DE2156195C2 - Kaschierpresse, insbesondere Mehretagenkaschierpresse - Google Patents

Description

Zweck, für eine plane Oberfläche der Platte zu sof-

gers, erreicht, während gleichzeitig sehr hohe Wärme-

25 durchgangszahlen erzielbar sind. Ein derartiges Sieb

Die Erfindung betrifft eine Kaschierpresse, insbe- besteht z. B. aus Phosphorbronze mit einer Stärke sondere Mehretagenkaschierpresse, in der eine Platte von etwa \ bis 2 mm. Dies reicht für die erwünschte aus Holzwerkstoff kaschiert wird, wobei zwischen je- Polsterwirkung aus. Da in der Presse nach der Erder Kaschierung und der zugehörigen heizbaren findung nur noch gut wärmeleitende Materialien auf-Preßplatte ein Preßblech und eine zwischen der 30 einanderliegen, werden auch die auftretenden Span-Preßplatte und dem Preßblech angeordnete Polster- nungen und Längenänderungen bewältigt,
schicht vorgesehen sind. In Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem

Derartige Pressen sind bekannt. In ihnen werden gelochten Blech und dem Preßblech eine Gleitplatte im allgemeinen Holzspanplatten beidseitig mit einem vorgesehen. Dadurch werden bei dem gelochten harzgetränkten Papier versehen bzw. kaschiert. Das 35 Blech zu erwartende Längenänderungen ohne Papier ist mit einem selbstaushärtenden Harz ge- Schwierigkeiten bewältigt. Der Anschluß des Gleittränkt. In einer derartigen Kasdiierpresse schmilzt blcches an das Preßblech gestattet wiederum eine die Harzschicht unter Wärme und Druck zusammen gute Übertragung von Wärme und Druck, d. h., die und verbindet sich mit der Spanplatte, so daß dann Oberflächen werden sehr plan und in sehr viel kürzeeinc beidseitig mit Kunststoff beschichtete Spanplatte 40 rer Zeit hergestellt, weil Heizungs- und Kühlungszeit vorhanden ist. " sehr herabgesetzt werden. Als Gleitblech wird ein

Bei den bekannten Mehretagenkaschierpressen ist Blech mit einer relativ hohen Abriebfestigkeit auf der

als Polsterschicht ein Asbestpolster vorgesehen. Die- Fläche verwendet. Es kann beispielsweise ein Satz

ses Asbestpolster ist also zur Seite der Spanplatte hin vergütet sein.

durch ein Preßblech abgedeckt. Dieses Preßblech 45 Zur Vermeidung von thermischen Spannungen ist dient zur Wärmeleitung und zur Übertragung des in Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgesehen, Preßdrucks auf die Kunstharzschicht bzw. auf das daß das gelochte Blech und gegebenenfalls das Gleitgetränkte Papier mit Kunststoff. Auf der anderen blech nur an der Einlaufseite der Presse befestigt Seite des Asbestpolsters befindet sich eine Heiz- sind. Die Bleche können sich also zur Auslaufseite platte, die Teil eines Stempels sein kann. 5° hin ausdehnen.

Hierbei ist der Wärmedurchgang wegen der ver- Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines wendeten Asbestschicht schlecht. Dadurch ergeben Ausführungsbeispiels näher erläutert,
sich lange Preß-Schließzeiten, weil wegen des In der Zeichnung ist der Einfachheit halber nur schlechten Wärmedurchgangswertes verhältnismäßig eine Etage einer Mehretagenkaschierpresse nach der lange gewartet werden muß, bis der Werkstoff aus- 55 Erfindung schematisch in einer Seitenansicht dargereichend erwärmt ist. Außerdem sind die verwende- stellt.

ten Asbestpolster verhältiiismäßig teuer, und ihre Le- Eine Spanplatte 1 soll beidseitig mit harzgetränk-

bensdauer ist gering, was insbesondere durch die ten Papieren 2 kaschiert werden. Hierzu wird die

ständige Wärmebeanspruchung zusammen mit den Spanplatte mit den Papieren in eine Etagenpresse mit

thermischen Längenänderungen bewirkt wird. Diese 60 Heizplatten 3 eingefahren. Seitlich der Heizplatten

Nachteile summieren sich bei großen Mehretagen- befinden sich U-förmige Stützen 4.

pressen. Außerdem müssen nach Beendigung der An die Heizplatten 3 schließen sich metallische,

Aufheizzeit die Stempel oder die Platten gekühlt wer- als Polster dienende Platten an, die im gezeigten

den, damit Hochglanz erzielt wird. Auch hier tritt Ausführungsbeispiel als Siebe 5 ausgebildet sind; mit

wieder dieser Nachteil auf, denn die Rückkühlung 65 den Sieben sind Gleitbleche 6 verbunden. An die

dauert ebenfalls wieder sehr lange, so daß wiederum Gleitbleche wiederum schließen sich Preßbleche 7

in der Zeiteinheit verhältnismäßig wenig Platten her- an. Die Teile 3, S, 6,7 bilden zusammen das Preß_:

Bestellt werden können. Wegen der kleinen Wärme- werkzeug. Die Platten 5,6,7 sind eingangsseitig bei 8

mit der dortigen Stütze4 verbunden. Das zwischengeschaltete Gleitblech6 zwischen Preßblech? und Polsters gewährleistet, daß dieses Polster bzw. Sieb nicht beschädigt wird und daß die Bleche gleiten können, d. h., es besteht nicht die Gefahr, daß sich rungen in einer welligen Oberfläche auswirken. D:ss Preßblech 7 besteht vorwiegend aus Stahl bzw. Edd-

Bei Ausrüstung einer Presse ohne Gleitblechc ό besteht eme Abzeichnungsgefahr am Preßproduk:,

die durch die Temperatur auftretenden Längenände- hauptsächlich bei Hochglanz.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

ι y 2 durchgangszahl ergibt sich ferner ein erheblicher Patentansprüche: Energieverbrauch. Beheizt wird im allgemeinen mit Dampf bzw. mit Heißwasser, wahrend fur die Kuh-

1. Kaschierpresse, insbesondere Mehrctagenka- lung'Kaltwasser verwendet wird. Auch hierfür sind schierpresse, in der eine Platte aus Holzwerkstoff 5 erhebliche Leistungen notwendig.

kaschiert wird, wobei zwischen jeder Kaschierung Bei den bekannten Pressen muß ferner vernaltms-

und der zugehörigen heizbaren Preßplatte ein mäßig hochwertiges Spanplatienmaterial verwendet

Preßblech und eine zwischen der Preßplatte und werden, damit die verhältnismäßig langen Heiz- und

dem Preßblech angeordnete Polsterschicht vorge- Kühlzeiten ohne wesentliche Schrumpfungsvorganae.

sehen sind, dadurch gekennzeichnet, io ausgehalten werden. Dieses Spanplattenmatenai muß

daß die Polsterschicht aus einem metallischen ge- daher hoch verdichtet und hoch beharzt sein. Es ,st

lochten Blech (Sieb 5) besteht. daher verhältnismäßig teuer.

2. Kaschierpresse nach Anspruch!, dadurch Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gekennzeichnet, daß zwischen dem gelochten Kaschierpresse der eingangs genannten Art derart Blech (5) und dem Preßblech (7) ein Gleitblech «5 auszugestalten, daß ohne Verringerung der Qualität (6) vorgesehen ist. des Endproduktes höhere Taktzeiten erzielbar sind.

3. Kaschierpresse nach Anspruch I oder 2, da- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch durch gekennzeichnet, daß das gelochte Blech (S) gelöst, daß bei einer Presse der eingangs beschriebe und gegebenenfalls das Gleitbiech (6) nur an der nen Art die Polsterschicht aus einem metallischen gc-Einlaufseite (8) der Presse befestigt sind. »° lochten Blech besteht.

Durch die Ersetzung der bekannten Asbestschicht durch ein metallisches Polster wird einerseits der