DE2216733A1 - Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase - Google Patents

Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase

Info

Publication number
DE2216733A1
DE2216733A1 DE19722216733 DE2216733A DE2216733A1 DE 2216733 A1 DE2216733 A1 DE 2216733A1 DE 19722216733 DE19722216733 DE 19722216733 DE 2216733 A DE2216733 A DE 2216733A DE 2216733 A1 DE2216733 A1 DE 2216733A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
sulfur dioxide
treatment
sulphur dioxide
selective absorption
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722216733
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Dr Brunner
Ernst Dr Fuerst
Herwig Dr Hoffmann
Siegfried Dr Winderl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19722216733 priority Critical patent/DE2216733A1/de
Publication of DE2216733A1 publication Critical patent/DE2216733A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/507Sulfur oxides by treating the gases with other liquids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von selektiven Lösungsmitteln für Rauchgase Die Entfernung von Schwefeldioxid aus Rauchgasen, wie sie bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe, z. B. Öl und Kohle, anfallen, gewinnt im Rahmen der weltweiten Bestrebungen zur Reinhaltung der Luft zunehmend an Bedeutung.
  • Für die Entfernung von Schwefeldioxid aus Rauchgasen ist bisher eine Reihe von Verfahren bekannt geworden, Neben katalytischen Verfahren, bei denen das Schwefeldioxid in Gegenwart von Katalysatoren zu Schwefelsäure umgewandelt wird, sind auch schon Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen das Schwefeldioxid in alkalisch reagierenden wässrigen Lösungen, z. B.
  • von Soda, Magnesiumoxid oder Kalk, absorbiert wird. Dabei entstehen jedoch die entsprechenden Sulfite und Sulfate, für die einerseits keine Verwendungsmöglichkeit besteht, die aber andererseits nicht ohne weiteres mit dem Abwasser abgelassen werden können.
  • Es sind daher auch schon organische Lösungsmittel vorgeschlagen worden, in denen das Schwefeldioxid physikalisch gelöst wird und aus denen es durch Ausblasen mit inerten Gasen oder durch Druckerniedrigung und/oder Erhitzen wieder ausgetrieben werden kann. Solche Lösungsmittel sollen einen geringen Dampfdruck aufweisen, unter Betriebsbedingungen über einen langen Zeitraum stabil und nicht korrodierend sein, sie sollen ferner wenig geruchsbelästigend sein und sich durch geringe Herstellungskosten auszeichnen.
  • Aus der deutschen Patentanmeldung M 14 027 ist es bekannt, zur Auswaschung von Schwefeldioxid organische Basen wie Xylidin, Toluidin und Dimethylanilin als Waschmittel einzusetzen.
  • Solche Basen sind bisher jedoch technisch nicht eingesetzt worden, was auf Schwierigkeiten zurückzuführen ist, die auf eine teilweise Oxidation des SO, zurückzuführen sind.
  • In der deutschen Patentschrift 1 273 501 werden als solche Lösungsmittel cyclische Imide von Dicarbonsäuren vorgeschlagen, während in der deutschen Offenlegungsschrift 1 940 167 gewisse Glykol- bzw. Diglykoläther für das Auswaschen des Schwefeldioxids genannt werden.
  • Es wurde gefunden, daß man für die Entfernung von Schwefeldioxid aus Gasen durch Absorption in einem wässrigen organischen Lösungsmittel und anschließende Desorption des gelösten Schwefeldioxids vorteilhaft als Lösungsmittel Verbindungen der allgemeinen Formel verwendet, worin n = 0 ode eine ze Zahl von 1 bis 3 beoer ver e ene deutet und R jeweils gleiche/Bedeutung besitzt und für steht, wobei R1 für gleiche Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen steht.
  • Es handelt sich also bei den erstgenannten Verbindungen um sogenannte Mannich-Basen, z. B. um 2,4,6-Tris-Ddi-(hydroxyalkyl)-aminomethyl 7-phenol und 2,4,6-Tris-#-di- (hydroxy isoalkyl)-aminomethyl 7-phenol. Bei den zweitgenannten Verbindungen handelt es sich z. B. um N,N',N",N"'-Octahydroxyäthyl- bzw. hydroxyisopropyl-1 ,5-pentamethylen-tetramin oder N,N',N",N"'-Octahydroxyäthyl- bzw. hydroxy-isopropyl-1,2-äthylen-tetramin.
  • Diese Lösungsmittel besitzen einen geringen Dampfdruck, zersetzen sich bei Temperaturen bis 140 oC nicht, haben keine korrodierende Wirkung und sind wenig geruchsbelästigend. Es tritt auch praktisch keine Oxidation des Schwefeldioxids auf.
  • Die Lösungsmittel bzw. deren Gemische werden bevorzugt in Kombination mit Wasser eingesetzt. Diese Mischungen können einen Wassergehalt von 10 bis 90 Gewichtsprozent Wasser aufweisen.
  • Die bei der Absorption einzuhaltende Temperatur beträgt vorteilhaft 50 bis 100 00. In der Regel wird die Absorption bei Atmosphärendruck durchgeführt. Sie kann selbstverständlich auch bei höheren Drücken und entsprechend höheren Temperaturen vorgenommen werden.
  • Für die Durchführung des Verfahrens kann man Apparaturen einsetzen, wie diese für Gaswäschen mit Flüssigkeiten allgemein bekannt sind, z. B. Füllkörperkolonnen, Bodenkolonnen, Sprühwäscher, bei denen das Gas vorteilhaft im Gegenstrom zu der Flüssigkeit geführt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Behandlung der Gase in mehrere Stufen aufgeteilt, z. B. in eine Grob- und eine Feinwäsche, wobei für die Feinwäsche in üblicher Weise stärker desorbierte Lösungsmittel eingesetzt werden.
  • Die Desorption des gelösten Schwefeldioxids erfolgt in bekannter Weise z. B. durch Druckerniedrigung, insbesondere aber durch Temperatursteigerung.
  • In der folgenden Tabelle sind diejenigen Grenzwerte für die Löslichkeit des Schwefeldioxids bei 25 °C in 50-gewichtsprozentigen wässrigen Lösun3en angegeben, bei denen ein 502 Partialdruck von etwa 2 Torr nachgewiesen werden konnte. Bei sämtlichen Lösungsmitteln ist dies erst dann der Fall, wenn diese erhebliche Mengen an S02 gelöst enthalten. Messungen oberhalb von 2 Torr sind nicht erforderlich, da Rauchgase maximal etwa 0,3 Vol.-% S02 enthalten.
  • In der Tabelle bedeutet: A = -N(aH2-0H2-0H)2 B = -N(0H2-aH.0H-0H3)2
    Substanz Grenzwert der S02-Lüslichkeit
    Gew.-%
    OH
    Ä-0ll2-#-0H2A 15,7
    CH2
    A
    OH
    > 0112 -B 14,2
    CH2B
    A /A
    Az CH (CH2)3 CH A 19,0
    MB
    B sCH (CH2)3 CH mob 16,2
    B B
    A
    SH - CH./ 16,9
    A A
    B<~ / A
    CH - CH 15,2
    B A
    OH
    (CH3)2NCH2- t -CH2-N(CH3)2 14,4
    CH2-N(CH3)2
    OH
    (02Hs)2#N#0H2#D#0H2#N#(02Hs 9,89,8
    CH2-N(C2H5)2

