thermische Ausdehnungen der Scheiben infolge
unterschiedlicher Temperaturen der Scheiben hervorgerufen sind.
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12. Doppelscheiben-Verglasungseinheit nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstandshalter vorgesehen ist, der in Längsrichtung stufenweise abgesetzte
Abschnitte (2^) an Außenflächen aufweist, die an die
Oberflächen der Scheiben angrenzen und durch die Aussparungen (26) in der Nute, angrenzend an die Scheiben,
ausgebildet sind.
13· Doppelscheiben-Verglasungseinheit nach Anspruch 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß sich deformierbares Versiegelungsmaterial jeweils zwischen den Scheiben und
dem Abstandshalter befindet.
14. Doppelscheiben-Verglasungseinheit nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in. den Aussparungen weiches deformierbares Material befindet, das von
steifem elastischem Material in der Nute überschichtet ist.
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