DE21716C - Verfahren zur Ausgleichung der j Wärme in Flufseisenblöcken - Google Patents
Verfahren zur Ausgleichung der j Wärme in FlufseisenblöckenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
KALSERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE ai,: Giesserei und Formerei/
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1882 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung in der Behandlung der Flufseisenblöcke.
Wenn bisher ein Flufseisenblock entweder vermittelst des Bessemer- oder Flammofenprocesses
hergestellt war, so wurde derselbe gewöhnlich in noch heifsem Zustand in einen Glüh- oder Schweifsofen gebracht, um auf genügende
und gleichmäfsige Temperatur gebracht und dann in Siebform gewalzt oder zu einem
fertigen Stück verarbeitet zu werden. Dies kann nur unter Aufwendung geschickter Arbeit
und beträchtlicher Kosten an Brennmaterial und an Instandhaltung der Glüh- oder Schweifsöfen selbst, sowie unter Verlust im Ausbringen
des Metalles geschehen. In ganz einzelnen Fällen ist es daher experimentell versucht worden,
diese Nachtheile dadurch zu umgehen,, dafs man die Blöcke unmittelbar nach dem
Ausbringen aus der Form ohne Anwendung einer anderen, als der Eigenhitze, also der von
dem flüssigen Metall, aus dem die Blöcke gebildet wurden, herrührenden Hitze auswalzte.
Die Praxis hat jedoch ergeben, dafs die Ausführung unmöglich ist, da die Blöcke nicht
alle sofort unter die Walzen kommen können, während überdies die Hitze eines jeden Blockes
ungleichmäfsig vertheilt ist, indem ein frischer Block im Innern für die Walzen zu heifs und
manchmal noch in flüssigem oder halbflüssigem Zustand ist, und wenn das Innere des Blockes
auf die zum Walzen geeignete Hitze zurückgegangen ist, so wird das Aeufsere durch die
Ausstrahlung zum Walzen zu kalt geworden Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf
die Behandlung der frischen Blöcke, welche darin besteht, dafs man die Blöcke zunächst in
Kammern bringt, in denen die in den Blöcken enthaltene Hitze aufgespeichert und ganz oder
nahezu gleichmäfsig durch die gesammte metallische Masse eines Blockes vertheilt wird. Die
Hitze im Innern des Blockes wird reducirt, die Hitze an der Oberfläche dagegen constant
erhalten oder im Vergleich mit der Temperatur des Blockes nach dem Ausbringen aus der
Form eher noch vermehrt.
Die Ausgleichkammern für die Hitze können für die Zwecke der Erfindung verschieden construirt
sein.
Der Block wird sobald als thimlich aus seiner Form genommen und unter möglichst
geringem Zeitverlust derart in die Ausgleichkammer eingebracht, dafs die äufsere Luft von
der Kammer vollständig abgeschlossen, die vorhandene Hitze aufgespeichert bleibt und sich,
wie oben erwähnt, in der Masse des Blockes vertheilt.
Die Fig. 1 und 2 stellen eine geeignete Anordnung einer Anlage dar, um die Erfindung
praktisch zur Ausführung zu bringen.
Fig. ι ist eine Ansicht und theilweiser Schnitt,
Fig. 2 der Grundrifs der Anlage.
α ist eine Bessemergiefsgrube, b ein dieselbe
beherrschender Kran; c c sind die Ausgleichkammern in Doppelreihe, die auch concentrisch
um den Kran angeordnet sein können. Jede Kammer hat die Form einer Grube, ist aus
feuerfestem Material, wie Chamotteziegeln, hergestellt und in dem Fufsboden des Giefshauses
angebracht.
Die Kammern können jedoch auch in einem anliegenden Gebäude untergebracht sein. Wie
die Figuren zeigen, ist jede Kammer um ein Geringes breiter und tiefer als der Block d
selbst. In jeder Grube oder Kammer wird ein Block genau senkrecht eingesetzt, worauf
dann ohne Zeitverlust die Kammer mittelst Deckels e aus feuerfestem Material geschlossen
wird, um die Luft so viel als möglich abzuschliefsen.
Während nun der Block in der Kammer steht, findet ein Ausgleich der gebundenen
Wärme in der Weise statt, dafs bei sehr geringem Verlust an Hitze die Erstarrung des Blockinnern
vor sich geht und sich die Hitze ganz oder nahezu gleichmäfsig durch die gesammte
Metallmasse vertheilt, so zwar, dafs nach Verlauf einer angemessenen Zeit die Blockoberfläche
ungefähr die' gleiche genügende Temperatur des Kernes hat, um sie mit Vortheil in ein Zwischenproduct
oder fertigen Gegenstand auszuwalzen.
Es werden also mittelst dieser Erfindung die Stahlblöcke in den fertigen Zustand ohne Hinzufügung äufserer Wärme gebracht, einfach
durch Vertheilung der Anfangswärme, die nach dem Gufs in dem Block zurückgeblieben ist.
Die Ausgleichkammern können auch so angelegt sein, dafs sie mehr als einen Block aufnehmen
können; sie können horizontal oder vertical angeordnet werden.
Die Kammern können auch, statt wie in Fig. ι und 2 ■ ganz unter der Bodenfläche angeordnet
sein, ganz über dieselbe, wie in Fig. 3, oder nur theilweise, wie in Fig. 4, herausragen.
Statt der Ausgleichkammer die Form einer Grube zu geben, kann dieselbe als Gehäuse
oder Deckel aus feuerbeständigem Material oder mit einem inneren Ueberzug nicht leitenden
feuerbeständigen Materials construirt sein, welcher dann über die Blöcke gestülpt wird, wie
in Fig. s dargestellt, wobei die Wirkung die gleiche wie bei einer Grube ist.
Bei der Ausführung der Anlage ist es von Vortheil, die Kammern direct unter den Kranen
der Blöcke anzuordnen; auch können die Kammern in einer gewissen passenden Entfernung
vom Blockkran eingebaut sein, in welchem Falle dann ein oder mehrere besondere Krane
sich nöthig machen würden.
Claims (1)
- PATENT-Anspruch:Bei der Flufseisenfabrikation das Verfahren, die mittelst des Bessemer- oder Flammofenprocesses hergestellten Metallblöcke, sobald sie aus der Form genommen werden können, in Kammern, ohne Anwendung eines pulverförmigen, schlechten Wärmeleiters unterzubringen, in denen sich unter Abschlufs äufserer Luft ihre Hitze dergestalt ausgleicht, dafs Kern und Oberfläche der Metallblöcke ohne weitere Anwendung einer äufseren Hitze zu einer zum Auswalzen geeigneten Temperatur gelangen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21716C true DE21716C (de) |
Family
ID=34715869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT21716D Active DE21716C (de) | Verfahren zur Ausgleichung der j Wärme in Flufseisenblöcken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE21716C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3109589C1 (de) * | 1981-01-31 | 1982-09-30 | Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg | Verfahren zum Gießen von Stahlblöcken |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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