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus Gasen durch Absorption in einem organischen Lösungsmittel und anschließende Desorption des gelösten Schwefeldioxids, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Werbindungen der allgemeinen Formeln verwendet, worin n = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 oder verschiedene bedeutet und R jeweils gleiche/Bedeutung besitzt und für steht, wobei R1 für fflleiche Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen steht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungsmittel in Form von wässrigen Lösungen mit einem Wassergehalt von 10 bis 90 Gewichtsprozent einsetzt.
DE19722216733 1972-04-07 1972-04-07 Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase Pending DE2216733A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722216733 DE2216733A1 (de) 1972-04-07 1972-04-07 Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722216733 DE2216733A1 (de) 1972-04-07 1972-04-07 Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2216733A1 true DE2216733A1 (de) 1973-10-18

Family

ID=5841253

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722216733 Pending DE2216733A1 (de) 1972-04-07 1972-04-07 Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2216733A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0517356A2 (de) * 1991-04-17 1992-12-09 Zeneca Limited Zusammensetzung und Verfahren zur Korrosionsinhibierung und/oder Haftvermittlung von Metalloberflächen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0517356A2 (de) * 1991-04-17 1992-12-09 Zeneca Limited Zusammensetzung und Verfahren zur Korrosionsinhibierung und/oder Haftvermittlung von Metalloberflächen
EP0517356A3 (en) * 1991-04-17 1993-03-17 Imperial Chemical Industries Plc Composition and method for inhibiting corrosion and/or promoting adhesion of a metal surface
US5324347A (en) * 1991-04-17 1994-06-28 Imperial Chemical Industries Plc Composition and method

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3126136C2 (de) Verfahren zur Entfernung saurer Bestandteile aus Gasgemischen
DE1542415C3 (de) Verfahren zum Entfernen von COS zusammen mit H↓2↓S und/oder CO↓2↓ aus Gasen und Flüssigkeiten
DE2311098A1 (de) Verfahren zur selektiven entfernung von schwefeldioxyd aus gasmischungen
CH661045A5 (de) Wasserfreie, stabile kristalline form von prazosinhydrochlorid und verfahren zu dessen herstellung.
DE3222281C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxid und, sofern vorhanden, Schwefelwasserstoff aus einem Gasgemisch
DE2038320B2 (de) Nichtwäßrige Wasserstoffperoxid-Lösungen
DE2817084C2 (de) Verfahren zum Entfernen saurer Gase aus einem diese enthaltenden Gasgemisch
DE2216733A1 (de) Verfahren zur herstellung von selektiven loesungsmitteln fuer rauchgase
DE1912720A1 (de) Verfahren zur Regenerierung von Alkanolaminen
DE2120868C2 (de) Fluorierte sulfoxylierte Ampholyte und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0179346A2 (de) Verfahren zum Auswaschen saurer Gase aus Gasgemischen
DE955319C (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniak aus Gasen, die Schwefelwasserstoff und Ammoniaksowie Kohlendioxyd enthalten
CH392885A (de) Verfahren zur Reinigung von polymerisierten Aminocarbonsäuren durch Waschen
DE1571754C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE2142104A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus rauchgasen
DE4028880C2 (de)
DE3922904A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefelkohlenstoff aus abgasgemischen
DE863940C (de) Verfahren zur Entfernung des Alkohols aus einem Vinylaether-Alkohol-Gemisch
EP0468353B1 (de) Verfahren zur Vermeidung von Abwasser bei der Hexaminherstellung
DE1494787C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE707637C (de) Herstellung von Schwefelkohlenstoff
DE2261636A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus gasen durch absorption
DE879090C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und solchen enthaltenden Gasen
DE2065277C3 (de) Verfahren zur Herstellung von beta-Halogenäthansulfinaten. Ausscheidung aus: 2005514
DE813709C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen