DE2152430C3 - Hydraulisch vertikal steuerbare Kugelrolle - Google Patents

Description

Die ^.Erfindung betrifft eine hydraulisch vertikal steuerbare Kugelrolle als reibungsminderndes Element beim Aufschieben und Abnehmen von Werkstücken auf den bzw. vom Aufspanntisch von Werkzeugmaschinen.

Es ist bekannt, im Aufspanntiscu von Werkzeugmaschinen ortsfest, d. h. in besonderen, in ihm hierfür angebrachten Bohrungen hydraulisch vertikal steuerbare Kugelrollen als reibungsmindernde Elemente beim Aufschieben und Wiederabnehmen von Werkstücken derart einzubauen, daß die Kugelrollen in ihrer Höchststellung über die Tischfläche herausragen, nicht aber in ihrer Tiefstellung. Dem Vorteil der Reibungsminderung stehen dabei einige beträchtliche Nachteile gegenüber:

a) das Einbringen der erforderlichen Bohrungen in den Aufspanntisch und das Einbauen der Kugelrollen in diese Bohrungen verteuert den Herstellungspreis einer derart ausgestatteten Werkzeugmaschine erheblich,

b) eine nachträgliche Ausstattung einer ohne sie hergestellten Werkzeugmaschine mit solchen ortsfest angeordneten Kugelrollen ist, wenn überhaupt, nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand möglich und bedingt während der Einbauzeit einen Arbeitsausfall der Werkzeugmaschine, dürfte deshalb in vielen Fällen unrentabel sein,

c) etwa erforderlich werdende Reparaturen an ortsfest im Aufspanntisch angeordneten Kugelrollen oder an ihrer Hydraulik bedingen für die Reparaturzeit einen Ausfall der Werkzeugmaschine.

Die Erfindung beseitigt diese Mangel dadurch, daß der die Kugelrolle enthaltende Körper als mit Spiel in die Spannpratzennuten des Aufspanntisches einschiebbare Schiene ausgebildet ist, an deren einem Ende ein Zylinder mit in ihm frei beweglichem, von außen mittels eines beliebigen, an sich bekannten Druckwerkzeuges eindrückbarem, über Hydraulikflüssigkeit die Höhenstellung der Kugelrolle bestimmendem Steuerkolben angeordnet ist.

Wie ersichtlich, werden die vorstehend benannten Mangel ortsfest im Aufspanntisch angeordneter Kugelrollen vollständig vermieden:

jede Werkzeugmaschine kann ohne Kugelrollen hergestellt werden; die erfindungsgemäßen Ki'gelrollen können serienmäßig vorgefertigt werden und für jede Werkzeugmaschine mit genutetem Aufspanntisch verwendet werden. Schließlich bedingen etwa anfallende Reparaturen an einer Kugelrolle oder ihrer Hydraulik keinen Ausfall der Werkzeugmaschine, da ein beschädigter Kugelrollensatz kurzerhand gegen e-.nen unbeschädigten ausgewechselt werden und gegebenenfalls außerhalb der Werkzeugmaschine repariert werden kann.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung gegenüoer den bekannten ortsfest im Aufspanntisch angeordneten Kugelrollen ist, daß sie nur für die relativ kurze Zeitspanne des Aufbringens und Abnehmens eines Werkstücks auf den bzw. vom Aufspanntisch benötigt wird, während der vielfach längeren Zeitspanne des Arbeitens einer Werkzeugmaschine aus den Tischnuten entfernt wird und für eine andere Werkzeugmaschine verwendet werden kann. Das heißt, da£ für eine größere Zahl von Werkzeugmaschinen nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl erfindungsgsmäßer Kugelrollensätze benötigt wird, welcher Umstand sich zusätzlich spürbar kostensenkend auswirkt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 ist ein vertikaler Längsschnitt,

Abb. 2 ist eine Draufsicht, teilweise aufgeschnitten,

Abb. 3 ist ein Vertikalschnitt nach A-B in Abb. 1 in linear doppeltem Maßstab.

■40 In die Nut eines Aufspanntisches 1 paßt mit Spiel die aus einem Unterteil 2 und eine,,p mit ihm durch Schrauben 4 verbundenen Oberteil 3 bestehende Schiene. In einer Zylinderbohrung des Unterteils 2 befindet sich ein frei beweglicher Kolben 6, auf dem frei in einer zylindrischen Bohrung des Oberteils 3 vertikal beweglich die Kugelrolle S liegt. An einer Seite der die Kugelrolle 5 enthaltenden Schiene 2, 3 ist ein Zylinder 9 mit Steuerkolben 10 und Rückholfeder 11 festangeschlossen. Der die Rückholfeder 11 enthaltende Zylinderraum ist mit Druckflüssigkeit gefüllt, desgleichen ein aus diesem Zylinderraum führender Kanal 8 mit Abzweigung 7 unter den die Kugelrolle 5 tragenden Kolben 6. Der freie Zylinderkopf des Zylinders 9 ist als mit Spannring 14 feststellbarer Schraubdeckel ausgebildet zum Ausgleich etwaiger Druckflüssigkeitsverluste. Die Schraube 13 dient 7um Entlüften der und zum Nachfüllen von Druckflüssigkeit.

Die Wirkungsweise ist folgende:
In Ruhelage des Kolbens K) bei entspannter Rückholfeder 9 befinden sich Tragkolben 6 und aufliegende Kugelrolle S in Tiefststellung, wo der Scheitelpunkt der Tragkugel unter der Ebene des Aufspanntisches 1 liegt. Wird durch Verschieben des Steuerkolbens entgegen der Wirkung der Rückholfeder 11 auf die Flüssigkeit im Zylinder 9, Kanal 8 und Abzweigung 7 Druck ausgeübt, z. B. mit dem Druckstift 16 eines mittels Klauenkupplung 15 ansetzbaren, an

3 4

bekannten hydraulischen Druckwerkzeuges, so Schiene 2, 3 mit durchgehendem Flüssigkeitskanal 8,

der Flüssigkeitsdruck den Kolben 6 und die auf- dessen freies Ende verschlossen ist, beliebig lang

nde Kugelrolle 5 in ihre Höchststellung, in der ausgebildet werden und beliebig viele Kugelrollen auf

cheitelpunkt einige mm über der Aufspanntisch- Druckkolben 6 über Seitenkanäle 7 enthalten

e liegt. (Abb. 3). Es ist ersichtlich, daß die ~> kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydraulisch vertikal steuerbare Kugelrolle als reibungsminderndes Element beim Aufschieben und Abnehmen von Werkstücken auf den bzw. vom Aufspanntisch von Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kugelrolle enthaltende Körper als mit Spiel in die Spannpratzennuten des Aufspanntisches einschiebbare Schiene (2,3) ausgebildet ist, an deren einem Ende ein Zylinder (9) mit in ihm frei beweglichem, von außen mittels eines beliebigen, an sich bekannten Druckwerkzeugs (16) eindrückbarem, über Hydraulikflüssigkeit die Höhenstellung der Kugelrolle (5) bestimmendem Steuerkolben (10) angeordnet ist.

2. Kugelrolle nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Zylinder (9) des Steuerkolbens (10) angeordnete, den Steuerkolben (10) in die druckentlastete Ausgangsstellung zurückdrükkende Rückholfeder (11).

3. Kugelrolle nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine oder mehrere weitere in der Schiene angeordnete vertikal steuerbare Kugclrollen.