DE220795C

DE220795C -

Info

Publication number: DE220795C
Application number: DE1909220795D
Authority: DE
Priority date: 1909-03-09
Filing date: 1909-03-09
Publication date: 1910-04-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVI 220795-KLASSE 85 d. GRUPPE

CARL DOSCH in HEIDELBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine durch Einfachheit ausgezeichnete Vorrichtung zur Ausführung des bekannten Verfahrens, eingefrorene Wasserleitungen dadurch aufzutauen, daß abwechselnd Dampf in sie eingelassen und das Tauwasser aus ihnen abgesaugt wird.

Die Vorrichtung kann an jeder Zapfstelle angebracht werden, wobei die Hauptleitung nicht abgestellt zu werden braucht.
Die erfolgte Auftauung macht sich dadurch bemerkbar, daß das Leitungswasser einen Verschlußpfropfen an der Vorrichtung ausstößt und ausfließt. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß das Wasser nicht in die Dampfleitung gelangt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt die Auftauvorrichtung in Ansicht und

Fig. 2 im Schnitt, fertig an die Wasserleitung angeschlossen,

Fig. 3 bis io stellen Einzelheiten dar.

Aus dem mit D i8 bezeichnetem Dampferzeuger (Fig. 2) gelangt der Dampf durch den Schlauch 21 in die Vorrichtung 11 und von hier durch den geöffneten Wasserleitungshahn zu der Leitung 1.

Das unten doppelknieförmig gebogene Rohr 11 trägt den Schlauchhahn g, die Verschraubungen 8 und 5 (die aufeinander passen), die Gummihülse 3, den Aufschraub- und Dichtungsring 2, den Anschlußkopf 4 und den Schlauchhahn 15; ferner die Kette 19 zur Befestigung an dem Hahn der Wasserleitung.

an. Im Innern der Vorrichtung liegt das trichterförmige Wasserablenkrohr 6 mit öffnungen 7 in Höhe des Dampfeintritts (Fig. 5 a und 5 b).

Der Hohlschwimmer 10 (Fig. 5a, 5b und Fig. 8a, 8b und 8c) umgibt den Einsatz 6, ruht in seiner Tief lage 13 auf der Mutter 22 des Rohres 6 und steigt bei gefülltem Rohrknie in die Höchstlage 12 (Fig. 2), in der er die Öffnungen 7 abdeckt.

In die Mündung 20 des Doppelrohrknies setzt man den Korkpfropfen 14.

Bei Anwendung der durch den Schlauchhahn 15 und den Schlauch 16 angeschlossenen Saugpumpe P 17 schließt man den Hahn g.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Ist eine eingefrorene Leitung aufzutauen, so wird die Vorrichtung an ein zugehöriges Zapfrohr angeschlossen und der Zapfhahn geöffnet, während der Hahn 15 und mittels des Stopfens 14 die öffnung 20 verschlossen wird.

Läßt man nun durch den Hahn 9 Dampf zutreten, so verbreitet sich dieser in der Vorrichtung und Leitung und taut in letzterer das Eis allmählich auf. Das Tauwasser sammelt sich im Wasserverschlußknie des Rohres 11, bis es den Schwimmer 10 vor die Öffnungen 7 hebt. Die erfolgte Dampfabsperrung zeigt z. B. ein Sicherheitsventil am Dampferzeuger Nunmehr wird Hahn 9 geschlossen und

Hahn 15 geöffnet und das Wasser aus Rohr 11 abgesaugt, worauf der Hahn 15 wieder geschlossen und der Hahn 9 geöffnet wird. So wird abwechselnd verfahren, bis das Absprin-

gen des Stopfens 14 den Eintritt von Druckwasser in das Rohr 11 und somit die Freilegung der Leitung anzeigt.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Auftauen eingefrorener Wasserleitungen mittels abwechselnden Einlassens von Dampf und Absaugens des Tauwassers, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Wasserleitung (1) dichtend anzuschließende, unten doppelknieförmige gebogene und zum Anschluß einer Pumpe eingerichtete Rohr (11) einen trichterförmigen Einsatz (6) trägt, der vor der Abzweigung des mit einem Absperrventil (9) besetzten Dampfleitungsanschlusses Durchbrechungen (7) besitzt und von einem die Durchbrechungen (7) bei gefülltem Rohrknie abdeckenden Hohlsehwimmer (10) umgeben ist. ,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.