DE2201891B2 - Vorrichtung zum giessen von bonbons - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gießen von Bonbons, wobei jedes Bonbon aus mehreren unterschiedlichen Massen zusammengefügt wird, mit mehreren, die einzelnen Bonbonmassen aufnehmenden Massevorratsbehältern sowie einer Vielzahl von Portionier-Kolbenpumpen und mit diesen verbundenen Gießmundstücken.

Derartige Vorrichtungen zur Herstellung von Zukkerwaren sind durch die DT-AS 10 77 519, die US-PS 18 01 573, die FR-PS 8 47 554, die FR-PS 11 32 821 und die GB-PS 8 49 371 bekanntgeworden. In diesen Druckschriften werden Portionier-Kolbenpumpen gezeigt, denen je ein Massevorratsbehälter zugeordnet ist. Je zwei Portionier-Kolbenpumpen sind über ein Kanalsystem mit einem gemeinsamen Gießmundstück verbunden, wobei das Gießmundstück meist aus zwei ineinandergelegten Rohren besteht. Durch das innere Rohr tritt die eine Masse und durch das dieses umgebende äußere Rohr die zweite Masse aus.

Den bisher bekannten Vorrichtungen haftet der Nachteil an, daß die verschiedenen Zuckerwarenmassen untereinander nur eine ungenügende Bindung eingehen, so daß die Fertigprodukte leicht zerbrechen oder zerfallen.

Dem Anmeldungsvorschlag liegt daher die Aufgabe zugrunde, solche Bonbons mit einer guten gegenseitigen Bindung der einzelnen Massen mit einfachsten Mitteln herzustellen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Portionier-Kolbenpumpe mit je einer Zuleitung an die mit unterschiedlichen Massen gefüllten Massevorratsbehälter angeschlossen und daß jede Portionier-Kolbenpumpe mit einem eigenen Gießmundstück verbunden ist. Auf diese Weise werden die verschiedenen Masseströme schon in der Portionier-Kolbenpumpe zusammengeführt, denn sie werden sowohl während des Saugvorganges als auch während des Ausschiebevörganges miteinander in Berührung gebracht. Die bereits miteinander verbundenen Massen werden von jeder Portionier-Kolbenpumpe einem eigenen Gießmundstück zugeführt und von dort in die Gießformen ausgestoßen bzw. in diese eingelagert. Durch die gemeinsame Ansaugung mehrerer verschiedener Masseströme wird nicht nur die Haftung der einzelnen Massen im einzelnen Bonbon verbessert, sondern es wird gleichzeitig auch der Masseanteil jeder Masse am einzelnen Bonbon weitgehend konstant gehalten. Damit ist die Gewähr dafür gegeben, daß jedes Bonbon tatsächlich auch Anteile sämtlicher vorhandenen Massen enthält. Daneben ergibt sich eine besondere Ästhetik der auf diese Weise hergestellten Bonbons. Durch die Vermischung der meist mit unterschiedlichen Farben ausgestatteten einzelnen Masseströme in den Grenzbereichen erhält jedes Bonbon — je nach der Durchsichtigkeit der Massen — ein räumliches Erscheinungsbild, in welchem sich die Mischungszonen mehr oder weniger sichtbar ausbilden.

im Gehäuse jeder Portionier-Kolbenpumpe sind mehrere Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen vorgesehen, an die je eine Zuleitung herangeführt ist.

In besonderer Ausführungsform sind die Portionier-Kolbenpumpen in Reihen angeordnet und die Gehäuse der Portionier-Kolbenpumpen mit Trennwänden verbunden, die die aneinander angrenzenden Massevorratsbehälter unterteilen, wobei die Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen im Gehäuse der Portionier-Kolbenpumpen unmittelbar als Zuleitung von den Massevorratsbehältern dienen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Anmeldungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Im Boden des Massevorratsbehälters 1 sitzen in Reihen neben- und hintereinander angeordnet Portionier-Kolbenpumpen 2, 7, die ein Gehäuse 2 und einen auf- und abbewegbaren Kolben 7 aufweisen. Außerhalb des Massevorratsbehälters 1 sind den Portionier-Kolbenpumpen jeweils Gießmundstücke 5 vorgeschaltet, wobei zu jeder Portionier-Kolbenpumpe 2, 7 ein Gießmundstück 6 gehört. Unter den Gießmundstücken 6 werden mit Formvertiefungen 9 ausgestattete Gießformen 8 vorbeigeführt, in die die Bonbonmasse eingelagert wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Massevorratsbehälter 1 durch zueinander parallelverlaufende Trennwände 4 und 5 in drei nebeneinanderliegende Vorratskammern I, II und III unterteilt. In jeder dieser Kammern befindet sich eine andere Bonbonmasse; so kann beispielsweise die Kammer II mit weißer Bonbonmasse gefüllt sein, während die benachbarten Kammern I und 111 rote Bonbonmasse enthalten. Die Massen können sich nicht nur in der Farbe unterscheiden, sie können auch verschiedenen Geschmack haben oder überhaupt verschiedener Zusammensetzung sein. In der Ebene der Trennwände 4 und 5 sind die Portionier-Kolbenpumpen 2, 7 angeordnet. Im unteren Teil des Gehäuses 2 der Portionier-Kolbenpumpen 2, 7 sind einander gegenüberliegende Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen 3, 3' angeordnet, die so liegen, daß sich die Einlaßöffnungen 3 beispielsweise zur Kammer I bzw. III öffnen, während die Einlaßöffnungen 3' jeweils nur von der mittleren Kammer II aus zu beschicken sind. Über

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diese Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen 3, 3' wird in jeder Portionier-Kolbenpumpe 2, 7 beim Arbeiten der Kolben 7 Masse angesaugt, und zwar durch jede der Einlaßöffnungen 3, 3' eine andere Masse. Im Inneren der Portionier-Kolbenpumpe 2, 7 treffen diese Massen somit bereits während des Saughubes aufeinander. Sie werden anschließend beim Niedergang des Kolbens 7 gemeinsam durch das Gießmundstück 6 in die Formvertiefungen 9 der Gießform 8 überführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

22 Ol 891 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Gießen von Bonbons, wobei jedes Bonbon aus mehreren unterschiedlichen Massen zusammengefügt wird, mit mehreren, die einzelnen Bonbonmassen aufnehmenden Massevorratsbehältern sowie einer Vielzahl von Portionier-Kolbenpumpen und mit diesen verbundenen Gießmundstücken, dadurch gekennzeichnet, daß jede Portionier-Kolbenpumpe (2, 7) mit je einer Zuleitung an die mit unterschiedlichen Massen gefüllten Massevorratsbehälter angeschlossen und daß jede Portionier-Kolbenpumpe (2, 7) mit einem eigenen Gießmundstück (6) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse jeder Portionier-Kolbenpumpe (2, 7) mehrere Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen (3, 3') vorgesehen sind, an die je eine Zuleitung herangeführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Portionier-Kolbenpumpen (2, 7) in Reihen angeordnet und die Gehäuse (2) der Portionier-Kolbenpumpen mit Trennwänden (4 bzw. 5) verbunden sind, die die aneinander angrenzenden Massevorratsbehälter unterteilen, wobei die Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen (3,3') im Gehäuse (2) der Portionier-Kolbenpumpen unmittelbar als Zuleitung von den Massevorratsbehältern dienen.