DE2159604C3 - Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polyurethandispersion und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polyurethandispersion und deren VerwendungInfo
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Description
wobei die Verbindungen (A), (B) und (C) in solchen Mengen verwendet werden, daß sie dem Äquivalentverhältnis
der Gleichungen
B/A = 1,5 bis 2,5
und
η C
(n - 2)A
= 0,5 bis 1,5
genügen, zu einem Präpolymeren mit Isocyanatgruppen an den Enden, dessen Isocyanatgruppen
teilweise blockiert sind, und weitere Umsetzung des Präpolymeren mit Kettenverlängerungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Präpolymere in einem wäßrigen System in Gegenwart
eines oberflächenaktiven Mittels emulgiert und danach das emulgierte Präpolymere mit einem Amin
mit einer Hydroxylgruppe oder einer Mischung aus einem Amin mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen
und einem primären oder sekundären Mono- oder Diamin als Kettenverlängerungsmittel in einer
solchen Menge umsetzt, daß die Gesamtmenge an Aminogruppen, bezogen auf die nichtblockierten
freien Isocyanatgruppen im Präpolymeren, einem Äquivalentverhältnis von 0,8 bis 1,2 und das
Äquivalentverhältnis von Hydroxylgruppen 0,2 bis 2,0, bezogen auf die Menge an blockierten
Isocyanatgruppen im Präpolymeren, entspricht.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestellten wäßrigen Polyurethandispersion zur Herstellung
eines Films.
Verfahren zur Herstellung wäßriger Polyurethandispersionen durch Kettenverlängerung in Wasser sind
bekannt. So kann man ein mit Isocyanatgruppen terminiertes Präpolywieres, das man durch Umsetzung
chemisch äquivalenter Mengen einer hydroxylgruppenhaltigen Verbindung mit einem Überschuß an organischen
Diisocyanaten hergestellt hat, mit Kettenverlängerungsmitteln
verlängern.
Im allgemeinen werden diese wäßrigen Polyurethandispersionen hauptsächlich zur Herstellung wertvoller
geformter Gegenstände durch Koagulation oder zur Herstellung von Überzügen, Klebstoffen oder Imprägniermaterialien
verwendet. Eine sehr wichtige Verwendung für die wäßrige Polyurethandispersion ist ihre
Verwendung als Beschichtungsmittel bzw. als Überzugsmaterial für Flächengebilde, Leder, synthetische
Leder, synthetische Textilien, Kunststoffilme bzw. plastische Filme, Schaumstoffe, Metalle und Holz.
Damit man die wäßrige Polyurethandispersion dafür verwenden kann, muß sie einen Film bilden können. Im
FaHe der bekannten wäßrigen Dispersionen kann man einen Film jedoch nicht schäumen, und selbst wenn man
einen Film erhalten kann, bilden sich oft in dem entstehenden Film Risse. Oft besitzt der gebildete Film
auch nicht die mechunischen und chemischen Eigenschaften, die ein Beschichtungsmaterial aufweisen muß.
Aus der vorveröffentlichten 'japanischen Patentanmeldung
1141/1958 ist bekannt, daß man aus einer organischen Verbindung, die mindestens zwei aktive
Wasserstoffatome enthält und ein Molekulargesvicht von mindestens 750 besitzt, einem organischen Diisocyanat
in einem stöchiometrischen Überschuß und einem Kettenverlängerungsmittel, wie Wasser oder
primäre Amine, eine wäßrige Polyurethandispersion herstellen kann.
Aus der GB-PS 8 80 665 ist bekannt, daß man eine wäßrige Dispersion eines im wesentlichen linearen
Polyurethans herstellen kann, und zwar durch Kettenverlängerung einer Verbindung mit Isocyanatgruppen
am Ende, die man durch Umsetzung einer Dihydroxyverbindung mit einem Molekulargewicht von mindestens
250 und einem organischen Diisocyanat hergestellt hat, mit einem Piperazinderivat Der Film, den man
aus einer solchen wäßrigen Dispersion eines im wesentlichen linearen Polyurethans erhält, zeigt eine
verbesserte Zugfestigkeit, aber er besitzt die in der GB-PS 10 77 257 angegebenen Nachteile. Seine Widerstandsfähigkeit
gegenüber Lösungsmitteln und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme und Kälte sind,
wenn er zum Imprägnieren und zum Beschichten verwendet wird, nicht zufriedenstellend. Es ist nur
möglich, ein Polyurethan, das gegenüber Lösungsmitteln und auch Kälte und Wärme widerstandsfähig ist, zu
erhalten, wenn man eine Dispersion eines vernetzten Polyurethans verwendet, das durch Kettenverlängerung
eines Präpolymeren hergestellt worden ist, wobei das Präpolymere aus einem organischen Diisocyanat und
einem Polyoxyalkylenglykol, dessen Anzahl an funktioneilen Gruppen höher als 2,0 und dessen Molekulargewicht
größer als 1500 ist, erhalten worden ist.
In der GB-PS 11 22 077 wird ein Verfahren zur Herstellung filmbildender wäßriger Polyurethanlatices beschrieben, bei dem man zunächst ein Präpolymeres durch Umsetzung eines Polyoxyalkylenpolyols, dessen Anzahl an funktioneilen Gruppen größer als 2,0 ist und das ein Äquivalentgewicht von 500 bis 2500 besitzt, mit einem organischen Diisocyanat herstellt und dieses mit einer Mischung von Kettenverlängerungsmitteln, die aus einer organischen Verbindung mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und 0,05 bis 0,5 Äquivalent einer organischen Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom, berechnet auf die Isocyanatgruppen, besteht, umsetzt. Ein Film, der durch Trocknen der wäßrigen Polyurethandispersion gemäß GB-PS 1122 077, hergestellt worden ist, besitzt zwar eine bestimmte Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen-
In der GB-PS 11 22 077 wird ein Verfahren zur Herstellung filmbildender wäßriger Polyurethanlatices beschrieben, bei dem man zunächst ein Präpolymeres durch Umsetzung eines Polyoxyalkylenpolyols, dessen Anzahl an funktioneilen Gruppen größer als 2,0 ist und das ein Äquivalentgewicht von 500 bis 2500 besitzt, mit einem organischen Diisocyanat herstellt und dieses mit einer Mischung von Kettenverlängerungsmitteln, die aus einer organischen Verbindung mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und 0,05 bis 0,5 Äquivalent einer organischen Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom, berechnet auf die Isocyanatgruppen, besteht, umsetzt. Ein Film, der durch Trocknen der wäßrigen Polyurethandispersion gemäß GB-PS 1122 077, hergestellt worden ist, besitzt zwar eine bestimmte Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen-
bo über Perchloräthylen, kann jedoch zum adäquaten
Beschichten nicht verwendet werden. Insbesondere weist dieser Film keine ausreichende Widerstandsfähigkeit
gegen Trichloräthylen, das stärker lösend als Perchloräthylen ist, auf, wenn das Molekulargewicht des
vernetzten Polyurethans in der wäßrigen Polyurethandispersion vermindert wurde, um ihm filmbildende
Eigenschaften zu verleihen. Wenn andererseits das Molekulargewicht des vernetzten Polyurethans zu hoch
ist, wird sein Erweichungs- oder Schmelzpunkt, insbesondere weil das Polyurethan nicht linear ist, zu
hoch, wodurch das Verschmelzen der Polyurethanteilchen
schwierig wird. Demzufolge ist es schwer, gut kontinuierliche Filme zu bilden.
Die US-PS 34 91051 schließlich beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Polyurethandispersionen, bei dem man ein mindestens teilweise blockiertes
Präpolymeres herstellt, dieses Präpolymere mit einem Härter (Kettenverlängerungsmittel) in einem nichtwäßrigen
System umsetzt, das erhaltene Polymere einem bestimmten Emulgierungsmittel zugibt und die Mischung
(öl) mit Wasser emulgiert Abgesehen von dem bereits darin bestehenden Unterschied, daß die Kettenverlängerung
dabei in einem nichtwäßrigen System durchgeführt wird, ist die Tatsache hervorzuheben, daß
das Emulgieren nach der Kettenverlängerung erfolgt und somit ein nur gering viskoses Polymeres mit
niedrigem Molekulargewicht verarbeitet werden kann, um einen befriedigenden Dispersionsgrad sicherzustelien.
Andererseits ist es für die Erzielung kontinuierlicher Filme aber erwünscht, daß das in der aufgetragenen
Dispersion enthaltene Wasser nicht plötzlich, sondern allmählich, also bei Temperaturen unter 1000C,
verdampft, um etwaige Löcher bzw. Risse in dem entstehenden Film zu vermeiden. Mit der aus der US-PS
bekannten Arbeitsweise lassen sich aber bei diesen Temperaturen nur viskose Filme erhalten, da das in der
beschriebenen Dispersion enthaltene Polymere ein niedriges Molekulargewicht besitzt; im Gegensatz dazu
ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung kontinuierlicher nichtviskoser Filme bei niedrigen
Temperaturen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine wäßrige Polyurethandispersion zu schaffen, die gute
filmbildende Eigenschaften besitzt und mit der man einen Film erhalten kann, der insbesondere Beständigkeit
gegen Trichloräthylen aufweist, und die man als Beschichtungsmaterial verwenden kann
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polyurethandispersion
durch Umsetzung von (A) Polyhydroxyverbindungen mit einer durchschnittlichen Zahl an funktioneilen
Gruppen n, die größer als 2,0 ist, und die ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 250 bis 2500
besitzen, mit (B) einem organischen Diisocyanat und (C) einem Blockierungsmittel für die Isocyanatgruppen,
wobei die Verbindungen (A), (B) und (C) in solchen Mengen verwendet werden, daß sie dem Äquivalentverhältnis
der Gleichungen
B/A = 1,5 bis 2,5
und
η C
(η - 2)A
= 0,5 bis 1,5
genügen, zu einem Präpolymeren mit Isocyanatgruppen an den Enden, dessen Isocyanatgruppen teilweise
blockiert sind, und weitere Umsetzung des Präpolymeren mit Kettenverlängerungsmitteln, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Präpolymere in einem wäßrigen System in Gegenwart eines oberflächenaktiven
Mittels emulgiert und danach das emulgierte Präpolymere mit einem Amin mit einer Hydroxylgruppe
oder einer Mischung aus einem Amin mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen und einem primären oder
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65 sekundären Mono- oder Diamin als Kettenverlängerungsmittel
in einer solchen Menge umsetzt, daß die Gesamtmenge an Aminogruppen, bezogen auf die
nichtblockierten freien Isocyanatgnippen im Präpolymeren,
einem Äquivalentverhältnis von 0,8 bis 1,2 und das Äquivalentverhältnis von Hydroxylgruppen 0,2 bis
2,0, bezogen auf die Menge an blockierten Isocyanatgruppen im Präpolymeren, entspricht
Es wurde gefunden, daß durch Wärmebehandlung eines Films, hergestellt aus dieser wäßrigen Dispersion,
die blockierten Isocyanatgruppen freigesetzt werden und daß die so freigesetzten Isocyanatgruppen mit den
Hydroxylgruppen reagieren, wobei dem Film mechanische und chemische Eigenschaften, insbesondere Beständigkeit
gegen Trichloräthylen, verliehen werden. Dadurch ist der Film als Beschichtungsmaterial sehr
geeignet Mit der erfindungsgemäß hergestellten Polyurethandispersion läßt sich durch Trocknen bei einer
Temperatur unterhalb 100° C ein kontinuierlicher Film
herstellen, der durch Erwärmen bei einer Temperatur unterhalb 1800C gehärtet werden kann.
