DE2163631A1 - Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom - Google Patents

Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom

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DE2163631A1 DE19712163631 DE2163631A DE2163631A1 DE 2163631 A1 DE2163631 A1 DE 2163631A1 DE 19712163631 DE19712163631 DE 19712163631 DE 2163631 A DE2163631 A DE 2163631A DE 2163631 A1 DE2163631 A1 DE 2163631A1
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Description

Patentanwälte
Dr. Ing. Waltsr Abitz 21. Dezember 1971
Dr. Dieter F- Mort PC-37ß0/3780-A
Ae~>ns
I. DU POKO? DE üffiMOimS AMD COMPANY Wilmington, Delaware, V.St-A. .
Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases, z. B» SO^4 aas einem .Gasstrom durch. Vaschen des Stroms, mit einer sauren, wässrigen Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, wobei die Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verwendeten Lösung mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid reaktiviert wird und der Strom mit reaktivierter Lösung gewaschen wird. Diese Verbesserung ergibt eine technisch zufriedenstellende Methode zum Entfernen eines schädlichen Gases aus einem Gasstrom
Die Erfindung betrifft allgemein das Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem &3'sstrom und insbesondere das Entfernen eines derartigen Gases durch Waschen des Gasstroms mit einer sauren, wässrigen Lösung, die oxidierende Verbindungen enthält.
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Gasströme werden häufig durch Verbrennung verschiedener Brennstoffe in zahlreichen industriellen Verfahren gebildet, beispielsweise bei der Erzeugung von elektrischem Strom, beim Schmelzen von Erzen, der ölraffinierung und der Herstellung von Schwefelsäure und Salpetersäure. Diese Ströme, die schliesslich an die Atmosphäre abgegeben werden, schliessen häufig Gase ein, die, wenn sie in übermässigen Konzentrationen in der Umgebung vorliegen, für lebende Organismen schädlich sind.
Um die Menge dieser oxidierbaren, giftigen Gase, die in die Atmosphäre eintreten, zu begrenzen und um die zunehmend schärferen Regierungsyorschriften zu erfüllen, wurden viele Verfahren zum. Entfernen derartiger Stoffe aus Gasströmen vorgeschlagen. Ein derartiges Verfahren besteht in der Entfernung von SOp aus Rauchgasen durch Waschen mit Schwefelsäure (vgl- britische Patentschrift 930 584, deutsche Patentschrift 1 234 912 und 670 966). Diese Patentschriften beschreiben das Waschen von Abgasen mit einer wässrigen, 35~ bis 80gew.%igen Schwefelsäurelösung, die Perschwefelsäure und Wasserstoffperoxid enthält. Die während des Waschvorgangs verbrauchte Perschwefelsäure-Fraktion wird dadurch regeneriert, dass die verwendete Waschlösung durch eine elektrolytische Zelle geleitet wird und die Perschwefelsäure durch anodische Oxidation regeneriert wird. Die Perschwefelsäure stellt dann partiell das Gleichgewicht unter Bildung von Wasserstoffperoxid ein. Nach Regenerierung wird die Waschlösung wieder zurückgeführt.
Obgleich behauptet wird, dass das obige Verfahren wirtschaftlich ist, weil es lediglich von einer Zufuhr von elektrischem Strom und Wasser abhängt, ist das Verfahren nicht technisch durchführbar. Die grossen Investierungen hinsichtlich der zur Bildung und Beibehaltung einer elektrolytischen Zelle notwendigen Anlagen, des Ausmasses an Betriebsraunijder zur
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Unterbringung der jfelektroly ti sehen Zelle erforderlich ist und der Anzahl an Arbeitsstunden, die zum Betrieb der elektrolytischen Zelle in zufriedenstellender Grosse notwendig ist, machen das Verfahren technisch unwirtschaftlich.
Ferner ist es, da eine elektrolytische Kegenierung von verwendeter Waschlösung durch restliche Wasserstoffperoxid- und Perschwefelsäuregehalte stark inhibiert wird, notwendig, den Waschzyklus in solcher Weise zu programmieren, dass die Menge .an Wasserstoffperoxid und Perschwefelsäure, die in der während der Regenerierung verwendeten Lösung vorliegt, auf ein. Mindestmass beschränkt ist. Ein derartiges Programm kann eine unzufriedenstellend niedrige .Konzentration an Wasserstoffperoxid und Perschwefelsäure in der Wasehlösung, einen unwirtschaftlich grossen Absorptionsturm zur ausreichenden Umsetzung des Wasserstoffperoxids und der Perschwefelsäure oder weiterer Anlagen ausser den Einrichtungen zur ausreichenden Entfernung des Wasserstoffperoxids und der Perschwefelsäure vor der Regenerierung zur Folge haben. Folglich ist das elektrolytische Verfahren weiterhin technisch undurchführbar.
Darüberhinaus ist es, um die Wirksamkeit der elektrolytischen Regenerierung zu erhöhen, gewöhnlich zweckmässig, dass Halogenionen in der zu elektrolysierenden Flüssigkeit vorliegen. Somit ist es in typischer Weise notwendig, Halogen in das System einzuführen und damit eine Verunreinigung einzuführen, die nachher entfernt werden muss und die selbst ein umwelt^verschmutzendes Material ist. Dies setzt die Zweckmässigkeit eines Verfahrens, das von elektrolytischer Regenerierung abhängig ist, weiter herab.
Auch ergeben sich Schwierigkeiten bei dem elektrolytischen Regenerierungsverfahren hinsichtlich der Verhinderung der Abgabe von schädlichem Gas an die Atmosphäre oberhalb eines
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gegebenen maximalen Wertes, d. h. gemäss den staatlichen Bestimmungen. Beispielsweise kann, bei der Aufnahme des Betriebs einer Anlage oder als Ergebnis normaler Schwankungen, die während des nachfolgenden Betriebs der Anlage auftreten, die Menge an Perschwefelsäure, die durch Elektrolyse regeneriert wurde, nicht ausreichend sein, um eine übermässige Konzentration an SOp, die in einem Abgasstrcm auftritt, zu entfernen.
Da Gasströme, die oxidierbare, giftige Gase enthalten, unserer Ökologie gegenüber schädlich sind, wenn sie in die Atmos-P phäre abgegeben werden, und da sie unter zunehmend schärfere staatliche Bestimmungen kommen, ist es erwünscht, ein wirtschaftliches Verfahren zur angemessenen Entfernung derartiger Gase aus Gasströmen zur Verfugung zu haben. Jedoch hat sich bisher noch kein wirtschaftlich zufriedenstellendes Verfahren ergeben.
Gemäss der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom durch Vaschen des Stroms mit einer sauren, wässrigen Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lösung durch Vermischen von wenigstens k einem Teil der Lösung mit vorher hergestelltem Wasserstoffperoxid vermischt wird und der Strom mit dem reaktivierten Teil der Lösung gewaschen wird.
Dieses Verfahren liefert eine Methode zum Entfernen oxidierbarer, giftiger Gase aus Gasströmen, das wirtschaftlich und technisch wirksam ist. Das Ausmass an Einrichtungen, Betriebsraum, Arbeitsstunden und erforderlichem Wasserstoffperoxid zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens in zufriedenstellendem technischem Masstab ist minimal.
Dieses Verfahren beseitigt die Notwendigkeit der Program-
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mierung des Waschzyklus in solcher Weise, dass die Menge an in der Waschlosung während der Aktivierung vorliegenden oxidierenden Verbindungen herabgesetzt wird, da kein wesentlicher nachteiliger Effekt durch deren Gegenwart auftritt- Tatsächlich können oxidierende Verbindungen, die in der verwendeten Waschlösung verbleiben, mit der Waschlösung im Umlauf geführt werden und reduzieren die Menge an erforderlichem, vorher gebildetem Wasserstoffperoxid, das zur Reaktivierung der verwendeten Lösung zugegeben werden muss.
Dieses Verfahren liefert auch eine Methode zur Regelung der endgültigen Abgabe von giftigem Gas an die Atmosphäre in Übereinstimmung mit staatlichen Vorschriften. Beispielsweise kann während des Betriebsbeginns der Anläge oder während des Betriebs der Anlage die Menge an Wasserstoffperoxid, die den Gasstrom kontaktiert, leicht erhöht werden, wenn die Menge an in dem Gasstrom vorliegendem giftigen Gas zunimmt.
Das Verfahren der Erfindung betrifft das ftntfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom. Der Gasstrom kann beispielsweise ein Schlotgas aus einer Erzeugungsstation für elektrischen Strom, einem Schlotgas für verschiedene indeustrielle Heizanlagen, ein Schmelzabgas, ein Ölraffinierungsabgas, ein Abgas aus einer Schwefelsäure- oder Salpetersäureanlage, ein Prozessgas in einer Schwef el säure- oder Salpetersäureanlage, ein Abgas aus einer Verkokungsanlage oder ein Abgas aus der Müllverbrennung oder anderen Verbrennungserzeugungen sein.
Die Menge des in dem Gasstrom vorliegenden, oxidierbaren, giftigen Gases kann über einen weiten Bereich variieren. Wenn die Menge abnimmt, nimmt die Menge an Wasserstoffper-
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oxid, die notwendig ist, um eine zufriedenstellende Herabsetzung des giftigen Gases in dem Gasstrom zu ergeben, ab. Das Verfahren ist am wirtschaftlichsten, wenn die Menge des in dem Gasstrom vorliegenden oxidierbaren, giftigen Gases weniger als etwa 5000 Teile je Million (bezogen auf das Volumen), vorzugsweise weniger als etwa 3500 Teile je Million (bezogen auf das Volumen) beträgt.
Obgleich das Verfahren zum Entfernen von beliebigen oxidierbaren Gasen verwendet werden kann, ist es am wirksamsten zum Entfernen oxidierbarer, giftiger Gase, bestehend aus SO2, NO, CO und/oder H2S. Es wird zum Entfernen von SO2 und NO bevorzugt, da SOp und NO durch aktiven Sauerstoff zu Verbindungen oxidiert werden, die mit Wasser Schwefelsäure bzw. Salpetersäure bilden, die brauchbare technische Säuren sind. Dieses Verfahren ist besonders günstig zum Entfernen von SO2 und NO aus Abgasströmen in Schwefelsäure- bzw. Salpetersäureanlagen.
Das Entfernen oxidierbarer, giftiger Gase aus dem Gasstrom besteht darin, dass der Gasstrom mit einer sauren, wässrigen Lösung einer oxidierenden Verbindung, die aus Wasserstoffperoxid oder einem Reaktionsprodukt aus Wasserstoffperoxid besteht, in Berührung gebracht wird. Die saure, wässrige Lösung tritt in eine Reaktionszone oder einen Behälter ein, z. B. einen Absorptions- oder Waschturm, wie in der britischen Patentschrift 930 584- beschrieben. Der Waschturm kann irgendeine Standard-Packung enthalten, z. B. Intalox- oder Berl-Sättel, Querunterteilungen, Raschig- oder Pall-Ringe., Die saure, wässrige Lösung kontaktiert den Gasstrom, der durch die Reaktionszone fortschreitet, bevorzugt im Gegenstrom, obgleich auch eine Kontaktierung im Gleichstrom durchführbar ist. Die Kontaktzeit ist nicht kritisch, sie sollte Jedoch lang genug sein, um giftiges Gas in zufriedenstellender Weise zu entfernen, jedoch kurz
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genug, um die Verwendung einer Anlage mit vernünftigen Abmessungen ssu ermöglichen. Eine bevorzugte Kontaktzeit liegt bei 1 bis 15 Sekunden und eine besonders bevorzugte Zeit liegt bei 2 bis 8 Sekunden. Das giftige Gas wird oxidiert und aus dem Gasstrom entfernt, der dann an die Atmosphäre abgegeben werden kann oder weiter verarbeitet werden kann.
Die Temperatur, bei der der Waschvorgang durchgeführt werden kann, kann über einen weiten Bereich variieren und ist für den Fachmann offensichtlich. Jedoch sollte.die Temperatur unterhalb des Siedepunktes der verwendeten Säure gehalten " werden. Ein bevorzugter Temperaturbereich, z.B. zum Entfernen von SOp aus Abgasen von Schwefelsäureanlagen, liegt bei etwa 0 bis 100° C und der am stärksten bevorzugte Bereich liegt bei etwa 40 bis 80° C, da dies der allgemeine Temperaturbereich eines Abgases einer Schwefelsäureanlage ist und somit ein Merkmal besonderer Zweckmässigkeit und Wirksamkeit des erfindungsgemässen Verfahrens.
Die verwendete saure, wässrige Lösung, die das Reaktionsprodukt des oxidierten, giftigen Gases enthält, und einen reduzierten, aktiven Sauerstoffgehalt aufweist, wird aus der Reaktionszone entfernt und mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid reaktiviert. Die Reaktivierung erfolgt durch Vermischen des vorher gebildeten Wasserstoffperoxids mit der verwendeten sauren, wässrigen Lösung. Das vorher gebildete Wasserstoffperoxid wird durch Standard-Herstellungsmethoden für Wasserstoffperoxid ausserhalb des Verfahrens der Erfindung hergestellt und ist praktisch frei von Perschwefelsäure. Das vorher gebildete Wasserstoffperoxid sollte in einer stabilen ,Form vermischt werden, um das Verfahren zu erleichtern, folglich wird es bevorzugt, dass das Wasserstoffperoxid als vorgebildete, wässrige Lösung zu der Waschlösung zugegeben wird.
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Die Menge an Wasserstoffperioxid, die zur Inaktivierung der verwendeten Waschlösung zugegeben wird, hängt von der Menge des in dem Gasstrom vorliegenden oxidierbaren, giftigen Gases und dem Ausmass,zu dem dieses Gas aus dem Strom entfernt werden soll, ab. Es wird bevorzugt, Wasserstoffperoxid zu der verwendeten Waschlösung in ausreichender Menge, um die Menge an oxidierbarem, giftigem Gas in dem Gasstrom auf weniger als 500 Teile ge Million (bezogen auf das Volumen), stärker bevorzugt auf weniger als JOO Teile je Million (bezogen auf das Volumen) und am stärksten bevorzugt fc auf weniger als 100 Teile je Million (bezogen auf das VoIu-"'■ men) herabzusetzen, zuzugeben. Je nach der Menge an oxidierbarem, giftigem Gas in dem Gasstrom variiert die Menge an zu der Waschlösung zugesetztem Wasserstoffperoxid von einer ausreichenden Menge, um den Göwichtsprozentgehalt an oxidierbaren Verbindungen in der Waschlösung bei etwa 0,01 bis 25 Gew.S&, bevorzugt etwa 0,03 bis etwa 5 Gew.% und am stärksten bevorzugt bei etwa 0,05 bis 3 Gew.% zu halten* .
Nach der Reaktivierung mit Wasserstoffperoxid wird die saure, wässrige lösung zu der Reaktionszone unter Vervollständigung eines Zyklus zurückgeführt, der kontinuierlich wiederholt werden kann. Das Volumen der Waschlösung und die Säurekonzentration kann von Waschyorgang zu Waschvorgang variieren, . je nach solchen Faktoren, wie der Menge des Wasserdampfes in dem Gasstrom, der Menge an zugesetztem Wasser zu der Waschlösung und der Menge an durch Oxidation der giftigen Gase gebildetem Reaktionsprodtxkt- Das Volumen und die Säurekonzentration können leicht durch Zugabe von Wasser oder Säure zu der Lösung oder durch Entfernung eines Teils der Lösung, bevorzugt als ein vor der Peroxid-Reaktivierung abgezogener Mebenstrom, eingestellt werden. Die Einstellungen können während jedes Zyklus, periodisch nach verschiedenen Zyklen oder bevorzugt kontinuierlich, wenn die Waschlösung rückgeführt wird, erfolgen.
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Die Säurekonzentration kann von etwa f bis 85 Gew-%, bevorzugt 5 fcis 75 Gew.% und stärker bevorzugt etwa 30 bis 70 Gew.% variieren. Lösungen mit Säurekonzentrationen von weniger als etwa 1 % sind schwierig zu beseitigen, und lösungen mit Konzentrationen von über etwa 85 Gew.% können nicht ausreichend reaktiviert werden.
Das Verfahren ist nicht durch die verwendete Säure begrenzt, und zu geeigneten Säuren gehören Schwefelsäure, Salpetersäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Kohlensäure und deren Gemische.
Wenn S(X-, in dem Gasstrom vorliegt, wird es bevorzugt, eine Schwefelsäure-Waschlösung zu. verwenden. Wenn daher SOp mit Wasserstoffperoxid unter Bildung von Schwefelsäure vereinigt wird, kann, ein Teil der Waschlösung etwa entsprechend der Menge der gebildeten Schwefelsäure rasch aus der verwendeten Waschlösung abgezogen und verkauft werden. Das Verfahren wird durch die Verwendung einer Schwefelsäurelösung, die etwa 30 bis 70 Gew.% Schwefelsäure enthält, als die Waschlosung, vereinfacht.
Es wird auch bevorzugt, eine Salpetersäurelösung als Waschlösung zu verwenden, wenn ITO in dem Gasstrom vorliegt, da die gebildete Salpetersäure leicht aus der Waschlösung entfernt und verkauft werden kann.
Eine bevorzugte "Ausführungsform umfasst das Durchleiten eines giftiges Gas enthaltenden Gasstroms durch eine Reaktionszone, die kontinuierliche Zumessung einer sauren, wässrigen lösung, die oxidierende Verbindungen enthält, durch die Eeaktionszone, z. B. im Gleichstrom mit oder im GegenstroE. zu dem Gasstrom, das kontinuierliche Entfernen eines Teils der Lösung und gegebenenfalls die Zugabe von Wasser zu der restlichen Lösung, um ein zweckmässiges Lösungs-
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volumen und eine zweckmässige Säurekonzentration aufrechtzuerhalten, die Reaktivierung der verbleibenden Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verbliebenden Lösung mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid und die . kontinuierliche Eindosierung der reaktivierten Lösung in die Reakti ons zone.
Ein Analysier gerät, z. B. ein automatischer Kpntrollmechanismus, kann in dem Verfahren zur Regelung der Wasserstoffperoxidzugabe verwendet werden. Der.automatische Kontrollmechanismus kann den Gehalt an giftigem Gas in dem Gasstrom analysieren, beispielsweise entweder vor oder nach dem
P Waschen und die Menge an Wasserstoffperoxid, die mit der sauren, wässrigen Waschlösung vermischt wird, herbeiführen, bevorzugt gleichzeitig, indem ein Signal an eine Peroxid-Zufuhrregelanlage gegeben wird. Wenn die Menge an SO^ in dem Gasstrom zunimmt, gibt der automatische Regelmechanismus an die Peroxid-Regeleinheit das Signal, die Menge an Peroxid, die zu der sauren, wässrigen Lösung geleitet wird, zu erhöhen. Wenn jedoch die Menge an SOp abnimmt, gibt der automatische Regeimechanismus an die Peroxid-Regeleinheit das Signal, die Menge an Peroxid, die zu der sauren, wässrigen Lösung geleitet wird, beizubehalten oder herabzusetzen. Ein geeignetes Analysiergerat kann jedes für diesen Zweck geeignetes AnaIysiergerät sein, z. B. ein photometrisches Analysiergerät Modell 400 oder 460, das von der E. I. du Pont de Nemours and Company vertrieben wird.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Sämtliche Teile und Prozentangaben sind auf das Gewicht in flüssiger Phase und auf das Volumen in der Gasphase bezogen, falls nicht anders angegeben.
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Beispiel
(A) ELn Gasstrom von 33ΟΟ ppm (Teile je Million) Sog in Luft wurde durch eine Kolonne von 46 cm mit einem Durchmesser von 5 cm, die mit Glasringen von 6,3 mm Durchmesser
ο gepackt waren, mit einer Geschwindigkeit von 675 kg/h m (138 Xbs./hr. ft.2) geleitet» Die Temperatur in der Kolonne lag im Bereich von 50 biß 60° C. Eine wässrige Lösung aus 5Ö#iger Schwefelsäure und 0,41 % oxidierender Verbindungen, hergestellt durch Vermischen einer wässrigen Schwefelsäurelösung mit Wasserstoffperoxid, wurde im Gegenstrom zu dem Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von 4150 kg/h m (848 Ibs./hr. ft.2) durch die Kolonne geleitet. Die in dem Gasstrom verbleibende SOo-Menge wirde auf 1400 ppm herabgesetzt.
(B) Die verwendete Waschlösung aus Teil (A) wurde auf eine Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,42 % oxidierbaren Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 2625 ppm SOg in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit einer Geschwindigkeit von 138 kg/h m2 (28,2 lbs./hr. ft. ) geleitet. Die Temperatur in der Kolonne lag im Bereich von 55 bis 65° C. Die eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu dem Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von 9650 kg/h m2 (1970 lbs./hr. ft.2) durch die Kolonne geleitet« Die Menge an in dem Gasstrom verbliebenem SO2 wurde auf 50 ppm herabgesetzt.
(C) Die verwendete Waschlösung von Teil (B) wurde auf eine Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,41 % oxidierenden Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 3500 ppm SOo in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit einer Geschwindigkeit von 174 kg/h m (35i5 lbs./hr» ft. )
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geleitet. Die Temperatur in der Kolonne betrug 25° C. Die eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu dem Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von 9650 kg/h m (1970 lbs./hr.
ρ ■
ft. ) durch die Kolonne geleitet. Die Menge an in dem Gasstrom zurückgebliebenem SO2 wurde auf 110 ppm reduziert.
(D) Die verwendete Waschlösung aus Teil (C) wurde auf eine Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,40 % oxidierenden Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 3550 ppm SOp' in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit einer Geschwindigkeit von 420 kg/h m2 (86 lbs./hr. ft.2) geleitet. ψ Die Temperatur in der Kolonne lag im Bereich von 60 bis 65°C. Die eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu. dem -G-asstrom
mit einer Geschwindigkeit von 8350 kg/h m (1702 lbs./hr.
ft. ) durch die Kolonne geleitet. Die Menge an in dem Gasstrom zurückgebliebenem SO^ wurde auf 680 ppm herabgesetzt.
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Claims (2)

PC-3780/3780-A 'O 21* Dezember X971 Pat e η t a η s ρ r ü c h e
1. Verfahren zum Entfernen'eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom durch Waschen des Gasstroms mit einer sauren, wässrigen Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, Reaktivierung der Lösung und Vaschen der Stroms mit dem reaktivierten Teil der Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Lösung durch Vermischen mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid reaktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom durch eine Reaktionszcne geführt wird, eine saure, wässrige Lösung, die oxidierende Vei-bindungen enthält, kontinuierlich durch die Eeakti ons zone zugemessen wird, ein Teil der Lösung kontinuierlich entfernt wird und gegebenenfalls Wasser zu der restlichen Lösung zugegeben wird, um ein gewünschtes Volumen und eine gewünschte Säurekonzentration "beizubehalten, die verbleibende Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verbliebenen Lösung mit vorhergebildetem Wasserstoffperoxid reaktiviert wird und die reaktivierte Lösung kontinuierlich in die Reaktionszone eindosiert wird.
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