DE2155108A1 - Lichtempfindliche Masse, Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Materials und seine Verwendung - Google Patents
Lichtempfindliche Masse, Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Materials und seine VerwendungInfo
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Description
F 5. Nov. 1971
u.Z.: G 569 C (Bz/J/kä) . f
MFP - 279
ASAHl KASEI KOGlO KABUSHIKI KAISHA, Osaka, Japan
11 Lichtempfindliche Mass©, Verfahren zur Herstellung eines
lichtempfindlichen Materials und seine Verwendung "
Priorität: 5. November 1970, Japan, Nr. 96 868/70
Die Erfindung betrifft eine neue, Halogensilber-freie lichtempfindliche
Masse.
In der US-PS 3 042 515, US-PS 3 082 086 und US-PS 3 502 476 sind
lichtempfindliche Materialien beschrieben, die Arylamine und organische Halogenverbindungen enthalten. Diese Arylamine
wirken jedoch lediglich als Farbbildner^ und ihre Empfindlichkeit ist äusserst gering. Ferner v/erden diese Verbindungen an
der Luft leicht oxidiert. Die daraus hergestellten lichtempfindlichen Produkte sind deshalb sowohl vor als auch nach der Belichtung
nur wenig lagerstabil. Zur Verbesserung der Lagereigenschaften wurden diesen lichtempfindlichen Produkten spezielle
Stabilisatoren zugesetzt. Dadurch wird jedoch die Herstellung solcher Produkte kompliziert. Eine andere Möglichkeitist
die Verwendung einer organischen Halogenverbindung mit korn-
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plazierter Struktur« Bei diesem Verfahren treten jedoch Schwierigkeiten
bei der Auswahl von Lösungsmitteln auf, in denen sich solche organische Halogenverbindungen gut lösen, jedoch nicht
zersetzt v/erden. Eine v/eitere Schwierigkeit besteht im Auffinden
eines geeigneten Fixiermitteis, das die farbigen
Bilder weder auflöst noch zersetzt. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Materialkosten steigen,
da komplizierte Verbindungen verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine lichtempfindliche Masse mit vorzüglicher Widerstandsfähigkeit gegen Oxidation,
ausgezeichneter LagerStabilität, hoher Empfindlichkeit und vorzüglichem
Auflösungsvermögen zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch...die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine lichtempfindliche Masse, bestehend aus
(a) mindestens einem Phenylendiaminderivat der allgemeinen Formeln
I oder II
1^ ^ ~ " NHX2
NHX2
in denen die Reste X1 und X2 gleich oder verschieden sind
und mindestens einer dieser Reste ein unsubstituierter oder substituierter Phenyl- oder Kaphthylrest und der andex*e
Rest ein aliphatiseher Kohlenwasserstoffrest ist, und
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(b) mindestens einer organischen IIalogenverbinaun.£,aus der beim
Bestrahlen mit Licht halogenierte Kohlenstoffradikale
freigesetzt werden.
Die erfindungsgemässen lichtempfindlichen Massen enthalten p- oder m-Phenylendiaminderivate. Die Reste X1 und X2 können
beide Phenyl- oder Naphthylgruppen sein. Es kann auch einer dieser
Reste eine Phenylgruppe und der andere eine IIaphthylgruppe
sein. Ferner kann einer dieser Reste eine Phenyl- oder Naphthylgruppe und der andere ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest,
wie ein Alkyl- oder Cycloalkylrest, sein. D^e Phenyl- oder
llaphthylgruppen können in Form ihrer mono-, dl- oder höhersubstituierten
Derivate vorliegen, die als Substituenten z.B. Hydroxyl-, Nitroso-, Nitro- und Aminogruppen, Alkoxyreste und
niedere Alkylreste, Acetylgruppen und Halogenatome enthalten können.
• *
verwendete
Spezielle erfindungsgemäss /Phenylendiaminderivate sind N, N' -Di-Of -naphthyl-p-pheny lendiamin, N-Phenyl-i;' -tf-naphthylp-phenylendiamin, Ν,Ν'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-isopropyl-pphenylendiamin, N,N1-Diphenyl-m-phenylendiamin, N,N1-Diphenylp-phenylendiamin, ΪΤ,Ν'-Di-m-methylphenyl-p-phenylendiamin und !!,N'-Di-m-chlorphenyl-m-phenylendiamin.
Spezielle erfindungsgemäss /Phenylendiaminderivate sind N, N' -Di-Of -naphthyl-p-pheny lendiamin, N-Phenyl-i;' -tf-naphthylp-phenylendiamin, Ν,Ν'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-isopropyl-pphenylendiamin, N,N1-Diphenyl-m-phenylendiamin, N,N1-Diphenylp-phenylendiamin, ΪΤ,Ν'-Di-m-methylphenyl-p-phenylendiamin und !!,N'-Di-m-chlorphenyl-m-phenylendiamin.
Als Photoaktivatoren können in den erfindungsgemässen lichtempfindlichen
Kassen sämtliche Verbindungen enthalten sein, aus denen beim Bestrahlen mit Licht halogenierte Kohlenstoffradikale
freigesetzt v/erden. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemiissen
lichtempfindlichen Massen organische HaIo-
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genverbindungen der allgemeinen Formeln III und IV
E-CX^ R1 - σ -
0 '(III) (IV)
in denen R ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen unsubstituierten
oder substituierten Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, R1 ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe oder einen unsubstituierten
oder substituierten Arylrest und X ein Halogenatom bedeutet. Spezielle organische Halogenverbindungen der all-
^ gemeinen Formel III sind Jodoform, Tetrabromkohlenstoff, Pentabromäthan,
2,2,2-Tribromäthanol, <x, q-,<V-Tri chlor toluol, Diphenyl-2,2,
2-tri br omäthan, p-Nitrobenzotrichlorid, Hexachloräthan, Tribromacetaldehyd, ^,^,,y-Tribromchinaldin, 4-(^jCO,£*J-Tribrommethyl)-pyridin,
2,5-Bis-(tribrommethyl)-3,4-d.ibromthiophen und
l,l,l-Tribrom-2-methyl-2-propanol. Spezielle organische Halogenverbindungen^.der
allgemeinen Formel IV sind p-Nitro-ιγ,(V,c^-tribromacetophenon,
%(^,(Y-p-Tetrabromacetophenon und Tribromacetamid.
Die erfindungsgemässe lichtempfindliche Masse kann zusätzlich
Bindemittel und Sensibilisatoren enthalten«
Bevorzugt sind Bindemittel mit filmbildenden Eigenschaften oder
solche, die die Adhäsion der in der lichtempfindlichen Masse enthaltenen Phenylendiaminderivaten und der organischen Halogenverbindungen
auf der glatten -Trägeroberfläche fördern. Spezielle
erfindungsgemässe Bindemittel sind Cellulosederivate, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose und Äthylcollulose, Vinylpoly—
merisate, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol, Polyvinyl acc-
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tat, Polystyrol, Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Gopolyraerisate,
Polymethylinethacrylat, Polyäthylen und chloriertes Polyäthylen,
synthetischer Kautschuk, wie Acrylsäurenitril-Butadien-Copolyraerisate
und Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, und feste Paraffinkohlenwasserstoffe der allgemeinen Formel
CnH2n+P, in der η eine ganze Zahl mit Werten von 20 bis 70 ist.
Diese Bindemittel können allein oder in Form von Gemischen verwendet werden. Unter Verwendung dieser Bindemittel kann der
Träger gleichmässig in jeder gewünschten Dicke mit der erfindungsgemässen
lichtempfindlichen Masse überzogen werden, wobei ein äusserst hohes Haftvermögen des Überzugs auf der Trägeroberfläche
erhalten wird. Ferner verhindert die Verwendung eines Bindemittels,dass eine zur Sublimation neigende organische
Halogenverbindung absublimiert, wodurch die Lagereigenschaften des erfindungsgemässen lichtempfindlichen Materials
vor dem Belichten verbessert werden*
Die in der erfindungsgemässen lichtempfindlichen Masse verwendeten
Sensibilisatoren umfassen zv/ei verschiedene Gruppen. Zur ersten Gruppe gehören die sogenannten Farbsensibilisatoren,
die die Empfindlichkeit von .Kopiermaterialien durch Erweiterung
des empfindlichen Wellenlängenbereiches nach dem Gebiet des sichtbaren Lichtes erhöhen. Zur anderen Gruppe gehören die
echten Sensibilisatoren, die die Empfindlichkeit von Kopiermaterialien unabhängig vom empfindlichen Wellenlängenbereich erhöhen.
Bevorzugte Farbstoffe, die zur Gruppe der Farbsensibilisatoren gehören, sind Acridin-, Merocyanin-, Gyanin- und Styrylfarbstoffe,
die üblicherweise in der Photographie verwendet werden. Spezielle Beispiele solcher Farbstoffe·sind Methylenblau,
Acridinrot,
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Acridinorange, p-Diäthylaminobenzyliden-2-pyridin und
p-Dimethylaminobenzyliden-^chinolin. Bevorzugte Sensibilisatoren,
die zur Gruppe der echten Sensibilisatoren gehören, sind Aldehyde und Pyrazolin-, Benzoin- und Benzilderivate. Spezielle
Beispiele solcher Sensibilisatoren sind Saücylaldehyd, Benzaldehyd, Ascorbinsäure, 1,3-Diphenyl-5-p-chlorphenylpyrazolin,
Benzil und Benzoin. Bei Verwendung dieser Sensibilisatoren wird die Empfindlichkeit von Kopiermaterialien um das
2- bis 15fache erhöht.