Damit der aus der wäßrigen Polyurethandispersion entstehende Film als Beschichtungs- bzw. als Überzugsmaterial verwendet werden kann, muß er ausgezeichnete
Zugfestigkeit, Dehnung, Widerstandsfähigkeit gegenüber Lösungsmitteln, insbesondere Beständigkeit gegen
Trichloräthylen, Elastizität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme aufweisen. Der Film muß weiterhin
gleichbleibende Eigenschaften bei Temperaturwechseln besitzen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersion wird ein Polyol mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von 250 bis 2500 und einer durchschnittlichen Zahl von funktionellen Gruppen von über 2,0 verwendet
Setzt man jedoch ein solches Polyol mit einem gewöhnlichen Diisocyanat um und emulgiert man das so
erhaltene Präpolymere mit Isocyanatgruppen an den Enden und verlängert dessen Kette, so erhält man eine
Dispersion, mit der man entweder keinen Film bi'den kann oder die einen Film ergibt, der Risse enthält.
Erfindungsgemäß stellt man eine filmbildende Polyurethandispersion her, indem man einen Teil der Isocyanatgruppen
des Präpolymeren blockiert und das mit Isocyanatgruppen terminierte Präpolymere mit teilweise
blockierten Isocyanatgruppen in Wasser emulgiert und danach die Kettenverlänj;erung mit einem Kettenverlängerungsmittel
durchfünrt das Hydroxyl- und Aminogruppen enthält. Weiterhin ist es nicht erforderlich,
bei der Weiterverarbeitung der wäßrigen Polyurethandispersion zu einem Film ein Härtemittel zu
verwenden, da das in der Dispersion vorhandene Polyurethan sowohl blockierte Isocyanatgruppen als
auch Hydroxylgruppen enthält Die erfindungsgemäß hergestellte wäßrige Polyurethandispersion stellt also
eine wäßrige Dispersion eines selbstvernetzbaren, nachhärtbaren Polyurethans dar, mit der man ausgezeichnete
Filme erhalten kann.
Das Blockieren der Isocyanatgruppen und das Emulgieren dieser Verbindung mit blockierten Isocyanatgruppen
wird beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung 5989/1964 beschrieben. Im Falle der
bis jetzt bekannten blockierten Präpolymeren waren jedoch praktisch alle Isocyantgruppen blockiert, und die
Verbindung, die die Gruppen enthielt, die mit den Isocyanatgruppen, die durch Erwärmen freigesetzt
wurden, reagieren sollten, wurde anschließend zugegeben.
Der überraschende Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersion ist darin zu sehen, daß nur ein Teil der
Isocyanatgruppen im Präpolymeren blockiert ist und man, nachdem man die Verbindung, die sowohl nicht
geschützte Isocyanatgruppen als auch geschützte Isocyanatgruppen enthält, emulgisrt hat diese durch ein
Kettenverlängerungsmittel in der beschriebenen Weise weiter umsetzen kann, wobei man eine wäßrige
Dispersion eines Polyurethans erhält, das blockierte Isocyanatgruppen und auch solche Gruppen enthält die
mit den Isocyanatgruppen reagieren können.
Das Kettenverlängerungsmittel, das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist entweder
ein Amin mit einer Hydroxylgruppe oder eine Mischung aus einem Amin mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen
und einem primären oder sekundären Monoamin oder primären oder sekundären Diamin, wobei
man die Amine nach ihrer Art und ihren Mengen so auswählt daß als Ganzes die Aminogruppen in einem
Äquivalentverhältnis von 0,8 bis 1,2 vorhanden sind, bezogen auf die freien Isocyanatgruppen des Präpolymeren,
und wobei die Hydroxylgruppen in einem Äquivalentverhältnis von 0,2 bis 2,0, bezogen auf die
blockierten Isocyanatgruppen im Präpolymeren, vorhanden sind, d. h, mindestens ein Teil der Kettenverlängerungsmittel
muß eines sein, das neben Aminogruppen Hydroxylgruppen enthält
Die Polyhydroxylverbindung, die zur Herstellung der erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Polyurethandispersion
verwendet wird, muß eine durchschnittliche Anzahl an funktionellen Gruppen besitzen, die höher als
2,0 ist, und sie muß ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 250 bis 2500 aufweisen. Beispiele von solchen
Polyhydroxyverbindungen sind Polyätherpolyole und Polyesterpolyole.
Die Polyätherpolyole werden auf übliche Weise durch ringöffnende Polymerisation aus einer oder mehreren
der folgenden Verbindungen, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Styroloxyd, Epichlorhydrin, Tetrahydrofuran
und Cyclohexylenoxyd, hergestellt, wobei man als Polymerisationsinitiator eine oder mehrere
Verbindungen verwendet, die mindestens zwei aktive Wasserstoffatome besitzen, wie
Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butylenglyko!,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Sorbit Rohrzucker, Aconitsäure,
Trimellithsäure, Hemimellithsäure,
Phosphorsäure, Äthylendiamin,
Propylendiamin, Diäthylentriamin,
Triisopropanolamin, Pyrogallol,
Dihydroxybenzoesäure, Hydroxyphthalsäure und
1,23-Propantrithiol.
Triäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butylenglyko!,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Sorbit Rohrzucker, Aconitsäure,
Trimellithsäure, Hemimellithsäure,
Phosphorsäure, Äthylendiamin,
Propylendiamin, Diäthylentriamin,
Triisopropanolamin, Pyrogallol,
Dihydroxybenzoesäure, Hydroxyphthalsäure und
1,23-Propantrithiol.
Verwendet man als Polymerisationsinitiator eine Verbindung, die zwei aktive Wasserstoffatome enthält,
wird ein Polyätherglykol gebildet Wenn die Anzahl an aktiven Wasserstoffatov drei beträgt, wird ein
Polyäthertriol gebildet und wenn η Einheiten an aktiven Wasserstoffatomen enthalten sind, entstehen Polyetherpolyole
mit η Einheiten an Hydroxylgruppen. Ein Polyätherglykol, dessen Anzahl an funktionellen Gruppen
zwei beträgt, muß mit einer Polyhydroxyverbindung, deren Anzahl an funktionellen Gruppen mindestens
drei beträgt, vermischt werden, damit die
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65 durchschnittliche Anzahl an funktionellen Gruppen π
der Polyhydroxyverbindungen großer als 2,0 ist
Die Polyesterpolyole werden durch Polykondensation aus einer oder mehreren Verbindungen hergestellt
die mindestens zwei Hydroxylgruppen enthalten, wie
Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 1^2-Propyletiglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan,
Pentaerythrit und Sorbit,
Triäthylenglykol, 1^2-Propyletiglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan,
Pentaerythrit und Sorbit,
und aus einer oder mehreren Verbindungen, die mindestens zwei Carboxylgruppen enthalten, wie
Malonsäure, Maleinsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Weinsäure, Pimelinsäure, Sebacinsäure,
Oxalsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Aconitsäure,
Trimellithsäure und Hemimellithsäure.
Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Weinsäure, Pimelinsäure, Sebacinsäure,
Oxalsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Aconitsäure,
Trimellithsäure und Hemimellithsäure.
Die Anzahl an funktionellen Gruppen in dem Polyesterpolyol wird berechnet aus dem Hydroxylwert des
Polyesterpolyols und den Klassen und dem Verhältnis der Polyhydroxyverbindungen und der Polycarboxyverbindung,
die das Polyesterpolyol ergeben. Das PoIyesterglykol
wird immer vermischt mit einer Polyhydroxyverbindung verwendet, die mindestens drei funktioneile
Gruppen enthält Die Polyesterpolyole sind vorzugsweise nicht vernetzt. Das Äquivalentgewicht
des Polyesterpolyols muß, wenn es allein verwendet wird, 250 bis 2500 betragen.
Die Polyätherpolyole und die Polyesterpolyole können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einzeln
und im Gemisch verwendet werden. Sie können auch zusammen mit Polyolen mit niedrigem Molekulargewicht,
wie
Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
Trimethylenglykol, 1,3-ButylenglykoI,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan,
Pentaerythrit und Sorbit,
Triäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
Trimethylenglykol, 1,3-ButylenglykoI,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan,
Pentaerythrit und Sorbit,
verwendet werden. Das Äquivalentgewicht der Polyätherpolyole und/oder Polyesterpolyole muß relativ
hoch sein, wenn sie zusammen mit den zuvor erwähnten Polyolen niedrigen Molekulargewicht« verwendet werden.
Auf jeden Fall muß, unabhängig davon, ob die als Polyhydroxyverbindung verwendete Komponente eine
Verbindung einer einzigen Klasse ist oder ob man eine Mischung aus mehreren Verbindungen aus verschiedenen
Klassen verwendet, als Ganzes das durchschnittliche Äquivalentgewicht 250 bis 2500 betragen, und die
durchschnittliche Anzahl der funktionellen Gruppen muß größer sein als 2,0. Ist das durchschnittliche
Äquivalentgewicht größer als 2500, ist es schwierig, einen Film zu erhalten, der ausgezeichnete physikalische
und chemische Eigenschaften besitzt, selbst wenn man das erfindungsgetnäße Verfahren verwendet Wenn
andererseits das durchschnittliche Äquivalentgewicht kleiner ist als 250, kann man keine wäßrige Polyurethan-
dispersion erhalten, die einen Film bildet, selbst wenn man das erfindungsgemäße Verfahren verwendet.
Die organischen Diisocyanate, die zur Herstellung der wäßrigen Polyurelhandispersion verwendet werden
können, umfassen aromatische, aliphatische und alicyclische Verbindungen und deren Mischungen. Typische
Beispiele sind
2,4-ToIuylendiisocyanat,
2,6-Toluylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
m-Phenylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanatester,
1 ^-Cyclohexylendiisocyanat,
4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
S.S'-Dimethyl-'M'-biphenylendiisocyanat,
S.S'-Dimethoxy-M'-biphenylendiisocyanat,
S.S'-Dicyclo-^'-biphenylendiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyaiiat und
1,5-Tetrahydronaphthalindiisocyanat.
Die Menge an organischem Diisocyanat, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, muß
dem Äquivalentverhältnis im Bereich von 1,5 bis 2,5 in bezug auf die Polyhydroxyverbindung entsprechen,
wobei die Polyhydroxyverbindung eine durchschnittliche Zahl von funktionellen Gruppen besitzt, die größer j0
ist als 2,0, und ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 250 bis 2500 aufweist. Wenn die Menge an
organischem Diisocyanat geringer ist als 1,5, neigt das Umsetzungsprodukt zwischen dem Polyol und dem
organischen Diisocyanat da2:u, ein Gel zu bilden, und da das entstehende Polyurethan ebenfalls eine starke
Neigung besitzt, eine vernetzte Struktur zu ergeben, ist es schwierig, mit einer solchen wäßrigen Dispersion
einen Film herzustellen. Verwendet man andererseits eine Menge, die größer ist als 2,5, so kann sich ein
unlösliches Harz bilden.
Als Blockierungsmittel kann man bei der Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersion jede Art von
Blockierungsmitteln, die bekannt sind, verwenden. Bevorzugte Beispiele umfassen die Ketoxime, beispielsweise
Dimethylketoxim. Methyläthylketoxim und Cyclohexanonoxim, die Imine, beispielsweise Äthylenimin
und Propylenimin, Alkohole, beispielsweise aliphatische niedrige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Methylalkohol, Propylalkohol, Sekundaren und tertiären Butylalkohol. sowie Phenol, Diäthyl-J7is!ori3t
Acetessigsäureester Acetylaceton Nstriumbisulfit.
Imide. Mercaptanlactame und Verbindungen, die Wasserstoff enthalten, der enolisiert werden kann.
