DE2151530C3 - Verfahren zur Herstellung von 7-Aminocephalosporansäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 7-AminocephalosporansäurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D501/00—Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
- C07D501/14—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
- C07D501/16—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
- C07D501/18—7-Aminocephalosporanic or substituted 7-aminocephalosporanic acids
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- Organic Chemistry (AREA)
- Cephalosporin Compounds (AREA)
Description
R—CONH
CH,R
R1
P-X
R2
wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können
und Halogenatome oder eine Alkyl-, Phenyl-, Alkoxy-, Phenoxy-, Benzyloxy- oder Cyclohexyloxy-Gruppe
bedeuten oder wobei R1 und R2 zusammen mit dem Phosphoratom einen 1,3,2-Dioxaphospholanring,
der durch eine Methyl- oder Chlormethylgruppe substituiert sein kann, oder einen 1,3,2-Dioxaphosphorinanring
bilden können und wobei X ein Halogenatom bedeutet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als säurebindendes Mittel N.N-Dimethylanilin einsetzt.
ίο Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 7-Aminocephalosporansäure der allgemeinen Formel
wobei R ein Wasserstoffatom, eine Acetoxygruppe, eine Alkoxy- oder eine Alkylthiogruppe mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen bedeutet, durch
(A) Umsetzung eines 7-Acylamidocephalosporansäurederivats
der allgemeinen Formel
H, N
20
COOH
wobei R' eine Benzyl- oder eine Phenoxymethylgruppe bedeutet, oder eine Gruppe der
allgemeinen Formel
-CH2CH2CH2CH -COOH
NH-R"
NH-R"
worin R" eine Aralkylcarbonylgruppe bedeutet und wobei R die oben angegebene Bedeutung
hat, oder von 7-(Thienyl-2-acetamido)-3-acetoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
mit einer Halogenverbindung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
(B) Umsetzung des erhaltenen gemischten Säureanhydrids
mit Phosphorpentachlorid bei —30 bis -6O0C,
(C) Umsetzung des erhaltenen Imidhalogenids mit einem Alkanol bei einer Temperatur unterhalb
00C und
(D) Hydrolyse des erhaltenen Iminoäthers zur entsprechenden 7-Aminocephalosporansäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe A Phosphoroxychlorid oder eine Halogenverbindung
der folgenden allgemeinen Formel einsetzt:
wobei R ein Wasserstoffatom, eine Acetoxygruppe, eine
Alkoxy- oder eine Alkylthiogruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch
(A) Umsetzung eines 7-Acylamidocephalosporansäurederivats
der allgemeinen Formel
R — CONH-, {
-N
40
45
50
(C)
(D)
wobei R' eine Benzyl- oder eine Phenoxymethylgruppe bedeutet, oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel
-CH1CH1CH2Ch-COOH
NH-R"
worin R" eine Aralkylcarbonylgruppe bedeutet und wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, oder
von 7-(Thienyl-2-acetamido)-3-acetoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure mit einer Halogenverbindung
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
Umsetzung des erhaltenen gemischten Säureanhydrids mit Phosphorpentachlorid bei —30 bis -6O0C,
Umsetzung des erhaltenen gemischten Säureanhydrids mit Phosphorpentachlorid bei —30 bis -6O0C,
Umsetzung des erhaltenen imidhalogenids mit einem Alkanol bei einer Temperatur unterhalb 0°C
und
Hydrolyse des erhaltenen Iminoäthers zur entsprechenden 7-Aminocephalosporansäure.
7-Aminocephalosporansäuren sind wertvolle Ausgangsmaterialien
für die Herstellung von synthetischen Cephalosporine^ welche gute antibakterielle Eigenschaften
aufweisen.
Es ist bereits bekannt, 7-Aminocephalosporansäuren aus 7-Acylamidocephalosporansäure-Verbindungen
herzustellen, indem man den Äthylester oder den Benzylester von 7-Acylamidocephalosporansäure-Verbindungen
z. B. mit Phosphor-pentachlorid umsetzt, um
ein Imidchlorid zu bilden, worauf dasselbe mit einem
Alkohol zur Bildung eines Iminoäthers umgesetzt wird, welcher nachfolgend hydrolysiert wird (japanisches
Patent 13 862/77 und holländisches Patent 6 40 142). Bei
diesem Verfahren bedarf es jedoch einer Hydrolyse des Esters mit Trifluoressigsäure und Anisol oder es bedarf
eines katalytischen Reduktionsverfahrens. Bei diesen Hydrolyseverfahren kann eine Spaltung des chemisch
instabilen jS-Lactamrings nicht vermieden werden, so
daß die Produktausbeute sehr gering ist
Aus der AT-PS 2 80 475 ist es bekannt, in 7-Acylamidocephalosporansäure-Verbindungen zunächst durch
Silylierung eine Schutzgruppe einzuführen und sodann die Acylamidgruppe über das Imidchlorid und den
Iminoäther zu hydrolysieren. Dabei werden jedoch Produkte erhalten, die hinsichtlich Ausbeute und
Reinheit Reinheit nicht befriedigen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung νοε 7-Aminocephalosporansäuren zu
schaffen, welches in hoher Ausbeute zu reinen Produkten führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß man in Stufe A Phosphoroxychlorid oder eine Halogenverbindung der folgenden allgemeinen Formel
einsetzt:
R1
P-X
(III)
R2
wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können
und Haiogenatome oder eine Alkyl, Phenyl-, Alkoxy-, Phenoxy-, Benzyloxy- oder Cyciohexyloxy-Gruppe
bedeuten und wobei R1 und R2 zusammen mit dem
10
15
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30
35
Phosphoratom einen 1,3,2-Dioxaphospholanring, der
durch eine Methyl- oder Chlormethylgruppe substituiert sein kann, oder einen 13,2-Dioxasporinanring bilden
können und wobei X ein Halogenatom bedeutet
Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß die 7-Aminocephalosporansäure (I) ja hohen Ausbeuten
nach einem einfachen Verfahren und mit billigen Ausgangsmaterialien hergestellt werden kann. Diese
Vorteile machen das erfindungsgemäße Verfahren für industrielle Zwecke äußerst wertvoll.
Die folgenden Verbindungen sind als Ausgangsmaterial bevorzugt: Cephalosporin C, erhalten durch
biologische Verfahren und Derivate desselben, welche in 3-Position substituiert sind, wobei durch Einführung
einer Aralkylcarbonylgruppe die Basizität des N-Atoms der Aminogruppe geschwächt ist; Cephalosporine,
erhalten durch Ringerweiterung von !penicillin-Verbindungen, z. B. ;
7-Phenoxyacetamido-3-methyI-id3-cephem-
4-carbonsäure,
/-Phenylacetamido-S-methyl-^i-cephem-
4-carbonsäure,
7-PhenyIacetamido-3-methoxymethyl-/43-cephem-
4-carbonsäure,
7-Phenoxyacetamido-3-methoxymethyl-
43-cephem-4-carbonsäure,
7-Phenylacetamido-3-methylthiomethyI-
<43-cepbem-4-carbonsäure,
7-Phe^oxyacetamido-3-methylthiomethyl-
43-cephem-4-carbonsäure.
Diese werden gewöhnlich als tertiäres Aminsalz oder als Alkali- oder Erdalkalisalz eingesetzt
Im Folgenden seien einige Beispiele für die Halogenverbindungen der allgemeinen Formel R1R2PX angegeben:
ClCH2
On
PCI CK
PCI
C2H5O
C1H,
C2H5O
CH,
C2H5
,PCI PCI (CH3J2PCl PCI PCI (Q1Hs)2PCl
QH5 C2H5 QH5
(C2H5O)2PCl (C3H7O)2PCl (C4H9O)2PCl (Q1H5O)2PCI (QH5CH2O)2PCl
Wenn die Phosphorverbindung zwei oder drei Halogenatome im Molekül enthält so ist es nicht klar,
ob alle Halogenatome ein gemischtes Säureanhydrid mit den Carbonsäuregruppen bilden. Wenn man z. B. im
Fall von PhosDhor-trichlorid 0.5 bis 0.8 Mol dieser
Verbindung auf 1 Mol der Verbindung der allgemeinen
Formel (II) einsetzt, so kann eine äußerst hohe Ausbeute erzielt werden. Aus dieser Tatsache kann geschlossen
werden, daß die Reaktion gemäß dem folgenden Reaktionsschema abläuft:
R1—CONH-I |
-N
COOH
PCl3
R1—CONH
CH1R
COO—
= PCI
PCI5
R1-C=N
CH1R
COO—
n-BuOH
H,O
H,O
H,N
COOH
Bei der Durchführung des eifindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) oder ein Salz derselben in einem inerten
Lösungsmittel aufgelöst oder suspendiert, wie z. B. in einem oder mehreren der folgenden Lösungsmittel:
Methylenchlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, Trichloräthan, Trichloräthylen, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglycoldimethyläther,
Aceton, Acetonitril oder Äthylacetat wobei ferner ein säurebindendes Mittel zugesetzt
wird.
Als säurebindendes Mittel eignen sich die folgenden Verbindungen: Trialkylamine, N-Alkylmorpholine,
N-Alkylpiperidine, Pyridin, Picoline, Lutidine, Chinoline
oder Ν,Ν-Dialkylaniline und insbesondere N,N-Dialkylaniline,
Pyridin, Picoline, Trialkylamine, Lutidine.
Sodann gibt man zu dieser Mischung bei Zimmertemperatur oder bei einer Temperatur unierhalb 0°C eine
Verbindung der allgemeinen Formel (III) im Überschuß oder in einer äquivalenten Menge, bezogen auf die
Verbindung der allgemeinen Formel (II), sowie ein säurebindendes Mittel zur Bildung des gemischten
Säureanliydrids. Je nach dem Typ der Reaktanten kann es in einigen Fällen notwendig sein, die Mischung auf
eine Temperatur oberhalb Zimmertemperatur aufzuheizen.
Zu der erhaltenen Lösung des gemischten Säureanhydrids gibt man PCl5, welches ein Imidhalogenid bildet.
Dieses wird in einem Oberschuß über das Mol-Äquivalent
zugesetzt Dabei wird auf eine Temperatur von -60°Cbis -30°Cgekühlt.
Die optimalen Reaktionsbidingungen variieren je nach der Art der Ausgangsmaterialien, des Lösungsmittels
und des säurebindenden Mittels. Wenn man z. B. Methylenchlorid, Ν,Ν-Dimethylanilin und Phosphorpentachlorid
verwendet, so ist die Reaktion in 2 bis 3 Stunden bei einer Temperatur von -50 bis -3O0C
ίο beendet.
Das erhaltene Imidhalogenid wird sodann mit einem Alkanol bei einer Temperatur unterhalb O0C umgesetzt.
Bevorzugte Alkanole sind Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol oder Amylalkohol.
15 Die Alkanole werden in Mengen von 3 bis 20 Molen pro Mol der Verbindung gemäß Formel (II) eingesetzt, , und die Bildung des Imidats ist innerhalb 1 bis 3 Stunden
15 Die Alkanole werden in Mengen von 3 bis 20 Molen pro Mol der Verbindung gemäß Formel (II) eingesetzt, , und die Bildung des Imidats ist innerhalb 1 bis 3 Stunden
beendet, wenn man den Alkohol tropfenweise der Reaktionsmischung zusetzt oder wenn man tropf en weise
eine Lösung des Imidchlorids in das Alkanol gibt. Das Imidat bildet sich fast quantitativ.
Nach Zugabe von Eiswasser unter Rühren zu der so
gebildeten Lösung des Imidats findet simultan die Hydrolyse des Imidats und die Entfernung der
= PCI 25 Schutzgruppe für die Carbonsäuregruppen statt, so daß
die Verbindung gemäß Formel (I) erhalten wird.
Wenn der pH-Wert der Reaktionsmischung mit einer
basischen Substanz, wie z. B. Triethylamin, wäßriges
Ammoniak, Alkalihydrogencarbonat, Alkalicarbonat, Alkaliacetat, Ammoniumcarbonat oder Alkalihydroxid
auf den isoelektrischen Punkt der Substanz eingestellt wird, so werden Kristalle ausgeschieden. Die Kristalle
werden abgetrennt, filtriert und mit Wasser oder wäßrigem Aceton gewaschen, wobei rohe Kristalle der
υ Verbindung der allgemeinen Formel (I) in einer
Ausbeute von etwa 90% erhalten werden. Diese rohen
(I) Kristalle haben eine extrem große Reinheit und können
ohne weitere Reinigung als Ausgangsmaterial für die Herstellung des synthetischen Cephalosporins herangezogen
werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
3 g des Kaliumsalzes der /-PhenoxyacetamidoO-methyl-43-cephem-4-carbonsäure,
2,9 g Ν,Ν-Dimethylanilin und 25 mi Methylenchlorid werden gemischt, und zu
der Mischung werden tropfenweise 0,9 g Phosphor; trichlorid unter Eiskühlung gegeben, und die Mischung
wird bei Zimmertemperatur während 30 min gerührt.
Die Reaktionsmischung wird auf — 600C abgekühlt,
und 1,85 g pulveriges Phosphorpentachlorid werden allmählich hinzugegeben. Sodann wird 2 h lang bei
-50° C bis -300C gerührt, und die Mischung wird
wiederum auf unterhalb -600C gekühlt worauf rasch 8,5 g n-Butanol, welches einige Tropfen Ν,Ν-Dimethylanilin
enthält, eingetropft werden, während die Temperatur auf unterhalb —400C gehalten wird. Die Mischung
wird sodann bei einer Temperatur unterhalb -4O0C
während 2 h gerührt Zu dieser Reaktionsmischung werden 20 ml Eiswasser gegeben, und das Ganze wird
bei einem pH von etwa 1,0 30 min gerührt, worauf 10 ml
Äthanol hinzugegeben werden. Sodann wird der pH-Wert der Mischung mit Ammoniumcarbonat auf 3,5
eingestellt, und die Mischung wird über Nacht im Eisschrank stehengelassen.
Die ausgefallenen Kristalle werden abgetrennt und mit 60%igem Methanol und Aceton gewaschen. 1,58 g
(92%) 7-Amino-3-methyM!-cephem-4-carbonsäure
weiden erhalten.
4 g des Mr nonatriumsalzes des N-Phenylacetylcc- ">
phalosporin-C 3,5 g Dimethylanilin und 25 ml Methylenchlorid
werJci. geinis^'ti und die Mischung wird
uv.'.t hiskühlung zu 5,2 g Phenylphosphordichlorid
gegeben, worauf die Mischung etwa 1 h Stunde gerührt wird. Die Reaktionsmischung wird auf —6O0C abge- '.·■
kühlt und 3 g feines gepulvertes Phosphorpentachlond
"erden hinzugegeben. Nach einer Umsetzung während ? !- bei -6O0C bis -300C wird die Mischung wiederum
auf — 60=C abgekühlt und rasch tropfenweise mit 12 g
n-Buianol versetzt, welches einige Tropfen N-Methyi- i->
piperidin enthalt, ν ährcnd die Temperatur unterhalb
-40° C gehalten wird. Sodann wird 2 h lang umgesetzt Die Temperatur wird allmählich erhöht, und wenn die
Temperatur -1O0C erreicht, werden 10 ml Eiswasser hinzugegeben, wobei kräftig gerührt wird. Der pH der
Mischung wird auf 2,0 eingestellt und sodann wird 30 min lang gerührt. Nun werden 10 ml Äthanol
hinzugegeben, und der pH der Mischung wird auf 3,5 mit lO°/oiger wäßriger Ammoniaklösung eingestellt, und die
Mischung wird über Nacht im Kühlschrank stehengelas- 2i
sen. Die Kristalle werden in üblicher Weise abgetrennt und mit 60% Methanol und dann mit Aceton
gewaschen. Es werden 1,85 g (94%) 7-Aminocephalosporansäure in kristallisierter Form erhalten. Die
Reinheit, gemessen nach der Hydroxylaminmethode in
beträgt 98%.
2 g des Nat.-iumsalzes des Cefalothins. !,8 g N.N-Dimethylanilin
und 15 ml Methylenchlorid werden ge- 1; mischt, und die Mischung wird tropfenweise zu 0,6 g
Äthyldichlorphosphit gegeben, wobei mit Eis gekühlt wird. Sodann wird die Mischung 1 h lang bei 10°C bis
20=C gerührt. Die Reaktionsmischung wird auf -60°C abgekühlt und 1 g feines pulveriges Phosphorpentachlo- au
rid wird hinzugegeben, und die Mischung wird 2 h bei — 45"C bis — 40=C abgekühlt und rasch tropfenweise
mit 5.5 g n-ButanoI versetzt, welches einige Tropfen
N.N-Dimethylanilin enthält. Die Mischung wird während
2h bei -45° C bis -40'-C umgesetzt.
