-
Kreditspeicherwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreditspeicherwerk,
insbesondere für münzbetätigte Musik- und Spielautomaten.
-
Die Summierung der eingegebenen Geldbeträge zu einem Guthaben erfolgt
beispielsweise bei bekannten Verkaufsautomaten auf mechanische oder elektromechanische
Weise. Dementsprechend verwenden die Einrichtungen zum Ermitteln bzw. Gewähren eines
Bonus in diesen Automaten die gleichen mechanischen oder elektromechanischen Elemente
wie die eigentlichen Summiereinrichtungen. Unabhängig vom jeweils verwendeten System
beruht die Gutschrift eines Bonus auf der Eingabe einer einzelnen Münze mit bestimmtem
Wert, also zum Beispiel auf der Eingabe eines 50-Pfennig-Stückes oder eines Markstückes.
Aus der amerikanischen Patentschrift 3,548.387 iat aber auch bereits eine Einrichtung
zum Ermitteln eines Bonus bekannt, die den Bonus nicht in Abhängigkeit vom Wert
einzelner
Münzen, sondern in Abhängigkeit von der Höhe eines auf
beliebige Weise angesammelten Guthabens ermittelt, wobei ein durch die Eingabe von
Geldbeträgen in einen Verkaufsautomaten gebildetes Guthaben nach Maßgabe der eingegebenen
Geldbeträge erhöht wird. Hierbei erhält ein Kunde, der sich entschließt, einen großen
Geldbetrag auf einmal in den Verkaufsautomaten zu geben, einen Rabatt in der Form,
daß das einem Geldbetrag entsprechende Guthaben über den Wert des Geldbetrages hinaus
erhöht wird. Eine solche Einrichtung besteht aus einer elektrischen Schaltung, die
einzelne Werteinheiten zählt und die Summe der gezählten Werteinheiten speichert.
Wenn die gespeicherte Summe eine bestimmte Höhe erreicht, wird ein Bonussignal erzeugt
und die Bonusschaltung automatisch in ihre Ausgangsstufe zurückgestellt. Die Zähl-
und Speicherfunktionen der Bonusschaltung laufen parallel zu den Funktionen der
eigentlichen Addiervorrichtung des Verkacfsautomaten. Das Bonussignal wird weiterhin
einer zusätzlichen Bonusschaltung zugeführt, die zur Erzeugung eines zweiten Bonussignales
dient, wenn eine bestimmte zweite Guthabenhöhe erreicht worden ist. Durch den Beginn
eines Verkaufsvorganges oder einer neuen Guthabensummierung ist die Vorrichtung
in die Ausgangsstufe rückstellbar. Eine solche Schaltung gibt demnach nur die Möglichkeit,
bei Erreichen von definierten, nicht mehr einstellbaren Münzbeträgen ein Bonussignal
zu geben, was als erheblicher Nachteil anzusehen ist, da eine Änderung der definierten
Münzbeträge schalttechnisch nur sehr schwierig durchführbar ist.
-
Ferner ist es mit dieser Einrichtung nicht möglich, einen Diskont
zu gewähren, d. h. wenn ein Kunde einen grösseren Geldbetrag in den Verkaufsautomaten
eingibt, enen Rabatt in der Form zu geben, daß das für den Wert einer Ware erforderliche
Guthaben um einen bestimmten Betrag erniedrigt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kreditspeicherwerk zu
schaffen, das sowohl einen Bonus oder Diskont auf die gesamte eingeworfene Geldmenge
ermöglicht, wie auch einen Bonus oder Diskont für jede einzelne Münze. Darüber hinaus
soll das Kreditspeicherwerk
in seinem Aufbau so flexibel sein,
daß es durch einfache Handhabung für alle Währungssysteme und für mehrere Rabattschranken
einsetzbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Münzwerteingabe,
deren Eingänge in einem bestimmten Verhältnis zueinander abgestuft sind, einen Dekoder
für den Münzwerffredit, einen Münzwertkredit-Zwischenspeicher, einen Münzwertkredit-Spe
icher, eine Münzwertkredit-Abfrageeinheit, eine Umwert-Tabelle, die dem Münzwertkredit
entsprechende Spielwerteinheiten zuordnet, einen Spielei nheitenkredit-Zwischenspeicher,
einen Spieleinhe itenkredit-Speicher mit zugehöriger Abfrageeinheit und eine Steuer-
sowie Kontrolleinheit. Um bei einem derartigen Kreditspeicherwerk den in die Kasse
eingeworfenen Geldbetrag jederzwit feststellen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dem Kreditspeicherwerk ein Münzwertzähler zugeordnet. Vorzugsweise
wird die in gesamte Schaltungsanordnung integrierter Schaltkreistechnik, vorzugsweise
in MOS-Technik ausgeführt, was eine äusserst kompakte Ba uweise des Kreditspeicherwerkes
ergibt.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Kreditspeicherwerk äusserst variabel in seinen Rabattstufen ist und die
einzelnen Rabattstufen entweder einer bestimmten Münzsorte und/oder einem angesammelten
Guthaben zugeordnet sind.
-
Darüberhinaus ist der Vorteil einer programmierbaren Münzwertkredit-Umwertung
in Spieleinheiten gegeben.
-
Weitere Einzelheiten und Merkmale eines Kreditspeicherwerkes nach
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 die Schaltungsanordnung
des Münzwertkredit-Komplexes eines in einem Musikautomaten eingesetzten erfindungsgemäßen
Kreditspeichers.
-
Fig. 2 die Schaltungsanordnung des Spieleinheiten-Komplexes des Kreditspeicherwerks
nach Fig. 1.
-
Die Münzwerteingabe 1 ist an den Münzwertkredit-Dekoder 2 angeschlossen,
der mit dem Münzwertkredit-Zwischenspelcher 3 verbunden ist.
-
An den Münzwertkredit-Zwischenspeicher 3 schließt sich der Münzwertkredit-Speicher
4 an, der mit einer Münzwertkredit-Abtrageeinheit 5 verbunden ist, Die Ausgänge
der Münzwertkredit-Abfrageeinheit 5 sind mit einer von außen einstellbaren Umwert-Tabelle
6 verbunden, deren Ausgänge zum Spieleinheitenkredit-Zwischenspeicher 7 führen,
An diesen Zwischenspeicher 7 ist der Spieleinheitenkredit-Speicher 8 mit zugehöriger
Abtrageeinheit 9 angeschlossen. Die für die Steuerung und Kontrolle des Kred itspeicherwerks
erforderlichen Bauelemente 10 setzen sich atsammen aus dem Gatterkomplex 11, der
die Steuereinheit zur Subtraktion der Spieleinheiten bei gewählten Musikstücken
darstellt, dem Gatterkomplex 12, der über die Eingangsbedingungen Allowed und Album
sowie nach Überprüfung des Spieleinheitenkredit-Spelchers 8 prüft, ob die getätigte
Wahl erlaubt ist oder nicht, dem Gatterkomplex 13, der bei Kredit-Dption den Beginn
der Umsetzung des Inhaltes des Münzwertkredit-Speichers 4 in den Spieleinheitenkredit-Spetcher
8 steuert. Ausserdem sind Bauelemente zur Taktsteuerung des gesamten Kreditspeicherwerkes
vorgesehen (nicht dargestellt), die für die Nuilsetzung des Speicherwerkes bei Einschaltung
sorgen. Der Gatter- und Schieberegister-Komplex 14 legt bei einer Wahl die Anzahl
der zu subtrahierenden Spieleinheiten fest und der Gatterkomplex 15 dient der Anzeige,
daß genügend Geld eingeworfen wurde. Im übrigen kann es zweckmäßig sein, den Dekoder
der Abfrageeinheit programmierbar auszubilden, um dadurch die Rabattstufen unabhängig
vom Münzwerteingang programmieren zu können.
-
Bei Einwurf einer Münze löst diese Münze den Strobe-Generator 16 aus
und der Stromimpuls öffnet die Eingangsgatter 17, sod aß der Wert in den Münzwertkredit-Zwischenspeicher
3 übernommen wird.
-
Dieser Vorgang wiederholt sich solange, wie Münzen eingeworfen werden.
Von der nicht dargestellten Taktsteuerung wird dann der Inhalt des Münzwertkredit-Zwischenspeichers
3 in den Münzwertkredit-Speicher 4 übertragen, Auch dieser Vorgang wiederholt sich
solange wie
Münzen eingeworfen werden. Sobald in den Münzwertkredit-Speicher
genügend Geld eingeworfen worden ist, erfolgt über den Gatterkomplex 15 eine Anzeige,
daß eine entsprechende Plattenwahl möglich ist.
-
Wird nun die A- oder B-Wahltaste betätigt, so wird über den Gatterkomplex
13 das Signal zur Geldumwertung ausgelöst. In Verbindung mit dem Strobe-Generator
16 wird nun die Abfrageeinheit 5 ausgelöst, die nun über die Umwert-Tabelle 6 die
Umwertung in Spieleinheiten vornimmt, die im Spieleinheiten-Zwischenspeicher 7 gespeichert
werden. Das System der Umwertung arbeitet wie folgt: Die Abfrageeinheit 5 fragt
den Inhalt des Münzwertkredit-Speichers 4 nach der höchsten bzw. größten Wertigkeit
ab. Die Aussage dieses Speichers liegt nun in der Form vor> daß an den Ausgängen
S bis S50 die Aussage steht, ob der Wert im Münzwertkredit-Zwischenspeicher 3 jeweils
größer ist als der entsprechende Ausgang besagt, Der jeweils größte Wert wird dann
din die Umwert-Tabelle 6 geführt und dort entsprechend in Spieleinheiten umgewertet.
Diese Anzahl der Spieleinheiten wird dann in den Spieleinheiten-Zwischenspeicher
7 addiert. Gleichzeitig wird der anstehende Wert vom Münzwertkredit-Speicher 4 subtrahiert.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis der Münzwertkredit-Speicher 4 leer
subtrahiert ist, wobei der Spieleinheitenkredit-Speicher 8 entsprechend den jeweiligen
Spieleinheiten aufaddiert wird, Somit ist am Ende dieses Vorganges der Münzwertkredit-Speicher
4 geleert und der Spieleinheitenkredit-Speicher 8 dementsprechend gefüllt.
-
Weiterhin wird bei Betätigung der A- oder B-Wahltaste von dem Strobe-Generator
des Gatter-Komplexes 11 ein Subtraktionsimpuls erzeugt. Dieser Subtraktionsimpuls
veranlaßt den Spiele in heiten-Zwischenspeicher 7 in Subtraktionsstellung zu gehen
und über den Gatter-Komplex 14 werden dann entsprechende Spieleinheiten über die
Single-Album-Steuerung subtrahiert. Es kann nun so lange gewählt werden, bis der
Spieleinheitenkredit-Speicher 8 geleert ist und über den Ausgang Inhibit des Gatter-Komplexes
12 weitere Wahlen verhindert werden.
-
Soll eine Direktumwertung der eingeworfenen Münzen vorgenommenwerden,
so wird dazu die Funktion der Kredit-Option angesteuert.
-
Die Kredit-Option wird in Form eines Schalters, der sich der einfachen
Zugänglichkeit wegen auf der Umwert-Tabelle befinden kann, in Tätigkeit gesetzt.
Die Funktion der Kredit-Option steuert nun in Verbindung mit dem Coin-Strobey der
dann erzeugt wird, wenn eine Münze eingeworfen wird (Strobe-Generator 16)> bei
jedem Münzeinwird eine direkte Umwertung des Inhaltes des Münzwertkredit-Speichers
4 über die Umwert-Tabelle 6 in den Spieleinheiten-Zwischenspeicher 7. Von dort erfolgt
dann die Addition in den Spieleinheitenkredit-Speicher 8. Im übrigen kann der Inhalt
des Münzwertkredit-Speichers in einem Geldwertzähler 18, der von aussen an das Kreditweark
anschließbar ist, in Impulse umgesetzt werden, die ein Münzzählwerk antreiben. Eine
weitere Einsatzmöglichkeit des Kreditwerkes nach der E findung besteht darin, sowohl
das eine als auch das andere System gemischt zu betreiben. In diesem Falle wird
von der Kreditoption kein Gebrauch gemacht, d. h. die Schaltung arbeitet in erster
Linie auf Diskont in der Form, daß auf eine bestimmte Gesamtgeldhöhe, unabhängig
von den eingeworfenen Münzen, bestimmte Spieleinheiten gewährt werden. Dazu kann
nun noch von den einzelnen Münzkontakten ein Diskont von einem oder mehreren Spielen
in direktor Form gegeben werden. In dem Münzwertkredft-Dekoder 2 sind zwei Eingänge
19 hineingeführt, die direkt von den Münzkontakten aus angesteuert werden können,
wobei dann diese Eingänge ein direktes Signal auf die Eingangsgatter D | bis D2
zum Spieleinheitenkredit-Zwi-Schenspeicher 7 geben. Somit wird von diesen Münzen
zum einen unmittelbar eine oder mehrere Spieleinheiten in den Spieleinheiten-Zwi-Schenspeicher
7 addiert und zum anderen geht der Müntwert in den Münzwertkredit-Zwischenspeicher
3 und von dort in den Münzwert-Speicher 4.