DE2151095B2 - Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien

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Description

-Y S--
A V B λ
(D
härtet, in der A und B jeweils die zur Herstellung eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Nichtmetallatome, Y Schwefel oder Selen und X ein Anion bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung der Formel I eine der folgenden Verbindungen verwendet:
25
40
45
oder
CH,-C —N
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das in seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine Verbindung der Formel I enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das in Kontakt mit seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht lichtempfindliche Gelatineschicht aufweist, die eine Verbindung der Formel I enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ein Silberbild tragende Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einer alkalischen, ein Silberhalogenidlösungsmittel und eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthaltenden Lösung fixiert.
H3CS S S
N N
Br
55 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gehärteten Gelatinebildern für Druckformen oder farbige Kopien unter Verwendung einer photographischen Silberhalogenidemulsion.
Es ist bekannt, daß mit Dichromat behandelte Gelatine durch Einwirkung von Licht gehärtet werden kann. Es ist auch bekannt, daß die die Silberkörnchen umgebende Gelatine gehärtet werden kann, wenn entwickelte Silberbilder mit einer wäßrigen Dichromatlösung behandelt werden. Darüber hinaus ist es auch bereits bekannt, daß diese Reaktion auch auf die
'S
Herstellung von gehärteten Bildern von Gelatine angewendet werden kann und daß durch Verwendung des Unterschiedes der Affinität gegenüber wasserlöslichen Farbstoffen oder öligen Druckfarben (Farblösungen) zwischen den gehärteten und nichtgehärteten Bezirken entsprechende bildmäßige Kopien hergestellt werden können. Es wurde auch bereits mehrfach vorgeschlagen, die Gelatine von den nicht gehärteten Bereichen zu entfernen, um Reliefbilder herzustellen, die für die Herstellung der entsprechenden Kopien verwendet werden sollen. Als weiteres Verfahren zur Herstellung des Gelatinereliefs ist das sogenannte Beizentwicklungs- und Ätzverfahren bekannt. Das nach diesen Verfahren hergestellte Gelatinereliefist sehr gut geeignet als Matrix für Farbstoffiibertragungsverfahren oder als Druckplatte.
Die oben beschriebenen Verfahren, in denen Dichromate verwendet werden, haben jedoch sämtlich den Nachteil, daß die Dichromate den Silberhalogeniden hinsichtlich der Lichtempfindlichkeit unterlegen sind. Die Beizentwicklung oder ähnliche Verfahren wiederum haben den Nachteil, daß hierfür spezielle Entwicklungslösungen erforderlich sind, die hinsichtlich der Handhabung und Lagerung Schwierigkeiten mit sich bringen.
Aus der deutschen Patentschrift 4 05 765 ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial, das eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, nach bildweisem Belichten, Entwickeln und Fixieren die nicht belichteten Stellen gehärtet werden. Nach diesem Verfahren können jedoch keine gehärteten Gelatinebilder hergestellt werden, und ferner ist die dabei verwendete Härtungslösung sehr instabil.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien zu schaffen, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise belichtet, entwickelt, fixiert und an den nicht belichteten Stellen gehärtet wird, ohne eine spezielle Entwicklungslösung verwenden zu müssen.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien aus, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise belichtet, entwickelt,-fixiert und an den nicht belichteten Stellen gehärtet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht belichteten Stellen beim Fixieren mit einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwart einer Verbindung der allgemeinen Formel I
lichtet und entwickelt wird, wird das Silberhalogenk in den belichteten Bereichen reduziert unter Bildung von metallischen Silberbildera, wobei das Silber halogenid in den nichtbelichteten Bereichen unverän S dert bleibt, wonach das lichtempfindliche Materia mit einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwan mindestens einer Verbindung der oben angegebener allgemeinen Formel I behandelt wird, wodurch das Silberhalogenid in den nichtbelichteten Bereichen
ίο durch das in der Fixierlösung enthaltene Silberhalogenidlösungsmittel löslich gemacht wird und aul diese Weise die Silberionen freigegeben werden. Hierbei wird die Silberionenkonzentration in den nichtbelichteten Bereichen plötzlich erhöht, so daß anscheinend die selektive Bildung der gehärteten Gelatinebilder auf die Gelatinehärtungswirkung der Verbindung der allgemeinen Formel I, die durch die Silberionen aktiviert wurde, und auf die alkalische Atmosphäre zurückzuführen ist. Die Erfindung be-
Jo ruht also insbesondere auf der gleichzeitigen Anwesenheit einer Gelatineschicht, von bildmäßigem Silberhalogenid, eines Silberhalogenidlösungsmittels, eines Alkaliagens und mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel I, um die Ausbildung von ge-
aj härteten Bildern auf der Gelatineschicht zu bewirken. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird hierbei ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das in Kontakt mit seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht lichtempfindliche Gelatineschicht aufweist, die eine Verbindung der Formel I enthält.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel I werden gemäß der Erfindung insbesondere die folgenden Verbinduneen verwendet:
,Y S.
: IL
B X
(D
Verbindung I
F. 258 C
Verbindung 2
F. 288 C
härtet, in der A und B jeweils die zur Herstellung eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Nichtmctallätome, Y Schwefel oder Selen und X ein Anion bedeuten.
Wenn ein lichtempfindliches Material, das einen Träger und eine darauf aufgebrachte Gelatine-Silberlalogcnid-Emulsionsschicht aufweist, bildmäßig bc-
F. 260 C
Br"
Verbindung 4
Verbindung 5 H3CS S S
Verbindung 6 Se S
Verbindung 7 S S
Hierdurch wird erreicht, daß in den silberfreien Bildbereichen eine zufriedenstellende Härtung der Gelatine erhalten wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine ein Siüberbild tragende Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einer alkalischen, ein Silberhalogenidlösungsmittel und eine
Verbindung der allgemeinen Formel I enthaltenden Lösung fixiert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine ein Silberbild und eine Verbindung der allgemeinen Formel 1 enthaltende Gelatine-Silber-F. 267 C halogenid-Emulsionsschicht mit einer alkalischen, ein Silberhalogenidlösungsmittel enthaltenden Lösung fixiert. Hierbei kann die Verbindung entweder vorher bei der Herstellung des lichtempfindlichen Materials der Emulsionsschicht einverleibt werden, oder dieses kann vor der Fixierstufe mit einer wäßrigen Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel I behandelt werden, um diese in die Emulsionsschicht einzuführen. Gemäß der Erfindung kann die Verbindung der allgemeinen Formel I auch in der Gelatineschicht F. 275 C oder in der Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten sein.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Silberhalogenidemulsionsschicht und die Gelatineschicht mit einer die Verbindung der Formel I enthaltenden Lösung behandelt werden. Andererseits kann die Behandlung auch in der Weise durchgeführt werden, daß man das entwickelte lichtempfindliche Material auf eine Gelatineschicht eines Folienmaterials legt, wobei auch in diesen Fällen die F. 288 C Verbindung der allgemeinen Formel I in die Gelatineschicht, die Emulsionsschicht und/oder die Behandlungs- bzw. Entwicklungslösung wie in den obigen Fällen eingearbeitet werden kann.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine übliche Gelatine verwendet, die vorzugsweise in Form einer Schicht auf einem geeigneten Schichtträger vorhanden ist. Der Gelatineschicht kann die Verbindung der allgemeinen Formel I einverleibt sein, und gewünschtcnfalls können verschiedene übliche Zusätze F. 235 C zugegeben werden.
Fixierlösungen, wie sie üblicherweise zur Behandlung von gewöhnlichen photographischen Silberhalogenidmaterialien verwendet werden, enthalten Thiosulfat, ζ. B. Natriumthiosulfat oder Ammoniumthiosulfat Thiosulfat ist ein Silberhalogenidlösungsmittel und wird erfindungsgemäß bevorzugt. Die Silberhalogenidlösungsmittel wirken als Silberionenlieferanten. Obwohl die Gelatinehärtungsieaktion selbst in einer sauren Atmosphäre etwas fortschreitet. F. 2910C ist es erforderlich, die Reaktion in einem alkalischen System durchzuführen, um gehärtete Gelatinebilder zu erhalten, die für die Zwecke der Erfindung geeignet sind.
Obwohl bei einem pH-Wert von etwa 8 gehärtete Gelatinebilder erhalten werden können, sind im Hin blick auf die Entwicklungsdauer höhere pH-Werte vorteilhafter.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindüngen der allgemeinen Formel I können im allge-F. 305' C meinen leicht hergestellt werden durch Umsetzung einer Azolverbindung mit einer Methylmercaptogruppe mit Äthylenbromid oder 1,3-Dibrompropan unter Erhitzen bei einer Temperatur von etwa 1600C. Das Syntheseverfahren wird nachfolgend näher erläutert.
Synthese 1 (Verbindung 1)
Eine Mischung aus 16 g 2-Methylthiobenzthiazol und 20 g Äthylenbromid wurde 4 Stunden lang auf einer Temperatur von 1600C erhitzt. Die beim Abkühlen gebildeten Kristalle wurden durch Filtrieren gesammelt und dann aus Äthanol umkristallisiert, und
ei k u h
man erhielt 17 g Kristalle in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 258° C.
Synthese 2 (Verbindung 3)
Eine Mischung aus 16 g 2-Methylthiobenzthiazol und 25 g 1,3-Dibrompropan wurde 4 Stunden auf eine Temperatur von 1600C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert und dann aus Äthanol umkristallisiert, und man erhielt 14 g Kristalle in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 2600C.
Synthese 3 (Verbindung 6)
Eine Mischung aus 20 g 2-MethylthiobenzselenazoI und 20 g Äthylenbromid wurde 4 Stunden lang auf einer Temperatur von 160" C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren gesammelt, und man erhielt 18 g Kristalle in Form von Nadeln mit einem Verhalten, wie es in »Chemical Abstracts«, Bd. 72, S. 31 666 (1970) beschrieben ist.
Erfindungsgemäß können in den nichtbelichteten Bezirken leicht gehärtete Gelatinebilder hergestellt werden, indem man ein übliches, lichtempfindliches photographisches Material mit einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht belichtet, entwickelt und fixiert. Die Gelatineschicht mit den gehärteten GeIatinebildern kann beispielsweise durch Imprägnieren der Schicht mit einem wasserlöslichen Farbstoff und anschließende Übertragung des Farbstoffs auf ein geeignetes Material zur Herstellung von Duplikaten verwendet werden. Außerdem können Gelatinereliefbilder hergestellt werden, indem man die Gelatineschicht mit warmem Wasser behandelt, wodurch die Gelatine in den nichtgehärteten Bezirken entfernt wird. Solche Gelatinereliefbilder können auf den verschiedensten Gebieten, wie diejenigen, die auf bekannte Art und Weise hergestellt werden, verwendet werden. Einige Beispiele für ihre spezifische Verwendbarkeit sind nachfolgend angegeben, obwohl für den Fachmann auch andere Verwendungsarten offensichtlich sind.
1. Sie können als Offset-Druckplatten verwendet werden. In diesen Fällen wird die Oberfläche eines Schichtträgers als oleophile Druckfläche verwendet und die Gelatineschicht wird als hydrophile Oberfläche verwendet. Da die üblichen Offset-Druckplatten, wie z. B. Zinkplatten und vorsensibilisierte Druckplatten unter Verwendung von lichtempfindlichen Diazotypiematerialien enge Lichtempfindlichkeitsbereiche und eine geringe Empfindlichkeit aufweisen und daher das Kopieren mit sichtbarem Licht die Vergrößerung der Kopie und das Reflexionskopieren schwierig bei diesen Materialien anzuwenden sind, besteht der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Verwendung von Aufzeichnungsmaterialien hoher Lichtempfindlichkeit
2. Sie können als Matrix für Farbstoffübertragungsverfahren verwendet werden. Dabei wird ein Farbstoff durch die auf einem Träger teilweise vorhandene Gelatine adsorbiert und dann mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung auf einen anderen geeigneten Schichtträger übertragen.
3. Sie können als Siebdruckplatten durch teilweise Herstellung von Gelatinefilmen auf einem für Druckerfarben durchlässigen Schichtträger, wie z. B. einem Seidensieb, verwendet werden.
4. Wenn ein in Wasser kaum löslicher oder diffusionsbeständiger Farbstoff oder ein Pigment vorher in die Gelatineschicht eingearbeitet wird, kann das daraus resultierende Gelatinerelief sofort sichtbar sein und für die weitere Verwendung, beispielsweise für die übertragung des Farbstoffs oder Pigments auf einen anderen Träger unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels für die Farbstoffe geeignet sein.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung kann die Härte der Gelatineschicht oder Silberhalogenidemulsionsschicht je nach dem spezifischen Verwendungszweck in geeigneter Weise bestimmt werden. So ist es beispielsweise im Falle der Verwendung einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht zur Herstellung eines Gelatinereliefs natürlich nicht erwünscht, vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Emulsionsschicht stark zu härten. Andererseits ist es Tür den Fall, daß eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine nichtgehärtete Gelatineschicht miteinander in Oberflächenkontakt gebracht werden, unter Bildung von gehärteten Bildern in der nichtgehärteten Gelatineschicht, von Vorteil, die Silbcrhalogenidemulsioinsschicht durch Verwendung eines üblichen, gegen Diffusion beständigen Härters zu härten. Außerdem sollte die Gelatineschicht für den Fall, daß ein Material verwendet wird, das einen Schichtträger enthält, der mit einer Gelatineschicht und einer darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschicht versehen ist, ungehärtet sein und die Emulsionsschicht sollte gehärtet sein. In diesem Falle, wenn die obere Emulsionsschicht durch Behandlung mit heißem Wasser nach der ersten Entwicklung und nach dem Fixieren abgetrennt wird, können je nach der Bindungsstärke zwischen den Schichten und je nach dem Grad des Fortschritts der Härtungsreaktion zwei Arten der Trennung in Erwägung gezogen werden: einmal, bei der die nichtgehärteten Bezirke der unteren Gelatineschicht mit der oberen Schicht abgetrennt werden und zum anderen, bei der die gehärteten Bezirke der unteren Gelatineschicht mit der oberen Schicht abgetrennt werden.
Ein Schichtträger, der die gehärteten Gelatinebilder oder Gelatinereliefbilder trägt, kann z. B. Glas, eine Metallplatte, ein Celluloseacetatfilm, ein Polyäthylenterephthalatfilm, Papier, synthetisches Papier, wasserfestes Papier oder Gewebe, wie z. B. ein Sleidensieb sein.
Beispiel 1
Zu 100 g einer üblichen, feinkörnigen positiven Silberchlorbromidemulsion (50 Moiprozeat Silberchlorid) wurden SmI einer 0,2molaren wäßrigen Lösung der Verbindung 1 zugegeben, und die Mischung wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und anschließend abgekühlt, um die Verfestigung zu bewirken. Nach dem Trocknen an der Luft über Nacht bei einer Temperatur von 200C wurde die so hergestellte Probe bildweise in Rontakt mit einer Vorlage belichtet. Danach wurde sie bei einer Temperatur von 20° C 7 Minuten lang entwickelt und 20 Minuten lang
fixiert unter Verwendung der folgenden Entwicklerbzw. Fixierlösung:
Entwicklerlösung
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,0 g
Natriumsulfat 23,0 g
Hydrochinon 6,0 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) .... 40,0 g
Kaliumbromid 1,0 1
Wasser ad Ii
Fixierlösung
Natriumthiosulfat 125,0 g
Natriumsulfit 9,0 g
Wasser ad 11
Wäßrige 1 n-NaOH-Lösung zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf einen pH-Wert von 12,0.
Die Probe wurde dann in warmes Wasser von 60" C eingetaucht, wodurch die Gelatine in den belichteten Bezirken, in denen die Gelatinehärtungsreaktion nicht auftrat, erweicht und herausgelöst wurde, während die Gelatine auf der Glasplatte in den nichtbelichteten Bezirken, in denen die Gelatinehärtung auftrat, zurückblieb. ...
Beispiel 2
Durch Zugabe von verschiedenen erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in den in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen zu 100 g einer 3%igen wäßrigen Gelatinelösung wurden neun Proben hergestellt. Jede Probe wurde auf einen Triacetylcellulosefilm aufgebracht. Darauf kam eine übliche, optisch sensibilisierte, hochempfindliche negative Gelatinesilberjodbromemulsion (3,5 Molprozent Silberjodid), durch die entsprechend dem Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 33 62 827 durch Zugabe von 3 g eines Härtungsmittel mit einem hohen Molekulargewicht zu 100 g der Silberhalogenidemulsion hergestellt worden war, aufgetragen werden. Die Trockenschichtstärke der Gelatineschicht und der Silberhalogenidemulsionsschicht betrug 1,5 bzw. 4 μ.
oberen Silberhalogenidemulsionsschicht. Als Ergebni: davon blieb auf dem Triacetylcelluloseträger di( nichtgehärtete Gelatine zurück, die den belichteter Bezirken entsprach.
Wenn diese neun Proben mit einer Druckerfarbc für Offset-Druckverfahren behandelt (entwickelt) wur den, wurde die Farbe nur auf den Bezirken niederge schlagen, auf denen die Gelatine fehlte, und dei Triacetylcelluloseträger wurde belichtet und dann zui Herstellung von Kopien auf ein weißes Papier übertragen. Wenn diese Proben jeweils in eine Tartrazir (CI 19 140) enthaltende wäßrige Lösung eingetaucht wurden zur Imprägnierung der Gelatinebezirke mil dem Farbstoff und anschließend eine Farbstoffübertragung auf ein weißes Papier durchgeführt wurde, erhielt man gelbgefärbte, farbstoffübertragene Bilder.
Vergleichsbeispiel
Zum Nachweis des erfindungsgemäß gegenüber ίο der deutschen Patentschrift 4 05 765 erzielbaren technischen Fortschritts wurde folgender Vergleichsversuch durchgeführt.
Eine Silberchlorbromidemulsion mit einem Chlorgehalt von 50 Molprozent wurde auf eine Glasplatte aufgetragen. Die Glasplatte wurde einer Keilbelichtung unterzogen und dann während 2 Minuten unter Verwendung einer Entwicklerlösung der nachstehend angeführten Zusammensetzung bei 200C entwickelt.
Verbindung Menge der wäßrigen
0.1 molaren Lösung
(ml)
1 6
2 3
3 15
4 10
5 10
6 10
7 15
8 15
9 15
Jede dieser neun Proben wurde einer längeren Belichtung aus einem Mikrofilm unterworfen, danach wurden sie entwickelt und fixiert mit den gleichen Lösungen wie im Beispiel 1. Wenn die Proben in heißes Wasser von 6O0C eingetaucht wurden und ihre Oberfläche darin gerieben wurde, wurde die obere Silberhalogenidemulsionsschicht in Form einer Schicht abgelöst. Gleichzeitig damit wurde die gehärtete Gelatine in den Bezirken der unteren Schicht, die den nichtbelichteten Bezirken der Emulsionsschicht entsprechen, ebenfalls abgelöst in Begleitung der Entwicklerlösung
N-Methyl-p-aminophenol 3,1 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 45 g
Hydrochinon 12g
Natriumcarbonat (Monohydrat).... 79 g
Kaliumbromid 1,9 g
Wasser, Rest auf II
Nach Fixieren und Waschen wurde die Glasplatte bei 200C mit einer Lösung der nachstehenden Zusammensetzung behandelt:
6%ige Ferrichloridlösung 50 ml
Rotes Blutlaugensalz (1:6) 100 ml
4%ige Formalinlösung 5 ml
Natriumbromidlösung (1:10) 2 Tropfen
• Die Behandlung wurde während 10, 20, 40 und 60 Sekunden fortgesetzt. Nach der Behandlung wurde die Platte mit Wasser gewaschen und dann wurde ihre Oberfläche mit Watte abgerieben.
Anschließend wurde die Platte in eine Farbstofflösung eingetaucht, um das entstandene Bild zu beobachten. Es konnte jedoch während keines Zeitabschnitts der Behandlungszeit ein gehärtetes Bild auf dem unbelichteten Teil erhalten werden.
Es wurde femer die Verwendung einer Silberjodbromidemulsion mit einem Jodgehalt von 1,5 Molprozent und einer Entwicklerlösung der nachfolgenden . Zusammensetzung geprüft:
N-Methyl-p-aminophenol 2 g
Natriumsulfit (Anhydrat) 80 g
Hydrochinon 8 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 47 g
Kaliumbromid . 3 g
Wasser, Rest auf Π
(entwickelt bei 20 C während 6 Minuten)
Auch hier wurde kein gehärtetes Bild enthalten.
11 12
Die vorstehenden Versuche zeigen, daß nach dem nicht möglich war. Es wurde ferner gefunden, daß
Verfahren der vorliegenden Erfindung überlegene Härtungslösung gemäß der genannten deutsci
Ergebnisse bezüglich der Herstellung von gehärteten Patentschrift sehr instabil ist, bei welcher nach
Gelatinebildern erzielt werden können, während dies paar Stunden Lagerzeit ein grUnlichschwarzer Nied
nach dem Verfahren gemäß der DT-PS 4 05 765 5 schlag festgestellt wird.
837

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise belichtet, entwickelt, fixiert und an den nicht belichteten Stellen gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht belichteten Stellen beim Fixieren mit einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwart einer Verbindung der allgemeinen Formel I
DE2151095A 1970-10-19 1971-10-13 Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien Expired DE2151095C3 (de)

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