DE2218215A1 - Verfahren zur herstellung von 2,2'anhydro-(l-beta-d-arabinofuranosyl)cytosin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,2'anhydro-(l-beta-d-arabinofuranosyl)cytosinInfo
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Description
ASAHI ICASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA5
Osaka, Japan
"Verfahren zur Herstellung von 2,2J~Anhydro~(1-/M)·-
arabinof uranosyl)-cytosin"
Priorität: 13. April 1971, Japan, Ir. 23 482/71
16. April 1971, Japan, Kr. 23 908/71
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von
2,2f -Anhydro-' 1 *·β -D- arabinof uranosyl) -cyt osin bekannt,
vergl, Z0B, des Verfahren K.K. Ogilvies Can, J. Chem,,
Band 47 (1iJ6i), Seite 495 und das Verfahren nach J.J0 Fox,
J« .Aiier. Chera. Soc., Band 79 (1957), Seite 2775. Es ist
jedoch nicht möglich, diese beirannten Verfahren im technischen
r.laßötab durchzuführen, da o,lls diese Verfahren den
IT acht eil haben, daß sshr mühüane und auf v.r endige Verfahrensschritte, v.'ie die Linfulirung einer Schutagruppe und deren
Abspaltung erforderlich sind, i'erner sind die bei der UmretiAmg
benötigten Reagentien teuer, und die Ausbeute an
209882/1154
2,2'-Anhydro-(1-/M)-arabinofuranosyl)--cytosin ist sehr
niedrig.
Vor kurzem wurde von Ichino et.al., Tetrahedron lotiers(197O),
Seite 867> ein einfaches Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Anhydro-O-ZS-D-arabinofuranosyl)-cytosin
beschrieben, bei dem Cytidin mit einem Vilsmeier-Haack-Reagens, das aus einem
Säurechlorid, wie Thionylchlorid, Phosphoroxychlorid oder Phosgen, und Dimethylformamid hergestellt wurde, umgesetzt
wird. Auch bei diesem Verfahren werden jedoch nur sehr geringe Ausbeuten erhalten. Ferner ist die Abtrennung und Reinigung
des Reaktionär odukt es von zahlreichen Nebenprodukten sehr schwierig«, Somit verläuft' auch dieses Verfahren nicht
zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein einfaches Verfahren
zur Herstellung von 2,2f—Anhydro-O-^-D-arabinofiiranosyl)-cytosin
sur Verfügung zu stellen, das sich im technischen Maßstab billig durchführen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel lung von 2,2t-AnliydrO"(1-/3-D-arabinofT!.ranosyl)-cytosin der
Formel I NH,
(D
HOH2C
0.
HO
209882/ 11
das dadurch gekonnzeichnet ist, daß man Cytidin in einem
polaren organischen Lösungsmittel mit Thionylchlorid umsetzt, das Reaktionsgeniiscli hydrolysiert und das erhaltene 2',3'-O-Sulfinylcytidin
der Formel Il
HOH2C
(ID
S-0
in einem sauren wässrigen Medium erhitzt.
Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, daß das erfindungsgemüße
Verfahren die IT acht eile der bekannten Verfahren nicht aufweist und sich einfach und billig in technischem Haßstab
durchführen läßt.
In der ersten ßbufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in
hoher Ausbeute das bisher in der Literatur nicht beschriebene 2' ,3!~0~SuJLfinyicytidi!i erhalten. Als polare organische
LÜDungsinittel können in der ernten Stufe Nitrile, wie
Acetonitril und Propionitril, IIitroverbindungen, v/ie ITitromethuji,
ITitroütliLUiy Hitropi'opan und Iiitrobenzol, cyclische
Äther, wie Dioxan un.d ii'ctrahydrofuran, und halogeniertc
209882/ 1 1 Sh
Kohlenwasserstoffe, wie Dichloräthan und Trichloräthan,
verwendet werden. Die Verwendung von Ketonen, wie Aceton, schwach basischen Verbindungen, wie Dimethylformamid, und
Aminen, wie Pyridin, ist nicht empfehlenswert, da diese
Verbindungen die Bildung von ITebenprodukten hervorrufen
und dadurch die Ausbeute an 2f,3'-0-SuIfinylcytidin stark
verringern. Das in der ersten Stufe verwendete polare organische
Lösungsmittel wird in Mengen von 0,5 bis 5 Liter, vorzugsweise von 2 bis 3 Liter, pro Hol dos als Ausgangsverbindung
eingesetzten Cytidins verwendet. Eine größere als die erforderliche Jienge an polarem organischem Lösungsmittel
ist nicht empfehlenswert, da dadurch nicht nur die Löslichkeit des Cytidins im Reaktionsmedium herabgesetzt wird, wodurch
sich die Auabeute verringert, sondern auch die Abtrennung des 2',3!-0-Sulfinylcytiains erschwert wird.
Das "in der ersten Stufe eingesetzte Thionylchlorid wird in
Mengen \ron mindestens 1 LIoI, vorzugsweise von 2 bis 5 Mol,
pro IJoI Cytidin verwendet. Die Verwendung größerer Mengen
von Thionylchlorid hat keine besondere Auswirkung auf die
Umsetzung j eine solche Maßnahme ist jedoch nicht empfehlenswert, da sie rieht nur unwirtschaftlich ist, sondern auch
die Reinigung des 2·,3'-0-SuIfinylcytidins erschwert,
Erfindungsgemäß wird eine Lösung oder ein Gemisch von Cytidin
und Thionylchlorid in einem polaren organischen Lößungsmittel bei Temperaturen von -20 bis 30 C umgesetzt. Bei höheren als
den erforderlichen Reaktionstemperaturen entstehen Eeben-
209882/1154'
produkte, und die Ausbeute an 2» ,3'-0-SuIf inylcytidin v/ird
beträchtlich verringert. Die in der ersten Stufe zur Umsetzung
benötigte Zeit wird in Abhängigkeit von den anderen. Reaktionsbedingungen,
z.B. der verwendeten Thionylchloridmenge
und der Reaktionstemperatur, bestimmt. Im allgemeinen sind Reaktionszeiten von 30 Minuten bis 5 Stunden ausreichend..
Das so erhaltene Reaktionsgemisch v/ird' zur Hydrolyse in'.kaltes
Wasser eingetragen. Die wässrige lösung v/ird, falls notwendig, zur Neutralisation mit Alkali, z.B. m..lt Natronlauge,
versetzt. Nach 15stündigem Stehen der wässrigen lösung in
der Kälte v/erden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert und getrocknet. Auf diese Weise kann 2'^'-O-Sulfinylcytidin in
Form der freien Base oder als Hydrochlorid erhalten v/erden.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren als Zv/ischenprodukt isolierte
21,31^-O-SuIfinylcytidin wird nachstehend charakterisiert.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte 2f,3!-0-Sulfinylcytidinhydrochlorid
wird als 2',3'-0-SuIfinyl~(1-ß-D-ribofuranosyl)-cytosin-hydroehlorid
angesehen.
In Fig. 1 ist die alkaliraetrischu Titrationskurve von 2',3f-O-Sulfinylcytidin-hydrochlorid
dargestellt.
In Fig. 2 ist das IR-Absorptionsspektrua von 2',3'-0-SuIfI-nylcytidin-hydrochlorid
dargestellt„
In Fig. 3 ißt das IR-Absorptionsspektrum von Cytidin-hydro-
209882/1154
Chlorid dargestellt,
•In Pig. 4 sind die UV-Absorptionsspektrcn von 2*,3'-0-SuIfinylcytidin
und Cytidin dargestellt.
(1) Elementaranalyse von 21,3f-0-Sulfinylcytidin-hydrochlorid:
C H Ii S Cl
CgH11O6IT3S-HCIj ber.: 33,2 3,7 12,9 9,8 10,8 %
gef.: 33,3 3,7 12,3 9,3 10,5 %
Es ist ersichtlich, daß die gefundenen Werte in Übereinstimmung sind mit den für 21,3'-0-Sulfinylcytidin~hydrochlorid
berechneten V/ er ten.
