DE2209691B2 - Vorrichtung zum Manipulieren von Vergütungsauflagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Manipulieren von Vergütungsauflagen im Zuge der Herstellung von vergüteten Spanplatten, Faserplatten u. dgl., bestehend aus einem Transportwagen mit bewegbaren Klemmleisten für die Aufnahme der Vergütungsauflagen im Bereich von zwei Längsseiten des Transportwagens sowie zwischen Legetisch und Beschickunterlage geführter, ein- oder mehrspuriger Laufschiene für den Transportwagen. — Manipulieren meint im Rahmen der Erfindung Aufnehmen und Ablegen der Vergütungsauflagen, wobei die Vergütungsauflagen genau positioniert auf eine Beschickunterlage abgelegt werden müs. .n. Als Vergütungsauflagen sind insbesondere aich solche zu verstehen, die aus mehreren Schichten zusamme gelegt sind, z. B. aus sog. Barrierepapier plus Dekorpapier plus Overlaypapier.

Die gattungsgemäßen Vorrichtungen können zwar auch zum Manipulieren von Vergütungsauflagen eingesetzt werden, sind jedoch hauptsächlich bestimmt und eingerichtet. Spanplatten, Faserplatten u. dgl. zu manipulieren, die bereits mit Vergütungsauflagen belegt sind. Bei den o. g. Vorrichtungen können die Klemmleisten von dem eingeklemmten Gut ggf. seitlich abgezogen werden, und zwar unter Beibehaltung der Klemmkraft. Arbeitet man so beim Ablegen von Vergütungsauflagen, so kann es vorkommen, daß das Klemmleistenpaar an einer Seite der abzulegenden Vergütungsauflage eher frei kommt als an der anderen Seite, wodurch die Positionierung der abzulegenden Vergütungsauflagen beeinträchtigt wird. Das kann verschiedene Gründe haben und beruht insbesondere auch darauf, daß ein vollständiger Synchronismus der Bewegung der beiden Klemmleistenpaare aus Toleranzgründen nicht immer gewährleistet ist. Das ist der Grund, weshalb man in der Praxis zum Manipulieren von Vergütungsauflagen hauptsächlich mit Vorrichtungen arbeitet, die mit Saughebern ausgerüstet sind. Diese sind an entsprechenden Traggestellen befestigt. Mit Saughebern können jedoch nur einschichtige Vergütungsauflagen manipuliert werden, nicht aber solche, die aus mehreren Schichten zusammengelegt sind, z. B. aus sog. Barrierepapier plus Dekorpapier plus Overlaypapier bestehen. Mit Saughebern arbeitet man auch bei ähnlichen Problemen (US-PS 26 98 097), wobei jedoch nicht einzelne Saugteller sondern durchgehende Saugleisten vorgesehen sind mit denen Asbestzementplatten manipuliert werden können. Die Saugleisten tauchen dabei bei wellförmigen Asbestzementplatten gleichsam in Wellentäler ein. Zur Manipulation sind jedoch zusätzliche Elemente erforderlich, die die Asbestzementplatten randseilig unterfassen.

Im Rahmen von gattungsfremden Einrichtungen (DE-GM 19 39 797) kennt man auch Vorrichtungen zum Manipulieren, die eine feststehende und eine abschwenkbare Klemmleiste aufweisen. Mit derartigen Klemmvorrichtungen wird gearbeitet, um Pe'etten zu

ίο ergreifen, die unter schweren Betonfertigteilen zum Zwecke der Manipulation angeordnet sind. Das hat jedoch die Probleme um das Manipulieren von Vergütungsauflagen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. nicht beeinträchtigt, die Entwicklung hat vielmehr den oben angedeuteten Weg genommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß sie auch zum Manipulieren von Vergütungsauflagen eingesetzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Klemmleisten für die Aufnahme der Vergütungsauflagen aus jeweils einer am Transportwagen festen Klemmleiste und einer zugeordneten, mittels Stelltrieb ausschwenkbaren Klemmleiste bestehen. — Arbeitet man mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, so können beim Ablegen der Vergütungsauflagen überraschenderweise beachtliche Synchronisierungstoleranzen zugelassen werden, ohne daß die Positionierung

jo störend beeinträchtigt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

)5 Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. I, Fig.3 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsslellung und

F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. i in einer weiteren Funktionsstellung.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Manipulieren von Vergütungsauflagen 1 im Zuge der Herstellung von vergüteten Spanplatten, Faserplatten u. dgl. Die Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Transportwagen 2 mit bewegbaren Klemmleisten 3 für die Vergütungsauflagen 1 sowie zwischen Legetisch 4 und Beschickunterlage 5 geführter Laufschiene 6 für den Transportwagen.

so Die Beschickunterlage ist im Ausführungsbeispiel ein Bandtablett 5. Derartige Bandtabletts 5 werden bekanntlich in die zugeordnete Plattenpresse im geöffneten Zustand der Plattenpresse eingefahren und legen bei ihrer Rückzugsbewegung das Preßgut auf der unteren Pressenplatte ab.

Die Klemmleisten 3 für die Aufnahme der Vergütungsauflagen 1 bestehen jeweils aus offenbarer und schließbarer oberer Klemmleiste 7 und unterer Klemmleiste 8. die die über den Legetisch 4 vorstehenden Vergütungsauflagen 1 an zwei gegenüberliegenden Längsrändern 9 erfassen und dazu im Bereich von zwei Längsseiten des Transportwagens 2 angeordnet sind. Dazu wird auf die Fig. 1 verwiesen, die die Klemmleisten 3 bei der klemmenden Erfassung einer solchen mehrschichtigen Vergütungsauflage I zeigt. Danach werden die Klemmleisten 3 angehoben, was in Fig. 3 dargestellt ist, sie können danach in die Position gefahren werden, die in F i g. 4 dargestellt wurde. Die

Klemmleisten 3 sind also so eingerichtet, daß sie die Vergütungsauflagen 1 über der Beschickunterlage 5 freigeben. Die Klemmleisten 3 besitzen eine obere, feste Klemmleiste 7 und eine untere schwenkbare Klemmleiste 8, wobei der schwenkbaren Klemmleiste 8 entsprechende Stelltriebe 10 zugeordnet sind. Die Klemmleisten 3 können durchgehend ausgebildet sein oder aus einzelnen Abschnitten bestehen.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren entnimmt man ohne weiteres, daß mit bekannten Hilfsmitteln der Steuerungstechnik die kinematischen Zusammenhänge, die zum Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehören, ohne Schwierigkeiten verwirklicht werden können, so daß sich insoweit eine Beschreibung von Einzelheiten erübrigt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Manipulieren von Vergütungsauflagen im Zuge der Herstellung von vergüteten Spanplatten, Faserplatten u.dgl., bestehend aus einem Transportwagen mit bewegbaren Klemmleisten für die Aufnahme der Vergütungsauflagen im Bereich von zwei Längsseiten des Transportwagens sowie zwischen Legetisch und Beschickunterlage geführter, ein- oder mehrspuriger Laufschiene für den Transportwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (3, 7, 8) für die Aufnahme der Vergütungsauflagen (1) aus jeweils einer am Transportwagen (2) festen Klemmleiste (7) und einer zugeordneten, mittels Stelltrieb (10) ausschwenkbaren Klemmleiste (8) bestehen.