DE2209792C3

DE2209792C3 - Verfahren zum Befestigen einer abstrahlenden Hochfrequenzleitung

Info

Publication number: DE2209792C3
Application number: DE19722209792
Authority: DE
Inventors: Otto 8500 Nuernberg Breitenbach; Konrad 8562 Hersbruck Wildgruber
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1972-03-01
Filing date: 1972-03-01
Publication date: 1978-09-14
Also published as: DE2209792B2; JPS4898504A; BE793040A; CH542087A; DK134660B; ATA976472A; DK134660C; FR2182829A1; IT973852B; GB1379364A; NL7301726A; FR2182829B1; NL149750B; DE2209792A1; AT331307B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen einer abstrahlenden Hochfrequenz-Leitung, die zur Übertragung von Signalen zu schienengebundenen Fahrzeugen dient, auf den Schwellen einer Schienenanlage unter Einhaltung eines definierten Abstandes zu einer Empfangsantenne eines auf der Schienenanlage bewegten Fahrzeugs, bei welchem die Leitung in einen dieselbe zumindest teilweise umgebenden Kabelträger aus Kunststoff, der an seiner den Schwellen zugewandten Seite eine Befestigungszone aufweist, eingebracht wird, und bei welchem der Kabelträger, der in seinem oberen, den Schwellen abgewandten Teil einen axial durchgehenden Hohlraum zur Aufnahme der Leitung aufweist, über Sockel auf den Schwellen durch Einschnappen befestigt wird.

Derartige abstrahlende Hochfrequenz (HF)-Leitungen werden beispielsweise im Bahnsteigbereich auf den Schwellen verlegt, um für eine Eisenbahn oder eine U-Bahn eine Fernsehübertragung zu ermöglichen. Hierbei soll die Leitung zwischen den Schienen verlaufen und möglichst nahe an die Antenne des jeweiligen Fahrzeugs herangebracht werden. Dieser Forderung sind allerdings Grenzen gesetzt, da die Maße der einzelnen Fahrzeuge ichwanken und außerdem bei einer zu großen Entfernung der Leitung von den Schwellen eine erhöhte Beschädigungsgefahr besteht. Diese Beschädigungsgefahr ist ohnehin vorhanden, insbesondere durch die Gleisanlage überquerendes Bedienungspersonal und durch herunterhängende Teile der Fahrzeuge, wie beispielsweise Kupplungen.

Durch die DE-OS 14 65 208 ist bereits eine Leitung bekannt geworden, die durch Kinschriapperi auf den Schwellen einer Schienenanlage befestigt werden kann. Hierzu ist der blanke Leiter der Leitung mit einem Spezialmantel versehen, der einerseits den Leiter vollständig umgibt und andererseits über die gesamte Länge der Leitung mit einer im wesentlichen radial verlaufenden Erweiterung versehen ist, in welcher eine Ausnehmung zur Aufnahme von Elementen angebracht ist, die auf den Schwellen befestigt sind. Eine solche Leitung erfordert eine Spezialfertigung, die nicht mit

ίο üblichen Maschinen durchgeführt werden kann. Ein weiterer Nachteil dieser Leitung ist darin zu sehen, daß im Falle eines Defekts die gesamte infolge der hohen Herstellungskosten teuere Leitung ausgewechselt werden muß, da eine Reparatur kaum möglich ist Weiterhin ist diese Leitung völlig ungeschützt und daher im rauhen Betrieb von Gleisanlagen besonders störanfällig.

Ein Verfahren, wie es eingangs beschrieben ist, geht schon aus der DE-OS 21 23 795 hervor. Bei diesem Verfahren wird mindestens ein Leiter in eine Ausneh mung eines bandförmigen Kabelträgers eingebracht, der mit dem Leiter aufgerollt und am Montageort zum Verlegen auseinandergerollt wird. Der Kabelträger wird als profiliertes Band mit Hinterschneidungen durch Extrusion hergestellt, wobei eine sehr große Maßgenau igkeit erforderlich ist, damit der oder die Leiter sicher im Kabelträger gehalten werden kann oder können. Durch das Einbringen des Leiters oder mehrerer Leiter wird der Kabelträger versteift, so daß das Aufrollen und insbesondere das Auseinanderrollen am Montageort schwierig werden. Besonders beim Verlegen am Montageort ergeben sich durch die rückfedernden Leiter erhebliche Schwierigkeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine abstrahlende Hochfrequenz-Leitung unter Verwendung eines Kabelträgers auf einfache Weise auf den Schwellen einer Schienenanlage verlegt werden kann, wobei der wirksame Schutz der Leitung gegen mechanische Beschädigungen durch den Kabelträger erhalten blei ben soll.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Leitung in den zunächst ebenen Kabelträger gelegt wird, und daß der Kabelträger danach durch Zusammendrücken seiner freien seitlichen

Begrenzungen aufeinander zu zu einer den Hohlraum

einschließenden Haube geformt wird, die an ihren freien

Enden in die Sockel eingedrückt wird. Die Vorteile dieses Verfahrens sind darin zu sehen,

daß die Leitung und der Kabelträger unabhängig voneinander zum Montageort transportiert werden können. Der Kabelträger kann in ebenem Zustand leicht auf eine Trommel aufgewickelt und ebenso leicht wieder von der Trommel abgewickelt werden. Bei dtr Verlegung werden Leitung und Kabelträger kontinuierlich von Trommeln abgezogen, zusammengeführt und durch Formung der Haube und Eindrücken derselben in die Sockel auf einfache Weise gemeinsam verlegt. Die Leitung ist auf diese Weise im vorgegebenen Abstand über den Schwellen festgelegt und gleichzeitig mit einem wirksamen mechanischen Schutz versehen. Durch richtige Bemessung der Breite des Kabelträgers und damit der Höhe der Haube kann die Leitung problemlos etwa in Schienenhöhe verlegt werden.

ns Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.

F^: i ρ 1 zeigt schematisch eine Ansicht einer Schienen-

anlage, während aus Fig.2 die Anbringung der HF-Leitung hervorgeht

Mit 1 und 2 sind zwei Schienen einer Schienenanlage bezeichnet, die auf Schwellen 3 befestigt sind. Zwischen diesen Schienen ist die HF-Leitung 4 in einem Kabelträger 5 über Sockel 6 ebenfalls auf den Schwellen 3 befestigt Ober der HF-Leitung 4 ist schematisch die Empfangsantenne 7 eines nicht dargestellten Fahrzeugs angedeutet

Der Kabelträger 5 besteht zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff mit möglichst geringen dielektrischen Verlusten. Als Kunststoffe eignen sich prinzipiell Thermoplaste, wobei sich als besonders günstig das Polyäthylen herausgestellt hat Bei der Anbringung der Leitung, deren Ausbildung im übrigen beliebig ist wird wie folgt vorgegangen:

Die Leitung 4» welche im dargestellten Fall als koaxiale Leitung mit einem Innenleiter 8, einem Dielektrikum 9 und einem geschlitzten Außenleiter 10 ausgebildet ist wird in den Kabelträger 5, der elastisch federnd ausgebildet ist, eingelegt und zwar so, daß der Schlitz im Außenleiter oben liegt wozu gemäß F i g. 2 besondere Vorrichtungen sowohl an der Leitung als auch an dem Kabelträger vorgesehen sind, die gleichzeitig eine ungewünschte Drehung der Leitung in dem Kabelträger verhindern. Danach wird der Kabelträger 5 an seinen freien seitlichen Begrenzungen zu der aus F i g. 2 ersichtlichen Haube zusammengedrückt die mit ihren freien Enden in Ausnehmungen 11 und 12 der Sockel 6, die ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, eingedrückt und so auf den Schwellen 3 gehalten wird.

Die sowieso benötigten Sockel 6 können zusätzlich dazu ausgenutzt werden, einen Leiter 13 einer für andere Zwecke benötigten Linienleitung über eine Nase 14 festzulegen, deren anderer Leiter beispielsweise am Schienenfuß verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Befestigen einer abstrahlenden Hochfrequenz-Leitung, die zur Übertragung von Signalen zu schienengebundenen Fahrzeugen dient, auf den Schwellen einer Schienenanlage unter Einhaltung eines definierten Abstandes zu einer Empfangsantenne eines auf der Schienenanlage bewegten Fahrzeugs, bei welchem die Leitung in einen dieselbe zumindest teilweise umgebenden Kabelträger aus Kunststoff, der an seiner den Schwellen zugewandten Seite eine Befestigungszone ausweist, eingebracht wird, und bei welchem der Kabelträger, der in seinem oberen, den Schwellen abgewandten Teil einen axial durchgehenden Hohlraum zur Aufnahme der Leitung aufweist, über Sockel auf den Schwellen durch Einschnappen befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (4) in den zunächst ebenen Kabelträger (5) gelegt wird, und daß der Kabelträger danach durch Zusammendrücken seiner freien seitlichen Begrenzungen aufeinander zu zu einer den Hohlraum einschließenden Haube geformt wird, die an ihren freien Enden in die Sockel (6) eingedrückt wird.

2. Vorrichtung zur Verwendung für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz einer koaxialen Hochfrequenz-Leitung mit geschlitztem Außenleiter (10) in dem durchgehenden Hohlraum der Haube Vorsprünge angebracht sind, durch welche eine Drehung der Leitung (4) in der Haube verhindert wird.