(2) Aus der in Pig. 1 dargestellten alkalimetrischen Titratioiiskurve
geht hervor, daß es sich bei der titrierten Verbindung um ein Hydrochlorid handelt,
(3) Aus dem in Pig. 2 dargestellten IR-Absorptionsspektrum
von 21^'-O-Sulfinylcytidin-hydrochlorid geht hervor, daß
' die auf der Gruppierung S=O beruhenden Absorptionen bei
etv/a 1010, 1021 und 1053 Cm""1 und dio auf den fünfgliedrigen
heterocyclischen Ring mit einer SuIfitestergruppe
zurückzuführenden intensiven und charakteristischen Absorptionen bei etwa 1201, 1205 und 1210 cm"1 auftreten.
(4) Bei der Papierchrovnatographie mit lüopropanol ι 1 m
Ammoniuiiiacctat (pH 4,0) - 7:3 v/ird nur ein Fleck mit einem
von
IL,~Y/ert/0,63 beobachtet. Der Rr.-Wert von Cytidin beträgt
IL,~Y/ert/0,63 beobachtet. Der Rr.-Wert von Cytidin beträgt
0,51.
209882/1154
_ 1J -.
(5) Atis dem in Fig. 4 dargestellten UV-Absorptionsspektrum
von 2',3f-0-Sulfinylcytidin bei pH 2,0 geht hervor, daß
die Wellenlänge der maximalen Absorption 278 m/^ "und der
minimalen Absorption 241 nyM. beträgt.
Erfindungsgemäß .wird in der zweiten Stufe 21,3'-0-SuIfI-nylcytidin
in 2^2'-Anhydrυ-(1- β~D~arabinofuranosyl)-cytosin
überführt. Die Umsetzung kann mit sehr hohen Ausbeuten an
2,2 * -Anhydro-( 1-/3 ~D-arabinof uranosyl) -cytosin durch Erhitzen
von 2f ,3!~Sulfinylcytidin in Y/asser durchgeh Lllirb v;erden.
2I,3'-0'-Sulfinylcytidin ist gegenüber Alkalien instabil und
bildet verschiedene nebenprodukte· Wenn 21,3f-0-Sulfinylcytidin
in Y/asser erhitzt v/ird, ist es desha3.b erforderlich,
den pH-Y/ert der v.rässrigen Lösung auf 6,0 oder weniger, vorzugsweiße
auf 2,0 bis 5fO, einzustellen. Wenn in der ζγ.'βΐ-ten
Stufe ein Lösungsmittel verwendet wird, wird die Umsetzung bei !Temperaturen von mindestens 500O, vorzugsweise
von 70 bis 900C cUirchgoführt. Die in der zweiten Stufe als
Lösungsmittel vcrv/endete Y/assermenge ist nicht kritisch. Die
Verwendung ein or größeren als der erforderlichen Y/assernienge
ist jedoch unwirtschaftlich, da das Lösungsmittel zur Isolierung
und Reinigung des 2,2'-Anhydro-(1-/*-D-arabinofuranosyl)-cytosin
z.B« durch Eindampfen entfernt werden muß. Aus dem
Reaktion chemisch ];ann dao 2,2t-J.nhydro~(1~|l -D-arabinofurano-
£3yl)-cytosin duvrch Abkühlen in kristalliner Form ausgefällt
werden«. Das Roaktionc&cmsch kann z.B. auch nach dem Eindampfen
wit -c in era Alkohol ,wie Methanol, versetzt werden ,v/ob ei
2,21 -Anhydro-(l~/?*~D~arabinofureinosyl)—cytosin in kx-istallino??
2098β2/11 BA BAD
Form ausfällt.
