DE2210055C3 - Verfahren zum Verbinden aneinanderliegender Ränder von Blechen durch Falzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten Verfahren wird im nächsten Arbeitsschritt das Randende vollends eingebogen. Im darauffolgenden Arbeitsschritt verden die am Ende der hochgestellten Randabschnitte liegenden Randabschnitte um einen Winkel von etwa 45° und anschließend bis nahe zur Anlage an die hochgestellten Randabschnitte gebogen, wobei ein letzterer Arbeitsschritt zur Fertigstellung des Falzes dient. Bei diesem Verfahren hat sich als nachteilig erwiesen, daß das freie Randende zurückfedert und die weiteren Arbeitsgänge stört (US-PS 3 610 191).

Die vorliegende Erfindung hat unter möglicher Beschränkung der Arbeitsgänge zur Aufgabe, das nachteilige Rückfedern des eingebogenen freien Randendes zu verhindern. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Durch die Schrägstellung der beiden hochgestellten Randabschnitte wird das zugleich vollends eingebogene freie Randende in eine Lage gebracht, in welcher es am Zurückfedern gehindert ist so daß der nächste Arbeitsvorgang ungestört vor sich geher Wn n.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Ränder zweier ebenen Metallbleche als Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht,

F i g. 2 die Ränder zweier Bleche im Ausgangszustand,

Fig.3 einen Schnitt nach Linie IIMII in Fig. 1 bei eingelegten, entsprechend Fig.2 vorbereiteten Blechen,

F ί g. 4 bis 6 Schnitte entsprechend den Linien IV-IV, V-V und Vl-Vl in Fig. 1 mit entsprechend verformten

Blechen. .

An einem Rahmen 1 sind vier Paare von Walzen 2 bis 9 der Höbe nach einstellbar und drehbar gelagert. Die Walzen eines Walzenpaares sind mittels Zahnrä dem formschlüssig miteinander verbunden, jeweils eine der Walzen eines Walzenpaares ist mittels einer Kette vom benachbarten Walzenpaar aus antreibbar, wobei jeweils eine Kette nur zwei einander benachbarte Walzenpaare miteinander verbindet Eines der mit den Walzen 2 bis 9 drehfest verbundenen Zahnräder ist mit einem Antriebsmotor drehfest verbundea Die Walzen 2 bis 9 sind also jeweils mit gleichen Drehzahlen antreibbar.

F i g. 2 zeigt im Querschnitt zwei miteinander zu verbindende Bleche 11 und 12. Das Blech 11 hat drei Abkantungen 13 bis 15 um jeweils einen Winkel von 90°, wobei die Abkamungen 14 und 15 in gleicher Richtung und die Abkantung 13 in Gegenrichtung abgebogen ist Das Blech 12 hat zwei jeweils um 90° in gleicher Richtung gebogene Abkantungen 16 und 17. Die Abkantungen 13, 14 und 16. 17 sowie vorzugsweise auch 14. 15 sind gleich weit voneinander entfernt Die freien Enden der Bleche 11 und 12 sind mit 18 und 19 bezeichnet und zwischen den Abkantungen liegende Bereiche mit 21, 22 bzw. 23. Die Längen der freien Enden sind etwas kürzer als die Abstände der Abkantungen 13,14; 16,17 bzw. 14,15. Die Bleche 11 und 12 können mit Ausnahme der Abkantungen eben oder um eine parallel zu den Abkantungen verlaufende Achse gebogen sein. Es ist auch möglich, die mit den Abkantungen 13 bis 17 versehenen Bleche 11, 12 während des entsprechend den F i g. 3 bis 6 durchgeführten Zusammenfalzens ihrer Ränder 19. 21. 22 und 18, 23 um eine Achse zu biegen, die senkrecht zu* den Bereichen 21 und 23 in F i g. 2 steht. Der fertige Falz kann also bei einem fertigen Rohr parallel zu dessen Längsachse, ringförmig um dessen Umfang oder wendelförmig auf dessen Umfang verlaufen.

Mit Hilfe der Walzen 2,3 wird das freie Ende 19 um einen Winkel zwischen 15 und 80°, insbesondere 30 und 60° abgebogen. Hierzu weist die Walze 3 eine zwischen zwei Flanschen angeordnete Ringnut 27 auf, die eine schräge Wand 28 und eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Wand 29 hat Die Walze 2 ist zylindrisch ausgebildet.

Beim nächsten Arbeitsgang wird entsprechend F i g. 4 das freie Ende 19 an das freie Ende 18 angelegt und die Bereiche 21. 23 werden um einen Winkel zwischen 15 und 75°, insbesondere 30 und 60° in Richtung zum Blech 11 gebogen. Hierzu weist die Walze 4 eine Ringnut 30 mit einer schräg verlaufenden Wand 31 und mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Wand 32 auf, wobei die Wand 31 an dem Bereich 21 und die Wand 32 an dem Bereich 22 anliegt.

Die Walze 5 hat einen Ringwulst 33, dessen schräge Fläche 34 am Bereich 23 und dessen senkrecht zur Achse verlaufende Wand 35 am freien Ende 19 anliegt. Die Walzen 4 und 5 haben außerdem noch Flansche 36 und 37, von denen der Flansch 36 die am Bereich 22 anliegende und die Ringnut 30 begrenzende Wand 32 aufweist

Wegen der Biegung des Bereiches 23 greift das freie Ende 19 in einen spitzen Winkel ein und ist deshalb am Zurückfedern gehindert. Außerdem sorgt die Wand 32 dafür, daß beim Einbiegen des freien Endes 19 durch die Waize 5 der Bereich 22 nicht in Richtung zur Walze 4 gedrückt wird.

Das Walzenpaar 6, 7 dient zum ParaUellegen der freien Enden 18,19 sowie des Bereiches 22 zu den Bereichen 21 und 23 und zum Anlegen des freien Endes 19 an den Bereich 23. Zu diesem Zweck weis die Walze 6 eine Ringnut 41 mit einer schrägen Wand 42 und die Walze 7 einen mit der Ringnut 41 zusammenarbeitenden Ringwulst 43 mit entsprechender schräger Wand 44 auf. Die Walzen 6 und 7 haben außerdem noch Ringflansche 45 und 46.

Im nächsten Arbeitsgang wird mit Hilfe der zylindrischen Walzen 8 und 9 der Falz senkrecht zu den BIe-

chen 11 und 12 gestellt

Während die Ringnut 27 der Walze 3 auf einer Seite der zu bearbeitenden Teile 18,19,21,22,23 liegt, befinden sich die Ringnuten 30 und 41 der Walzen 4 bzw. 6 auf der anderen Seite.

Statt mit Walzen können die Blechränder auch mit Hilfe von Prägewerkzeugen od. dgL in vorbeschriebener Weise verformt werdea Werden zum Verformen der Blechränder nur Prägewerkzeuge benutzt, so sind zusätzlich noch Förderwalzen erforderlich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verbinden aneinanderiiegender Ränder von Blechen, wobei die Ränder gegenüber den übrigen Blechteiten im wesentlichen senkrecht hochgestellt and und wobei der erste Rand zwei zusätzliche, in gleicher Richtung und im Abstand ungeordnete Abkantungen von etwa 90° aufweist und der zweite Rand mit einer zusätzlichen 90° -Abkantung dem ersten Rand bis zur letzten Abkantung anliegt und bei dem das Randende des ersten Randes um das Randende des zweiten Randes um einen Winkel bis zu 80° gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit dem restlichen Einbiegen des Randendes (19) des eisten Randes (19, 21, 23) zu einem Gesanübiegewinkel von etwa 90° aine das Zurückfedern des eingebogenen Randendes (19) verhindernde Schrägbiegung der beiden hochgestellten Randabschnitte (21,23) um etwa 45° durchgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen, gegenüber dem übrigen Bereich schräg liegenden Randteile (21,23) und das durch Zusammendrücken des Falzes daran anliegende Randende (19) in die zum übrigen Blechbereich senkrecht stehende Ausgangslage zurückgeführt wird.

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