Beispiele von Blockierungsmitteln werden ferner in der US-PS 28 01 990, der GBPS 9 96 208 und in den
Annalen, Bd. 562 (1949) beschrieben. Von diesen Blockierungsmitteln sind besonders bevorzugt Dimethylketoxim,
Methyläthylketoxim und Cyclohexanonoxim. b0
Die verwendeten Blockierungsmittel liefern blockierte Isocyanate. Zur Entfernung der Blockierungsgruppen
sind Temperaturen von nicht mehr als 200° C und vorzugsweise von 60 bis 180° C erforderlich.
Das Blockierungsmittel C wird, bezogen auf die Polyhydroxyverbindung A, deren durchschnittliche Zahl
an funktioneilen Gruppen η größer als 2,0 ist, und die ein
durchschnittliches Äquivalentgewicht von 250 bis 2500 besitzt, in einer Menge verwendet, die einem Äquivalentverhältnis
entspricht, das der Beziehung
/iC
(n - 2) A
genügt. Wenn
η C
genügt. Wenn
η C
(n - 2) A
= 0,5 bis 1,5
größer als 1,5
ist, erhält man durch Kettenverlängerung ein Polyurethan mit niedrigem Molekulargewicht und in flüssiger
Form. Selbst wenn es möglich wäre, mit dieser Verbindung einen Film herzustellen, wäre der Film nicht
zufriedenstellend, da er, wenn er auf die Härtungstemperatur erhitzt würde, deformiert oder schmelzen
würde. Andererseits erhält man, wenn
11C
kleiner als 0,5
ist, aus der wäßrigen Polyurethandispersion, die durch Kettenverlängerung hergestellt worden ist, durch
Trocknen dieser Dispersion entweder keinen Film oder einen nicht zufriedenstellenden Film, der Risse bildet.
Das Präpolymere, bei dem ein Teil der Isocyanatgruppen blockiert ist, kann nicht nur durch Umsetzung des
Blockierungsmittels mit dem Additionsprodukt, das durch Umsetzung der Polyhydroxyverbindung mit dem
organischen Diisocyanat hergestellt wurde, erhalten werden, sondern man kann es ebenfalls durch
Umsetzung des organischen Diisocyanats mit einer Mischung aus der Polyhydroxyverbindung und dem
Blockierungsmittel herstellen. Alternativ kann man das Blockierungsmittel und das organische Diisocyanat
umsetzen und danach die Polyhydroxyverbindung mit dem entstandenen Reaktionsprodukt umsetzen. Wenn
zwei oder mehreren Polyhydroxyverbindungen, zwei oder mehrere Diisocyanate und/oder zwei oder
mehrere Biockierungsmittel verwendet werden, kann man verschieden aufgebaute Präpolymere getrennt
herstellen und dann anschließend die getrennt hergestellten Präpolymeren vermischen. Man kann jedoch
auch Präpolymere herstellen, wenn man verschiedene Arten von Verbindungen verwendet. Beispielsweise
kann mindestens einer von drei Bestandteilen zwei oder mehrere verschiedene Arten von Verbindungen enthalten.
Verwendet man als Polyhydroxyverbindung ein Diol zusammen mit einer Polyhydroxyverbindung,
deren Anzahl an funktionellen Gruppen mindestens drei beträgt, so wird beispielsweise das Präpolymere
vorzugsweise hergestellt, in dem man entweder das aus dem Diol und dem organischen Diisocyanat erhaltene
Präpolymere mit einem Präpolymeren vermischt, dessen Isocyanatgruppen teilweise blockiert sind, und
das man aus einer Polyhydroxyverbindung, deren funktionelle Gruppen mindestens drei betrugen, einem
Blockierungsmittel und dem organischen Diisocyanat hergestellt hatte. Es kann auch durch Umsetzung von
zunächst der Polyhydroxyverbindung, die mindestens drei funktionelle Gruppen enthält, dem organischen
Diisocyanat, von dem man nicht mehr einsetzen darf, als es der gesamten Menge an Diisocyanat entspricht, die in
bezug auf die gesamte Polyhydroxyverbindung verwendet werden soll, und dem Blockierungsmittel oder durch
Umsetzung der trifunktionellen Polyhydroxyverbindung mit dem Diisocyanat, in einer Menge, die dem
030 249/66
Äquivalentverhältnis entspricht, beispielsweise der 2fachen Menge, berechnet auf die Hydroxylgruppen, die
in der Polyhydroxyverbindung vorhanden sind, d. h. weniger als bei dem zuvor erwähnten, und dem
Blockierungsmittel hergestellt werden, wobei im letzteren Fall Diisocyanat in einer Menge, die ausreicht, um
das Defizit in bezug auf die gesamte vorgeschriebene Menge an Diisocyanat auszugleichen, zugegeben wird.
Dann wird das Diol mit dem Reaktionsprodukt vermischt und weiter umgesetzt.
Die Herstellung des Präpolymeren wird im allgemeinen bei 40 bis 110°C und vorzugsweise bei 60 bis 900C
durchgeführt. Gewünschtenfalls kann man bei dieser Umsetzung einen Katalysator verwenden. Wenn ein
Katalysator verwendet wird, ist eine Reaktionstemperatur von 0 bis 6CrC ausreichend. Die Reaktionszeit sollte
so gewählt werden, daß sie ausreicht, daß im wesentlichen alle Hydroxylgruppen und das gesamte
Blockierungsmittel umgesetzt werden. Im allgemeinen beträgt die Gesamtreaktionszeit 2 bis 6 Stunden in
Abwesenheit eines Katalysators und 30 Minuten bis 2 Stunden, wenn man einen Katalysator verwendet. Der
Endpunkt der Umsetzung wird durch quantitative Analyse der freien Isocyanatgruppen bestimmt.
Die Umsetzung wird in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt. Wenn das
Präpolymere bei Reaktionstemperatur flüssig ist, kann man die Umsetzung in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchführe.i. Ein organisches Lösungsmittel, das einen Siedepunkt über 90° C besitzt, ist im allgemeinen
als Lösungsmittel geeignet. Wird die Umsetzung jedoch in einem geschlossenen System durchgeführt, kann man
auch ein Lösungsmittel mit niedrigerem Siedepunkt verwenden. Verwendet man ein Lösungsmittel, so wird
es entweder zu Beginn der Umsetzung, während der Herstellung, am Ende der Präpolymerbildung oder
nachdem das Präpolymere, das gebildet wurde, abgekühlt wurde, zugefügt Bevorzugt verwendet man ein
Lösungsmittel, in dem sich das Reaktionsprodukt löst. Als Lösungsmittel können beispielsweise Ketone, Ester,
aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Heptan, Octan und Nonan, Petroieumkohlenwasserstoffmischungen,
wie Kerosin, und zusätzlich Methylcyclohexan, Dichlormethan, Äthylendichlorid, Trichloräthylen
und Perchloräthylen verwendet werden. Besonders bevorzugt sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol und Xylol. Die Menge an verwendetem Lösungsmittel kann beliebig variiert werden. Im
allgemeinen verwendet man jedoch 25 bis 400 Gew.-Teile/100 Gew.-Teile des Präpolymeren.
Die Emulgierung des freie und blockierte Isocyanatgruppen
enthaltenden Präpolymer? prfnlgt in Her Weise,
daß man eine wäßrige Lösung eines oberflächenaktiven Mittels mit dem Präpolymeren vermischt und unter
heftigem Rühren eine Emulsion der Mischung herstellt. Bei der Herstellung der Emulsion des Präpolymeren
kann man die wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mittels zu dem Präpolymeren zugeben oder man kann
das Präpolymere zu der wäßrigen Lösung des oberflächenaktiven Mittels zugeben. Das oberflächenaktive
Mittel kann außerdem zu dem Präpolymeren zugefügt werden, und dann kann man Wasser zugeben,
oder man kann das oberflächenaktive Mittel zu einer Mischung aus dem Präpolymeren und Wasser zufügen.
Die Menge an Wasser, die zur Herstellung der Emulsion erforderlich ist, unterliegt keinen Beschränkungen.
Wenn man aber zu wenig Wasser verwendet, ist die Viskosität der Emulsion zu hoch, und es ist schwierig;
die Emtilsion zu handhaben. Wenn man andererseits zuviel Wasser verwendet, ist die Viskosität der
entstehenden Dispersion zu niedrig, und vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist dies unökonomisch. Im
allgemeinen verwendet man ungefähr 40 bis 200 Gew.-Teile Wasser/100 Gew.-Teile des Präpolymeren,
wenn man die Lösung des Präpolymeren als solche verwendet.
Als oberflächenaktive Mittel sind solche geeignet, die
Als oberflächenaktive Mittel sind solche geeignet, die
ίο eine Öl-in-Wasser-Emulsion ergeben. Man kann alle
bekannten oberflächenaktiven Mittel, die Öl-in-Wasser-Emulsionen ergeben, verwenden. Bevorzugte Beispiele
sind Polyäthylenglykoläther von langkettigen Alkoholen und langkettigen Alkylphenolen, Alkylphenole,
langkettige Alkylschwefelsäureester oder die Ammoniumsalze, Alkylaniinsalze, Alkanolarninsalze und Alkaümetallsalze
von Alkylallylsulfonsäure. Als besonders bevorzugtes Beispiel sollen nichtionische, oberflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise Polyoxyäthylen-polyoxypropylenglykol,
erwähnt werden. Zur Herstellung einer stabilen, wäßrigen Polyurethandispersion verwendet
man ungefähr 0,5 bis 15 Gew.-% des oberflächenaktiven
Mittels, berechnet auf das Präpolymere. Der pH-Wert der wäßrigen Polyurethandispersion wird
vorzugsweise so eingestellt, daß er um den Neutralpunkt herum liegt, um die Neigung des Polyurethans zu
hydrolysieren möglichst klein zu halten.
Die Emulsion des Präpolymeren wird dann anschließend einer Kettenverlängerung unterworfen. Als
jo Kettenverlängerungsmittel verwendet man Amine mit
einer Hydroxylgruppe oder eine Mischung aus einem Amin und einer oder mehreren Hydroxylgruppen und
einem primären oder sekundären Monoamin oder Diamin.
Als Amine mit einer oder mehreren Hydroxylgrup-
Als Amine mit einer oder mehreren Hydroxylgrup-
pen sind
Äthanolamin, Propanolamin,
N-Methyläthanolamin,
N-Äthyläthanolamin,
N-Methylpropanolamin,
N-Äthylpropanolamin, Diäthanolamin,
Dipropanolamin und
N-Hydroxyäthylaminobenzol sowie
N-Hydroxyäthyläthylendiamin,
N-Hydroxyäthylpropylendiamin,
N-Hydroxypropyläthylendiamin,
N-Hydroxypropylpropylendiamin,
Ν,Ν'-Dihydroxyäthyläthylendiamin,
Ν,Ν'-Dihydroxyäthylpropylendiamin,
N,N'-Dihydroxypropyläthylendiaminund
N,N'-Dihydroxypropylpropylendiamin
geeignet.
Als primäre und sekundäre Monoamine seien beispielsweise erwähnt Alkylamine, deren Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, wie Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Laurylamin und Stearylamin, Anilin und alkylsubstituierte Aniline, deren Alkylgruppe 1 bis 2 Kohlenstoffatome enthält, wie
Als primäre und sekundäre Monoamine seien beispielsweise erwähnt Alkylamine, deren Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, wie Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Laurylamin und Stearylamin, Anilin und alkylsubstituierte Aniline, deren Alkylgruppe 1 bis 2 Kohlenstoffatome enthält, wie
Toluidin, Xylidin und Äthylanilin; Dialkylamine, deren
Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dibutylamin, Methyläthylamin
und Methylbutylamin; Morpholin und alkylsubstituierte Morpholine, deren Alkylgruppe 1 bis 2
Kohlenstoffatome enthält, wie Methylmorpholin und Äthylmorpholin.
Als primäre und sekundäre Diamine seien beispielsweise erwähnt Äthylendiamin, Hexamethylendiamin,
Phenylendiamin, Toluoldiamin, Xyloldiamin, Diphenyldiamin,
Diaminodiphenylmethan, Diaminodicyclohexylamin, Piperazin, Alkylpiperazin und Hydrazin.
Die Gesamtmenge an Kettenverlängerungsmitteln, die zur Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersion
verwendet wird, wird so gewählt, daß die Gesamtmenge an Aminogruppen (primäre Aminogruppen und sekundäre
Aminogruppen) einem Äquivalentverhältnis von 0,8 bis 1,2 und vorzugsweise von 0,95 bis 1,0, bezogen auf
die nichtblockierten freien Isocyanatgruppen in dem Präpolymeren, entspricht, während die Hydroxylgruppen
in einem Äquivalentverhältnis von 0,2 bis 2,0, bezogen auf die blockierten Isocyanatgruppen in dem
Präpolymeren, vorhanden sind.
Wenn die Menge an Gesamtaminogruppen in dem Kettenverlängerungsrnitte! weniger als 0,8 Äquivalent,
bezogen auf die nichtgeschützten, freien Isocyanatgruppen, beträgt, so reagiert die überschüssige Menge an
freien Isocyanatgruppen auch mit den Hydroxylgruppen des Kettenverlängerungsmittels, und es bildet sich
ein vernetztes Polyurethan, was mit sich bringt, daß es schwierig wird, aus der wäßrigen Dispersion einen Film
zu bilden. Wenn andererseits das Äquivalentverhältnis höher ist als 1,2, steigt der pH-Wert der Dispersion. Dies
ist nicht wünschenswert, da dann die Stabilität des Polyurethans nachteilig beeinflußt wird. Wenn die
Menge an Hydroxylgruppen, bezogen auf die blockierten Isccyanatgruppen, einem Äquivalentverhältnis entspricht,
das entweder kleiner als 0,2 oder größer als 2,0 ist, so erhält man aus der wäßrigen Polyurethandispersion
einen Film, der nach der Wärmebehandlung nicht die gewünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften
besitzt.
Die Kettenverlängerung des Präpolymeren kann auf vielerlei Weise erfolgen. Das übliche Verfahren besteht
darin, daß man das emulgierte Präpolymere und das Kettenverlängerungsmittel vermischt, wobei man entweder
das emulgierte Präpolymere dem Kettenverlängerungsmittel oder das Kettenverlängerungsmittel
dem emulgierten Präpolymeren zufügt. Man kann auch zwei Arten von Kettenverlängerungsmittel gleichzeitig
oder getrennt zu der Emulsion des Präpolymeren geben. Man kann auch hitr ein Kettenverlängerungsmittel, das
Aminogruppen und keine Hydroxylgruppen enthält, zu der Emulsion des Präpolymeren zufügen, und dann kann
man danach ein Kettenverlängerungsmittel, das Amino- und Hydroxylgruppen enthält, unmittelbar nachfolgend
zufügen. Das Kettenverlängerungsmittel wird vorzugsweise als wäßrige Lösung oder als wäßrige Dispersion
zugegeben. Es kann auch als Lösung in einem organischen Lösungsmittel zugefügt werden. Arbeitet
man wie beschrieben, so erhält man eine wäßrige Dispersion eines Polyurethans, das Hydroxylgruppen
und blockierte Isocyanatgruppen enthält. Diese wäßrige Dispersion bildet im allgemeinen leicht, wenn sie bei
einer Temperatur im Bereich zwischen Zimmertemperatur und 100° C getrocknet wird, einen kontinuierlichen
Film. Der gebildete Film wird dann auf eine Temperatur erwärmt, bei der die blockierten Isocyanatgruppen
freigesetzt werden. Die freigesetzten Isocyanatgruppen reagieren dann mit den Hydroxylgruppen des Polymeren,
und das Polyurethan wird vernetzt und härtet Die Temperatur, die erforderlich ist, um die blockierten
Isocyanatgruppen freizusetzen, liegt im Bereich von ungefähr 80 bis 1800C. Wenn es erforderlich ist, die
Härtungsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann man einen Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 0,5
Gew.-Teilen/100 Gew.-Teile Polyurethan verwenden.
Man kann einen oder mehrere Katalysatoren verwenden.
Als Katalysatoren zur Beschleunigung der Umsetzung zwischen den Hydroxylgruppen und den freigesetzten
Isocyanatgruppen sind beispielsweise geeignet: Metallsalze, wie
Zinkchloride, Zinnchloride, Zinkacetat,
Bleiacetat, Bleioctanoat, Zinkoctanoat,
Zinnoctanoat, Bleiacetylacetonat,
2-Äthylhexylblei, Bleibenzoat,
Bleioleat und Dibutylzinndilaurat,
Bleiacetat, Bleioctanoat, Zinkoctanoat,
Zinnoctanoat, Bleiacetylacetonat,
2-Äthylhexylblei, Bleibenzoat,
Bleioleat und Dibutylzinndilaurat,
und tertiäre Amine, wie
Triäthylendiamin, Trimethylamin,
Triäthylamin, N-Methylmorpholin und
Triäthylamin, N-Methylmorpholin und
N.N'-Dimethyipiperazin.
Die Umsetzung zwischen den freigesetzten Isocyanatgruppen und den Hydroxylgruppen wird durchgeführt,
in dem man eine Wärmebehandlung während 15 bis 30 Minuten bie 80 bis 180°C in Abwesenheit eines
Katalysators durchführt. Die gleiche Umsetzung wird durch Wärmebehandlung während 15 Minuten bei 80
bis 150° C durchgeführt, wenn man einen Katalysator,
insbesondere Bleioctanoat, in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-Teilen/100 Gew.-Teile Polyurethan verwendet.
Der Katalysator wird mit der wäßrigen Polyurethandispersion entweder in Form einer wäßrigen Lösung,
wäßrigen Dispersion oder als Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder als solcher unmittelbar,
bevor der Film gebildet wird, vermischt. Lagert man die erfindungsgemäß hergestellte wäßrige Polyurethandispersion
bei einer Temperatur unterhalb 400C, so kann
sie während längerer Zeit gelagert werden, auch wenn sie den Katalysator enthält.
Durch Trocknen der wäßrigen Polyurethandispersion, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde, bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 100°C erhält man einen Film.
Der getrocknete Film wird bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 18O0C wärmebehandelt. Man erhält
so einen Film, der ausgezeichnete Zugfestigkeit und ein gutes Rückstellvermögen aufweist. Der erhaltene Film
zeigt weiterhin bei Temperaturwechseln nur geringe Änderungen, wenn er im Gebrauch ist, und besitzt
ausgezeichnete physikalische und chemische Eigenschaften, wie Widerstandsfähigkeit in der Wärme und
gegenüber dem Angriff von Chemikalien. Außerdem zeigt er Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Die
so erfindungsgemäß hergestellte wäßrige Polyurethandispersion ist besonders geeignet, um damit Gewebe,
Flächengebilde, Leder, synthetisches Leder, synthetische Fasern, Papier, Schaum, KunststofFilme, Metalle
und Holz zu überziehen. Weiterhin kann man sie zum Imprägnieren verwenden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken. Die Teile und Prozentgehalte
sind in diesen Beispielen, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
Eine Mischung aus 1 Mol Polyoxypropylentriol hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an
Trimethylolpropan mit einem Äquivalentgewicht von 998 und 3 Mol Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerverhältnis
= 80/20) wurde bei 800C während 2 Stunden umgesetzt Nach dem Abkühlen auf 400C wurde 1 Mol
Methyläthylketoxim zugefügt Dann setzte man 1
Stunde bei 600C um, wobei man ein Präpolymeres
erhielt, dessen Isocyanatgruppen teilweise blockiert waren.
100 Teile dieses Präpolymeren wurden mit 40 Teilen
Toluol vermischt. Zu der Mischung gab man 106 Teile einer wäßrigen Lösung, die 6 Teile Polyoxyäthylennonylphenoläther
enthielt, dessen Molzahl an zugefügtem Äthylenoxyd betrug 40. Die Reaktionsmischung wurde
dann in einer Kolloidmühle emulgiert. Während man die Emulsion entwas rührte, gab man eine Mischung aus 2,9
Teilen N-Hydroxyäthyläthylendiamin und 9 Teilen Wasser zu der Reaktionsmischung und rührte dann
gelinde eine weitere Stunde. Die auf diese Weise erhaltene wäßrige Polyurethandispersion wurde bei
60°C getrocknet. Dabei erhielt man einen kontinuierlichen
Film, der 10 Minuten bei 1400C in der Wärme behandelt wurde. Man erhielt einen Film, der einen
Modul bei 100% von 26 kg/cm2, eine Zugfestigkeit von 175 kg/cm2 und eine Dehnung von 360% besaß.
Für Vergleichszwecke wurde eine wäßrige Dispersion wie vorstehend beschrieben hergestellt, wobei man
1,6 Teile Äthylendiamin anstelle von 2,9 Teilen N-Hydroxyäthyläthylendiamin verwendete. Diese
Emulsion wurde bei 60° C getrocknet, wobei man einen Film erhielt. Dieser Film zeigte nach Wärmebehandlung
während 10 Minuten bei 1400C eine Zugfestigkeit von nur 42 kg/cm2. Er besitzt daher keine praktische
Bedeutung.
100 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Präpolymeren
wurden mit 40 Teilen Toluol vermischt. Dann vermischte man damit 106 Teile einer wäßrigen Lösung,
die 6 Teile Polyoxyäthylennonylphenoläther enthielt, der eine Molzahl von Athylenoxyd von 40 haue. Die
Mischung wurde in einer Kolloidmühle emulgiert. Während man diese Emulsion gelinde rührte, fügte man
eine Mischung aus 2 Teilen Ν,Ν'-Dihydroxyäthyläthylendiamin,
1,2 Teile Piperazin und 9 Teile Wasser hinzu. Anschließend rührte man eine weitere Stunde bei 25° C.
Wurde die so erhaltene wäßrige Polyurethandispersion getrocknet, erhielt man eine η kontinuierlichen Film. Der
erhaltene Film wurde währ -nd 10 Minuten bei 140"C in
der Wärme behandelt. Man erhielt einen Film mit einer Zugfestigkeit von 172 kg/cm2, einer Dehnung von
430%. Mit Trichlorethylen erfolgte bei 50° C eine Elution von 3,2%.
3 Mol Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerenverhältnis
= 80/20) wurde mit 1 Mol Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an
Trirr.ethylolpropau, mit einem Äquivalentgewicht von
1480 vermischt Die Mischung wurde 2 Stunden bei 8O0C umgesetzt Nach dem Abkühlen auf 300C fügte
man zu der Reaktionsmischung 1 Mol Methyläthylketoxim, und dann wurde die Umsetzung eine weitere
Stunde bei 60° C weitergeführt 40 Teile Toluol wurden mit 100 Teilen des so erhaltenen Präpolymeren
vermischt Dann vermischte man damit 106 Teile einer wäßrigen Lösung, die 6 Teile Polyoxyäthylendodecylither,
dessen Äthylenoxyd-Molzahl 26 betrug, und emulgierte die Mischung in einer Kolloidmühle. Eine
Mischung aus 2 Teilen N-Hydroxyäthylenäthylendiamin und 8 Teilen Wasser wurde zu dieser Emulsion
zugegeben. Darauf rührte man gelinde während einer weiteren Stunde. Die so erhaltene wäßrige Polyurethandispersion
wurde bei 600C getrocknet, wobei man einen
Film erhielt, der 10 Minuten bei 1400C in der Wärme behandelt wurde. Man erhielt einen Film mit einer
Zugfestigkeit von 220 kg/cm2, einer Dehnung von 460%. Mit Tricholoräthylen erfolgt bei 50°C eine
Elution von 2,9%.
Zum Vergleich wurde der folgende Versuch durchgeführt. 40 Teile Toluol wurden mit 100 Teilen eines
Präpolymeren, das aus 1 Mol Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an
ίο Trimethylolpropan, und 3 Mol Toluylendiisocyanat
hergestellt worden war, vermischt Mit dieser Reaktionsmischung vermischte man 106 Teile einer wäßrigen
Lösung, die 6 Teile Polyoxyäthylendodecyläther mit einer Äthylenoxydzahl von 25 enthielt, und emulgierte
die Mischung. Danach gab man eine Mischung, die 3,1 Teile N-Hydroxyäthyläthylendiamin und 6 Teile Wasser
enthielt, dazu, wobei Kettenverlängerung des Präpolymeren stattfand, und man eine wäßrige Polyurethandispersion
erhielt. Aus dieser Dispersion konnte jedoch kein Film gebildet werden, selbst wenn man bei 100° C
trocknete.
Beispiele 4bis 12
und Vergleichsversuche A bis D
und Vergleichsversuche A bis D
Gemäß dem im folgenden beschriebenen Verfahren wurden wäßrige Polyurethandispersionen hergestellt. In
Tabelle 1 sind die genauen Bedingungen der Herstellung verschiedener wäßriger Polyurethandispersionen angegeben.
Die Festigkeit und die Dehnung der Filme sind,
jo wenn man Filme durch Trocknen der Dispersionen erhielt, ebenfalls angegeben.
(A) Herstellung der Präpolymeren
Polypropylentriol. hergestellt aus Propylenoxyd und Trimethylolpropan, wurde mit Toluylendiisocyanat
(2,4-/2,6-Isomerverhältnis = 80/20) in einem Molverhältnis von 1 :3 vermischt Anschließend setzte man
während 3 Stunden bei 80°C um. Nachdem man festgestellt hatte, daß alle Hydroxylgruppen reagiert
hatten, indem man den Isocyanatgehalt bestimmte, fügte man bei 30°C Methyläthylketoxim in einer äquimolaren
Menge zu dem Polyoxypropylentriol. Dann setzte man 1 Stunde bei 80'C um. Der Gehalt an isocyanat wurde
wieder bestimmt, um sicherzustellen, daß das Methyläthylketoxium vollständig reagiert hatte.
(B) Kettenverlängerung
Eine Lösung aus 18 Teilen Polyoxyäthylen-Polyoxypropylenglykol
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 000 (Polyoxyäthylengehalt ungefähr 80%
und einem Molekulargewicht des Polyoxypropylen-eils
von ungefähr 3200) in 350 Teilen Wasser wurde ?u "00
Teilen der PräpolympHösnng zngpfiigt dip son Tpüp η«
Präpolymeren und 200 Teile Toluol enthielt. Nachder man diese Mischung mit einem Rührer mit drei Flügeln
mit einer Rührgeschwindigkeit von 750 U/Min, gerührt hatte, wurde sie in einer Kolloidmühle mit einer
Rotationsscheibe von 50 mm Durchmesser, einer Rotationsgeschwindigkeit von 3000 U/Min, und einer
&0 Spaltbreite von 0,075 mm emulgiert Die so erhaltene
Emulsion wurde zu der gekühlten Mischung, die das Kettenverlängerungsmittel enthielt unter Rühren der
Emulsion mit einer Geschwindigkeit von 250 U/Min, zugefügt wobei man nach Beendigung der Zugabe ^r-?
weitere Stunde rührte. Es wurde so eine wäßrige Polyurethandispersion hergestellt die eine Konzentration
von 40 Gew.-% besaß. Nachdem man diese wäßrige Dispersion 3 Tage gealtert hatte, wurde sie auf eine
Glasplatte mit einem Rahmen gegossen und bei 1000C
getrocknet Man erhielt einen kontinuierlichen Film, der 20 Minuten bei 1200C in der Wärme behandelt und dann
16 Stunden bei 20°C Konditioniert bzw. gealtert wurde. Danach wurde der Film von der Glasplatte abgenommen
und seine Eigenschaften wurden bestimmt
Daneben wurden Vergleichsversuche A bis D durchgeführt unter Verwendung eines Polypropylentriols,
hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an
Trimethylolpropan, mit einem Äquivalentgewicht von 198 bzw. 3605, das jeweils außerhalb des erfindungsgemäßen
Bereichs lag.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die aus nach dem erfindungsgemäß erzeugten Polyurethanlatices hergestellten
Filme wesentlich bessere Eigenschaften besitzen als die nach den Vergleichsversuchen hergestellten
Filme.
Beispiel | Äquivalent | Kettenverlängerungsmittel | Mol Diamin | hydroxylgruppen- | Mol hydroxyl- | Eigenschaften der wärme |
bzw. Ver | gewicht des | pro Mol | haltiges Amin | gruppenhal- | behandelten Filme | |
gleichs- | Polypropy- | Diamin | Polypropy- | tiges Amin | ||
versuch | lenlriols | lentriol | zu Polypro- | Modul Zugfe- Dehnung | ||
pylentrioi | bei 100% stigkeit | |||||
0,75 | Diethanolamin | 0,50 | ||||
0,75 | Diäthanolamin | 0/0 | kg/cm2 kg/cm2 % | |||
A | 198 | Piperazin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | keine Filmbildung |
B | 198 | Äthylendiamin | 0,50 | Äthanolamin | 1,00 | keine Filmbildung |
4 | 512 | Piperazin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 36 276 370 |
5 | 512 | Piperazin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 27 263 420 |
6 | 512 | Äthylendiamin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 39 323 350 |
7 | 997 | Piperazin | 0,75 | Propanolamin | 1,00 | 18 145 450 |
8 | 997 | Äthylendiamin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 21 164 410 |
9 | 997 | Äthylendiamin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 14 133 500 |
10 | 1983 | Piperazin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 8 75 790 |
11 | 1983 | Toluylendiamin | 0,75 | Diäthanolamin | 0,50 | 10 70 740 |
12 | 1983 | Äthylendiamin | 10 83 740 | |||
C | 3605 | Piperazin | geringe Filmfestigkeit; | |||
0,75 | Propanolamin | 1,00 | Messung war nicht | |||
möglich | ||||||
D | 3605 | Piperazin | geringe Filmfestigkeit, | |||
Messung war nicht | ||||||
möglich | ||||||
Beispiele 13 und 14 und Vergleichsversuche E bis H
Verschiedene Arten von wäßrigen Polyurethandispersionen, die in Tabelle II angegeben sind, wurden
gemäß dem in den Beispielen 4 bis 12 beschriebenen Verfahren hergestellt. Wenn man beim Trocknen der
wäßrigen Polyurethandispersion bei 8O0C einen Film erhielt, wurde eine Wärmebehandlung des entstehenden
Films während 10 Minuten bei 14O0C durchgeführt. Danach wurden die physikalischen und chemischen
Eigenschaften des Films bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben. Der Modul bei
100%, die Zugfestigkeit und die Dehnung wurden bei 200C bestimmt. Der Quellungsgrad in Trichloräthylen
wurde durch die Zunahme des Oberflächenbereichs des Films oder, indem man den Film während 15 Minuten
bei 50° C in Trichloräthylen eintauchte, bestimmt.
Die Restspannung wurde auf folgende Weise festgestellt: Ein Filmstück 2 cm lang und 1 cm breit wird
genau entlang seiner Längsseite gefaltet und während 5 Minuten mit einem 500-g-Gewicht belastet. Nach
Entfernung der Belastung wird der Kniff über die Seite eines Messers gelegt und nach 5 Minuten wird der
Winkel, der durch die beiden Seiten des Films gebildet wird, bestimmt und der Wert, den man erhält, indem
man diesen Winkelwert von 180° abzieht, wird als Verhältnis (%) relativ zu 180° angegeben. Die
Überlegenheit der erfindungsgemäß hergestellten Filme ist klar ersichtlich. Bei dem Vergleichsversuch E ist
die Restspannung des Films groß, da Polyoxypropylenglykol als Polyhydroxykomponente verwendet wurde.
Im Vergleichsversuch F hat bereits in der wäßrigen Dispersion der Polyurethanteilchen Vernetzung stattgefunden,
und daher konnte man keinen kontinuierlichen Film erhalten. Im Vergleichsversuch G wurde eine
wäßrige Dispersion eines linearen oder verzweigten Polyurethans mit Hydroxylgruppen erhalten, und in
diesem Fall war die Restspannung groß. Im Vergleichsversuch H wurde eine wäßrige Dispersion eines linearen
Polyurethans mit blockierten Isocyanatgruppen verwendet. Bei diesem Versuch bildete sich der Film
schnell, aber da die Umsetzung der nichtblockierten Isocyanatgruppen nicht ausreichte, besaß der Film keine
zufriedenstellende Eigenschaften.
030 24S/66
Beispie! bzw. Polyhydroxyverbindung
Vergleichsversuch (ÄG = 1000)
Vergleichsversuch (ÄG = 1000)
Mol Polyhy- Mo! Methyl- Mol droxyver- äthylketoxim Piperazin
bindung
Hydroxyl- Mol hydroxyl-
j»ruppenhalüges gruppenhaltiges Amin Amin
Polyoxypropylenglykol
Polyoxypropylenglykoi
Polyoxypropylentriol
Polyoxypropylengiykol
Polyoxypropylenglykol
Polyoxypropylenglykol
Polyoxypropylentriol
Polyoxypropylenglykol
Polyoxypropylentriol
Tabelle II (Fortsetzung)
1 | — | 1 | — | — |
0,75 | - | 1,12 | - | - |
0,25 | ||||
0,75 | - | 1 | Äthanolamin | 0,25 |
0,75 | 0,25 | 1 | - | - |
0,75 | ||||
0,25 | O',25 | 0,87 | Äthanolamin | 0s25 |
0,75 | ||||
0,25 | 0,25 | 0,93 | Diäthanolamin | 0,12 |
Beispiel bzw.
Vergleichsversuch
Vergleichsversuch
Eigenschaften der wärmebehandelten Filme
Modul bei Zugfestigkeit Dehnung Quellung in Restspannung
100% Trichlorethylen
kg/cm2 kg/cm2 % % %
13 151 780
Rißbildung im Film, kein kontinuierlicher Film 55
10 | 67 | 690 | 370 | 52 |
10 | 70 | 680 | 380 | 50 |
16 | 167 | 540 | 85 | 12 |
21 | 189 | 500 | 75 | 7 |
Beispiel 15 |
3 Mol Toluylendiisocyanat wurden mit 1 Mol Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von
Propylenoxyd an Trimethylolpropan, mit einem Äquivalentgewicht von 998 vermischt, und dann wurde die
Umsetzung während 2 Stunden bei 800C durchgeführt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung auf 300C
gekühlt und danach mit 1 Mol Methyläthylketoxim vermischt. Danach vermischte man damit 3030 g Toluol
und 6 Mol Toluylendiisocyanat und gab dann zu der Mischung 3 Mol Polyoxypropylenglykol mit einem
Äquivalentgewicht von 488. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden bei 800C umgesetzt. Zu den 3535
Teilen einer Toluollösung an Präpolymerem fügte man eine Lösung von 3030 Teilen Wasser und 182 Teilen
Polyoxyäthylen-Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 000 (Polyoxyäthylengehalt
ungefähr 80%, Molekulargewicht des Polyoxypropylenteils ungefähr 3200). Danach wurde die entstehende
Mischung in einer Kolloidmühle emulgiert. 108 Teile Piperazin, 17 Teile Diäthanolamin und 125 Teile Wasser
wurden zu der so erhaltenen Emulsion zugefügt. Dann wurde gelinde 1 Stunde gerührt.
Vergleichsversuch I
Zu Vergleichszwecken wurde eine wäßrige Polyurethandispersion aus Polyoxypropylenglykol mit einem
Äquivalentgewicht von 488 auf folgende Weise hergestellt.
1 g Polyoxyäthylenglykol mit einem Äquivalentgewicht von 488 und 2 Mol Toluylendiisocyanat wurden
vermischt. Die Mischung wurde während 2 Stunden bei 8O0C umgesetzt. Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung
wurden 390 g Toluol damit vermischt. Zu 140 Teilen der erhaltenen Toluollösung des Präpolymeren
gab man eine Lösung von 6 Teilen oberflächenaktivem Mittel, wie es im Beispiel 15 beschrieben wurde, in 100
Teilen Wasser. Dann wurde die entstehende Mischung in einer Kolloidmühle emulgiert. 20 Teile einer
wäßrigen Lösung, die 6,5 Teile Piperazin enthielt, wurde zu der Emulsion zugefügt, und dann rührte man die
Mischung gelinde 1 Stunde.
Die wäßrigen Polyurethandispersionen von Beispiel 15 und Vergleichsversuch I wurden 30 Minuten bei 800C
getrocknet, danach wurde ein Teil der erhaltenen Filme während 10 Minuten bei 140° C in der Wärme behandelt.
In Tabelle III sind die Eigenschaften von Filmen angegeben, die nur getrocknet wurden, und von Filmen,
die außerdem in der Wärme behandelt wurden.
100% Zugfe- Dehnung Rest- Schwellungs- Eigenschaften nach dem Altern während
Modul stigkeit spannung grad in Tri- 60 Minuten bei 1400C
chloräthylen
bei50°C 100% Zugfe- Dehnung Klebrigkeit
Modul stigkeit an der Ober
fläche
(kg/cm2) (kg/cm2) (%)
(kg/cm2) (kg/cm2) (%)
nur 15 85 700
Trocknen
nach der 32 255 450
Wärmebehandlung
Vergleichsves"such I
nur 10 152 560
Trocknen
nach der 25 175 530
Wärmebehandlung
72
45
45
31
245
410
keine
42
250
sehr
klebrig
klebrig
Aus der Tabelle 111 ist ersichtlich, daß man aus den
erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Polyurethandispersionen beim Trocknen allein nicht einen Film mit
ausgezeichneten Eigenschaften erhält. Es ist erforderlich, den Film einer Wärmebehandlung zu unterwerfen.
Dann erhält man einen Film mit ausgezeichneter Festigkeit, Elastizität, Widerstandsfähigkeit gegenüber
Trichloräthylen und Wärmebeständigkeit. Bei Vergleichsversuch
I, bei dem eine wäßrige Polyurethandispersion aus Polyoxypropylenglykol hergestellt wurde,
erhält man beim Trocknen eine gewisse Festigkeit. Bei der Wärmebehandlung findet jedoch praktisch keine
chemische Änderung im Film statt, und es schmelzen nur einige der Dispersionsteilchen. Die Eigenschaften
werden nur geringfügig verbessert, und dz im wesentlichen ein lineares Polyurethan in dem Film
vorliegt, ist die Elastizität, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Trichloräthylen und die Wärmebeständigkeit
des Films gering.
Die Zunahme der Zugfestigkeit, bedingt durch Änderungen in den Wärmebehandlungsbedingungen,
bei der nach Beispiel 15 hergestellten wäßrigen Polyurethandispersion sind in Tabelle IV angegeben,
zusammen mit don Ergebnissen, die man bei dem Vergleichsversuch I erhielt. Die Verbesserung der
Eigenschaften des Films, hergestellt aus der wäßrigen Dispersion eines im wesentlichen linearen Polyurethans
gemäß Vergleichsversuch I ist einfach eine Änderung in der Zugfestigkeit, der auf ein besseres Verschmelzen
der Dispersionsteilchen durch die Wärmebehandlung zurückzuführen ist. Die anderen Eigenschaften sind bei
dieser Probe, bedingt durch das Schwächen des Films durch die Wärmebehandlung, wenn die Temperatur zu
hoch ist, schlechter. Bei der erfindungsgemäß hergestellten Polyurethandispersion beobachtet man eine schnel-Ie
Zunahme der Zugfestigkeit durch die Wärmebehandlung. Diese starke Zunahme ist darauf zurückzuführen,
daß die blockierten Isocyanatgruppen des Polyurethans bei einer Temperatur über 120° C gespalten werden und
daß die freigesetzten Isocyanatgruppen mit den Hydroxylgruppen des Polyurethans reagieren und eine
Molekülvergrößerung und Vernetzung stattfindet.
Tabelle IV | Zugfestigkeit | Zugfestigkeit | Nach der Wärmebehandlung bei folgenden Bedingungen | . 30 Min. | 120 C | 30 Min. | 140 C | 30 Min. | 160 C | 30 Min. |
nach dem | (kg/cm2) | 198 | 10 Min. | 235 | 10 Min. | 260 | 10 Min. | 262 | ||
Trocknen | 170 | 218 | 157 | 256 | 125 | 262 | 90 | |||
(25· C, 16 Std | .) 80 C | 100 C | 190 | 170 | 144 | |||||
(kg/cm2) | 10 Min. 30 Min. | 10 Min, | ||||||||
80 | 92 95 | 95 | ||||||||
Beispiel 15 | 137 | 153 163 | 165 | |||||||
Vergleichs | ||||||||||
versuch I | ||||||||||
1 Mol Polypropylentetrol, hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an Pentaerythrit, mit einem Äquivalentgewicht
von 998 wurde mit 4 Mol 2,4-ToluyIendiisocyanat
vermischt. Dann wurde die Mischung 2 Stunden bei 80° C aufbewahrt, wobei ein Additionsprodukt mit
Isocyanatgruppen an den Enden des Moleküls erhalten wurde. Zu diesem Produkt fügt man 2 Mol Methyläthyl-
ketoxim und hielt die Mischung während 30 Minuten bei 8O0C. Dabei wurden die Isocyanatgruppen blockiert.
Dann fügte man zu der Mischung 6 Mol 2,4-Toluylendiisoeyanat
und 3 Mol Polyoxypropylenglykol mit einem Äquivalentgewicht von 988. Danach wurde die Umsetzung
»ährend 2 Stunden bei 600C durchgeführt. Dann
gab man zu dem Reaktionsprodukt 2360 g Toluol. Die durchschnittliche Anzahl an funktionellen Gruppen der
Mischung der Polyhydroxyverbindungen betrug 2,5, und das durchschnittliche Äquivalentgewicht betrug 992.
2066 Teile Toluollösung dieses Präpolymeren wurden mit einer Lösung von 1033 Teilen Wasser zu 53 Teilen
Polyoxyäthylen-Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 000 (Polyoxyäthylengehalt
ungefähr 80% und Molekulargewicht des Polyoxypropylens ungefähr 3200) vermischt Diese Mischung
wurde dann in einer Kolloidmühle emulgiert Unmittelbar
danach gab man eine wäßrige Lösung von 37,6 Teilen Piperazin, 23,2 Teilen 98%igem Diäthanolamin
und 75 Teilen Wasser dazu und rührte die Emulsion schwach während 3 Stunden, wobei die wäßrige
Polyuretharidispersicn erhalten wurde. Aus dieser wäßrigen Polyurethandispersion wurde durch Trocknen
bei 600C ein Film hergestellt Der so erhaltene Film wurde während 10 Minuten bei 1400C in der Wärme
behandelt Man erhielt einen Film mit folgenden Eigenschaften: 100% Modul 25 kg/cm2, Zugfestigkeit
151 kg/cm2, Dehnung 360%, Schwellgrad, bezogen auf
die Oberfläche des Films in Trichlorethylen 67%.
10 Mol eines Polyesters, erhalten aus Diäthylenglykol
und Adipinsäure (Hydroxylzahl: 57,0, Säurezahl: 0,4) und 1 Mol Trimethylolpropan wurden zusammen vermischt
Die durchschnittliche Zahl an funktioneilen Gruppen in der Mischung betrug 2,1, und das durchschnittliche
Äquivalentgewicht betrug 855. Zu dieser Mischung fügte man 13 Mol Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerenverhältnis
= 80/20). Dann setzte man bei 800C während 2 Stunden um. 3082 Teile Toluollösung dieses
Präpolymeren wurden mit einer Lösung von 80 Teilen Polyoxyäthylennonylphenol, dessen Äthylenoxydzahl
50 betrug, in 1540 Teilen Wasser vermischt, und dann wurde die entstehende Mischung in einer Kolloidmühle
emulgiert. Danach gab man eine Lösung von 45 Teilen Piperazin, 5,4 Teilen 98%igem wäßrigen Diäthanolamin
und 95 Teilen Wasser zu dieser Emulsion und rührte während 2 Stunden. Wurde die so erhaltene wäßrige
Polyurethandispersion bei 800C getrocknet, so erhielt man einen Film, der in der ^ ^ärme 20 Minuten bei 120° C
behandelt wurde. Man e'hielt einen Film mit den folgenden Eigenschaften:
100% Modul | (-20C) | 39 kg/cm2 |
100% Modul | (20 C) | 36 kg/cm2 |
100% Modul | (50C) | 35 kg/cm2 |
Zugfestigkeit | (20 C) | 183 kg/cm2 |
Dehnung bis | (20 C) | 430% |
zum Bruch | ||
Schwellgrad | (50 C) | 74% |
in Trichlor- | ||
äthylen |
4860 g Toluol wurden zu einer Mischung aus Polyhydroxyverbindungen mit einer durchschnittlichen
Zahl an funktionellen Gruppen von 2,4 und einem durchschnittlichen Xc-'valentgewicht von 750 gegeben,
die 3 Mol Polyox>piupjienglykol mit einem Äquivalentgewicht
von 500 und 2 Mol Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an
Trimethylolpropan, mit einem Äquivalentgewicht von 998 enthielt Dann fügte man dazu 12 Mol 4,4'-DiphenyI-methandiisocyanat
und setzte 1 Stunde bei 6O0C um. Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung fügte man
2 Mol Methyläthylketoxim hinzu und ließ eine weitere Stunde bei 600C reagieren, wcbei man eine Toluollösung
des Präpolymeren erhielt 1700 Teile dieser Lösung wurden abgekühlt und dann zu 1216 Teilen Wasser
gegeben, worin 76 TeiJe Polyoxyäthylennonylphenoläther
(Anzahl der Mol an zugefügtem Äthylenoxyd = 70 Mol) gelöst waren. Man stellte eine Dispersion her,
indem man mit einem Flügelrührer rührte und emulgierte die Mischung dann in einer Kolloidmühle. Zu
ίο der entstehenden Emulsion gab man 19 Teile Piperazin
unu 11 Teile einer 98%igen wäßrigen Diäthanolaminlösung.
Anschließend wurde während 2 Stunden bei Zimmertemperatur gelinde gerührt Die erhaltene
wäßrige Polyurethandispersion bildete bei 600C einen Film, der während der Wärmebehandlung während 20
Minuten bei 1200C einen Film mit folgenden Eigenschaften
ergab: 100% Modul 41 kg/cm2, Zugfestigkeit 211 kg/cm2, Dehnung 340%, Restspannung 5%,
Schwellgrad in Trichlorethylen bei 50° C 49%.
Beispiel 19
Zu einer Mischung von Polyhydroxyverbindungen mit einer durchschnittlichen Anzahl an funktionellen
Gruppen von 2,2 und einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht von 627, die 4 Mol Polyoxypropylenglykol
mit einem Äquivalentgewicht von 488 und 1 Mol Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von
Propylenoxyd an Trimethylolpropan, mit einem Äquivalentgewicht von 998 enthielt, fügte man 11 Mol
Toluylendiisocyanat, dessen 2,4-/2,6-Isomerenverhältnis 80/20 betrug. Diese Mischung wurde dann 2 Stunden bei
80° C umgesetzt. Danach fügte man 1 Mol Methyläthylketoxim hinzu und setzte eine weitere Stunde bei 60° C
um. Mit 90 Teilen des erhaltenen Präpolymeren vermischte man 36 Teile Toluol und eine Lösung in 80
Teilen Wasser von 6 Teilen Polyoxyäthylen-Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von
ungefähr 16 000 (Polyoxyäthylengehalt ungefähr 80% und Molekulargewicht des Polyoxypropylenteils ungefähr
3200). Danach wurde die Mischung während 30 Sekunden mit einer Rührgeschwindigkeit von 750 U/
Min. gerührt. Danach wurde die Mischung in einer Kolloidmühle emulgiert. Zu der entstehenden Emulsion
fügte man eine wäßrige Aminlösung, die 2 Teile Piperazin, 0,6 Teile Äthanolamin und 2 Teile Wasser
enthielt. Man rührte gelinde während 2 Stunden. Durch Trocknen der so erhaltenen wäßrigen Polyurethandispersion
bei 8O0C erhielt man einen Film. Der Film wurde während 10 Minuten bei 14O0C wärmebehandelt.
Er hatte die folgenden Eigenschaften:
Getrockneter | Wärmebehan |
Film | delter Film |
12 | 26 |
93 | 218 |
690 | 420 |
350 | 86 |
100% Modul (kg/cm2)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Schwellgrad in Trichloräthylen bei 500C (%)
Beispiel 20 und Vergleichsversuch J
Aus den folgenden Bestandteilen wurden wäßrige Polyurethandispersionen hergestellt:
Vergleichsversuch )
Beispiel 20 | Vergleichs | |
versuch J | ||
100% Modul (-20 Q, kg/cm2 | 32 | 38 |
100% Modul (20' O, kg/cm2 | 27 | 18 |
100% Modul (50 Q, kg/cm2 | 26 | 7 |
Zugfestigkeit (20 Q, kg/cm2 | 279 | 224 |
Dehnung bis zum Bruch | 470 | 690 |
(20 Q, % | ||
Restspannung (20' C), % | 9 | 51 |
Schwellgrad in Trichloräthylon | 89 | 270 |
(50 C), % |
Dieses Beispiel w-urde durchgeführt, um die überlegenen
Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Polyurethandispeirsion zu zeigen, wenn man
sie als Textilüberzugsmaterial verwendet
Polyoxypropylenglykol 4 Mol 5 Mol
(Äquiv.-Gew. 488)
Polyoxy propylentriol 1 Mol -
(Äquiv.-Gew. 498), hergestellt
durch Addition von Propylenoxyd an Trimethylolpropan
durch Addition von Propylenoxyd an Trimethylolpropan
Toluylendiisocyanat (2,4-/ 11 Mol 10 Mol
2,6-Isomerenverh. = 80/20)
2,6-Isomerenverh. = 80/20)
Methyläthylketoxim 1 Mol -
Piperazin 4,5 Mol 5 Mol
Diethanolamin 0,5 Mol -
Die durchschnittliche Zahl der funktionellen Gruppen der Mischung aus Polyhydroxyverbindung des Beispiels
20 beträgt 2,2 und das durchschnittliche Äquivalentgewicht beträgt 491.
Die wäßrige Dispersionen des Beispiels 20 und des Vergleichsversuchs J bilden einen Film, wenn sie bei
60° C getrocknet werden. Werden die so erhaltenen Filme während 10 Minuten bei 140° C wärmebehandelt,
zeigt der Film von Beispie! 20 als Ergebnis der Vernetzung eine beachtliche Verbesserung in seinen
Eigenschaften, während im Fall des Vergleichsversuchs J der Film nur eine geringe Verbesserung zeigt, da die
Teilchen als Ergebnis der Wärmebehandlung verschmelzen. Vergleicht man die Eigenschaften der Filme
nach der Wärmebehandlung, so erhält man die folgenden Werte.
Eine wäßrige Polyurethandispersion wurde wie in Beispiel 20 beschrieben hergestellt. Die Viskosität der
so erhaltenen wäßrigen Polyurethandispersion wurde auf 30 000 cP mit einem Dispersionsverdickungsmittel
auf Acrylsäurebasis und ammoniakalischem Wasser erhöht. Die verdickte, wäßrige Polyurethandispersion
wurde auf übliche Weise mit einem Rakelmesser auf Nylontaft aufgebracht, und dann wurde der überzogene
Taft bei 100° C getrocknet. Der mit Polyurethan
ίο überzogene Nylontaft wurde dann während 10 Minuten
bei 140° C in der Wärme behandelt. Das mit Polyurethan überzogene Material war nicht klebrig und konnte mit
Perchloräthylen chemisch gereinigt werden. Die Wechsel der Eigenschaften beim Gebrauch bei erhöhten und
niedrigen Temperaturen waren sehr gering. Polyester- und Baumwollmaterialien wurden ebenfalls mit der
wäßrigen Polyurethandispersion von Beispiel 20 überzogen, wobei man ähnlich gute Ergebnisse erhielt.
Verwendete man andererseits die wäßrige Polyurethandispersion von Vergleichsversuch J, so war das
erhaltene überzogene Material klebrig. Es konnte mit Perchloräthylen nicht chemisch gereinigt werden. Beim
Gebrauch traten bei Temperaturänderungen starke Eigenschaftsänderungen auf. Das überzogene Material
wurde bei hohen Temperaturen sehr klebrig und bei niedrigen Temperaturen sehr steif.
Beispiel 22 und Vergleichsversuch K
Wäßrige Polyurethandispersionen wurden gemäß den folgenden Rezepturen hergestellt.
Bestandteil des Präpolymeren Beispiel 22
Vergleichsversuch K
Polyoxypropylentriol (Molekulargewicht 3030), hergestellt
durch Addition von
Propylenoxyd an Trimethylolpropan
Propylenoxyd an Trimethylolpropan
Toluylendiisocyanat (2,4-/
2,6-Isomerenverh. = 80/20
Methyläthylketoxim
2,6-Isomerenverh. = 80/20
Methyläthylketoxim
4MoI
5MoI
12 Mol 15 Mol
4MoI
Kettenverlängerungsbestandteil
Diäthanolamin 2 Mol
Diäthanolamin 2 Mol
Morpholin
Piperazin 3 Mol
Piperazin 3 Mol
3MoI
6MoI
6MoI
Die Eigenschaften der Filme, die man erhielt, indem man diese wäßrigen Pcivurethsndispersior.en bei 60° C
trocknete, und die der Filme, die man erhielt, indem man die Filme weiter während 10 Minuten bei 140°C in der
Wärme behandelte, sind in Tabelle V angegeben.
Tabelle V | Getrockneter Film 100% Zugfestig- Modul keit (kg/cm2) (kg/cm2) · |
45 73 |
Dehnung (%) |
10 Min. bei 100% Modul (kg/cm2) |
140X wärmebehandelter Film Zugfestig- Dehnung Schwellgrad in keit Trichlorethylen bei 50-C (kg/cm2) (%) (%) |
450 540 |
93 147 |
Rest spannung (%) |
7 9 |
680 560 |
18 12 |
152 92 |
7 48 030 24S/66 |
||||
Beispiel 22 Vergleichs versuch K |
||||||||
Durch die Wärmebehandlung bei 140° C erhielt man
eine starke Verbesserung in der Zugfestigkeit der Filme unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
wäßrigen Polyurethandispersion. Im Falle der Dispersion des Vergleichsversuchs K ist die Verbesserung in
der Zugfestigkeit nur gering, obgleich der erhaltene Film bei 140°C in der Wärme behandelt wurde. Dieser
Unterschied ist bei der wäßrigen Dispersion des Vergleichsversuchs K. darauf zurückzuführen, daß bei
der Wärmebehandlung nur ein Schmelzen der Teilchen erfolgt, wohingegen im Falle der erfindungsgemäß
hergestellten wäßrigen Dispersion beim Erwärmen das Blockierungsmittel abgespalten wird und eine chemische
Umsetzung stattfindet. Bei dem erfindungsgemä-
10
ßen Beispiel ist der Schwellgrad in Trichloräthylen nach
der Wärmebehandlung nicht nur sehr gering, sondern die Restspannung ist ebenfalls sehr klein. Dies ist durch
die Tatsache bedingt, daß bei dem Vergleichsversuch K als Polyhydroxyverbindung ein Triol verwendet wird,
dessen Vernetzungsdichte gering ist, da eine monofunktionelle Verbindung als Kettenabbruchmittel mitverwendet
wird, und ebenfalls, weil in dem Polymerisat eine Verzweigung der Polyoxyalkylenkette stattfindet, deren
Enden mit Morpholin und Toluylendiisocyanat modifiziert wurden. Bei dem erfindungsgemäß
erhaltenen Polyurethan ist jedoch die Vernetzungsdichte hoch, und es tritt keine Verzweigung auf.
503 Teile Polyoxypropylentriol, hergestellt durch Addition von Propylenoxyd an Trimethylolpropan, mit
einem Molekulargewicht von 1509 und 175 Teilen Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerenverhältnis =
80/20) wurden vermischt und dann 3 Stunden bei 8O0C
umgesetzt. Nach dem Abkühlen auf 4O0C wurden 29 Teile Methyläthylketoxim zugefügt. Dann stieg die
Temperatur durch Wärmebildung auf 60°C. Diese Temperatur wurde während einer weiteren Stunde
gehalten. Danach wurde eine Präpolymerlösung hergestellt, indem man 271 Teile Toluol zufügte. Zu 280 Teilen
der erhaltener. Präpolymerlösung fügte man eine Lösung von 12 Teilen Polyoxyäthylennonylphenoläther
(Molanzahl an zugefügtem Äthylenoxyd = 18) in 140 Teilen Wasser Die entstehende Mischung wurde dann
in einer Kolloidmühle gegeben, wobei man eine wäßrige
Dispersion des Präpolymeren erhielt. Die wäßrige Dispersion wurde bei 25° C gut gerührt, und dann gab
man dazu 10,3 Teile N-Hydroxyäthyläthylendiamin in 60
Teilen Wasser. Man rührte weitere 2 Stunden und erhielt als Ergebnis eine stabile, wäßrige Polyurethandispersioü
mit einer Konzentration an Feststoffen von 45%. Zu dieser wäßrigen Dispersion gab man 0,05%,
bezogen auf Feststoff, Bleiacetat und entschäumte bei vermindertem Druck. Die Dispersion wurde auf eine
Glasplatte gegossen. Man erhielt einen transparenten, kontinuierlichen Film nach dem Trocknen bei 23° C.
Dieser Film wurde 10 Minuten bei 1400C wärmebehandelt.
