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Maschine zum Herstellen von mit flüssigen oder plastischen Stoffen
gefüllten sterielen Packungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine Zllm
Herstellen von mit flllssigen oder plastischen Nahruns- und Genußmitteln gefüllten
sterilen Packungen aus einer Kunststoff-Folienbahn, die von einer Vorratsrolle abgezogen
und durch ein Sterilisationsbad geführt, nacheinander einer Heiz-, Form-, Füll-,
Schließ- und Stanzvorrichtung zugeführt wird, wobei sich über mehrere dieser Vorrichtungen
ein gemeinsamer Steriltunnel erstreckt, in dem während des betriebs der Maschine
ein tberdruck an sterilem Gas aufrecht erhalten wird.
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Es ist bereits bekannt, Maschinen der vorgenannten Gattung zur Herstellung
von sterilen Packungen einzusetzen. Dies geschicht im wesentlichen durch eine sich
von der Form- bis zur Schließstation erstreckende, die Folienbahn umschließende
Schutzhaube, in der ein leichter ÜBerdruck än keimfreier Luft aufrecht erhalten
wird. Die Sterilisationsbehandlung der geformten Behälter erfordert dagegen einen
höheren Druck, der bei der bekannten Maschine mittels eines Kompressors erzeugt
wird und mit dem alle Bakterien auf ein verhältnismäßig kleines Volumen konzentriert
werden sollen.
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Bei dieser bekannten Einrichtung ist er Sterilisiervorgang ausschließlich
auf das Keimfreimachen des Verpackungsgutes beschränkt, während die maschinellen
Einrichtungen zum Transportieren und Behandeln der Folienbahn hiervon unberührt
bleiben. Durch Förderketten, die den Sterilisiertunnel durchlaufen, um dann wieder
mit der Aiißenluft in Berührung ZU kommen, werden immer wieder nee Bakterien in
den Sterilisattonstunnel eingeschleust, wodurch (Ins Verpackungsgut im Tunnel
infiziert
werden kann.
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Eine andere bekannte Sterilisiereinrichtung, die bei der Herstellung
von Schlauchpackungen zur Anwendung kommt, zeichnet sich dadurch aus, daß die flache
Kunststoff-Folie; bevor sie zum Schlauch geformt wird, durch ein Sterilisationsbad
geführt wird. Da die Herstellungsmaschine fr Schlauchpackungen in einem sterilen
Raum untergebracht ist, ertibrigt sich damit auch eine Desinfektion der mit dem
Verpackun.smaterial in Beruhrung kommenden Maschinenteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zur Herstellung
von mit fliissigen oder plastischen Nahrungs- und Genußmitteln gefüllten Packungen
aus einer Kunststoff-Folie unter Verwendung eines Steriltunnels so zu verbessern,
daß sowohl die Folienbahn selbst als auch die mit dem Füllgut bzw. der Folienbahn
in Beriihrung kommenden Maschinenteile mit einfachsten Mitteln keimfrei gemacht
und in diesem sterilen Zustand bis zum Verschließen der Packung gehalten werden.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß beiderseits
des Steriltünnels in Höhe der Folienbahn mehrere, in Abständen angeordnete Düsen
vorgesehen sind, durch die sowohl vor Inbetriebnahme der Maschine ein vernebeltes
Desinfektionsmittel gegen die im Innern des Steriltunnels untergebrachten und mit
dem Fiillgut bzw. der Folienbahn in Berhrung kommenden Maschinenteile versprüht
wird als nucb während des Betriebes der Maschine ein Überdruck an Sterilluft im
Steriltunnel herstellbar ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Sterilluft unter
Druck aus einem Filter über eine Zentralleitung einem mit Anschlüssen an die Düsen
versehenen Verteiler zugeführt wird und in die Zentralleitung eine nach dem Injektor
prinzip arbeitende Zuleitung einmündet, die mit einem das flüssige Desinfektionsmittel
enthaltenden Behälter verbunden ist.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß alle Maschinenteile,
die vom Steriltunnel umschlossen sind, vor Inbetriebnahme der Maschine gründlich
desinfiziert werden und die -Folienbahn selbst, nachdem sie durch das Sterilisationsbad
gezogen und in den Steriltunnel eingeschleust worden ist, durch den Sterilluft-Überdruck
im Steriltunnel keimfrei bleibt.
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Die überaus einfache Anordnung der Sterilisationsmittel ermöglicht
es, daß das Versprühen des Nebels und der aufbau des Sterilluft-Überdrucks im Steriltunnel
nncl1eillallder und ohlle Unterbrechung vor sich gellt. Die Dauer der Vernebelung
richtet sich nach dem Inhalt des als Abzweigung an die Zentralleitung angeschlossenen
Flüssigkeitsbehälter. Je nach Länge einer Arbeitsunterbrechung, die durch Reparaturen
und durch Formatwechsel hervorgerufen werden kann, wird es notwendig sein, vor Wiederinbetriebnahme
der Maschine das Innere des Tunnels erneut zu desinfizieren. Dies geschicht einfach
dadurch, daß der leere Flüssigkeitsbehälter wieder aufgefüllt oder der Absperrhahn
des gefüllten Behälters geöffnet wird.
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Über die gleiche Leitung, den gleichen Verteiler und die Vielzahl
der damit verbundenen Düsen werden somit zwei verschiedenen Zwecken dienende Vorgäne
abgewinkelt, die im Zusammenwirken mit dem Behandlungsbad der Folienbahn eine optimale
Sterilisierung der einzelnen Packungen gewährleisten.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, und zwar zeigen: Fig. 1 die Gesamtanordnung einer Verpackungsmaschine,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Maschine mit dem Steriltunnel.
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Von der Vorratsrolle l wird die Kunststoff-Folienbahn n einer Leitrollen
5 durch ein Sterilisationsbad 4 geführt, worauf die an der Folienbahn 2 haftende
Flüssigkeit im geschlossenen -Raum durch Absauger 5 und Trockner 6 und durch eine
Folienheizung
8, die nnch außen durch eine Seitenwand 7 abgeschrimt
ist, restlos beseitigt wird. Die durch die Folienheizung 9 plastifizierbar gemachte
Folienbahn 2 gelangt nun in die Formstation 9, in der gleichzeitig mehrere zusammenhängende
Behälter geformt werden. Anschließend unterlaufen, die Behälter eine Dosiervorrichtung
10, die mit ihren füllmundstücken, die der anzahl der gleichzeitig hergestellten
Behälter entsprechen, in den aus einer Schutzhaube und Wanne bestehenden Steriltunnel
11 hineinragt und die Behälter füllt.
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Das Schließen und Versiegeln der Behälter mittels einer ebenfalls
von einer Rolle .12 abgezogenen Bahn 13 aus Kunststoff oder Leichtmetallfolie geschicht
an der Schließstation 14 und siegelstation 15, an der die Bahn 13 durch ein Sterilisierbad
16 gezogen, getrocknet und durch Schließwerkzeuge auf den Rand der Behälter aufgesetzt
und anschließend damit versiegelt wird. Mit dem Versiegeln ist das Innere der geschlossenen
Packung gegen jeden Zutritt von Bakterien geschützt, so daß hier auch der St-eriltunnel
ii endet. Die noch im Verband .it der Folienbahn 2 zusammenhängenden Packungen werden
an der Stanzstation 17 ausgestanzt und damit vereinzelt. die verbleibende Restfolie
wickelt sich zur Rolle 18 auf.
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Der Steriltunnel 11 spannt sich über die Maschine vom Ende der Fornstation
9 bis an den Anfang der Siegelstation t5.
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In diesem Bereich, in dem durch die Verformung der Bahn 2 erhebliche
Spannungen auftreten, ist eine ebenflächige Auflage der Folienbahn 2 auf den Führungs-
und Behandlungsteilen der Maschine nicht immer gewährleistet. Außerdem ist die Dosiereinrichtung
mit ihren Füllmundstücken im Inneren des Tunnels 11 untergebracht.
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Zu beiden Seiten des Steriltunnels 11 sind in Höhe der Folienbahn
2 mehrere, in Abständen angeordnete Düsen 19 vorgesehen, wobei sich die Diisen 19
beider Seiten versetzt zueinander gegenüberliegen. Von den Düsen 19 wird der gesamte,
vom Steriltunnel 11 eingeschlossene Raum, d. h. der zwischen der Wanne
und
der Schutzhaube befindliche Raum, lückenlos bestrichen.
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Die Düsen 19 an einer Tunnelseite sind über Verbindungsleitungen O
mit einem Verteiler 21 verbunden, dem seinerseits über eine Zentralleitung 22 Sterilluft
aus einem Sterilfilter 23 zugeführt wird. In die Zentralleitung 22 mündet eine nach
dem Injektorprinzip arbeitende Zuleitung 24 ein, die mit einem das flüssige DesinfelStionsmittel
enthaltenden Behälter 25 verbunden ist.
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die Arbeitsweise ist wie folgt: Der Steriltunnel 11 wird nach Produktionsende
- wie auch die Dosiervorrichtung 10 - zunächst mechanisch gereinigt. Bevor die Maschine
in Betrieb gesetzt wird, erfolgt eine Sterilisation des Tunnels 11 mittels Vernebelung
des flüssigen Desinfektionsmittels. Es hat sich durch Versuche gezeigt, daß eine
intensive Vernebekung sämtlicher vom Steriltunnel 11 umschlossenen Maschinenteile,
wozu auch die Führungsorgane fiir den Folientransport gehören, mit etwa einem Liter
Desinfcktionsmittel erreichbar. ist. Dieser Vorgang ist in eta 10 tfinuten abgeschlossen,
bei dem die Sterilluft aus dem Sterilfilter 23 durch die Zentralleitung 22 bei gleichzeitiger
Vermischung mit der in der Zuleitung 24 befindlichen Flüssigkeit dem Verteiler 21
und von dort den einzelnen Diisen S9 zugeführt wird. Die Vernebelung ist zu Ende,
sobald die Flüssigkeit aufgebraucht oder der Zufluß zur Zuleitung 24 mittels eines
Sperrventils unterbrochen ist. Fiir die Steril-Iuft tritt dagegen keine Unterbrechung
ein. Sie wird nunmehr über die Zentralleitung 22 und den Verteiler 21 d.en einzelnen
Düsen 19 zwecks Aufbau eines überdruckes im Steriltunnel 11 in reiner Form zugeführt,
wobei sie gleichzeitig auf die verbleibenden Flüssigkeitsreste des Nebels wie eine
Lu-ftbiirste wirkt. Die Flüssigkeit fließt nach intensiver Sterilisation von den
Maschinenteilen in die Wanne und von dort in den Abfluß. Der Überdruck nn steriler
Luft im Steriltunnel II verhindert, wie an sich bekannt, (1ns Eindringen von Bakterien
durch undichte Stellen des Steriltunnels 11, vor allem an den beiden Enden des Tunnels
11, mit dem Ein- und Austritt der Folienbahn 2.