'Das erfindungsgemäße Verfahren kann natürlich auch, falls
die Reaktionsbedingungen entsprechend gewählt werden, ohne vorhergehende Isolierung des in der ersten Stufe hergestellten
2',3!-0-Sulfinylcytidins kontinuierlich durchgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus sehr vorteilhaft, da sich 2,2'-Anhydro-(1~ß D-arabinofuranosyl)-cytosin
auf einfache V/eise im technischen Maßstab billig und mit hoher Ausbeute herstellen läßt. Aus
dem erfindungsgemäß hergestellten 2,2t-Anhydro-(1-/3-D~arabino..?iiranosyl)-cytosin
kann in an sich bekannter Weise, z.B. durch Hydrolysieren in einem wässrig-alkalischen LIedium,
1-/3-D-arabinofuranosylcytosin hergestellt werden,
2,2 *-Anhydro-(l-/?-D~arabinofuranosyl)-cytosin ist ein wert-,
volles Arzneimittel und dient 25,3. zur Bekämpfung von Herpessimplex-Virus
und von Vaccinia-Virus, Ferner ist die erfindungsgemäß
hergestellte Verbindung ein nur schwach toxisches Antileulzämiemi'jtel Lind dient als Ausgangsverbindung zur Herstellung
verschiedener Cytidinderivate, z.B. von 1-/3-D-arabinofuranosylcytosin,
das seinerseits als Antileukämiemittel verwendet wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
209882/1 1 54
Beispiel 1
■500 ml Acetonitril werden mit 72 ml (1 Mol) Thionylchlorid
und mit 60 g Gytidin versetzte Das Gemisch wird unter Rühren
etwa 3 Stunden bei 5 "bis 7°C umgesetzt. Zunächst liegt eine
Suspension des Cytidins im Reaktionsmedium vorj mit fortschreitender
Reaktion geht die Suspension in eine klare, schwach gelbe Lösung über. Das so erhaltene Reaktionsgemisch
(Umwandlung von Cytidin in 2»,3'-O-Sulfinylcytidin: 97,5 S»)
wird in etwa 1,5 Liter Eiswasser eingetragen. Durch das Gemisch wird unter Rühren 1 Stunde Luft geleitet. Das Gemisch
wird dann 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Bs
v/erden 61,5 g 2r ,3!-0~Sulfinylcytidin~hydrochlorid (Reinheit:
99,4 Prozent) erhalten. Das Filtrat enthält 12,2 g gelöstes
21,3«-o-Sulfinyleytidin.
Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Reaktionsgemisch, das 68,1 g 2»,3'-0-Sulfinyleytidin enthält, wird in 1,5 Liter
Wasser, eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird unter Rühren bei 100C durch Zugabe von 1 η Natronlauge auf 4,8 eingestellt.
Das Gemisch wird dann 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert
und getrocknet. Es werden 54,8 g 2',3'-O-Sulfinyleytidin
(Reinheit: 97,8 Prozent) erhalten.
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Beispiel 3
700 ml Nitromethan werden mit 36 ml (0,5 Mol) Thionylchlorid
versetzt. Das Gemisch v/ird dann unter Rühren mit 60,8 g (0,25
Cytidin versetzt. Das so erhaltene Gemisch v/ird 2 Stunden bei 100G umgesetzt. Das Reaktibnsgemisch v/ird in etv/a 2 Liter
Wasser eingetragen. Der pH-Wert des so erhaltenen Gemisches wird durch Zugabe von 1 η Natronlauge auf 3,5 eingestellt.
Anschließend wird das Gemisch mit Äthanol versetzt. Nach 15stündigem Stehen in der Kälte v/erden die ausgefallenen
Kristalle abfiltriert und getrocknet. Es werden 49,5 g 2',3f-O-Sulfinylcytidin
(Reinheit: 98,9 Prozent) erhalten. Das Piltrat enthält 17,4 g gelöstes 2'^'-O-Sulfinylcytidin.
7OO ml Dichloräthan v/erden mit 72 ml Thionylchlorid und 61 g
Cytidin versetzt. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 5°C umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird in etv/a 1 Liter Eiswascer
eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird dnrch Zugabe von Natronlauge auf 4,0 eingestellt. Das Dichloräthan v/ird unter
vermindertem Druck bei Temperaturen von höchstens 30 C abgezogen. Das Konzentrat wird 15 Stunden in der Kälte stehengelassen.
Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Es werden 50,3 g 2»,3'-0-Sulfinylcytidin (Reinheit:
98,1 Prozent) erhalten.
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Beispiel 5
500 ml Propionitril werden mit 36 ml Thionylchlorid und 60 g
Cytidin versetzt· Das Gemisch wird 3 Stunden bei 5°C umgesetzt.
wie
Das Reaktionsgemisch wird/in Beispiel 1 behandelt. Bs werden 59,5 g 2f,3'-0-Sulfiiiylcytidin~hydrochlorid in kristalliner Form .(Reinheit:'98,9 Prozent) erhalten. ' '
Das Reaktionsgemisch wird/in Beispiel 1 behandelt. Bs werden 59,5 g 2f,3'-0-Sulfiiiylcytidin~hydrochlorid in kristalliner Form .(Reinheit:'98,9 Prozent) erhalten. ' '
Das Verfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die 700 ml Hitromethan durch 1 Liter liitrobenzol
ersetzt werden. Es werden 47>3 g 2'P3t-0-3ulfinylcytidin in
kristalliner Form (Reinheit: 38,5 Prozent) erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die 500 ml Acetonitril durch 500 ml Mtrobenzol
ersetzt werden« Bs v/erden 60,5 g 2' ,3'-SuIf inylcytidin-hydrochlorid
in kristalliner Form (Reinheit: 97,3 Prozent) erhalten.
Der Umwandlimgsgrad von Cytidin in 21,3t-0~Sulfinylcytidin
beträgt 96,8 Prozent.
33 S des gemäß Beispiel 1 hergestellten 2»,3'-0~Sulfinylcytidin-hydrochlorids
werden in 100 ml V/asser suspendiert. Der pH-Wert der Suspension wird mit 1 η natronlauge auf 5,0
209882/ 11BA
eingestellt, wodurch das 2·,3t-0~Sulfinylcytidin~hydrochlorid
vollständig in Lösung gehto Die Lösung wird 4 Stunden auf 8O0C
erhitzt. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird mit fortschreitender
Reaktion nach etwa 1 Stunde allmählich auf 3»0 herabgesetzte Die papierchromatographische Untersuchung zeigt,
daß das Reaktionsprodukt zum größten Teil aus 2,2t-Anhydro-(1-p>-D-arabinofuranosyl)-cytosin
besteht. Messungen der optischen Dichte des Reaktionsproduktes ergeben, daß mehr als
95 Prozent der Ausgangsverbindung in 2,2f-Anhydro-(1-^-D-arabinofuranosyl)-cytosin
umgewandelt worden sind. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird bei Temperaturen unter 40 C
zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wird mit 200 ml
Äthanol versetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Es werden 27,9 g 2,2l-Anhydro-(1-/3-D-arabinofuranosyl)-cytosin-sulfat
(Reinheit: 95,7 Prozent) erhalten.
Eine Suspension von 60 g Cytidin in 1 Liter Tetrahydrofuran wird unter Rühren tropfenweise bei 1O0C mit 54 g Thionylchlorid
versetzt. Das Gemisch wird etwa 2,5 Stunden umgesetzt. Das Reaktions£(-3misch (Umwandlung von Cytidin in 2?,3'-0-Sulfinylcytiain;
95»4 Prozent) wird zur Hydrolyse in 2 Liter Eiswassar eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird mit 1 η
wässriger Ammoniaklösung auf 4>0 eingestellt. Das Gemisch
wird 1 Stunde auf 900C erhitzt, IT ach dem Abkühlen wird das
enthaltende _Reaktions£ernisc_h
48,5 g 2,2' -Anhydro- (1-/3 ~D-arabinof uranosyl) -cyt osiiiYXTJmwandlung
von 2!,3'-O-Sulfinylcytidin: 93,8 Prozent) über eine
209882/11BA
mit 350 ml Kationenaustauscher in der H+-Form (Amberlite 200)
gefüllte Säule gegeben. Die Elution wird mit einer 0,3 m Natriumchloridlösung durchgeführt. Die 2,2f-Anhydro-(1-ß~D-arabinofuranosyl)-cytosin
enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, konzentriert und dann gemäß Beispiel 8 behandelt» Es
werden 51»8 g 2,2t-Anhydro«(1- ß-D-arabinofuranosyl)-cytosinhydrochlorid
in kristalliner Form (Reinheit: 98,4 Prozent) vom F. 262 bis 2640C (Zersetzung) erhalten.