Die Temperatur wird allmählich erhöht und wenn die Temperatur — 15°C erreicht hat, wird eine Mischung
von 5 ml Eiswasser und 5 ml Methanol zugegeben. Sodann wird der pH-Wert der Mischung auf 2,0
eingestellt, und die Mischung wird 30 min lang heftig so gerührt. Sodann wird der pH-Wert der Mischung auf 3.5
mit Ammoniumcarbonat eingestellt, und die Mischung wird gekühlt gehalten. Die ausgeschiedenen Kristalle
werden abgetrennt und mit 60%igem Methanol und sodann mit Aceton gewaschen. Es werden 1,2 g (92%)
7-Aminocephaiosporansäure in kristallisierter Form erhalten. Das Infrarotspektrum und das Dünnschichtchromatogramm
des Produktes sind identisch mit einer Standardprobe. Die Reinheit beträgt 98%, quantitativ
gemessen nach der Hydroxylamin-Methode. bo
2 g 7-Phenylacetamido-3-methyI-43-cephem-4-carbonsäure
werden in 30 ml Methylenchlorid, 0,6 g Triäthylamin und 1,45 g N.N-Dimethylanilin gelöst.
Sodann werden 0,58 g Phosphortrichlorid tropfenweise
bei 100C bis 15° C unter Eiskühlung zugegeben,
und die Mischung wird bei der gleichen Temperatur während 30 min gerührt. Sodann wird die Reaktionsmischung
auf -45°C bis -40°C abgekühlt, und 1,38g Phospl'^rr>entachlond werden allmählich eingetragen.
Sodann wird die Mischung u ährend 2,5 h bei der
gleichen Temperatur umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf -500C bis -45CC abgekühlt, und 6,2 g
n-B'jtanol, welches einige Tropfen N,N-Dimethylaniiin
enthält, werden tropfenweise hinzugegeben, während
die Temperatur auf einem Wert unterhalb —45°C
gehalten v»nd. Die Mischung wird während 2 h bei der gleichen Temperatur umgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird zu 20 ml Eiswasser gegeben und 15 min gerührt. Sodann wird die wäßrige Schicht abgetrennt,
und eine organische Schicht wird mit einer geringen Menge Wasser extrahiert. Die wäßrige Schicht wird auf
einen pH-Wert von 3,5 eingestellt, indem man Ammoniumcarbonat zugibt, wobei mit Eis gekühlt wird.
Sodann wira 2 h lang gerührt. Die abgeschiedenen Kristalle werden mit Wasser und Aceton gewaschen
1,15 g (90%) 7-Amino-3-methyl-^3-cephem-4-carbonsäure
werden in Form weißer Kristalle mit einem Zersetzungspunkt von 2250C erhalten. Das Infrarotabsorptionsspektrum
und das Dünnschichtchromatogramm dieses Produkts und einer Standardprobe sind
identisch.
2 g 7-Phenylacetarnido-3-methyl-<d:l-cephem-4-carbonsäure
werden in 30 ml Methylenchlorid suspendiert, und 4,2 ml Triäthylamin werden tropfenweise unter
Eiskühlung zu der erhaltenen Suspension gegeben. Nach dem Auflösen gibt man 1,8 ml Phosphortrichlorid
bei — 100C zu der erhaltenen Mischung, und die
Mischung wird während 30 min bei 10 bis 12° C umgesetzt. Dann gibt man 30 ml Methylenchlorid zu der
Mischung, wobei diese verdünnt wird und dann 7,6 ml Dimethylanilin und 6,4 g Phosphorpentachlorid bei
-50°C. Die Mischung wird dann bei -40°C bis -45°C
während 3 h gerührt und danach auf —60°C abgekühlt. Dann wird die so gekühlte Mischung während einer
Zeitdauer von etwa 5 min tropfenweise mit 38,6 ml n-Butanol versetzt, wobei die Temperatur auf unterhalb
-40°C gehalten wird. Danach wird die Mischung noch während 2 h bei -40 bis 450C umgesetzt. Sodann wird
die Mischung in 50 ml Eiswasser gegeben und unter Eiskühlung während 1 h hydrolysiert. Danach wird die
wäßrige Schicht abgetrennt, und die organische Schicht wird nochmals mit 9 ml Wasser extrahiert. Das zur
Extraktion der organischen Schicht verwendete Wasser wird mit der wäßrigen Schicht vereinigt, und die
erhaltene Mischung wird mit Aktivkohle behandelt und dann durch Versetzen mit einer 28%igen wäßrigen
Ammoniaklösung unter Eiskühlung auf einen pH-Wert von etwa 1,0 eingestellt, wobei Kristalle ausgeschieden
werden. Nach dem Ausscheiden der Kristalle wird das Ganze während 30 min stehengelassen und dann wird
der pH auf 3,8 eingestellt, und die Mischung wird während 30 min gerührt, worauf die Kristalle abfiltriert
werden. Die Kristalle werden der Reihe nach mit Wasser, 50%igem wäßrigem Aceton und Aceton
gewaschen und danach getrocknet Der Versuch wird dreimal durchgeführt. Man erhält 7-Amino-3-methyI-43-cephem-4-carbonsäure
gemäß Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel 1
Die Arbeitsweise des Beispiels 5 wird wiederholt wobei jedoch 53 g Trimethylsilylchlorid anstelle der
1.8 ml Phosphortrichlorid eingesetzt werden und wobei
10 ml Dimethylanilin anvu'lle der 7.6 ml Dimethylanilin
eingesetzt werden. Der Versuch wird zweimal durchgeführt. Man erhält 7-Amino-3-methyl-zl)-cephem-4-carbonsäure
gemäß Tabelle i.
Beispie I 6
2 g 7-Phenylacetamido-3-methyi-zl3-cephem-4-carbunsäure
werden in 30 ml Methylenchlorid suspendiert und 4,2 ml Triethylamin werden tropfenweise unter
IZiskühlung zu der so erhaltenen Suspension gegeben. Nach dem Auflösen gibt man 1,8 ml Phosphortrichlorid
bei -1O0C zu der erhaltenen Mischung, und die Mischung wird bei 10 bis 12°C während 30 min
umgesetzt. Dann gibt man 30 ml Methylenchlorid zu der Mischung, wobei die Mischung verdünnt wird, und
danach gibt man bei -5O0C 7,6 m! Dimethylaniün und
6,4 g Phosphorpentachlorid zu der Mischung. Die Mischung wird danach während 3 h bei —40 bis —45° C
gerührt, worauf sie auf —60° C abgekühlt wird. Die
Mischung wird während 10 min in 37 ml Butanol und 50 ml Methylenchlorid unter Eiskühlung hydrolysiert,
worauf der pH des Hydrolyseprodukts mit Ammoniumcarbonat auf 3,8 eingestellt wird. Das Produkt wird
während 2 h auf 5° C gehalten, und die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit 50%igem wäßrigem
Methanol und danach mit Aceton gewaschen und dann getrocknet. Man erhält 7-Amino-3-methyl-zl3-cephem-4-carbonsäure.
Der Versuch wird zweimal durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Vergleichsbeispiel 2
10g 7- Phenylacetamido-3-methyl-zl3-cephem-4-carbonsäure
'verden in 12 ml Methylenchlorid unter Wasserkühlung suspendiert, und 4,2 ml Triäthylamin
werden zu der Suspension gegeben. Nach dem Auflösen gibt man 8,1 ml Dimethylanilin zu der erhaltenen
Mischung. Danach versetzt man die Mischung mit 5,3 g Trimethylsilylchlorid, wobei der Silylester gebildet wird.
Nach 1 h wird die Mischung auf -50° C abgekühlt, und 6,8 g PCI5 werden zu der Mischung gegeben. Die
Temperatur wird während 21A h auf -4O0C gehalten
und danach auf —65° C abgekühlt. 1,8 ml Dimethylanilin und 75 ml n-Buianol werden zusammen zu der
abgekühlten Mischung gegeben und danach wird die Temperatur der Mischung noch während 2Ua h auf
— 40° C gehalten. Dann wird die Reaktionsmischung in eine Mischung von 218 ml Wasser und 106 T:! Äthanol
gegossen, und das Ganze wird 10 min gerührt und dann mit Ammoniumbicarbonat auf pH 3,5 eingestellt. Das
Ganze wird dann etwa 20 h bei 5° C stehengelassen, und der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und mit
Methanol/Wasser (1:1) und danach mit Aceton gewaschen und dann getrocknet. Der Versuch wird
zweimal wiederholt. Man erhält 7-Amino-3-methyl-.d:!-
cephem-4-carbonsäure gemäß Tabelle 2.
Tabelle 2 | "versuch Nr. |
Zersetzungs punkt |
Ausbeute |
Verbindung zur F.inführung der Schutz |
( C) | ||
gruppe | 1 | 225 | 6,00 g (93%) |
PCI, | 2 | 225 | 5,72 g (89%) |
1 | 210 | 5,21g (81%) | |
(CH,),SiCI | 2 | 210 | 5,33 g (83%)*) |
Bemerkung:
*) Das erhaltene Produkt lallt in Form von blaßgelben
Kristallen an.