In den erfindungsgemässen lichtempfindlichen Massen ist das
Phenylendiaminderivat und die organische Halogenverbindung in Molverhältnissen von 50 : 1 bis 1 : 40, vorzugsweise von 25 :
bis 1 : 20, enthalten. Die Menge der Bindemittel, die den erfindungsgemässen lichtempfindlichen Massen zugesetzt werden
kann, beträgt 0,02 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,1 bis
10 Gewichtsteile, pro 1 Gewichtsteil der Gesamtmenge des Phenylendiaminderivats und der organischen Halogenverbindung. Die
Sensibilisatoren sind vorzugsweise in Mengen von 0,05 Gewichtsteilen
oder weniger pro 1 Gev/ichtsteil der Gesamtmenge des Phenylendiaminderivats
und der organischen Halogenverbindung in den erfindungsgemässen lichtempfindlichen Massen enthalten.
Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung eines lichtempfindlichen Kopiermaterials, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
man eines der vorgenannten Phenylendiaminderivate und eine der organischen Halogenvez'bindungen, vorzugsweise zusammen mit einem
Bindemittel und einem Sensibilisator^ in einem Lösungsmittel auflöst
oder dispergiert, die Lösung oder Dispersion auf die
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■_ 7 —
Oberfläche eines Trägers aufbringt oder einen Träger in die Lösung
oder Dispersion eintaucht und das Lösungsmittel verdampft.
Wenn flüchtige Lösungsmittel verwendet werden, kann die Verdampfung
durch Trocknen an der Luft erfolgen. Falls nichtflüchtige Lösungsmittel verwendet werden, kann die Verdampfung
in einer Trοcknungsvorrichtung bei 50 bis 80 C erfolgen. Als
Träger kann jedes feste Material verwendet werden, das in der Lage ist, eines der vorgenannten Phenylendiaminderivate und
eine der vorgenannten organischen Halogenverbindungen als gleichmässiges Gemisch entweder in Form eines Überzugs auf der
Oberfläche, in Form einer Dispersion im Innern des Trägers oder in Form einer durch Eintauchen bewirkten Appretierung aufzunehmen.
Bevorzugte Träger sind z.B. verschiedene Kunststoff-Folien, Gewebe, Tonwaren, Papiere, Metallplatten, Metallfolien, Gläser
und Holz.
Die zur Herstellung der e.rfindungsgemässen lichtempfindlichen
Materialien verwendeten Lösungsmittel müssen gute Lösungsoder Dispergiermittel für das Phenylendiaminderivat, die organische
Halogenverbindung, das Bindemittel und den Sensibilisator sein. Spezielle Beispiele solcher Lösungsmittel sind Toluol,
Benzol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Essigsäureäthylester, ein BenzQl-Aceton-Gemisch
und ein Aceton-Tetrahydrofuran-Gemisch.
Die Bilderzeugung erfolgt durch direktes Auskopieren, wobei ein Filmnegativ oder eine andere Negativkopiervorlage mit der Oberfläche
des erfindungsgemäss hergestellten Kopiermaterials in Kontakt gebracht wird. Das lichtempfindliche Material wird dann
mit Licht, das von einer in einer bestimmten Entfernung befindlichen Lichtquelle, wie einer Xenon- oder Quecksilberlampe
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oder der Sonne j emittiert wird, bestrahlt. Die Farbe des Bildes
hängt von dem verwendeten Phenylendiarainderivat ab und
kann z.B. blau, grün, violett, braun und schwarz sein.
Wenn das Bild entstanden ist, kann das Fixieren sowohl nach einem Trockenverfahren (Wärmebehandlung) als auch nach einem
Nassverfahren (Lösungsmittelbehandlung) erfolgen. Im ersten Fall werden die noch vorhandenen organischen Halogenverbindungen
desaktiviert oder verdampft. Im zweiten Fall werden entweder sowohl die nicht umgesetzten Phenylendiaminderivate und die
organischen Halogenverbindungen oder nur die nicht umgesetzten organischen Halogenverbindungen durch Auflösen mittels geeigneter
Lösungsmittel entfernt. Beim Trockenfixieren kann das Erwärmen 0,5 bis 5 Minuten mittels einer Infrarotlampe,
einer Heizplatte oder einer beheizten Walze so durchgeführt
werden, dass die Temperatur auf der Oberfläche des lichtempfindlichen
Materials 80 bis 150°C beträgt. Beim Nassfixieren kann das belichtete lichtempfindliche Material 0,5 bis 5 Minuten
mit geeigneten Lösungsmitteln behandelt werden, welche die noch vorhandenen, nicht umgesetzten Verbindungen, jedoch nicht
den bei der Belichtung gebildeten Farbstoff und insbesondere auch nicht das Bindemittel auflösen. Auf diese Weise wird ein
stabiles Bild erhalten. Spezielle Lösungsmittel für das Fassfixieren
sind Benzol, Diäthyläther, Aceton, Cyclohexan und ein Cyclohexan- Essigsäur eäthylester-G'emisch.
Das erfindungsgemäase lichtempfindliche Material hat vorzügliche
physikalische Eigenschaften und weist als lichtempfindliches
Kopiermaterial viele verbesserte Eigenschaften auf. Ferner sind auch mit den erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung
solcher Materialien verschiedene Vorteile verbunden. So weist
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das entstandene Bild ein ausgezeichnetes Auflösungsvermögen
von 1000 Linien/mm oder mehr und eine vorzügliche Stabilität auf. Die Empfindlichkeit des "erfindungsgemäss hergestellten
Kopiermaterials ist höher als die mit bekannten Halogensilber— freien Kopiermaterialien erhaltene Empfindlichkeit. So
ist z.B. die Empfindlichkeit des erfindungsgemässen lichtempfindlichen
Materials 2- bis 1Ofach höher als die von im Handel erhältlichem Diazopapier.
Ferner wird das entstandene Bild ausgezeichnet in Autotypie
wiedergegeben. Die bei der Belichtung entstandenen Farbstoffe sind von vorzüglicher Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien,
insbesondere gegen Säuren. Bei diesem Auskopierverfahren kann auch das Sonnenlicht zur Belichtung verwendet werden. Die
Bildhervorrufung und das Fixieren lassen sich auf einfache Weise durchführen. Bei besonderen Verwendungszwecken kann
sogar auf das Fixieren verzichtet werden, wobei selbst in sol- chen Fällen ein lange Zeit stabiles Bild erhalten werden kann..
Die Phenylendiaminderivate sind billig und können leicht hergestellt oder bezogen werden.
Für das erfindungsgemässe lichtempfindliche Material ist es
bezeichnend, dass das Phenylendiaminderivat als Farbbildner, Photoaktivator und Antioxidans wirkt. In dem vorstehend genannten,
bekannten lichtempfindlichen Material, das Arylamine und organische Halogenverbindungen enthält, werden nur die organischen
Ilalogenverbindungen beim Belichten aktiviert, wobei halogenierte Kohlenstoffradikale entstehen.·Die Radikale
reagieren mit Arylaminen, wobei sichtbare Farbänderungen der Arylamine auftreten. In einem solchen Mechanismus der Farbstoffbildung
werden nur die organischen Halogenverbindungen photoakti-
0 Π QQ ÖD /HQßQ
viert, und die Arylamine dienen lediglich, als Farbbildner
( R.H. Sprague, Phot. Sei. Eng., Band 5, Nr. 2 (1961) S. 98,
Band 8, Nr. 2 (I964) S. 91 und Band 8, Nr. 2 (1964), S. 95). Bei dem erfindungsgemässen lichtempfindlichen Material, das
ein Phenylendiaminderivat enthält, verläuft jedoch die Farbstoffbildung nach einem anderen Mechanismus als bei den bekannten
lichtempfindlichen Materialien. Im erfindungsgemässen
lichtempfindlichen Material wirkt das Phenylendiaminderivat nicht nur als Farbbildner, sondern auch als Photoaktivator.
Das Phenylendiaminderivat wird durch Licht gleichzeitig mit der organischen Halogenverbindung aktiviert, wobei freie Radikale
entstehen.Die Färbstoffbildung kann hierbei nach einem Mechanismus
erfolgen, bei dem die gebildeten Radikale durch Kettenreaktion unter Bildung stabiler Farbstoffe mit hoher Geschwindigkeit
miteinander reagieren.
Die mit dem.-erfindungsgemässen lichtempfindlichen Material erhaltene
Farbstoffstruktur ist ebenfalls verschieden von der unter Verwendung des bekannten lichtempfindlichen Materials
erhaltenen Farbstoffstruktur. Der unter Verwendung des bekannten lichtempfindlichen Materials gebildete Farbstoff kann z.B.
durch die Formel V
(V)
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wobei Mphenylamin als Komponente verwendet wurde, dargestellt
werden. Dieser Farbstoff hat ein niederes Molekulargewicht und enthält im Molekül nur eine Farbstoffeinheit vom Triarylmethan-Typ.
Im Gegensatz dazu kann der unter Verwendung des erfindungsgemässen
lichtempfindlichen Materials gebildete Farbstoff z.B. durch die nachstehende Formel VI
(VI)
wobei II, N'-Diphenyl-p-phenylendiamin als Komponente verwendet
wurde, dargestellt werden.
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Die Ergebnisse der Elementaranalyse, der UV-Absorption, der
Absorption im sichtbaren Spektralbereieh und anderer Messungen zeigen, dass der Farbstoff ein hohes Molekulargev/icht hat und
im Molekül mehrere Farbstoffeinheiten vom Triarylmethan-Typ
enthält. Das unter Verwendung des bekannten lichtempfindlichen Materials erhaltene Bild wird beim Nassfixieren manchmal ' '
fleckig verschleiert. Dieser Nachteil tritt bei dem erfindungsgemässen
lichtempfindlichen Material nicht auf, da der Farbstoff der Formel VI unlöslich ist.
Ein weiterer Vorteil des verwendeten Phenylendiaminderivats ist, dass es auch als Antioxidans wirkt. Auf diese V/eise wird
eine lichtempfindliche Masse und ein
lichtempfindliches Material mit ausgezeichneter Lagerstabilität erhalten. N,N'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiarnin
und N-Phenyl-N'-isopropyl-pphenylendiäöiin
sind z.B. übliche Antioxidantien für Kunststoffe und synthetischen Kautschuk. Durch Elektronenspinresonanz-Messungen
wurde nachgewiesen, dass diese Verbindungen in PuI-verform oder als Lösungen in nicht—polaren Lösungsmitteln beim
Erhitzen oder Bestrahlen mit ultraviolettem Licht Wasserstoffradikale
freisetzen, wobei stabile Diarylaminradikale entstehen. Die p-Phenylendiaminderivate und die durch deren Zersetzung
entstandenen Radikale stehen gernäss der nachstehenden
Reaktionsgleichung miteinander im Gleichgewicht:
Licht oder
Hitze
Hitze
X1-NH
NH-X2 + H
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Die freigesetzten Wasserstoffradikale verhindern die thermi-.
sehe Oxidation oder die Photοoxidation. Andere Phenylendiaminderivate
können sich in ähnlicher Weise verhalten. Das erfindungsgemässe lichtempfindliche Material weist daher ohne besondere
Zugabe von Stabilisatoren eine ausgezeichnete Lagerstabilität auf. Die Lagerstabilität des -lichtempfindlichen
Materials vor dem Belichten ist vorzüglich, da das Phenylendiaminderivat die Alterung der verwendeten Träger, v/ie feste
Paraffinkohlenwasserstoffe, Gewebe, Kunstharze und Papiere, verhindert. Wenn das Phenylendiaminderivat nach dem
Belichten und nach dem alleinigen Entfernen der nicht umgesetzten organischen Halogenverbindung beim vorstehend beschriebenen
Trocken- oder Nassfixieren in dem fixierten Material
zurückbleibt, wird ferner sowohl die Entfärbung und die Schleierbilüung des entwickelten Bildes als auch die Alterung des
Trägers verhindert. Weiter ist a-xa^f hinzuweisen, dass der
erfindungsgemässe entstandene Farbstoff oxidationsbeständig ist, wodurch die Lagereigenschaften des Bildes verbessert werden.
Das erfindungsgemässe lichtempfindliche Material hat eine höhere
Empfindlichkeit als andere Halogensilber-freie, .lichtempfindliche
Materialien und ein vorzügliches Auflösungsvermögen
und ist leicht zu handhaben. Der entstandene Farbstoff ist lipophil und widerstandsfähig gegen den Angriff von Chemikalien.
Diese Eigenschaften der erfindungsgemässen lichtempfindlichen
Masse erlauben ihre vielseitige Verwendung, z.B. als lichtempfindliches Material in Photopapieren, Kopierpapieren, beim Flachdruck und Hochdruck, in Mikrofilmen und
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in der Holographie.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozente beziehen
sich auf das Gewicht. -
Es wird eine lichtempfindliche Flüssigkeit durch Vermischen von
H,N!-Di-O(-naphthyl-p-phenylendiamin mit Hexachloräthan in
Tetrahydrofuran hergestellt, wobei die Konzentration der aktiven Verbindungen jeweils 0,05 Mol/Liter beträgt. In diese
Flüssigkeit wird 1 Minute ein Dünnschichtchromatographie-Film eingetaucht, dessen Oberfläche mit Cellulose beschichtet
ist. Nach der Entnahme des Films aus der Flüssigkeit wird das Lösungsmittel auf dem Film sofort verdampft. Ein 36 mm-Filmnegativ wird auf die Oberfläche des so behandelten Films aufgelegt,
und die Belichtung wird 5 Minuten mit Hochsommer-Tageslicht durchgeführt. Nach*der Entfernung des Filmnegativs wird
der belichtete Film mit einer reflektierenden Infrarotlampe von
175 W bestrahlt, die sich in einer solchen Entfernung von dem Film befindet, dass ,die Temperatur auf der Oberfläche des Films
etwa 130 C erreicht. Es wird ein grünes Bild erhalten.
Es werden 50 ml einer 5prozentigen Nitrocelluloselösung in
Aceton hergestellt, die 0,5 g N,N'~Di-ß-naphthyl-p-phenylen~
diamin und 0,5 g Tetrabromkohlenstoff enthält. Diese Lösung
wird auf ein Offsetpapier unter Verwendung einer gelben Sicherheitslampe aufgebracht und getrocknet. Auf das so behandelte
Offsetpapier wird ein Filmnegativ von einem Elektronenmikroskop mit Rasterzerlegung gelegt, und die Belichtung wird mit einer
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USHIO-Quecksilberlampe von 500 V/ (Lampengehäuse Nr. UI501>SuperHochdruck-Quecksilberlampe
Mr. USH 500) durchgeführt, die sich in einem Abstand von 30 cm von dem Film· befindet.
Nach dem Entfernen des Negativs wird das belichtete Offsetpapior mit einer reflektierenden Infrarotlampe von 175 W
5 Minuten bei einem geeigneten Abstand bestrahlt, wobei ein stabiles braunes Bild mit vorzüglichem Auflösungsvermögen erhalten
wird.
Beispiel 3
In einem erwärmten Gemisch aus 9 Teilen Berz1'"' und 1 Teil Aceton werden 0,5 Teile Wachs vom Pp. 1100C und 0,05 Teile Styrol gelöst. In dieser Lösung werden dann 0,1 Teile Acetylcellulose und 0,2 Teile Ν,Ν'-Diphenyl-m-phenylendiamin gelöst. Anschliessend wird das so erhaltene Gemisch mit 0,4 Teilen Pentabromäthan versetzt, wobei eine lichtempfindliche Flüssigkeit erhalten wird. Diese lichtempfindliche Flüssigkeit wird so auf eine Polyesterfolie aufgebracht, dass nach dem Verdampfen, des Lösungsmittelgemisches ein Überzugsfilm von etwa 0,0508 mm Dicke erhalten wird. Auf den' so erhaltenen Film wird f ein Filmnegativ gelegt, und die Belichtung wird 10 Sekunden mit einer Quecksilberlampe von 500 W durchgeführt. Das Filmnegativ wird sofort nach dem Belichten entfernt, und die gesamte Oberfläche des belichteten Films wird 5 Minuten mit einer Infrarotlampe bei einem Abstand von 15 cm bestrahlt. Der entwickelte Film v/ird dann 5 Minuten zum Fixieren in Diäthyläther eingetaucht und anschliessend getrocknet. Es v/ird ein stabiles, blaues Bild erhalten.
In einem erwärmten Gemisch aus 9 Teilen Berz1'"' und 1 Teil Aceton werden 0,5 Teile Wachs vom Pp. 1100C und 0,05 Teile Styrol gelöst. In dieser Lösung werden dann 0,1 Teile Acetylcellulose und 0,2 Teile Ν,Ν'-Diphenyl-m-phenylendiamin gelöst. Anschliessend wird das so erhaltene Gemisch mit 0,4 Teilen Pentabromäthan versetzt, wobei eine lichtempfindliche Flüssigkeit erhalten wird. Diese lichtempfindliche Flüssigkeit wird so auf eine Polyesterfolie aufgebracht, dass nach dem Verdampfen, des Lösungsmittelgemisches ein Überzugsfilm von etwa 0,0508 mm Dicke erhalten wird. Auf den' so erhaltenen Film wird f ein Filmnegativ gelegt, und die Belichtung wird 10 Sekunden mit einer Quecksilberlampe von 500 W durchgeführt. Das Filmnegativ wird sofort nach dem Belichten entfernt, und die gesamte Oberfläche des belichteten Films wird 5 Minuten mit einer Infrarotlampe bei einem Abstand von 15 cm bestrahlt. Der entwickelte Film v/ird dann 5 Minuten zum Fixieren in Diäthyläther eingetaucht und anschliessend getrocknet. Es v/ird ein stabiles, blaues Bild erhalten.
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Beispiel 4
10 Teile erwärmtes Benzol werden mit 0,5 Teilen Eicosan und
0,05 Teilen Polystyrol versetzt. Diese Lösung wird dann mit 0,2 Teilen N,N1-Diphenyl-m-phenylendiamin und 0,3 Teilen Tetrabromkohlenstoff
versetzt. Die so hergestellte Lösung wird in einer braunen Flasche aufbewahrt. Diese Lösung wird auf die
Oberfläche einer als Träger dienenden Zinkplatte in geeigneter Dicke aufgebracht, und das Benzol wird verdampft. Auf die so
erhaltene Schicht wird ein Filmnegativ gelegt, und die Belicn- ^ tung wird 10 Sekunden mit einer Quecksilberlampe vom 500 V/
durchgeführt, wobei ein blaues Bild entsteht. Sofort nach dem Belichten wird das entstandene Bild durch 5minütiges Bestrahlen
mit einer reflektierenden Infrarotlampe bei einem Abstand von 5 cm stabilisiert und dann mit Benzol gewaschen. Die Oberfläche
der beschichteten Zinkplatte wird anschliessend mit wässriger 6prozentiger Salpetersäure geätzt, wobei die
nicht belichteten Teile der Oberfläche der Zinkplatte aufgelöst werden. Auf diese Weise wird ein Reliefbild erhalten.
Durch Vermischen von Ν,Ν'-Diphenyl-p-phenylendiamin und Tetrabromkohlenstoff
in Benzol wird eine lichtempfindliche Flüssigkeit hergestellt, wobei die Konzentration der aktiven Verbindungen
jeweils 0,07 Mol/Liter beträgt. In diese Flüssigkeit wird 1 Minute ein Dünnschichtchromatographie-Film eingetaucht!
dessen Oberfläche mit Cellulose beschichtet ist. Nach der Entnahme des Films aus der Flüssigkeit wird das auf dem Film befindliche
Benzol verdampft. Auf den so behandelten Film wird ein 36 ram-Filmnegativ gelegt, und die Belichtung wird 5 Sekun-
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aen rait einer USHIO 500 W-Quecksüberlampe bei einem Abstand
von 30 cm durchgeführt, wobei ein blaues Bild erhalten wird. Wach dem Belichten wird der Film ohne Fixierung eine Woche
aufbewahrt, wobei nur eine geringe Schleierbildung und Entfärbung des Bildes auftritt.
Es wird eine licntempfindliche Flüssigkeit der nachstenenden
Zusammensetzung hergestellt:
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenyiendiamin . 2,5g
Hexabromäthan 2,0 g
Polystyrol 10 g
Benzol 90 cm
•5 Aceton 10 cnr
Die so hergestellte Flüssigkeit wird unter einer gelben Sicherheitslampe
auf ein ' Baryt-Photopapier in einer Dicke von etwa 0,050ö mm aufgebracht. Nach dem Trocknen wird auf das so hergestellte
lichtempfindliche Kopiermaterial ein 36 mm-Röntgenfilmnegativ gelegt, und die Belichtung wird 5 Sekunden mit
einer USHIC 500 W-Quecksilberlampe bei einem Abstand von 30 cm
durchgeführt. Es entsteht sofort ein blaues Bild mit ausgezeichnetem Auflösungsvermögen. Das Papier wird dann
zum Fixieren 1 Minute in Diäthyläther eingetaucht. Die erhaltene Kopie ist vollkommen lichtstabil.
Das Verfahren von Beispiel 6 wird wiederholt, mit der Ausnahme, dass anstelle von N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
dieselbe Menge N-Phenyl-N'-cyclohexyl~p-phenylendiamin verwendet
wird, wobei ein lichtempfindliches Kopiermaterial erhalten
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2 | ,0 | g |
2 | ,5 | g |
O | ,1 | g |
8 | g | |
50 | cm | |
50 | cm |
wird. Nach dem Belichten und Fixieren wird ein scharfes blaues Bild auf weissem Untergrund erhalten.
Beispiel 8
Es wird eine lichtempfindliche Flüssigkeit mit der nachstehenden Zusammensetzung hergestellt:
N-Phenyl-N' -cy clohexyl-p-phenylendiarnin
^,^,iy-Tribromacetopnenon
Benzoin
Benzoin
' Acetylcellulose Aceton Benzol
unter einer gelben Sicherheitslampe
Die so hergestellte lichtempfindliche Flüssigkeit wirdVauf'ein
Baryt—Papier aufgebracht. Nach dem Trocknen wird auf das
so hergestellte lichtempfindliche. Kopiermaterial ein 36 nim-Filmnegätiv
gelegt, und die Belichtung wird 5 Sekunden mit einer USHIO 500 W-Quecksilberlampe bei einem Abstand γοη 30 cm
durchgeführt. Anschliessend wird das Filmnegativ entfernt, das
belichtete Papier durch lminütiges Eintauchen in Benzol nass fixiert und dann getrocknet. Es wird ein stabiles blaues Bild
auf weissem Untergrund erhalten.
Vsrgleichsbeispiel
Durch Vermischen von Diphenylamin und Tetrabromkohlenstoff
in Benzol wird eine lichtempfindliche Flüssigkeit hergestellt, wobei die Konzentration der aktiven Substanzen jeweils 0,07 Mol/
Liter beträgt. Das weitere Verfahren wird gemäss Beispiel 5
durchgeführt, mit der Ausnahme, dass die Belichtung 40 Sekunden vorgenommen wira. Das so erhaltene Bild wird gleichfalls
1 V/oche ohne Fixierung aufbewahrt. Nach dieser Zeit zeigt das
Bild eine etarke Sohleierbildung und Entfärbung.
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Claims (13)
1. Lichtempfindliche Masse, bestehend aus
(a) mindestens einem Phenylendiaminderivat der allgemeinen Formeln
NHX2 NHX2
(D (ID
in denen die Reste X-^ und X2 gleich oder verschieden sind
und mindestens einer dieser Reste ein unsubstituierter oder substituierter Phenyl- oder Naphthylrest und der andere
Rest ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, und
(b) mindestens einer organischen Halogenverbindung, aus der beim Bestrahlen mit Licht halogenierte Kohlenstoffradikale
freigesetzt werden.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtempfindliche Masse zusätzlich ein Bindemittel
und einen Sensibilisator enthält.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Phenylendiaminderivat N,N'-Di-of-naphthyl-pphenylendiamin,
Ν,Ν'—^i-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'
-Qf-naphthyl—p-phenylendiamin, N-Phenyl-N' -cyclohexyl-pphenylendiamin,
N-Phenyl-N1-isopropyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Diphenyl-m-phenylendiamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
Ν,Ν'-Di-m-methylphenyl-p-phenylendiamin oder
N,N'-Di-m-chlorphenyl-m-phenylendiamin ist.
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4. Aus führung s form nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
dass die organische Halogenverbindung Tetrabromkohlenstoff,
Hexabromäthan, Hexachloräthan, Pentabromäthan, ή·, A'j^-Tribromtoluol, Tribromacetaldehyd, oj ,iv ,UJ -Tribromchinaldin,
A-(Qj. >aJ>
,cj -Tribrommethyl)-pyridin, θί,ο/,ίΥ-p-Tetrabromacetophenon,
<v, c^ty-Tribromacetophenon, p-iJitro-ö(',<Y,<ytribromacetophenon
oder Tribromacetamid ist.
5. Ausführungsform nach 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bindemittel Nitrocellulose, Acetylcellulose, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol, Polystyrol, ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat,
Polymethylmethacrylat, Polyäthylen, chloriertes Polyäthylen, ein Acrylsäurenitril-Butadien-Gopolymerisat
oder n-Eicosan ist.
6. Ausführungsform nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensibilisator Methylenblau, Acridinrot, Acridinorange, p-Dimethylaminobenzyliden-4-chinolin, p-Diäthylaminobenzyliden-2-pyridin,
Salicylaldehyd, Benzaldehyd,, Benzil, Benzoin oder !,J-Diphenyl-i-p-chlorphenylpyrazolin
ist.
7. Ausfuhrungsform nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Molverhältnis des Phenylendiaminderivats
zu der organischen Halogenverbindung 50 : 1 bis 1 : 40 beträgt .
8. Ausführungsform nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass in der lichtempfindlichen Masse pro 1 Gewichtsteil
der Gesamtmenge des Phenylendiaminderivats und der
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organischen Halogenverbindung 0,02 bis 50 Gewichtsteile eines Bindemittels und 0,05 Gewichtsteile oder weniger eines Sensibilisator
s enthalten sind.
9. Ausführungsform nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Phenylendiaminderivat U,N'-Di-4«-naphthyl-pphenylendiamin,
N,N'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-N'-cyclohexyl-p-phenylendiarnin,
N,N'-Diphenyl-m-phenylendiamin,
U,N1-Diphenyl-p-phenylendiamin oder N-Phenyl-Nr-isopropylphenylendiamin,
die organische Halogenverbindung Tetrabromkohlenstoff,
Hexabromäthan, Hexachloräthan, Pentabromäthan,
U) itu x^-Tribromchinaldin oder O^oe^Y-Tribromacetophenon, das
Bindemittel Polystyrol, Polyvinylchlorid, n-Eicosan, nitrocellulose,
Acetylcellulose, Äthylcellulose oder ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisat
und der Sensibilisator Benzil, Benzoin, Acridinorange, Benzaldehyd, l,3-Diphenyl-5-p-chlorphenylpyrazolin
oder p-Dimethylaminobenzyliden—4--chinolin
ist, wobei das Molverhältnis des Phenylendiaminderivats zu der organischen Halogenverbindung 25 : 1 bis 1 : 20 beträgt
und pro 1 Gewichtsteil der Gesamtmenge des Phenylendiaminderivats und der organischen Halogenverbindung 0;i bis 10 Gewichtsteile
des Bindemittels und 0,05 Gewichtsteile oder weniger des Sensibilisator enthalten sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Materials nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man
ein Phenylendiaminderivat der allgemeinen Formeln I oder II, in denen X-^ und X2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
und eine organische Halogenverbindung, aus der beim Bestrahlen
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mit Licht halogenierte Kohlenstoffradikale freigesetzt werden,
vorzugsweise zusammen mit einem Bindemittel und einem'Sensibilisator,
in einem Lösungsmittel auflöst; oder dispergiert, die
Lösung oder Dispersion auf die Oberfläche eines Trägers aufbringt oder einen Träger in die Lösung oder Dispersion eintaucht
und das Lösungsmittel verdampft.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel Toluol, Benzol, Tetrahydrofuran, Essigsäureäthylester,
Aceton, ein Benzol-Aceton-Gemisch ader ein Aceton-Tetrahydrofuran-Gemisch einsetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Träger eine Kunststoff-Folie, ein Gewebe, einen aus
Ton bestehenden Träger, ein Papier, eine Metallplatte, eine Metallfolie, ein Glas oder ein Holz einsetzt.
13. Verwendung der lichtempfindlichen Masse nach Anspruch
1 bis 9 für Photopapiere, Kopierpapiere, Mikrofilme und lichtempfindliche
Materialien in der Photographie und imFlach- und
Hochdruck.
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