33 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten 2t,3l-0-Sulf±nyloytidin-hydrochlorids
werden in 100 ml Wasser suspendiert. Die Suspension wird v/ie in Beispiel 8 behandelt, mit der Ausnahme,
daß keine Neutralisation mit natronlauge vorgenommen v/ird. Auf diese V/eise v/ird ein Reaktionsgemisch erhalten, in dem
der Umwandlungsgrad in 2,2l-Anhydro-(1-/3-D-arabinofuranosyl)-cytosin
97»1 Prozent beträgt. Das Reaktionsgemisch wird über eine mit 200 ml Ionenaustauscher in der Essigsäureform
(Amberlite 93) gefüllte Säule gegeben. Die aus der Säule austretende Flüssigkeit und die beim Waschen der Säule mit Wasser
erhaltenen Eluate werden vereinigt, zur Trockene eingedampft und dann wie in Beispiel 8 behandelt. Es werden 21,5 g 2,2'«=·
Anhydro-(1- fi> -D-Arabinofuranosyl)-cytosin-acetat in kristalliner
Form (Reinheit: 99 > 4 Prozent) erhalten.
33 g (0,1 Mol) 2»f3f-0-Sulfinylcytidln-hydroolilorid werden
209882/1154
in etwa 70 ml Wasser suspendiert. Der pH-Wert der Suspension
.wird auf 4,0 eingestellt, und die Suspension wird etv/a 2 Stunden
auf 9O0G erhitzt» Der pK-Y7ert- des so erhaltenen Reaktionsgemisches (Umwandlung in 2,2'-Anhydro-(1- ß-D~arabinofuranosyl)-cytosin:
96,1 Prozent) wird durch Zugabe von Schwefelsäure
auf 2,0 eingestellt. Das Geniisch v/ird wie in Beispiel 8
behandelt. Es werden 28,3 g 2,2f-Anhydro-(1-/*-D-arabinofuranosyl)-cytosin-sulfat
in kristalliner Form (Reinheit: 96,9 Prozent) erhalten,
Beispiel 12
29 g (0,1 Mol) 2',3l-0-Sulfinylcytidin werden in etwa 100 ml
V/asser suspendiert. Der pH-Y/ert der Sttspension wird mit natronlauge
auf 5,0 eingestellt. Die Suspension wird 5 Stunden auf 700C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 5°C
abgekühlt. Der pH-Y/ert des Reaktionsgemisches wird mit Salzsäure
auf 2,0 eingestellt. Das Gemisch wird bei Temperaturen von höchstens 400C zur Trockene eingedampft« Der Rückstand
wird mit etwa 150 inl Äthanol versetzt, und das Gemisch wird
unter Rückfluß erhitzt. Die ausgefallenen Kristalle v/erden abfiltriert und getrocknet. Bs werden 21,4 g 2,2f-Anliydro-(1-/S-D-arabinofuranosylJ-cytoain-hydrochlorid
(Reinheit: 98,1 Prozent) vorn E. 260 bis 2650C (Zersetzung) erhalten.
209882/115A
Claims (1)
- Pat entansprücheVerfahren zur Herstellung von 2,2f-Anhydro-(1- β-D-arabinofuranosyli-cytosin der Formel INH„HOH2C(DHOdadurch gekennzeichnet, daß man Cytidin in einem polaren organischen Lösungsmittel mit Thionylchlorid umsetzt, das Reaktionsgemisch hydrolysiert und das erhaltene 2',3'-O-Sulfinylcytidin der Formel II(II)Il Oin einem sauren v/ässrigen Medium erhitzt.209882/11Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel ein üfitril, eine Hitroverbindung, einen cyclischen Äther oder einen halogeniert en Kohlenwasserstoff einsetzt.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Thionylchlorid und Cytidin im' I.lolverhältnis von 1:1 bis 5:1 einsetzt.Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Cytidin mit Thionylchlorid bei Temperaturen von -20 bis 300C durchführt.5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nan 2f ,3'"-0-Sulfinylcytidin in einem sauren v/ässrigen Medium mit einem pH-Wert von 1,0 bis 5»0 erhitzt.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß ir.an 2I,3'-O-Sulfinylcytidin auf Temperaturen von 50 bis 900C erhitzt.7» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß τα::η das 2',3!-0-3ulfinylcytidin enthaltende Gemisch ohne vorhergehende Isolierung des 2'}3'~0-Sulfinylcytidins erhitzt.8. 2!,3'-0-Sulfinylcyt:Ldin der Formel II209882/1154NH,HOH2C /0V0(ID209882/1154
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |