DE2213822C3 - Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen - Google Patents

Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen

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DE2213822C3 DE19722213822 DE2213822A DE2213822C3 DE 2213822 C3 DE2213822 C3 DE 2213822C3 DE 19722213822 DE19722213822 DE 19722213822 DE 2213822 A DE2213822 A DE 2213822A DE 2213822 C3 DE2213822 C3 DE 2213822C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Plasma- r>r> MIG-Schweißen, wobei in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden Elektrode aufrechterhallen, das Bogenplasma von einer Düse kontrahiert, ein stromführender Schweißdraht axial in das Bogenplasma eingeführt und mi ein MIG-Bogen zwischen dem Schweißdraht und dem Werkstück aufrechterhalten wird.
Mit einem derartigen bekannten Verfahren wird durch die axiale Einführung des Schweißdrahts in das Bogenplasma eine hohe Abschmel/.geschwindigkeil des ι., Schweißdrahts und hierdurch eine hohe Schweißgcsehwindigkeil bei einem verhältnismäßig geringen Kinbrand des Werkstücks und einem guten Aufließen der Schweißung erzielt. Bei diesem bekannten Verfahren zum Plasmaschweißen ist es üblich, mit der Elektrode und dem Schweißdraht am negativen Pol zu schweißen. Der MIG-Bogen hat in dem Fall die Form eines Kegeis mit kleinem SpitzenwinkeL Diese Form des MIG-Bogens ändert sich nahezu nicht, wenn die Stromstärke im Schweißdraht geändert wird.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen zu schaffen, das mehr Anwendungsmöglichkeiten als das bekannte Verfahren bietet.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß mit der Elektrode und dem Schweißdraht am positiven Pol geschweißt wird, wobei durch Änderung der Stromstärke im Schweißdraht eine Änderung des Charakters des MIG-Bogens und der Art der Werkstoffübertragung erhalten wird.
Mit der Elektrode und dem Schweißdraht am positiven Pol können durch Änderung der Stromstärke im Schweißdraht verschiedene Arten der Werkstoffübertragung erzielt werden: bei niedriger Stromstärke durch den Schweißdraht findet eine tropfenförmige Übertragung (globular transfer) des Werkstoffs statt, die bei Erhöhung der Stromstärke ohne scharfe Grenze allmählich in eine axiale, sprühregenartige Werkstoffübertragung übergeht (axial spray transfer). Beim Erreichen eines kritischen Werts der Stromstärke durch den Schweißdraht, im weiteren Übergangsstromstärke genannt, geht diese Art der Übertragung in eine rotierende sprühregenartige Werkstoffübertragung über (rotating spray transfer).
Es sei bemerkt, daß es beim MIG-Schweißen an sich bekannt ist, mit dem Schweißdraht am positiven Pol zu schweißen, wobei durch Stromstärkeänderung im Schweißdraht die drei beschriebenen Arten von Werkstoffübertragung gleichfalls erhalten werden können. Die praktische Brauchbarkeit dieses bekannten Verfahrens ist auf einen schmalen Bereich von Stromstärken durch den Schweißdraht bei verhältnismäßig kurzer Vorsprunglänge des Schweißdrahts beschränkt Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren kann dieses bekannte Verfahren bei Stromstärken oberhalb der Übergangsstromstärke nicht mehr auf kontrollierbare Weise durchgeführt werden.
Der mit dem bereits erwähnten bekannten Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen erhaltene kegelförmige MIG-Bogen hat einen verhältnismäßig geringen Einbrand des Werkstücks zur Folge. Im Gegensatz dazu wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine schmale Schweißung mit einem tiefen Einbrand des Werkstücks dadurch erhalten, daß mit einer derart niedrigen Stromstärke im Schweißdraht geschweißt wird, daß ein nicht rotierender MIG-Bogen mit kontrahierter zylind rischer Form und einem konzentrierten Werkstoffüber gang erhalten wird. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich besonders zum Schweißen von dünnen Werkstücken mit einer sehr hohen Schweißgeschwindigkeit.
Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsge mäßen Verfahrens wird mit einer derart hohen Stromstärke im Schweißdraht geschweißt, daß ein rotierender MIG-Bogen und eine kontrollierbare ausgedehnte Wcrkstoffübertragung erhalten werden. Durch Erhöhung der Stromstärke im Schweißdraht gehi der ursprünglich zylinderförmige, nicht rotierende MIG-Bogen beim Erreichen der Übergangsstromstärke plötzlich in einen rotierenden MIG-Bogen über, der in dem umhüllenden Bogenplasma einen Zylindermantel
beschreibt Versuche haben überraschenderweise er wiesen, daß das plastische Ende des Schweißdrahts spiralförmig verformt wird und daß es einen Kegelman tel im umhüllenden Bogenplasma beschreibt, wobei der am Ende des Schweißdrahts angreifende MIG-Bogen den Zylindermantel beschreibt Hierbei verläuft die Werkstoffübertragung zum Werkstück derart, daß eine breite Schweißung mit einem sehr geringen, aber gleichmäßigen Einbrand mit zu vernachlässigenden Spritzern entsteht Solches im Gegensatz zu dem bereits erwähnten M IG-Schweißen, bei dem der Werkstoff bei Stromstärken im Schweißdraht, die nur etwas höher als die Übergangsstromstärken sind, durch Rotation seitlich weggesch'eudert wird, wodurch dieses Verfahren in der Praxis für solche hohen Stromstärken unbrauchbar ist Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorteilhaft zur Auftragsschweißung einer Metallschicht auf ein Werkstück angewendet werden, wobei bei einer hohen Abschmelzgeschwindigkeit des Schweißdrahts eine verhältnismäßig breite und flache Auftragsschweißung erhalten wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine an sich bekannte Vorrichtung verwendet mit einer Schweißpistole, die ein Gehäuse mit einer, eine Plasmaöffnung aufweisende Düse, eine nicht abschmel zende Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines Schweißdrahts durch die Achse der Plasmaöffnung enthält welche Vorrichtung weiterhin zwei unabhängig voneinander regelbare Stromquellen aufweist Diese Vorrichtung ist entsprechend der Erfindung dadurch gekennzeichnet daß der Schweißdraht an den positiven Pol der einen Stromquelle anschließbar ist während die Elektrode an den positiven Pol der anderen Stromquelle anschließbar ist wobei die Zufuhrgeschwindigkeit des Schweißdrahts regelbar ist
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die an die Elektrode anschließbare Stromquelle eine stark abfallende Kennlinie und die an den Schweißdraht anschließbare Stromquelle eine flache Kennlinie auf. Mit Hilfe der Stromquellen mit den gekennzeichneten Kennlinien kann das Potential des Schweiiidiahts in bezug auf das Potential des umhüllenden BogenpJasmas besser eingestellt werden, wodurch der Vorgang leichter kontrolliert werden kann.
Bei einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die beiden Stromquellen einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheit
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens,
F i g. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 3 eine schemalische Darstellung der Form des MIG-Bogens, der mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wird,
F i g. 4 ein Beispiel einer mit der in F i g. 3 dargestellten Bogenform erhaltenen Schweißung,
Fig. 5 die Form des MIG-Bogens, der mit einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wird,
F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel einer mit der in F i g. 5 dargestellten Bogenform erhaltenen Schweißung.
F i g. 1 zeigt auf schematische Weise eine Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens zum Plasmaschweißen, wobei in einem Gasstrom A, beispielsweise Argon, ein Bogen B zwischen einem Werkstück Cund einer nicht abschmelzenden Elektrode D, beispielsweise aus Wolfram, aufrechterhalten wird. Der Bogen B wird von einer Düse E kontrahiert Ein stromführender Schweißdraht F wird axial in das Plasma des Bogens B eingeführt, wobei zwischen dem Schweißdraht Fund dem Werkstück Cein MIG-Bogen C aufrechterhalten wird. Die Elektrode D ist an den negativen Pol einer Stromquelle H angeschlossen, während der Schweißdraht Fan den negativen Pol einer
κι zweiten Stromquelle K angeschlossen ist Die positiven Pole der Stromquellen Hund K sind mit dem Werkstück C verbunden. Durch eine Düse L wird ein Schutzgas M, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit Kohlensäuregas, eingeführt Bei diesem Verfahren hat der
ι? MIG-Bogen Gdie Form eines Kegels mit einem kleinen Spitäenwinkel wie in F i g. 1 dargestellt ist. Bei Erhöhung der Stromstärke im Schweißdraht wird eine verhältnismäßig schmale und hohe Schweißraupe erhalten, wobei die Form des MIG-Bogens nahezu
2(i unverändert bleibt
Die Anwendungsmöglichkeiten des Plasma-MIG-Schweißens werden durch das erfindungsgemäße Verfahren in hohem Maße erweitert wobei die Verbindung der Elektrode und des Schweißdrahts mit
TS den positiven Polen der Stromquellen das auffallendste Kennzeichen bildet. F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung enthält die Schweißpistole 2 mit einem mit einer Düse 5, die eine Plasmaöffnung 7
jo aufweist, versehenen Gehäuse 3. Im Gehäuse 3 ist ein Elektrodenhalter 8 mit einer nicht abschmelzenden Elektrode 9, beispielsweise aus Wolfram, in bezug auf die Plasmaöffnung 7 exzentrisch angeordnet. Ein Schweißdraht 11 wird mittels eines Kontaktrohres 13
π axial durch die Achse der Plasmaöffnung 7 eingeführt. Der Transport des Schweißdrahts 11 findet mittels der Transportrollen 15 statt, die mit regelbarer Geschwindigkeit von einem Motor 17 angetrieben werden. Die Schweißpistole 2 ist ferner mit einer Zuführungsleitung
4(i 19 für die Zufuhr eines Plasmagases, beispielsweise Argon und mit Anschlüssen 21 für die Zufuhr eines Schutzgases, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit Kohlensauerstoff, versehen. Das Gehäuse 3, der Elektrodenhalter 8 und das Kontaktrohr 13 sind mit
4> Kühlkammern versehen, von denen nur die Kühlkammer 22 des Gehäuses in der Zeichnung dargestellt ist. Diese Kühlkammern stehen mit den Anschlüssen 23', 23", 25', 25", 27', 27" für die Zu- und Abfuhr von Kühlwasser in Verbindung. Die Elektrode 9 ist an den
w positiven Pol einer Stromquelle 29 mit einer stark abfallenden Kennlinie über einen Hochfrequenzgenerator 31 angeschlossen, während der Schweißdraht 11 mittels das Kontaktrohr 13 an den positiven Pol einer zweiten unabhängigen Stromquelle 33 mit einer flachen
r>"> Kennlinie angeschlossen ist. Ein Werkstück 35 ist mit den negativen Polen der beiden Stromquellen 29 und 33 verbunden. Mit X ist der Abstand zwischen der Düse 5 und dem Werkstück 35 und mit t/der Durchmesser der Plasmaöffnung 7 angegeben.
«ι Während des Schweißens mit der in F i g. 2 dargestellten Schweißpistole wird zwischen der Elektrode 9 und dem Werkstück 35 in einem schützenden Gasstrom ein Plamabogen aufrechterhalten, der von der Plasmaöffnung 7 kontrahiert wird. Zwischen dein Werkstück 35
h'i und dem axial in das Bogenplasma eingeführten und zum Schmelzen gebrachten Schweißdraht 11 wird ein MIG-Bogen aufrechterhalten. Bei eint r verhältnismäßig niedrigen Stromstärke im Schweißdraht hat der
MIG-Bogen die Form eines kontrahierten, nicht rotierenden Zylinders. F i g. 3 zeigt diese Situation auf schematische Weise, wobei der Plasmabogen mit 37 und der MIG-Bogen mit 39 bezeichnet ist. Wie in Fig.4 dargestellt ist, v/ird mit dieser Bogenform eine Schweißverbindung zweier Werkstücke 35' und 35" mit einer schmalen Schweißraupe 41 und mit einem tiefen Einbrand der Werkstücke erzielt.
Im folgenden werden die Schweißdaten von zwei Ausführungsbeispielen einer derartigen Schweißverbindung notiert:
Werkstücke
Flußstahl
Dicke der Werkstücke
Nahtform
Spaltbreite
Plasmagas
Plasmagasmenge
Schutzgas
Schutzgasmenge Schweißdrahtzusammensetzung in Gew.-%
1,5 mm I-Naht 1 mm Argon 6,5 l/min 80% A 15% CO2 5% O2 15 l/min 1,6% Mn 0,8% Mn 0,1% C Rest Fe
Schweißdrahtdurchmesser 1,6 mm
Durchmesser der Plasmaöffnung
Abstand Düse— Werkstück Stromstärke des Plasmabogens Stromstärke des Schweißdrahts Schweißgeschwindigkeit Abschmelzgeschwindigkeit
6 mm
18 mm
105 A
300A
385 cm/min
120gr/min
Rostfreier
Stahl
8 mm
I-Naht
1 mm
Argon
6,5 l/min
66,6% A
333% CO2
15 l/min
20,6% Cr 9,7% Ni 1,8% Mn 0,85% Si 0,025% C Rest Fe 1,2 mm 6 mm
15 mm
lOOA
190A
38 cm/min
90 gr/min
Insbesondere aus dem ersten Ausfuhrungsbeispiel geht hervor, daß mit diesem Verfahren sehr hohe Schweiß- und Abschmelzgeschwindigkeiten möglich sind.
Wird nun, von dieser Situation ausgehend, die Stromstärke im Schweißdraht allmählich erhöht, so geht bei der bereits signalisierten Übergangsstromstärke der zylinderförmige, nicht rotierende Bogen 39 plötzlich in einen, einen Zylindermantel 45 beschreibenden rotierenden Bogen 43 über. Die Rotationsgeschwindigkeit des Bogens 43 ist derart hoch, daß mit dem bloßen Auge nur ein breiter zylindrischer Strahl wahrnehmbar ist. Dieses Phänomen wird dadurch verursacht, daß das Ende 47 des Schweißdrahts U über eine Länge von einigen mm plastisch geworden ist, daß es seitlich spiralförmig umgebogen wird und mit einer hohen Geschwindigkeit rotiert, um auf diese Weise einen Kegelmantel 49 zu beschreiben. Der am Ende des Schweißdrahts anliegende MIG-Bogens 43 rotiert gleichfalls und beschreibt auf die bereits erörterte Art und Weise den mit dem bloßen Auge wahrnehmbaren Zylindermantel 45. Diese Rotation des MIG-Bogens wird wahrscheinlich durch mechanische Reaktionskräfte und elektromagnetische Kräfte verursacht. Außerdem übt das durch den Strom im Bogenplasma erreg» „■ magnetische Feld eine den Durchmesser der durch den MIG-Bogen beschriebenen Bahn einschränkende Kraft aus. Diese Kraft ist beim früher erwähnten bekannten Verfahren zum MIG-Schweißen nicht vorhanden, wodurch das dabei auftretende Spritzen und Weg-Schleudern des Werkstoffs erklärt werden kann. Diese Bogenform eignet sich besonders zum Auftragen von Metali mit einer großen Breite der Auftragsschweißung und mit einem sehr geringen Einbrand des Werkstücks. F i g. 6 zeigt ein Werkstück 35 mit einer auf diese Art und Weise erhaltenen Auftragsschweißung 51. Trotz der hohen Rotationsgeschwindigkeit des Sekundärbogens 43 erfolgt die Werkstoffübertragung zum Werkstück stets auf kontrollierbare und beherrschte Art und Weise und nahezu ohne Spritzer.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel zur Auftragsschweißung von rostfreiem Stahl auf Flußstahl wurden die folgenden Schweißparameter angewendet:
Plasmagas Plasmagasmenge 21) Schutzgas
Schutzgasmenge Schweißdrahtzusammensetzung in Gew.-%
Schweißdrahtdurchmesser Durchmesser der Plasmaöffnung Abstand Düse-Werkstück Stromstärke Plasmabogen Stromstärke Schweißdraht Schweißgeschwindigkeit Abschmelzgeschwindigkeit Schweißraupenhöhe Schweißraupenbreite
Argon
6,5 l/min 80% A; 20% CO?
15 l/min
20,6% Cr 9,7% Ni 13% Mn 035% Si 0,025% C Rest Fe 1.2 mm 10 mm
22 mm 96A 400A
23 cm/min 296 gr/min 5 mm
37 mm
Versuche haben erwiesen, daß die Übergangsstrom
-r, stärke im Schweißdraht bei zunehmendem Durchmes ser des Schweißdrahtes zunimmt. Aus den im folgender angegebenen Ausführungsbeispielen geht dieses Ver hältnis hervor, wobei auf eine gesandstrahlte Flußstrahl platte eine flache Auftragsschweißung mit einen
-,ο Schweißdraht mit der Zusammensetzung von 1,( Gew.-% Mn, 03 Gew.-% Si. 0,1 Gew.%C, Rest F< aufgetragen wurde. Als Plasmagas wurden 51 Argot pro min und als Schutzgas ein Gemisch von 12 1 Argoi mit 31 CO2 pro min zugeführt. Der Durchmesser dei Plasmaöffnung betrag 10 nun und der Abstand Düse-Werkstück 15 nun. Es wurde mit einer Schweißge schwindigkeit von 25 cm/min und mit einer Stromstärkt des Plasmabogens von 125 A geschweißt. Die Änderunj der Übergangsstromstärke im Schweißdraht war ii
bo Abhängigkeit vom Durchmesser des Schweißdraht folgendermaßen:
SchweiBdrahtder in mm
Übergangsstromstärke inA
175+10 250±10 330+10
Bei Stromstärken oberhalb der Übergangss'romstärke, von beispielsweise 280 A für einen Schweißdraht mit einem Durchmesser von ;,.~ nun, entsteht eine stabile Situation, wobei die Rotation des MIG-Bogens sehr regelmäßig ist.
Versuche haben außerdem erwiesen, daß der Übergang bei verhältnismäßig niedrigen Stromstärken stattfindet, nicht nur bei geringen Vorsprungläng-'-τ des Schweißdraht^, sondern ebenfalls bei großen Vorsprunglängen von etwa 35 mm und langer. Hierbei ist unter Vorsprunglänge der Teil des Schweißdrahts vom Ende des Kontaktrohres an gerechnet bis zum Ursprung des MIG-Bogens zu verstehen. Bei dem bekannten Verfahren ist die Übergangsstromstärke bei großen Vorsprunglängen niedrig, wobei jedoch infolge von übermäßigem Spritzen keine brauchbare rotierende Werkstoffübertragung stattfindet. Bei kleinen Vorsprunglängen erfolgt der Übergang bei höheren Stromstärken, wobei die Stromstärke innerhalb eines brauchbaren Bereiches der rotierenden Übertragung geändert werden kann. In der Praxis kann jedoch mit Vorsprunglängen des Schweißdrahts, die kürzer als 30 mm sind, nicht geschweißt werden, weil hierzu das Kontaktrohr zu nahe bei der Wolframelektrode angeordnet werden muß und infolge von Wärmestrahlung durch Schmelzen beschädigt wird.
Ferner zeigte sich, daß der Durchmesser der Plasmaöffnung gleichfalls einen Einfluß auf die Übergangsstromstärke im Schweißdraht ausübt. Aus dem folgenden Ausführungsbeispiel geht hervor, daß die Übergangsstromstärke mit abnehmendem Durchmesser der Plaimaöffhung sinkt Bei diesem Ausführungsbeispiel wurden ein Schweißdraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm und eine Düse verwendet, deren Plasmaöffnung einen Durchmesser von 6 mm aufwies. Die anderen Schweißparameter waren die gleichen wie
die beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel, wobei die Übergaugsstromstärke bei der Anwendung eines Schweißdrahts mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit einer Plasmaöffnung von 10 mm, 250A betrug, während die Übergangsstromstärke im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Plasmaöffnung mit einem Durchmesser von 6 mm bei 210 A lag.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nimmt die Abschmelzgeschwindigkeit mit den zunehmenden Stromstärken durch den Schweißdraht stark zu. Bei einem Schweißdraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm betrug die Abschmelzgeschwindigkeit bei einer Stromstärke von 300A 180gr/min und bei einer Stromstärke durch den Schweißdraht von 500A 570 gr/min. Im Gegensatz dazu bleibt die Abschmelzgeschwindigkeit beim bekannten Verfahren zum M IG-Schweißen bei zunehmender Stromstärke nahezu konstant
Messungen, die mit einem Schweißdraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit denselben obenerwähnten Parametern ausgeführt wurden, haben erwiesen, daß die Rotationsgeschwindigkeit η [Umdrehungen/Sekunde] im wesentlichen von der Stromstärke durch den Schweißdraht abhängt wobei die Rotationsgeschwindigkeit bei zunehmender Stromstärke entsprechend der Formel
η=0,53/+26
zunimmt, wobei / [A] die Stromstärke durch den Schweißdraht darstellt
In der Zeichnung sind zwei getrennte Stromquellen für die Elektrode und den Schweißdraht dargestellt. Vorzugsweise bilden die beiden Stromquellen jedoch einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheit wobei beide unabhängig voneinander regelbar sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen, wobei
in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden Elektrode aufrechterhalten, das Bogenplasma von einer Düse kontrahiert, ein stromführender Schweißdraht axial in das Bogenplasma eingeführt und zwischen dem Schweißdraht und dem Werkstück ein MIG-Bogen aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Elektrode und dem Schweißdraht am positiven Pol geschweißt wird, wobei durch Änderung der Stromstärke im Schweißdraht eine Änderung des Charakters des r> MIG-Bogens und der Art der Werkstoffübertragung erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer derart niedrigen Stromstärke im Schweißdraht geschweißt wird, daß ein nicht rotierender MIG-Bogen mit einer kontrahierten zylindrischen Form und einer konzentrierten Werkstoffübertragung erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer derart hohen Stromstärke im Schweißdraht geschweißt wird, daß ein rotierender MIG-Bogen und eine kontrollierbare ausgedehnte Werkstoffübertragung erhalten werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,2 oder 3, mit einer Schweißpistole κι die ein Gehäuse mit einer, eine Plasmaöfmung aufweisende Düse, eine nicht abschmelzende Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines Schweißdrahtes durch die Achse der Plasmaöffnung enthält, welche Vorrichtung weiterhin zwei unabhängig r> voneinander regelbare Stromquellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißdraht an den positiven Pol der einen Stromquelle anschließbar ist, während die Elektrode an den positiven Pol der anderen Stromquelle anschließbar ist, wobei die Zufuhrgeschwindigkeit des Schweißdrahts regelbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die an die Elektrode anschiießbare Stromquelle eine stark abfallende Kennlinie und die 4ri an den Schweißdraht anschließbare Stromquelle eine flache Kennlinie aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stromquellen einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheit bilden. v>
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