DE2218215A1 - Verfahren zur herstellung von 2,2'anhydro-(l-beta-d-arabinofuranosyl)cytosin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 2,2'anhydro-(l-beta-d-arabinofuranosyl)cytosin

Info

Publication number
DE2218215A1
DE2218215A1 DE2218215A DE2218215A DE2218215A1 DE 2218215 A1 DE2218215 A1 DE 2218215A1 DE 2218215 A DE2218215 A DE 2218215A DE 2218215 A DE2218215 A DE 2218215A DE 2218215 A1 DE2218215 A1 DE 2218215A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfinylcytidine
cytosine
anhydro
cytidine
arabinofuranosyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2218215A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2218215C3 (de
DE2218215B2 (de
Inventor
Norio Akimoto
Kunio Iithuka
Toshiatsu Kusaki
Teruo Miyaji
Tuneo Sowa
Kozo Tunoda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Chemical Industry Co Ltd
Original Assignee
Asahi Chemical Industry Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP2348271A external-priority patent/JPS5123509B1/ja
Priority claimed from JP2390871A external-priority patent/JPS515398B1/ja
Application filed by Asahi Chemical Industry Co Ltd filed Critical Asahi Chemical Industry Co Ltd
Publication of DE2218215A1 publication Critical patent/DE2218215A1/de
Publication of DE2218215B2 publication Critical patent/DE2218215B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2218215C3 publication Critical patent/DE2218215C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/06Pyrimidine radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

ASAHI ICASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA5 Osaka, Japan
"Verfahren zur Herstellung von 2,2J~Anhydro~(1-/M)·- arabinof uranosyl)-cytosin"
Priorität: 13. April 1971, Japan, Ir. 23 482/71 16. April 1971, Japan, Kr. 23 908/71
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von 2,2f -Anhydro-' 1 *·β -D- arabinof uranosyl) -cyt osin bekannt, vergl, Z0B, des Verfahren K.K. Ogilvies Can, J. Chem,, Band 47 (1iJ6i), Seite 495 und das Verfahren nach J.J0 Fox, J« .Aiier. Chera. Soc., Band 79 (1957), Seite 2775. Es ist jedoch nicht möglich, diese beirannten Verfahren im technischen r.laßötab durchzuführen, da o,lls diese Verfahren den IT acht eil haben, daß sshr mühüane und auf v.r endige Verfahrensschritte, v.'ie die Linfulirung einer Schutagruppe und deren Abspaltung erforderlich sind, i'erner sind die bei der UmretiAmg benötigten Reagentien teuer, und die Ausbeute an
209882/1154
2,2'-Anhydro-(1-/M)-arabinofuranosyl)--cytosin ist sehr niedrig.
Vor kurzem wurde von Ichino et.al., Tetrahedron lotiers(197O), Seite 867> ein einfaches Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Anhydro-O-ZS-D-arabinofuranosyl)-cytosin beschrieben, bei dem Cytidin mit einem Vilsmeier-Haack-Reagens, das aus einem Säurechlorid, wie Thionylchlorid, Phosphoroxychlorid oder Phosgen, und Dimethylformamid hergestellt wurde, umgesetzt wird. Auch bei diesem Verfahren werden jedoch nur sehr geringe Ausbeuten erhalten. Ferner ist die Abtrennung und Reinigung des Reaktionär odukt es von zahlreichen Nebenprodukten sehr schwierig«, Somit verläuft' auch dieses Verfahren nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von 2,2f—Anhydro-O-^-D-arabinofiiranosyl)-cytosin sur Verfügung zu stellen, das sich im technischen Maßstab billig durchführen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel lung von 2,2t-AnliydrO"(1-/3-D-arabinofT!.ranosyl)-cytosin der Formel I NH,
(D
HOH2C
0.
HO
209882/ 11
das dadurch gekonnzeichnet ist, daß man Cytidin in einem polaren organischen Lösungsmittel mit Thionylchlorid umsetzt, das Reaktionsgeniiscli hydrolysiert und das erhaltene 2',3'-O-Sulfinylcytidin der Formel Il
HOH2C
(ID
S-0
in einem sauren wässrigen Medium erhitzt.
Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, daß das erfindungsgemüße Verfahren die IT acht eile der bekannten Verfahren nicht aufweist und sich einfach und billig in technischem Haßstab durchführen läßt.
In der ersten ßbufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in hoher Ausbeute das bisher in der Literatur nicht beschriebene 2' ,3!~0~SuJLfinyicytidi!i erhalten. Als polare organische LÜDungsinittel können in der ernten Stufe Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril, IIitroverbindungen, v/ie ITitromethuji, ITitroütliLUiy Hitropi'opan und Iiitrobenzol, cyclische Äther, wie Dioxan un.d ii'ctrahydrofuran, und halogeniertc
209882/ 1 1 Sh
Kohlenwasserstoffe, wie Dichloräthan und Trichloräthan, verwendet werden. Die Verwendung von Ketonen, wie Aceton, schwach basischen Verbindungen, wie Dimethylformamid, und Aminen, wie Pyridin, ist nicht empfehlenswert, da diese Verbindungen die Bildung von ITebenprodukten hervorrufen und dadurch die Ausbeute an 2f,3'-0-SuIfinylcytidin stark verringern. Das in der ersten Stufe verwendete polare organische Lösungsmittel wird in Mengen von 0,5 bis 5 Liter, vorzugsweise von 2 bis 3 Liter, pro Hol dos als Ausgangsverbindung eingesetzten Cytidins verwendet. Eine größere als die erforderliche Jienge an polarem organischem Lösungsmittel ist nicht empfehlenswert, da dadurch nicht nur die Löslichkeit des Cytidins im Reaktionsmedium herabgesetzt wird, wodurch sich die Auabeute verringert, sondern auch die Abtrennung des 2',3!-0-Sulfinylcytiains erschwert wird.
Das "in der ersten Stufe eingesetzte Thionylchlorid wird in Mengen \ron mindestens 1 LIoI, vorzugsweise von 2 bis 5 Mol, pro IJoI Cytidin verwendet. Die Verwendung größerer Mengen von Thionylchlorid hat keine besondere Auswirkung auf die Umsetzung j eine solche Maßnahme ist jedoch nicht empfehlenswert, da sie rieht nur unwirtschaftlich ist, sondern auch die Reinigung des 2·,3'-0-SuIfinylcytidins erschwert,
Erfindungsgemäß wird eine Lösung oder ein Gemisch von Cytidin und Thionylchlorid in einem polaren organischen Lößungsmittel bei Temperaturen von -20 bis 30 C umgesetzt. Bei höheren als den erforderlichen Reaktionstemperaturen entstehen Eeben-
209882/1154'
produkte, und die Ausbeute an 2» ,3'-0-SuIf inylcytidin v/ird beträchtlich verringert. Die in der ersten Stufe zur Umsetzung benötigte Zeit wird in Abhängigkeit von den anderen. Reaktionsbedingungen, z.B. der verwendeten Thionylchloridmenge und der Reaktionstemperatur, bestimmt. Im allgemeinen sind Reaktionszeiten von 30 Minuten bis 5 Stunden ausreichend..
Das so erhaltene Reaktionsgemisch v/ird' zur Hydrolyse in'.kaltes Wasser eingetragen. Die wässrige lösung v/ird, falls notwendig, zur Neutralisation mit Alkali, z.B. m..lt Natronlauge, versetzt. Nach 15stündigem Stehen der wässrigen lösung in der Kälte v/erden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert und getrocknet. Auf diese Weise kann 2'^'-O-Sulfinylcytidin in Form der freien Base oder als Hydrochlorid erhalten v/erden.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren als Zv/ischenprodukt isolierte 21,31^-O-SuIfinylcytidin wird nachstehend charakterisiert.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte 2f,3!-0-Sulfinylcytidinhydrochlorid wird als 2',3'-0-SuIfinyl~(1-ß-D-ribofuranosyl)-cytosin-hydroehlorid angesehen.
In Fig. 1 ist die alkaliraetrischu Titrationskurve von 2',3f-O-Sulfinylcytidin-hydrochlorid dargestellt.
In Fig. 2 ist das IR-Absorptionsspektrua von 2',3'-0-SuIfI-nylcytidin-hydrochlorid dargestellt„
In Fig. 3 ißt das IR-Absorptionsspektrum von Cytidin-hydro-
209882/1154
Chlorid dargestellt,
•In Pig. 4 sind die UV-Absorptionsspektrcn von 2*,3'-0-SuIfinylcytidin und Cytidin dargestellt.
(1) Elementaranalyse von 21,3f-0-Sulfinylcytidin-hydrochlorid:
C H Ii S Cl
CgH11O6IT3S-HCIj ber.: 33,2 3,7 12,9 9,8 10,8 %
gef.: 33,3 3,7 12,3 9,3 10,5 %
Es ist ersichtlich, daß die gefundenen Werte in Übereinstimmung sind mit den für 21,3'-0-Sulfinylcytidin~hydrochlorid berechneten V/ er ten.
(2) Aus der in Pig. 1 dargestellten alkalimetrischen Titratioiiskurve geht hervor, daß es sich bei der titrierten Verbindung um ein Hydrochlorid handelt,
(3) Aus dem in Pig. 2 dargestellten IR-Absorptionsspektrum von 21^'-O-Sulfinylcytidin-hydrochlorid geht hervor, daß
' die auf der Gruppierung S=O beruhenden Absorptionen bei etv/a 1010, 1021 und 1053 Cm""1 und dio auf den fünfgliedrigen heterocyclischen Ring mit einer SuIfitestergruppe zurückzuführenden intensiven und charakteristischen Absorptionen bei etwa 1201, 1205 und 1210 cm"1 auftreten.
(4) Bei der Papierchrovnatographie mit lüopropanol ι 1 m
Ammoniuiiiacctat (pH 4,0) - 7:3 v/ird nur ein Fleck mit einem
von
IL,~Y/ert/0,63 beobachtet. Der Rr.-Wert von Cytidin beträgt
0,51.
209882/1154
_ 1J -.
(5) Atis dem in Fig. 4 dargestellten UV-Absorptionsspektrum von 2',3f-0-Sulfinylcytidin bei pH 2,0 geht hervor, daß die Wellenlänge der maximalen Absorption 278 m/^ "und der minimalen Absorption 241 nyM. beträgt.
Erfindungsgemäß .wird in der zweiten Stufe 21,3'-0-SuIfI-nylcytidin in 2^2'-Anhydrυ-(1- β~D~arabinofuranosyl)-cytosin überführt. Die Umsetzung kann mit sehr hohen Ausbeuten an 2,2 * -Anhydro-( 1-/3 ~D-arabinof uranosyl) -cytosin durch Erhitzen von 2f ,3!~Sulfinylcytidin in Y/asser durchgeh Lllirb v;erden. 2I,3'-0'-Sulfinylcytidin ist gegenüber Alkalien instabil und bildet verschiedene nebenprodukte· Wenn 21,3f-0-Sulfinylcytidin in Y/asser erhitzt v/ird, ist es desha3.b erforderlich, den pH-Y/ert der v.rässrigen Lösung auf 6,0 oder weniger, vorzugsweiße auf 2,0 bis 5fO, einzustellen. Wenn in der ζγ.'βΐ-ten Stufe ein Lösungsmittel verwendet wird, wird die Umsetzung bei !Temperaturen von mindestens 500O, vorzugsweise von 70 bis 900C cUirchgoführt. Die in der zweiten Stufe als Lösungsmittel vcrv/endete Y/assermenge ist nicht kritisch. Die Verwendung ein or größeren als der erforderlichen Y/assernienge ist jedoch unwirtschaftlich, da das Lösungsmittel zur Isolierung und Reinigung des 2,2'-Anhydro-(1-/*-D-arabinofuranosyl)-cytosin z.B« durch Eindampfen entfernt werden muß. Aus dem Reaktion chemisch ];ann dao 2,2t-J.nhydro~(1~|l -D-arabinofurano- £3yl)-cytosin duvrch Abkühlen in kristalliner Form ausgefällt werden«. Das Roaktionc&cmsch kann z.B. auch nach dem Eindampfen wit -c in era Alkohol ,wie Methanol, versetzt werden ,v/ob ei 2,21 -Anhydro-(l~/?*~D~arabinofureinosyl)—cytosin in kx-istallino??