Das Verfahren gemäß Beispiel 4 wird unter den gleichen Reaktionsbedingungen wiederholt, wobei jedoch
0,92 g Dimethylchlorphosphit anstelle von Phosphor-trichlorid eingesetzt werden. 1,17 g (92%) 7-Amino-3-methyl-d3-cephem-4-carbonsäure
werden in Form von weißen Kristallen mit einem Zersetzungspunkt von 225° C erhalten.
In ähnlicher Weise werden die untenstehenden Schutzgruppen verwendet, wobei die in Tabelle 3
zusammengestellten Ergebnisse erhalten werden.
Schutzgruppen
Mol-Verhältnis Ausbeute
(C2H5O)2PCI | 1,2 | 90 |
(ISO-C3H7O)2PCl | 1,2 | 91 |
(n-C4H9O)2PCl | 1,2 | 89 |
(C6H5O)2PCl | 1,3 | 87 |
(C6H11O)2PCl | 1,3 | 88 |
Das Verfahren gemäß Beispiel 4 wird unter den gleichen Reaktionsbedingungen wiederholt, wobei jedoch
0,91 g 2-Chlor-l,3,2-dioxaphosphan anstelle von Phosphortrichlorid verwendet werden. 1,12 g (88%)
7-Amino-3-methyl-id3-cephem-4-carbonsäure werden in Form von weißen Kristallen mit einem Zersetzungspunkt von 224° C erhalten.
In gleicher Weise werden die nachstehenden Schutzgruppen eingesetzt, wobei die in der Tabelle 4
zusammengestellten Ergebnisse erzielt werden:
J. ULSWIl^ 1 | Versuch | Zersetzungs | Ausbeute | Tabelle 4 | W) | CH3PCl2 | Mol-Verhältnis | Ausbeute |
Verbindung | Nr. | punkt | CH3OPCl2 | (%) | ||||
zur Einführung | Schutzgruppe | 65 C2H5OPCl2 | ||||||
der Schutz | ro | n-C3H7OPCl2 | 0,8 | |||||
gruppe | 1 | 232 | 5,66 g (88%) | n-C4H9OPCl2 | 0,8 | 85 | ||
2 | 232 | 5,79 g (90 %) | 0,8 | 91 | ||||
PCI3 | 3 | 232 | 5,46 g (85 %) | 0,8 | 87 | |||
1 | 231 | 5,08 g (79 %) | 0,8 | 85 | ||||
2 | 231 | 4,82 g (75 %) | 88 | |||||
(CH3J3SiCl | ||||||||
Il
Fortsetzung
Schutzgruppe
Mol-Vcrhiiltnis Ausbeute
PCI
/
< PCI
< PCI
1,1
1,1
Beispiel 9
Beispiel 9
89
90
2 g 7-Phenoxyacetamido-3-methyl-/d3-cephem-4-carbonsäure,
0,58 g Triäthylamin und 30 ml Methylenchlorid werden gemischt, und zu der Mischung werden 2,8 g
Ν,Ν-Dimethylanilin gegeben, worauf! g Phosphoroxychlorid
bei 10°C bis 15°C eingetropft wird. Sodann wird die Mischung 1 h bei der gleichen Temperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wird sodann auf — 400C bis -30° C abgekühlt, und 13 g Phosphorpentachlorid
werden allmählich eingetragen. Die Umsetzung wird bei der gleichen Temperatur während 2 h durchgeführt.
Sodann wird die Reaktionsmischung auf —50° C bis —45°C abgekühlt, und 6,75g n-Butanol mit einigen
Tropfen Ν,Ν-Dimethylanilin werden eingetropft wobei die Temperatur auf unterhalb —400C gehalten wird.
Sodann wird während 2 h bei der gleichen Temperatur u.ngeset,·' Nachdem die Reaktionsmischung mit 20 ml
Eiswasser versetzt wurde, wird 15 min gerührt, und die wäßrige Schicht wird abgetrennt und die organische
Schicht wird mit einer geringen Menge Wasser extrahiert. Die wäßrige Schicht wird auf einen pH-Wert
von 3,5 eingestellt indem man Ammoniumcarbonat zusetzt, wobei mit Eis gekühlt wird. Sodann wird die
Mischung 2 h lang gerührt Die abgeschiedenen Kristalle werden mit Wasser und mit Aceton gewaschen.
1,05 g (86%) 7-Amino-3-methyl-d3-cephem-4-carbonsäure
werden in Form von weißen Kristallen mit einem Zersetzungspunkt von 225°C erhalten.
Das Verfahren gemäß Beispiel 9 wird unter den gleichen Bedingungen wiederholt wobei jedoch 0,85 g
Methylphosphordichlorid anstelle von Phosphoroxychlorid verwendet werden. 1,04 g (85%) 7-Amino-3-methyM3-cephem-4-carbonsäure
werden in Form von weißen Kristallen mit einem Zersetzungspunkt von 225° C erhalten.
In ähnlicher Weise werden die nachstehenden Ergebnisse mit den folgenden Schutzgruppen erhalten:
Schutzgruppe
C6H5OPCl2
(C5H5CH2O)2PCl
(C5H5CH2O)2PCl
OO OO
OO OO
20
25
35
40
45
so
Mol-Verhältnis Ausbeute
Beispiel 11
2 g y-Phenylacetamido-S-methoxymethyl-^-cephem-4-carbonsäure
werden in 30 ml Methylenchlorid suspendiert, und 0,6 g Triäthylamin und 135 g N,N-Dimethylanilin
werden hinzugegeben. Sodann werden 0,6 g Phosphortrichlorid bei 15° C bis 200C unter
Eiskühlung eingetropft, und die Mischung wird bei dieser Temperatur 30 min lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wird auf -45°C bis -400C abgekühlt, und 1,1 g Phosphorpentachlorid werden allmählich hinzugegeben.
Sodann wird die Mischung bei dieser Temperatur während 2,5 h umgesetzt. Sodann wird die Reaküonsmischung
auf -50° C bis -45° C abgekühlt, und 5,7 g
n-Butanol mit einigen Tropfen Ν,Ν-Dimethylanilin werden eingetropft, während die Temperatur auf
weniger als —45° C gehalten wird. Die Mischung wird
bei einer Temperatur von -400C bis -20°C während 2 h umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird zu 20 ml
Eiswasser gegeben und 15 min gerührt. Sodann wird die
wäßrige Schicht abgetrennt, und die organische Schicht wird mit einer geringen Menge Wasser extrahiert Die
wäßrige Schicht wird auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt, indem man Ammoniumcarbonat unter
Eiskühlung zugibt. Sodann wird 2 h lang gerührt Die abgeschiedenen Kristalle werden mit Wasser und
Aceton gewaschen. 1,23 g (86%) 7-Amino-3-meihoxymethyl-/l3-cephem-4-carbr.Tisäure
werden in Form von weißen Kristallen erhalten.
30
60 Beispiel 12
2 g 7-Phenylacetamido-3-methylthiomethyl-,d:j-cephem-4-carbonsäure
werden in 30 ml Methylenchlorid suspendiert, und 0,6 g Triäthyiamin und 13 g Ν,Ν-Dimethylanilin
werden zugegeben. Sodann werden 0,6 g Phosphortrichlorid bei 15° C bis 20° C unter Eiskühlung
eingetropft, und die Mischung wird bei der gleichen Temperatur während 30 min umgerührt Die Reaktionsmischung wird auf -45°C bis -400C abgekühlt und
1,1 g Phosphorpentachlorid werden allmählich eingetragen. Sodann wird die Mischung bei der gleichen
Temperatur während 2,5 h umgesetzt Die Reaktionsmischung wird auf -500C bis -450C abgekühlt, und 5,5 g
n-Butanol mit einigen Tropfen N,N Dimethylanilin werden eingetropft während die Temperatur auf
unterhalb -45° C gehalten wird. Sodann wird die Mischung bei der gleichen Temperatur während 2 h
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird zu 20 ml Eiswasser gegeben und 15 min lang umgerührt Sodann
wird die Wasserschicht abgetrennt und die organische Schicht wird mit einer geringen Menge Wasser
extrahiert Die wäßrige Schicht wird durch Zugabe von Ammoniumcarbonat unter Eiskühlung auf einen
pH-Wert von 3,5 eingestellt und sodann 2 h lang gerührt Die abgeschiedenen Kristalle werden mit
Wasser und mit Aceton gewaschen. 1,26 g (87%) 7-Amino-3-methyithiornethyl-,d3-cephem-4-carbonsäure
werden in Form von weißen Kristallen erhalten.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 7-Aminocephalosporansäuren der allgemeinen Formel
-CH,R
COOH
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