Dabei wurden seine Eigenschaften stark verbesserte. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle VI
aufgezeigt
Wärmebehandlung
100%
Modul
Modul
Zugfestigkeit Dehnung
bis zum
Bruch
bis zum
Bruch
(kg/cm2) (kg/cm2) (%) Schwellgrad
in Trichloräthylen
in Trichloräthylen
Elution durch
Trichloräthylen
Trichloräthylen
Klebrigkeit
keine | unmittelbar nach FiIm- | Beispiel 24 |
bildung | ||
1400C | nach der Wärmebe | |
10 Min. | handlung | |
dto. | nach einem Witterungs | |
versuch (100 Std. in | ||
Weather-O-meter) | ||
dto. | nach Wärmebeständig | |
keitsversuch (120"C, | ||
48 Std.) | ||
13
25
25
24
126 283 275
280
55
388 Teile Polyoxypropylentetrol, Propylenoxydadditionsprodukt
von Pentaerythrit, mit einem Molekulargewicht von 2120 und 125 Teile Toiuj'lendiisocyanat
(2,4-/2,6-Isomerenverhältnis = 80/20) wurden vermischt und danach 3 Stunden bei 8O0C umgesetzt Nach dem
Abkühlen auf 40° C fügte man 21,2 Teile Methyläthylketoxim zu der Reaktionsmischung. Durch die entstehende
Wärme wurde die Temperatur auf 6O0C erhöht Die Umsetzung wurde eine weitere Stunde fortgeführt
Anschließend gab man 50 Teile Toluylendiisocyanat und 12 Teile 1,4-Butandiol zu der Reaktionsmischung und
setzte weitere 3 Stunden bei 60° C um. Dann fügte man
440
370
370
370
370
360
220
49
52
49
52
51
9,4
1,5
1,5
1,5
1,7
vorhanden
keine
keine
keine
keine
230 Teile Toluol zu dem Reaktionsprodukt, wobei man die Präpolymerlösung erhielt, deren Isocyanatgehalt
3,29% betrug. Zu 280 Teilen dieser Präpolymerlösung fügte man eine Lösung von 12 Teilen Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockmischpolymerisat
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 000 (Polyoxyäthylengehalt 80% und Molekulargewicht des Polyoxypropylenteils
ungefähr 3200) in 150 Teilen Wasser und gab die Mischung in eine Kolloidmühle, wobei man eine
wäßrige Dispersion des Präpolymeren erhielt Während man diese wäßrige Dispersion gut rührte, fügte man
eine Lösung von 15,4 Teilen N-Hydroxypropyltoluoldiamin
in 60 Teilen Wasser und 2,8 Teile Äthylendiamin tropfenweise zu der wäßrigen Dispersion. Nach
Beendigung der Zugabe rührte man weitere 2 Stunden. Man erhielt eine stabile, wäßrige Polyurethanlösung,
deren Gehalt an Feststoff 44% betrug. Zu dieser wäßrigen Dispersion gab man 0,05%, bezogen auf
Feststoff, Bleiacetat und entschäumte unter vermindertem Druck. Die Dispersion wurde auf eine Glasplatte
gegossen. Beim Trocknen bei 230C erhielt man einen kontinuierlichen Film. Der Film hatte eine Festigkeit
von 112 kg/cm2 und eine Dehnung von 400% und war etwas klebrig. Wurde der Film 10 Minuten bei 1400C
wärmebehandelt, verschwand die Klebrigkeit, er wurde widerstandsfähig gegenüber Lösungsmitteln, und der
elastische Film hatte eine Festigkeit von 270 kg/cm2 und eine Dehnung von 340%. Die Wärmebeständigkeit und
die Wetterbeständigkeit dieses Films waren besonders gut.
501 Teile eines Polyestertriols mit einem Molekulargewicht
von 1503, erhalten aus 7,4% Trimethylolpropan,
27,6% Äthylenglykol und 65,0% Adipinsäure, und 250 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat wurden während
3 Stunden bei 8O0C umgesetzt. Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung fügte man 34,8 Teile Methyläthylketoxim
zu der Reaktionsmischung, dabei stieg die Reaktionstemperatur auf 6O0C. Die Temperatur wurde
bei diesem Wert während einer Stunde gehalten. 300 Teile Toluol wurden dann zu dem Reaktionsprodukt
zugefügt, wobei man eine Lösung des Präpolymeren erhielt, deren Gehalt an aktiven Isocyanatgruppen 2,3%
betrug. Zu 280 Teilen dieser Lösung fügte man eine Lösung in 150 Teilen Wasser von 12 Teilen Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockmischpolymerisat
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 000 (identisch
mit dem von Beispiel 24). Danach gab man die Mischung in eine Kolloidmühle, wobei man eine wäßrige
Dispersion des Präpolymeren erhielt. Während die"-e wäßrige Dispersion gut bei 25° C gerührt wurde, fügte
man eine Mischung aus 7,9 Teilen N,N'-Dihydroxyäthyläthylendiamin und 5,2 Teilen Piperazin schnell hinzu und
rührte die Dispersion dann weitere 2 Stunden. Zu dieser wäßrigen Dispersion gab man 0,05% Bieiacetat und
0,05% Triäthylamin (in beiden Fällen bezogen auf den Gehalt an Feststoff) und entschäumte bei vermindertem
Druck. Die Dispersion wurde auf eine Glasplatte gegossen. Beim Trocknen bei 23° C erhielt man einen
transparenten kontinuierlichen Film. Der Film hatte eine Festigkeit von 156 kg/cm2 und eine Dehnung von
120%. Wurde der Film 15 Minuten bei 120°C wärmebehandelt, so erhielt man einen elastischen Film
mit einer Festigkeit von 352 kg/cm2 und einer Dehnung von 370%. Dieser Film zeigte gegenüber Lösungsmitteln
eine gute Beständigkeit. Seine Wärmewiderstandsfähigkeit und seine Wetterbeständigkeit waren besonders
gut.
Vergleichsversuch L
499 Teile Polyoxypropyicnglyko! (Propylenoxydadditionsprodukt
von Propylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 998 und 175 Teile Toluylendiisocyanat
(2,4-/2,6-Isomerenverhältnis = 80/20) wurden während 3 Stunden bei 8O0C umgesetzt. Danach fügte man 270
Teile Toluol dazu, wobei man eine Polymerlösung erhielt, die 4,4% aktives Isocyanat enthielt. Zu 280
Teilen dieser Polymerlösung gab man schnell eine Lösung von 12 Teilen Polyoxyäthylennonylphenoläther
(Molanzahl an zugefügtem Äthylenoxyd = 18) in 140 Teilen Wasser. Danach wurde die Mischung in einer
Kolloidmühle gegeben, wobei man eine wäßrige Propolymerlösung erhielt. Zu der wäßrigen Dispersion
fügte man 43 Teile Piperazin in einer Lösung von 60 Teilen Wasser. Die Dispersion wurde dann 2 Stunden
gerührt, wobei man eine wäßrige Polyurethandispersion mit einem Gehalt an Feststoff von 45% erhielt. Diese
wäßrige Dispersion wurde unter vermindertem Druck entschäumt und auf eine Glasplatte gegossen. Beim
Trocknen bei 23° C erhielt man eine transparente, kontinuierliche Folie. Wurde der so erhaltene Film 10
Minuten bei 1400C in der Wärme behandelt, so war, wie
in Tabelle VII angegeben ist, der entstandene Film klebrig, und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber
Lösungsmitteln, seine Wärmebeständigkeit und seine Wetterbeständigkeit waren schlechter, im Vergleich mit
dem erfindungsgemäß hergestellten Film.
Wärmebehandlung
i00% Modul |
Zugfestig keit |
Dehnung bis zum Bruch |
Schwellgrad Trichlor ethylen |
Elution durch Trichlor ethylen |
Klebrigkeit |
(kg/cm2) | (kg/cm2) | (%) | (%) | (%) | |
11 | 168 | 750 | 380 | 32 | vorhanden |
11 | 246 | 550 | 320 | 30 | vorhanden |
7 | 82 | 840 | 360 | 41 | vorhanden |
7 | 94 | 870 | 370 | 39 | vorhanden |
keine unmittelbar nach Film
bildung
'40 C, nach der Wärmebe-10 Min. handlung
dto. nach einem Witterungs
versuch (100 Std. in
Weather-0-meter)
Weather-0-meter)
dio. nach Wärmebeständig-
keitsversuch (120"C,
48 Std.)
48 Std.)
Anwendungsbeispiel 1
In diesem Beispiel wird die Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Dispersion als
Modifizierungsmittel für Kunststoffilme beschrieben.
Zu der wäßrigen Polyurethaniösung von Beispiel 23 gab man 0,05%, bezogen auf Feststoff, Bleiacetat und
trug diese Dispersion dann auf einen PolypropylenFilm in einer Dicke von 0,05 mm auf. Man trocknete bei 80° C
und führte während 5 Minuten eine Wärmebehandlung
bei 160° C durch. Der beschichtete Polypropylenfilm
war nicht klebrig, und seine Gaspermeabilität war praktisch Null. Er besaß ausgezeichnete Eigenschaften
als Einwickelpapier für Nahrungsmittel. Ähnlich gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn man anstelle des
Polypropylenfilms Polyäthylen- und Polyvinylchlorid-Filme verwendete.
Anwendungsbeispiel 2
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellte wäßrige Dispersion ausgezeichnete
Eigenschaften besitzt, wenn man sie zur Herstellung von atmungsfähigem Leder bzw. schwammartigem Leder
verwendete.
Zu der wäßrigen Polyurethandispersion von Beispiel 25 fügte man 0,05%, bezogen auf Feststoff, Bleiacetat.
Die Reaktionsmischung wurde auf ein glattes Siliconpapier in einer Dicke von 0,25 mm aufgetragen. Dann
wurde das überzogene Papier bei 80°C getrocknet. Getrennt wurde eine Luft enthaltende, wäßrige
Dispersion hergestellt, indem man in die wäßrige Dispersion von Beispiel 25, die ebenfalls 0,05%
Bleiacetat enthielt, Luft einblies, wobei man eine wäßrige Dispersion erhielt, deren Volumen ungefähr
das 2fache des ursprünglichen Volumens betrug. Die so erhaltene, Luft enthaltende wäßrige Dispersion wurde
auf das zuvor überzogene und getrocknete Siliconpapier in einer Dicke von 0,75 mm aufgebracht und bei
80°C getrocknet. Dieser Film wurde dann auf ein gestricktes Gewebe aus Baumwolle mit einem Klebstoff
auf Polyurethanbasis aufgebracht, und das Siliconpapier wurde abgenommen. Danach wurde das Laminat
geprägt, indem man es zwischen Prägewalzen, die auf 16O0C erwärmt waren, leitete und es während 5
Minuten bei 1600C in der Wärme behandelte, Man erhielt ein Schwammleder bzw. ein atmungsaktives
Leder, das mit deutlich geschnittenen Falten geprägt war. Dieses schwammartige Leder war nicht klebrig,
und bei Temperaturwechseln änderten sich seine Eigenschaften kaum. Der Festigkeitsverlust unter dem
Einfluß von Wärme und Licht war nur gering. Dieses schwammartige Leder zeigte ausgezeichnete elastische
Rückstelleigenschaften. Wurde bei 250C auf dieses schwammartige Leder, das so gefaltet war, daß die
gestrickte Gewebeseite außen war, eine Belastung von 500 g/cm2 aufgebracht, so erfolgte sofortige Rückstellung,
und man beobachtete keine nachteiligen Wirkungen des Aussehens.
Zum Vergleich wurde ein schwammartiges Leder auf gleiche Weise wie vorstehend beschrieben hergestellt,
wobei man die wäßrige Polyurethandispersion des Vergleichsversuchs L verwendete. Im Falle dieses
schwammartigen Leders waren die Veränderungen in den Eigenschaften, bedingt durch Temperaturänderungen,
groß, und bei der Einwirkung von Wärme und Licht traten ebenfalls große Änderungen in der Festigkeit auf.
Stellte man, wie vorstehend beschrieben, eine Falte her, so blieb diese als permanente Deformation erhalten.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polyurethandispersion durch Umsetzung von
(A) Polyhydroxyverbindungen mit einer durchschnittlichen Zahl an funktioneilen Gruppen n,
die größer als 2,0 ist, und die ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 250 bis 2500
besitzen, mit
(B) einem organischen Diisocyanatund
(C) einem Blockierungsmittel für die Isocyanatgruppen,
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