DE2218993A1 - Geraet zum elektrostatischen aufbringen von losen partikeln auf eine zu beschichtende flaeche - Google Patents
Geraet zum elektrostatischen aufbringen von losen partikeln auf eine zu beschichtende flaecheInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-ING. GERD UTERMANN 71 HEiLBRONN. KAISERSTRASSE 54, POSTFACH 1145
(NSUBAU HANOKLSBANK. OSOENOaER DER HARMONIE)
O71 SI/8 28 28 · TBLEOR.: PATU · KONTENi HANDELSBANK KEILBRONN AG. 23 O8O · POSTSCHECK STUTTGART 430IS
J 5. 32 D .18. April 1972 Ut/Ke/Ra
Patent- und Gebrauchsmusfrer-Hilf s-Anmeldunp; ■
Anmelder: Herr
Horst Jäger
. D-7132 Illingen
Banzhafstraße 18··
Gerät zum elektrostatischen Aufbringen von losen
Partikeln auf eine zu beschichtende Fläche.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum elektrostatischen Aufbringen von losen Partikeln auf eine· Fläche, wobei, die
Partikel von einem vorzugsweise schalenförmigen, mit
einer an Hochspannung angeschlossenen Elektroden versehenen, isolierenden Behälter unter der Wirkung des
elektrischen Feldes zu der zu beschichtendenFläche fliegen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Handge-.
rät.
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Geräte dieser Art werden heute vor allem dazu benutzt, um Flächen mit einem veloursartigen Überzug aus kleinen
Fasern zu überziehen. Hierzu wird eine zu beschichtende Fläche zunächst mit einem elektrisch leitenden Kleber bestrichen
oder eingesprüht. Dann wird zwischen den'Kleber und die Fläche eine Spannung gelegt, die beispielsweise
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10 bis 10 Volt betragen kann. Die kleinen Fasern werden
auf den schalenförmigen Behälter am Gerät geschüttet, fliegen unter der Wirkung des elektrostatischen Feldes,
also der Coulombkräfte, zum Kleber und werden in diesen
regelrecht "eingeschossen", so daß man sehr schöne,· veloursartige Flächen erhält, die z.B. für Möbel und
Wohnräume verwendet werden, aber auch für die Beschichtung von Kraftfahrzeugdächern.
Auf die gleiche Weise ist es auch gelungen, Granulate aus Stoffen mit geringem spezifischem Gewicht, z..B. Perlit
oder Vermikulit oder leichte Sande, zum elektrostatischen Beschichten zu verwenden, wobei'man in der gleichen Weise
vorgeht, wie das oben für Fasern beschrieben wurde. Dieses Verfahren wird u.a. zur Herstellung von Schleifpapieren
verwendet, vgl'. Scientific American, März 1972, S. 47 bis 58, ferner zum Beschichten von Wänden. Man erhält auf
diese Weise sehr schöne Oberflächen, die freilich den Nachteil haben·, daß das verwendete Material wegen seiner
Porosität nicht widerstandsfähig ist. Solche Beschichtungen sind aus diesem Grunde an stark beanspruchten Wänden, z.B.
in Hotels, Schalterhallen od. dgl. einer starken Abnutzung unterworfen. '
Andererseits hat es sich gezeigt, daß auch bei Verwendung hoher Spannungen Granulate aus widerstandsfähigen Stoffen
mit höherem spezifischem Gewicht, z.B. Granit- oder Marmor-
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splitt, mit den bekannten Geräten nicht verarbeitet werden
können.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich auch für
Granulate aus Stoffen mit höherem spezifischem Gewicht eignet.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem eingangs genannten Gerät
dadurch erreicht, daß zum Verarbeiten von Partikeln in Form von relativ schweren Granulaten, z.B. Glasbröseln,
Granit- oder Marmorsplitt, am Gerät ein Rüttler vorgesehen ist, welcher die Granulate im Behälter in Schwingungen
versetzt. Durch die Schwingungen erhalten die einzelnen Körner eine Anfangsbeschleunigung, und.es hat sich
in überraschender Weise gezeigt, daß diese. Anfangsbeschleunigung ausreicht, um die'Körner unter der Wirkung
des angelegten elektrostatischen Feldes zum fliegen zu
bringen und Beschichtungen mit Sehr guter Qualität zu erhalten.
Zweckmäßig wird dabei die Schwingungsamplitude an die Art des Granulats angepaßt, um eine optimale Beschichtung
zu erhalten.·
Die durch das Rütteln bewirkte Anfangsbeschleunigung kann
bei nicht geübten Bedienungspersonen die Gefahr mit sich bringen, daß besonders nach einem Füllen des Geräts zunächst
zu viel Granulat vom Gerät wegfliegt; Ein geübter Arbeiter kann dem entgegenwirken, indem er den Behälter
zunächst nahezu waagerecht hält und kann auf diese Weise sehr gute BeSchichtungen erzielen. Nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung erhält auch eine 'ungeübte Bedienungsperson
sehr gute Ergebnisse, wenn das Gerät so ausgebildet ist, 'daß der isolierende Behälter mit einem Vorratsraum
für die zu verarbeitenden Partikel versehen ist,
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und daß dieser Vorratsraum über eine Drosselstelle mit
einer Stelle des Behälters verbunden ist, von der die Partikel zu der zu beschichtenden Fläche fliegen können.
Die Drosselstelle wird dabei zweckmäßig verstellbar gemacht. Durch den Rüttler wird pro Zeiteinheit nur eine bestimmte
Menge von Körnern durch die Drosselöffnung gefördert, so daß auch nur diese Menge zur zu beschichtenden
Wand wegfliegen kann und man folglich eine sehr gleichmäßige Beschichtung erhält. Der Rüttler hat in diesem Fall
eine- Doppelfunktion, nämlich a) das Fördern eines dosierten
Granulatstroms zur Abflugstelle und b) das Erteilen einer Anfangsbeschleunigung an der Abflugstelle. Rüttler
und Drosselstelle wirken also zusammen als Vorrichtung zum dosierten Zuführen des Granulats zur Abflugstelle. Es ist
darauf hinzuweisen, daß auch andere Dosiervorrichtungen verwendet werden können, daß sich aber die genannte Kombination
angesichts der besonderen Verhältnisse, insbesondere der sehr hohen Spannungen, als besonders geeignet
und vorteilhaft erwiesen hat.
Bei einem erfindungsgemäßen Gerät können, wie bereits erwähnt, sehr hohe Spannungen benötigt werden.1 Solche Spannungen
werden gewöhnlich mittels Kaskadenschaltungen erzeugt, die sehr viel.e Kondensatoren enthalten. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß solche Kondensatoren einen sogenannten "Nachladeeffekt" aufweisen, d.h. wenn'sie durch
Kurzschließen entladen worden sind, entsteht an ihnen nach einiger Zeit wieder eine Spannung, die z.B. Werte von
10 000 V erreichen kann. Aus Sicherheitsgründen (Vermeiden der Zündung von zündfähigen Gemischen; Gefahr von elektrischen
Schlagen für die Bedienungspersonen) geht man deshalb erfindungsgemäß so vor, daß das Gerät in an sich bekannter
Weise ein am Behälter für die Partikel ange-
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lenktes längliches Isolierglied aufweist, und daß an
diesem Isolierglied ein Erdungsschalter zum Erden der im.
isolierenden Behälter angeordneten Elektrode vorgesehen ist. Auf diese Weise erhält man bei Bedarf eine ständige
Erdung der Elektrode. Bei kürzerer Unterbrechung des Betriebs, z.B. zum Nachfüllen von Granulat oder Pasern,
kann man ohne weiteres mit diesem Erdungsschalter das Gerät
kurzschließen, welches die Hochspannung liefert. Aber auch bei abgeschaltetem Hochspannungsgerät ist dieser
Schalter sehr wichtig, da er diß durch die erwähnte "Nachladung" erzeugte Ladung sicher zur Erde ableitet.
Weitere Einzelheiten, vorteilhafte Weiterbildungen, Ausgestaltungen,
wesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung sind zur Verkürzung der Besehreibungseinleitung
nur in der nachfolgenden Beschreibung,.den Zeichnungen und den Ansprüchen"behandelt. · . .
.Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigenj
Pig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Geräts, teilweise im Längsschnitt;
Pig. 2 eine Ansicht, gesehen längs der Linie II-II der
Pig. 1; * '
Pig. 3 einen Schnitt, gesehen längs der Linie III-III
de£ Pig. 1; :
Pig. 4 eine Ansicht, gesehen längs der Pfeile IV-IV der Pig. 1, in, verkleinertem Maßstab;
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Pig. 5 eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Gerätes und
Pig. 6 eine teilweise geschnittene Darstellung, gesehen längs der Linie VI-VI der Fig. 5.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät oder Applikator 10 besteht im wesentlichen aus einem schalenförmigen Behälter
(auch "Schirm" genannt) zur Aufnahme der zu verarbeitenden Partikel 12 und einem rohrförmigen, länglichen, am hinteren"
Ende verschlossenen Isolierglied 13, z.B. einem Plexiglas- · rohr, das mit einem Handgriff 14 versehen ist. Der Behälter
11 und das Isolierglied 13 sind über ein Gelenk 15 miteinander verbunden, welch letzteres mittels einer Flügelmutter
16 zum Verstellen des Behälters 11 gelöst werden kann, und zwar kann bei leichten Partikeln 12, z.B.
Fasern, der Behälter 11 bei waagerecht gehaltenem Isolierglied 13 etwa die dargestellte Winkellage haben, während
man bei schwereren Partikeln 12, z.B. Marmorsplittern oder dgl. den Behälter 11 z.B. um 30° im Uhrzeigersinn in eine
horizontalere lage verdrehen wird.
Der Behälter 11 besteht aus einem für die auftretenden Spannungen geeigneten Isolierstoff, und in-,seinem Inneren
ist eine Elektrode 17 angeordnet, deren Form aus Fig. 4 hervorgeht und die dazu dient, die zuvor entsprechend mit
einer Antistatiklösung od. dgl., behandelten Partikel 12 gleichmäßig auf das Potential dieser Elektrode 17 aufzuladen,
um eine gleichmäßige Beschichtung zu erhalten. Die Elektrode 17 ist über ein Hochspannungskabel 18 mit einem
festen Kontakt 19 im Isolierglied 13 verbunden, und vom
Kontakt 19 führt ein Hochspannungskabel 23 zu einem
(nicht dargestellten) Hochspannungsgenerator, wobei der
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Anschluß in bekannter Weise über Reihenwiderstande erfolgt,
um bei unabsichtlichem Berühren der Elektrode 17 den Strom unter dem zulässigen Mindestwert von z.B. 0,7 mA
zu halten und die Spannung auf ungefährliche Werte zu senken.
Mit dem festen Kontakt 19 > der z.B. aus Eisen bestehen
kann, wirkt ein als Magnet ausgebildeter beweglicher Kontakt 24 zusammen, der am Ende einer Stange 25 angeordnet
und über ein nicht dargestelltes Kabel mit Erde (Masse) verbunden ist. An der Stange 25 ist der Handgriff 14 aus ■ '
Isolierstoff befestigt, der an seiner Außenseite mit einem leitenden Überzug versehen ist, damit auf der Bedienungsperson
angesammelte elektrische ladung über ihn nach Erde abfließen kann. Dieser Handgriff 14 ist, wie in Fig. 2
dargestellt, durch eine hakenförmige Ausnehmung 26 des Isolierglieds 13 nach außen geführt, In der dargestellten
Lage, oder in der verriegelten lage 31 (Fig. 2), drückt
der Handgriff 14 die Stange 25 gegen die Wirkung einer Druckfeder 27 nach rechts, wobei der bewegliche Kontakt 24
gegen einen ebenfalls magnetischen festen Kontakt 28 anliegt, in dessen Mittelbohrung 29 die Stange 25 geführt
ist. Wird der Handgriff 14 dagegen ausgerastet, so drückt ihn die Feder. 27 nach links in die in Fig. 2 mit 30 bezeichnete
Stellung, wobei der bewegliche Kontakt 24 gegen den festen Kontakt 19 anliegt (was durch den Magnetismus
des Kontakts.24 noch unterstützt wird) und die Elektrode 17 erdet, so daß diese ohne die Gefahr eines elektrischen
Schlags und ohne Funkenbildung berührt werden kannJ Ersichtlich ist mit einer.solchen Konstruktion.ohne weiteres
eine explosionsgeschützte Ausführung des Erdungs- · schalters möglich, wenn die Mittelbohrung 29 entsprechend
lang und mit kleinen Toleranzen ausgeführt wird.
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Auf dem Isolierglied 13 ist mittels zweier Halbschalen 35 und 36 (51Ig." 3), welche durch Schrauben 37, 38· miteinander
und mit dem Isolierglied 13 verbunden sind, ein Elektromagnet
41 befestigt, dessen beide Polschuhe 42 und 43 in
den Fig. 1 und 3 schematisch angedeutet sind und der über ein Kabel 44 z.B. an ein 50 Hz - Wechselstromnetz anschließbar
ist. Direkt vor den Polschuhen 42, 43 ist ein an der Halbschale 35 angeschweißtes Weicheisenblech 45
befestigt, dessen Form in Fig. 3 mit gestrichelten Linien
eingetragen ist und das bei eingeschaltetem Elektromagnet 41 hundertmal in der Sekunde von diesem angezogen
wird, so daß die gesamte Anordnung vibriert und als
Rüttler wirkt j der.das Isolierglied 13 und den Behälter'11
ständig zum Schwingen bringt, wodurch auch die Partikel schwingen und eine Beschleunigung erfahren.
Das Blech der Halbschale 35, auf dem der Elektromagnet 41 befestigt ist, weist zwei ,in Fig. 1 mit unterbrochenen
Linien dargestellte Langlöcher '47J 48 auf, mittels derer
der Abstand des Elektromagneten 41 vom Weicheisenblech 45
verändert werden kann. Wird dieser Abstand größer, so werden die Schwingungen schwächer; wird er dagegen kleiner,
so nimmt die Schwingungsamplitude zu. Auf diese Weise kann man bei der Verarbeitung schwerer Partikel, z.B. von
grobem Granitsplitt, die Schwingungsamplitude in der erforderlichen Weise vergrößern. Anstelle des dargestellten
Rüttlers können natürlich auch beliebige andere Rüttler-Bauarten verwendet werden.
Im Betrieb wird zunächst nach Lösen der Flügelmutter 16 der schalenförmige Behälter 11 auf die für das verarbeitete
Granulat'12 erforderliche ..Neigung eingestellt, wo
bei sich der Handgriff 14 in seiner Stellung 30 (Fig. 2) befindet, in der die Kontakte 24 und 19, die zusammen den
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Erdungsschalter "bilden, miteinander in Berührung stehen.
Sodann wird das gewünschte Granulat 12 auf den Behälter 11. .-'
aufgegeben. Dann wird der Erdungsschalter 19» 24 durch
Zurückziehen des Handgriffs 14 in die Raststellung 31
(Fig. 2) geöffnet, und zwar entgegen der Kraft der Feder 27>
und der Elektromagnet 41 sowie das (nicht dargestellte) Hochspannungsgerät werden eingeschaltet, wobei
z.B. die Elektrode 17 eine Spannung von 80 kV (+, oder -) gegen Erde erhält. Durch die vom Elektromagneten 41 erzeugten
Schwingungen erhalten die Partikel 12 eine An- ■ ■ fangsbeschleunigung und wandern dann längs der elektrisehen
Kraftlinien zur entsprechend vorbereiteten Klebefläche., die nicht dargestellt ist. ' - - :
Bei einiger Geschicklichkeit der Bedienungsperson lassen·
sich mit dem Gerät nach den Fig. 1 bis 4 sehr gut« Beschichtungen erzielen, doch benötigt ein. Anfänger eine
bestimmte Einlernzeit. Um diese Einlernzeit zu verkürzen .und auch ungeübten Bedienungspersonen gleichbleibend gute
Ergebnisse zu ermöglichen, wurde das Gerät 60 nach den Fig. 5 und 6 geschaffen. Bei diesem Gerät ist ein Rüttler
61, der gleich aufgebaut sein kann wie der Rüttler nach Fig. 1, am Behälter 62 angeordnet. "Es ist hier ausdrücklich
darauf hinzuweisen, daß auch bei dieser zweiten Ausführungsform der Rüttler in genau derselben Weise wie
bei Fig. 1 am Isolierglied 63 angeordnet sein kann, was wegen der verwendeten hohen Spannungen meist aus elektrischen
Gründen vorzuziehen ist, und daß umgekehrt auch die Anordnung des Rüttlers nach Fig. 5 in derselben Weise
beim ersten Ausführungsbeispiel möglich ist. Auch die Verwendung zweier Rüttler kann bei großen Geräten vorteilhaft
sein. " ·
Beim zweiten AusführungsbeispieL nach den Fig. 5 und 6
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weist der Behälter 62 einen anderen Aufbau auf, und zwar
ist der größte Teil von ihm als Vorratsbehälter 64 mit einer geschlossenen Vorderwand 65 ausgebildet; an seiner
Oberseite befindet sich eine Nachfüllöffnung 66 zum Nachschütten von Granulat 67· Über die gesamte Rückwand 68
des Behälters 62 erstreckt sich auch hier eine an eine Hochspannungsquelle über leitungen 70, 71 angeschlossene
Elektrode 72.
Am linken unteren Eck, bezogen .auf Pig. 6, befindet sich '
ein Feld 75} über das sich die isolierende Vorderwand 65.
nicht erstreckt. Dieses Feld 75 ist durch eine aus zwei gegeneinander verstellbaren Teilen 76, 77 gebildete
Trennwand vom Vorratsbehälter 64 getrennt und über eine
Öffnung oder Drosselstelle 78 mit ihm verbunden. Ersichtlich kann die Öffnung 78 durch gegenseitiges Verschieben
der Teile 76 und 77 vergrößert oder verkleinert werden, entsprechend der Korngröße, des verwendeten Granulats.
Das Ausführungsbeispiel nach den Pig. 5 und 6 arbeitet
wie folgt: Vor der Inbetriebnahme und bei geschlossenem Erdungsschalter wird der Vorratsbehälter 64 mit Granulat
67 gefüllt und die Größe der Öffnung 78 auf den gewünschten Wert eingestellt, z.B. anhand einer Tabelle.
Dann.wird der Erdungsschalter mittels des Handgriffs 14
geöffnet und der Rüttler 61 eingeschaltet, so daß nunmehr ein stetiger, dosierter Strom vom Granulat 67 durch die
Öffnung 78 nach links (bezogen auf Pig. 6) zum Feld 75 gefördert wird. Rüttler 61 und Öffnung 78 wirken also zusammen
als^Dosiervorrichtung. Im PeId 75 werden die
Körner des Granulats 67 durch die Schwingungen des Rüttlers beschleunigt und fliegen dann unter der Wirkung des
angelegten elektrostatischen Peldes zu der zu be-
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schichtenden Fläche. Da der Strom der wegfliegenden Körner in der erfindungsgemäßen Weise dosiert ist, wird
die Beschichtung-außerordentlich gleichmäßig, und man
erhält eine qualitativ außerordentlich gute und auch ästhetisch sehr zufriedenstellende Arbeit.
Der gesamte Behälter 62 nach den !Pig. 5 und 6 wird zweckmäßig als Formstück aus einem isolierenden Kunststoff
hergestellt.
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Claims (13)
- PATENTANWALT DIPL.-ING. GERD UTERMANN71 HEILBRONN. KAISERSTRASSE 54, POSTFACH 1145 ~ ~ λ QQQO(N(UBAU HANDELSBANK, OEOENObEB DER HARMONIE) . £- £. I V/ v/31/8 28 28 · TELEOB.: PATU · KONTENi HANDELSBANK HEILBRONN AO, 23OSO« POSTSCHECK STUTTOART 43OlβHorst Jäger J 5. 32 D 4D-7132 !Hingen 18. April 1972Ut/Ke/Ea- 12 SchutzansprücheGerät zum elektrostatischen Aufbringen von losen Partikeln auf eine Fläche, wobei die Partikel von, einem vorzugsweise schalenfö'rmigen,. mit einer an Hochspannung angeschlossenen Elektrode versehenen, isolierenden Behälter unter der Wirkung des elektrischen Feldes zu dieser Fläche fliegen, dadurch gekennz eiohnet, daß zum Verarbeiten von Partikeln (12; 67) in Form von relativ schweren Granulaten, z.B. Glasbröseln, Granit- oder Marmorsplitt, am Gerät (10; 60) ein Rüttler (41; 61) vorgesehen ist, welcher die Granulate im Behälter (11; 62) in Schwingungen versetzt.
- 2. Gerät nach· Anspruch Ί", dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (10) in an sich bekannter Weise einen am Behälter (11) für die Partikel angelenkten länglichen Handgriff (13) aufweist, und daß der Rüttler (41) an diesem Handgriff angeordnet ist (Fig. 1-4).,
- 3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- z e ichne t, dai3 der Rüttler (61) am Behälter (6Z) angeordnet ist.
- 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch./13 309844/0198J 5. 32 D 4
18.4.72 Ut/Keg e k e η η ζ e ichnet, daß eine Vorrichtung (47, 48) zum Verstellen der Amplitude und/oder der Arbeitsfrequenz des Rüttlers (41) vorgesehen ist. - 5. Gerät nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Rüttler einen .an eine Wechselstromquelle anschließbaren Elektromagneten (41) aufweist, dem ein ferromagnetisch.es Teil (45) zugeordnet ist, das bei erregtem Elektromagneten in Schwingungen versetzbar ist, und daß zum Verstellen · der Amplituden der Schwingungen der Abstand vom Elektromagneten zum ferromagnetischen Teil verstellbar (47, 48) ist. ■ ■
- 6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennz e ichn. e t,' daß der isolierende Behälter (62) mit einem Vorratsraum (64) für die zu verarbeitenden Partikel (67) versehen ist, und daß dieser Vorratsraum (64) übe-r eine Drosselstelle (78) mit einer Stelle (75) des Behälters (62) verbunden ist, von der die Partikel (67) zu der zu beschichtenden Fläche fliegen können. ·
- 7. Gerät nach-Anspruch 6, dadurch gekennz ei ohne t, daß eine Vorrichtung (76, 77) zum Verstellen der Größe der Drosselstelle (78) vorgesehen ist.
- 8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennz eich n~et, daß der Vorratsraum (64) an einer im Betrieb oben gelegenen Stelle des iso- . lierenden Behälters (62) mit einer Einfüllste,lle (66) zum Einfüllen der zu verarbeitenden Partikel (67) versehen ist../H 309844/0198J 5. 32 D 4
18.4.72 Ιίΐ/Ke-H- - 9· Gerät zum elektrostatischen Aufbringen von losen Partikeln auf eine Fläche, wobei die Partikel von einem vorzugsweise schalenformigen, mit einer an Hochspannung angeschlossenen Elektrode versehenen, isolierenden Behälter unter der Wirkung des elektrischen Feldes zu dieser Fläche fliegen, dadurch gekennzeichnet, daiS der isolierende . Behälter (62) mit einem Vorratsraum (64) für die zu verarbeitenden Partikel (67) versehen ist, und daß eine Vorrichtung (61, 78) zum dosierten Zuführen der Partikel (67) zu einer Stelle (75) des Behälters (62) vorgesehen ist, von der die Partikel (67) zu der zu beschichtenden Fläche fliegen können.
- 10. Gerät nach Anspruch 9, dadu'rch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum dosierten Zuführen eine an die Größe der zu verarbeitenden Partikel (67) angepaßte Öffnung (78) sowie einen Rüttler (61) zum Erzeugen eines Partikelstroms durch diese Öffnung (78) aufweist.
- 11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d adurch 'gekennzeichnet, daß es in an sich bekannter Weise ein am Behälter (11; 62) für die Partikel (12; 67) angelenktes längliches'■a Isolierglied (13; 63) aufweist, und daß in diesem Isolierglied ein Erdungsschalter (19, 24) zum Erden der im isolierenden Behälter (11; 62) angeordneten Elektrode (17; 72) vorgesehen ist.
- 12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am länglichen Isolierglied (13; 63) ein Handgriff (H) vorgesehen ist, und daß dieser Handgriff (H) als Betätigungsglied des Erdungs-309844/0198J 5. 32 D 4
18.4.72 Ut/Ke-schalters (19 > 24) ausgebildet ist. - 13. Gerat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungsschalter (19, 24) einen von einer Feder (27) "belasteten Kontakt (24) aufweist, daß der Handgriff (H)- eine Raststellung (31) aufweist, in der diese Feder (27) gespannt gehalten wird, und daß zum Schließen des Erdungsschalters (19» 24) der Handgriff (i4) aus seiner Raststellung.(31) ausrastbar ist, wobei sich der Kontakt (24) unter der' Wirkung der Feder (27) gegen einen unter Hochspannung stehenden Gegenkontakt (19) legt und diesen mit Erde verbindet.H. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (24) als Magnet ausgebildet ist, und daß mindestens .der an Hochspannung anschließbare Gegenkontakt (19) aus magnetischem Material besteht.'3Q98U/0198
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