2098β2/11 BA BAD
Form ausfällt.
'Das erfindungsgemäße Verfahren kann natürlich auch, falls die Reaktionsbedingungen entsprechend gewählt werden, ohne vorhergehende Isolierung des in der ersten Stufe hergestellten 2',3!-0-Sulfinylcytidins kontinuierlich durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sehr vorteilhaft, da sich 2,2'-Anhydro-(1~ß D-arabinofuranosyl)-cytosin auf einfache V/eise im technischen Maßstab billig und mit hoher Ausbeute herstellen läßt. Aus dem erfindungsgemäß hergestellten 2,2t-Anhydro-(1-/3-D~arabino..?iiranosyl)-cytosin kann in an sich bekannter Weise, z.B. durch Hydrolysieren in einem wässrig-alkalischen LIedium, 1-/3-D-arabinofuranosylcytosin hergestellt werden,
2,2 *-Anhydro-(l-/?-D~arabinofuranosyl)-cytosin ist ein wert-, volles Arzneimittel und dient 25,3. zur Bekämpfung von Herpessimplex-Virus und von Vaccinia-Virus, Ferner ist die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung ein nur schwach toxisches Antileulzämiemi'jtel Lind dient als Ausgangsverbindung zur Herstellung verschiedener Cytidinderivate, z.B. von 1-/3-D-arabinofuranosylcytosin, das seinerseits als Antileukämiemittel verwendet wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
209882/1 1 54
Beispiel 1
■500 ml Acetonitril werden mit 72 ml (1 Mol) Thionylchlorid und mit 60 g Gytidin versetzte Das Gemisch wird unter Rühren etwa 3 Stunden bei 5 "bis 7°C umgesetzt. Zunächst liegt eine Suspension des Cytidins im Reaktionsmedium vorj mit fortschreitender Reaktion geht die Suspension in eine klare, schwach gelbe Lösung über. Das so erhaltene Reaktionsgemisch (Umwandlung von Cytidin in 2»,3'-O-Sulfinylcytidin: 97,5 S») wird in etwa 1,5 Liter Eiswasser eingetragen. Durch das Gemisch wird unter Rühren 1 Stunde Luft geleitet. Das Gemisch wird dann 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Bs v/erden 61,5 g 2r ,3!-0~Sulfinylcytidin~hydrochlorid (Reinheit: 99,4 Prozent) erhalten. Das Filtrat enthält 12,2 g gelöstes 21,3«-o-Sulfinyleytidin.
Beispiel 2
Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Reaktionsgemisch, das 68,1 g 2»,3'-0-Sulfinyleytidin enthält, wird in 1,5 Liter Wasser, eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird unter Rühren bei 100C durch Zugabe von 1 η Natronlauge auf 4,8 eingestellt. Das Gemisch wird dann 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Es werden 54,8 g 2',3'-O-Sulfinyleytidin (Reinheit: 97,8 Prozent) erhalten.
209882/1 154
Beispiel 3
700 ml Nitromethan werden mit 36 ml (0,5 Mol) Thionylchlorid versetzt. Das Gemisch v/ird dann unter Rühren mit 60,8 g (0,25 Cytidin versetzt. Das so erhaltene Gemisch v/ird 2 Stunden bei 100G umgesetzt. Das Reaktibnsgemisch v/ird in etv/a 2 Liter Wasser eingetragen. Der pH-Wert des so erhaltenen Gemisches wird durch Zugabe von 1 η Natronlauge auf 3,5 eingestellt. Anschließend wird das Gemisch mit Äthanol versetzt. Nach 15stündigem Stehen in der Kälte v/erden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert und getrocknet. Es werden 49,5 g 2',3f-O-Sulfinylcytidin (Reinheit: 98,9 Prozent) erhalten. Das Piltrat enthält 17,4 g gelöstes 2'^'-O-Sulfinylcytidin.
Beispiel 4
7OO ml Dichloräthan v/erden mit 72 ml Thionylchlorid und 61 g Cytidin versetzt. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 5°C umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird in etv/a 1 Liter Eiswascer eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird dnrch Zugabe von Natronlauge auf 4,0 eingestellt. Das Dichloräthan v/ird unter vermindertem Druck bei Temperaturen von höchstens 30 C abgezogen. Das Konzentrat wird 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Es werden 50,3 g 2»,3'-0-Sulfinylcytidin (Reinheit: 98,1 Prozent) erhalten.
209882/11BA
Beispiel 5
500 ml Propionitril werden mit 36 ml Thionylchlorid und 60 g Cytidin versetzt· Das Gemisch wird 3 Stunden bei 5°C umgesetzt.
wie
Das Reaktionsgemisch wird/in Beispiel 1 behandelt. Bs werden 59,5 g 2f,3'-0-Sulfiiiylcytidin~hydrochlorid in kristalliner Form .(Reinheit:'98,9 Prozent) erhalten. ' '
Beispiel 6
Das Verfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die 700 ml Hitromethan durch 1 Liter liitrobenzol ersetzt werden. Es werden 47>3 g 2'P3t-0-3ulfinylcytidin in kristalliner Form (Reinheit: 38,5 Prozent) erhalten.
Beispiel 7
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die 500 ml Acetonitril durch 500 ml Mtrobenzol ersetzt werden« Bs v/erden 60,5 g 2' ,3'-SuIf inylcytidin-hydrochlorid in kristalliner Form (Reinheit: 97,3 Prozent) erhalten. Der Umwandlimgsgrad von Cytidin in 21,3t-0~Sulfinylcytidin beträgt 96,8 Prozent.
Beispiels
33 S des gemäß Beispiel 1 hergestellten 2»,3'-0~Sulfinylcytidin-hydrochlorids werden in 100 ml V/asser suspendiert. Der pH-Wert der Suspension wird mit 1 η natronlauge auf 5,0
209882/ 11BA
eingestellt, wodurch das 2·,3t-0~Sulfinylcytidin~hydrochlorid vollständig in Lösung gehto Die Lösung wird 4 Stunden auf 8O0C erhitzt. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird mit fortschreitender Reaktion nach etwa 1 Stunde allmählich auf 3»0 herabgesetzte Die papierchromatographische Untersuchung zeigt, daß das Reaktionsprodukt zum größten Teil aus 2,2t-Anhydro-(1-p>-D-arabinofuranosyl)-cytosin besteht. Messungen der optischen Dichte des Reaktionsproduktes ergeben, daß mehr als 95 Prozent der Ausgangsverbindung in 2,2f-Anhydro-(1-^-D-arabinofuranosyl)-cytosin umgewandelt worden sind. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird bei Temperaturen unter 40 C zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wird mit 200 ml Äthanol versetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und getrocknet. Es werden 27,9 g 2,2l-Anhydro-(1-/3-D-arabinofuranosyl)-cytosin-sulfat (Reinheit: 95,7 Prozent) erhalten.
Beispiel 9
Eine Suspension von 60 g Cytidin in 1 Liter Tetrahydrofuran wird unter Rühren tropfenweise bei 1O0C mit 54 g Thionylchlorid versetzt. Das Gemisch wird etwa 2,5 Stunden umgesetzt. Das Reaktions£(-3misch (Umwandlung von Cytidin in 2?,3'-0-Sulfinylcytiain; 95»4 Prozent) wird zur Hydrolyse in 2 Liter Eiswassar eingetragen. Der pH-Wert des Gemisches wird mit 1 η wässriger Ammoniaklösung auf 4>0 eingestellt. Das Gemisch wird 1 Stunde auf 900C erhitzt, IT ach dem Abkühlen wird das
enthaltende _Reaktions£ernisc_h 48,5 g 2,2' -Anhydro- (1-/3 ~D-arabinof uranosyl) -cyt osiiiYXTJmwandlung von 2!,3'-O-Sulfinylcytidin: 93,8 Prozent) über eine
209882/11BA
mit 350 ml Kationenaustauscher in der H+-Form (Amberlite 200) gefüllte Säule gegeben. Die Elution wird mit einer 0,3 m Natriumchloridlösung durchgeführt. Die 2,2f-Anhydro-(1-ß~D-arabinofuranosyl)-cytosin enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, konzentriert und dann gemäß Beispiel 8 behandelt» Es werden 51»8 g 2,2t-Anhydro«(1- ß-D-arabinofuranosyl)-cytosinhydrochlorid in kristalliner Form (Reinheit: 98,4 Prozent) vom F. 262 bis 2640C (Zersetzung) erhalten.
Beispiel 10
33 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten 2t,3l-0-Sulf±nyloytidin-hydrochlorids werden in 100 ml Wasser suspendiert. Die Suspension wird v/ie in Beispiel 8 behandelt, mit der Ausnahme, daß keine Neutralisation mit natronlauge vorgenommen v/ird. Auf diese V/eise v/ird ein Reaktionsgemisch erhalten, in dem der Umwandlungsgrad in 2,2l-Anhydro-(1-/3-D-arabinofuranosyl)-cytosin 97»1 Prozent beträgt. Das Reaktionsgemisch wird über eine mit 200 ml Ionenaustauscher in der Essigsäureform (Amberlite 93) gefüllte Säule gegeben. Die aus der Säule austretende Flüssigkeit und die beim Waschen der Säule mit Wasser erhaltenen Eluate werden vereinigt, zur Trockene eingedampft und dann wie in Beispiel 8 behandelt. Es werden 21,5 g 2,2'«=· Anhydro-(1- fi> -D-Arabinofuranosyl)-cytosin-acetat in kristalliner Form (Reinheit: 99 > 4 Prozent) erhalten.
Beispiel 11
33 g (0,1 Mol) 2»f3f-0-Sulfinylcytidln-hydroolilorid werden
209882/1154
in etwa 70 ml Wasser suspendiert. Der pH-Wert der Suspension .wird auf 4,0 eingestellt, und die Suspension wird etv/a 2 Stunden auf 9O0G erhitzt» Der pK-Y7ert- des so erhaltenen Reaktionsgemisches (Umwandlung in 2,2'-Anhydro-(1- ß-D~arabinofuranosyl)-cytosin: 96,1 Prozent) wird durch Zugabe von Schwefelsäure auf 2,0 eingestellt. Das Geniisch v/ird wie in Beispiel 8 behandelt. Es werden 28,3 g 2,2f-Anhydro-(1-/*-D-arabinofuranosyl)-cytosin-sulfat in kristalliner Form (Reinheit: 96,9 Prozent) erhalten,
Beispiel 12
29 g (0,1 Mol) 2',3l-0-Sulfinylcytidin werden in etwa 100 ml V/asser suspendiert. Der pH-Y/ert der Sttspension wird mit natronlauge auf 5,0 eingestellt. Die Suspension wird 5 Stunden auf 700C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 5°C abgekühlt. Der pH-Y/ert des Reaktionsgemisches wird mit Salzsäure auf 2,0 eingestellt. Das Gemisch wird bei Temperaturen von höchstens 400C zur Trockene eingedampft« Der Rückstand wird mit etwa 150 inl Äthanol versetzt, und das Gemisch wird unter Rückfluß erhitzt. Die ausgefallenen Kristalle v/erden abfiltriert und getrocknet. Bs werden 21,4 g 2,2f-Anliydro-(1-/S-D-arabinofuranosylJ-cytoain-hydrochlorid (Reinheit: 98,1 Prozent) vorn E. 260 bis 2650C (Zersetzung) erhalten.
209882/115A

Claims (1)

  1. Pat entansprüche
    Verfahren zur Herstellung von 2,2f-Anhydro-(1- β-D-arabinofuranosyli-cytosin der Formel I
    NH„
    HOH2C
    (D
    HO
    dadurch gekennzeichnet, daß man Cytidin in einem polaren organischen Lösungsmittel mit Thionylchlorid umsetzt, das Reaktionsgemisch hydrolysiert und das erhaltene 2',3'-O-Sulfinylcytidin der Formel II
    (II)
    Il O
    in einem sauren v/ässrigen Medium erhitzt.
    209882/11
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel ein üfitril, eine Hitroverbindung, einen cyclischen Äther oder einen halogeniert en Kohlenwasserstoff einsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Thionylchlorid und Cytidin im' I.lolverhältnis von 1:1 bis 5:1 einsetzt.
    Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Cytidin mit Thionylchlorid bei Temperaturen von -20 bis 300C durchführt.
    5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nan 2f ,3'"-0-Sulfinylcytidin in einem sauren v/ässrigen Medium mit einem pH-Wert von 1,0 bis 5»0 erhitzt.
    6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß ir.an 2I,3'-O-Sulfinylcytidin auf Temperaturen von 50 bis 900C erhitzt.
    7» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß τα::η das 2',3!-0-3ulfinylcytidin enthaltende Gemisch ohne vorhergehende Isolierung des 2'}3'~0-Sulfinylcytidins erhitzt.
    8. 2!,3'-0-Sulfinylcyt:Ldin der Formel II
    209882/1154
    NH,
    HOH2C /0
    V0
    (ID
    209882/1154
DE19722218215 1971-04-15 1972-04-14 2',3'-O-Sulfinylcytidin und ein Verfahren zur Herstellung von 22'-Anhydro-(i-beta-D-arabinofuranosyl) -cytosin Expired DE2218215C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2348271 1971-04-15
JP2348271A JPS5123509B1 (de) 1971-04-15 1971-04-15
JP2390871 1971-04-16
JP2390871A JPS515398B1 (de) 1971-04-16 1971-04-16

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2218215A1 true DE2218215A1 (de) 1973-01-11
DE2218215B2 DE2218215B2 (de) 1976-07-01
DE2218215C3 DE2218215C3 (de) 1977-02-17

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2531257A1 (de) * 1974-07-17 1976-01-29 Asahi Chemical Ind Verfahren zur herstellung von 8,2'- o-anhydropurinnucleosiden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2531257A1 (de) * 1974-07-17 1976-01-29 Asahi Chemical Ind Verfahren zur herstellung von 8,2'- o-anhydropurinnucleosiden

Also Published As

Publication number Publication date
SE391183B (sv) 1977-02-07
FR2133763B1 (de) 1975-11-28
FR2133763A1 (de) 1972-12-01
DE2218215B2 (de) 1976-07-01
US3873515A (en) 1975-03-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68922241T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Erythromcin A-oxim oder eines Salzes davon.
DE2349496A1 (de) Verfahren zur herstellung von dl-threobeta-p-methylsulfonylphenylserinderivaten
DE2125112C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Halogen-7-desoxy-lincomycinen
EP0608693B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Folsäure
EP0360222B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gamma-Butyrobetain
DE3235372C2 (de)
DE2158562C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glutaminsäure-5-methylester
DE2218215A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2'anhydro-(l-beta-d-arabinofuranosyl)cytosin
DE2531257C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 8,2'-Anhydropurinnucleosiden
CH645623A5 (en) 2-Methyl-3-acetoxy-4,5-bis(halomethyl)pyridines, process for their preparation and process for the preparation of pyridoxin
DE2065698C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Isopropyl-6-methyl-4(3H)-pyrimidon
DE2656604C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1 -(2-Tetrahydrofuryl)-5-fluor-uracil
DE2218215C3 (de) 2',3'-O-Sulfinylcytidin und ein Verfahren zur Herstellung von 22'-Anhydro-(i-beta-D-arabinofuranosyl) -cytosin
DE3102984A1 (de) Verfahren zur herstellung von cysteamin-s-substituierten verbindungen und deren derivaten
DE69013332T2 (de) N-(3',4'-dimethoxyzimtsäure)anthranilsäure.
DE1907230C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien Alkalimetallsalzes eines p-Hydroxybenzosäureesters
EP0601353B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2-Sulfatoethyl)piperazin hoher Reinheit
CH650006A5 (en) Process for the preparation of 5-fluorouracil derivatives
DE2449870C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 6,6'-Dichlor-6,6'-didesoxy-saccharose
DE3021566C2 (de)
DE3009318C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und Aminoarylphosphaten
AT235243B (de) Verfahren zur Herstellung von festen, Alkali- bzw. Magnesium-bzw.-Ammoniumperoxomonosulfat enthaltenden Produkten
AT356674B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 5-fluor- dihydrouracilen
DE2344608C3 (de) Verfahren zur Herstellung von D-Lysergsäureamiden
AT225183B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninderivaten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977