DE2158248C2 - Mehrwegemagnetventil mit Handbetätigung - Google Patents

Description

a) der im Ventilgehäuse (1) außermittig, d.h. neben dem Ventilsitz angeordnete Schaltbolzen (U) ist in seiner betätigten Stellung zu Arretierung um 90° drehbar,

b) der Schaltbolzen trägt eine Schräge (14), über die beim Betätigen des Schaltbolzens eine Blattfeder (15) angehoben wird, die ihrerseits den Tauchanker (5) vom Ventilsitz (2) abhebt, und

c) der Schaltbolzen weist in dem durch O-Ringe (12,13) nach außen abgedichteten Bereich gleichen Querschnitt auf.

2. Handhilfsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (15) einseitig eingespannt und im Bereich des Verschlußstücks (6) mit einer Aussparung versehen ist

Handhilfsbetätigungseinrichtung für ein Mehrwegemagnetventil mit in einem Führungsrohr angeordnetem Tauchanker, dessen Stirnseiten als Verschlußstücke ausgebildet sind, wobei in einer Ventilgehäusebohrung ein axial verschieblicher Schaltbolzen vorgesehen ist, mit dem über ein Zwischenglied der Tauchanker in Öffnungsrichtung beaufschlagbar ist

Derartige Ventile werden vorwiegend als Mehrwegesteuerventile in Servohilfskreisen eingesetzt oder steuern als 3-Wegemagnetventile unmittelbar einen Druckverbraucher. Die Handbetätigung erfüllt den Zweck, das Magnetventil bei Spannungsausfällen oder sonstigen Störungen zu betätigen.

Bekannt sind Mehrwegemagnetventile mit einer Handbetätigung zur Freigabe des im stromlosen Zustand der Spule geschlossenen Ankers, wobei eine unterhalb des Ventilsitzes angebrachte axial verschiebbare Welle mit kegeliger Spitze den Anker anhebt und dadurch den Ventilsitz öffnet

In der DE-OS 20 47 158 wird die Ausführung einer drehbaren Handbetätigung beschrieben, die außermittig unterhalb des Ventilsitzes angeordnet ist und bei Drehung über das abgeflachte Ende der Drehwelle direkt auf den Anker eine hebende Funktion ausübt.

Die US-PS 30 79 947 beschreibt die Handbetätigung eines Mehrwegeschieberventils, die durch Verschieben eines durch Drehen in seiner betätigten Stellung arretierbaren Schaltbolzens mit einer stirnseitigen Schrägfläche auf das Ventilverschlußteil wirkt.

Die Nachteile dieser bekannten Ausführungen von Handbetätigungen für Mehrwegemagnetventile bestehen darin, daß bei Ventilen für höhere Mediumdrücke große Betätigungskräfte erforderlich sind, da der Mediumdruck auf die volle Stirnfläche des Schaltbolzens drückt und hohe Reibungskräfte verursacht, die Betätigungskraft ohne elastische Zwischenglieder auf das Ventilverschlußteil übertragen wird und dadurch keine Kraftbegrenzung zur Gewährleistung der Funktionssicherheit gegeben ist, oder auch ein großes Bauvolumen des Ventilgehäuses durch den Einbau einer der bekannten Handbetätigungen erforderlich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handbetätigung zu schaffen mit geringem Bauvolumen, niedriger erforderlicher Schaltkraft auch bei hohen Mediumdrücken, wahlweisem Impulsbetrieb oder Arretierung der Betätigungsfunktion, Begrenzung der auf den Magnetanker übertragbaren Schaltkraft

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mittel gelöst

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die raumsparende Mechanik für das gesamte Ventil kleine Abmessungen ermöglicht, die Betätigungskraft lediglich von der Stärke der Druckfeder, nicht aber zusätzlich noch vom Mediumsdruck abhängt und die Magnetankerbetätigung über ein elastisches Zwischenglied in Form einer Blattfeder erfolgt, wodurch eine Begrenzung der durch die Handbetätigung auf den Magnetanker ausgeübten Schaltkraft gegeben ist, so daß auch bei Arretierung der Handbetätigung eint definierte Schaltkraft aufrechterhalten bleibt und für die gleichbleibende Schließfunktion des oberen Sities sorgt

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert

F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine mögliche Ausführungsform des kompletten Magnetventils.

F i g. 2 ist ein Schnitt durch das Unterteil des Gehäuses und den Schaltbolzen der Handbetätigung. Wesentliche Teile einer möglichen Ausführungsform sind hier dargestellt

F i g. 3 stellt eine Draufsicht auf das Unterteil des Gehäuses aar.

Das dargestellte Ventil ist ein elektromagnetisch betätigtes Mehrwegemagnetventil mit zusätzlicher Handbetätigung. Das Ventilgehäuse 1 enthält den Zulauf 2 und den Anschluß für den Druckverbraucher 3. Im stromlosen Zustand drückt die Rückstellfeder 4 den Tauchanker 5 mit dem Verschlußstück 6 auf den Ventilsitz des Zulaufes 2 und sperrt den Weg des Druckmediums. Bei Erregung der Magnetwicklung 7 gleitet der so Tauchanker in die andere Endlage, öffnet den Zulauf und sperrt mit dem Verschlußstück 8 den Abgang 9. Das Führungsrohr 10 aus nichtmagnetischem Material dient zur magnetischen Isolierung und zur Führung des Tauchankers 5.

Im Gehäuse 1 ist ein Schaltbolzen 11 mittenversetzt angebracht Die in ihren Abmessungen gleichen O-Ringe 12 und 13 dichten nach außen ab. Der Schaltbolzen 11 hat eine Schräge 14. über die die Blattfeder 15 bei der Axialverschiebung des Schaltbolzens angehoben wird. Die Blattfeder 15 wiederum hebt den Tauchanker 5 an, der dem Druckmedium über den Zufluß 2 und den Anschluß 3 den Weg zum Druckverbraucher öffnet Im Bereich des Verschlußstückes weist die Blattfeder eine Aussparung auf.

Der Schaltbolzen U ist mit einer abgewinkelten Nut 16 versehen, in die der Führungsstift 17 eintaucht. Dadurch wird die Axialbewegung des Schaltbolzens begrenzt. Die Abwinklung der Nut ermöglicht es, durch

Drehen des Schaltbolzens die Handbetätigung im gedrückten Zustand zu arretieren.

Die Rückstellfeder 18 bringt den nicht arretierten Schaltbolzen in die Ausgangslage zimick.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Handhilfsbetätigungseinrichtung für ein Mehrwegemagnetventil mit in einem Führungsrohr angeordnetem Tauchanker, dessen Stirnseiten als Verschlußstücke ausgebildet sind, wobei in einer Ventilgehäusebohrung ein axial verschieblicher Schaltbolzen vorgesehen ist, mit dem über ein Zwischenglied der Tauchanker in Öffnungsrichtung beaufschlagbar ist, gekennzeichnet durchdie Kombination folgender, teilweise an sich bekannter Merkmale: