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Zünder für Geschosse Die Erfindung betrifft einen Zünder für Geschosse
mit einer Spannungsquelle, einem beim Aufschlag ansprchenden Schalter od. dgl, einem
elektrischen Zündelement und einem Detonatorschieber.
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Gefechtskopfzünder mit elektrischer Zündung müssen, zur Vermeidung
vorzeitiger Detonation durch z. B, elektrische Aufladungen während des Munitionstransportes,
eine Verriegelungseinheit aufweisen, die derartige Unsicherheiten verhindert.
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Insbesondere ist die Gefahr bei Munitlonstransport in Flugzeugen beim
Durchflug von Gebieten hoher elektrischer Feldstärke, wie beispielsweise beim Auftreffen
eines Radar-Strahles auf die ilugzeugzelle, besonders erhöht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zünder zu schaffen, bei dem diese
vorzeitige Detonation durch Störspannungen in möglichst vorteilhafter und sicherer
Weise bei gleichzeitig einfachem und zuverlässig funktionierendem Aufbau des Zünders
verhindert wird.
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Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß der Detonationsschieber
mittels an seinem Umfang anliegender Kontaktfahnen in den Weg des Zündstromes von
der Stromquelle bzw. dem Schalter zum Zündelement eingeschaltet ist und auf-seinem
Umfang über einem ersten Teil des Verschiebungsweges mit der ICasse des Zünders
verbunden ist, während er auf einem zweiten Teil des Verschiebungsweges den Strom
zwischen den Kontaktfahnen freigibt, aber gegenüber der Masse isoliert ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindung ist
vorgesehen, deine der Kontaktfahnen in der Ausgangsstellung auf einer Isolierstelle
am Detonatorschieber anliegt, der mit seinem metallischen Außenumfang in seiner
metallischen Führung verschieblich ist, und daß auf dem hinteren Teil des Detonatorschiebers
Kontakt fahnen gegenüber dem Schieberkörper isoliert und im Abstand von der Führung
eingelassen sind.
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Insbesondere ist von Vorteil, wenn hierbei die direkt am Detonatorschieber
anliegende Kontaktfahne mit dem Zündelement verbunden ist, so daß letzteres über
diese Kontaktfahne bis zum Übergang des Detonatorschiebers in die Scharf stellung
kurzgeschlossen ist.
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Eine weitere Ausgestaltung dieses Zünders zeichnet sich erfindungsgemäß
aus durch einen zwischen dem ersten und zweiten Teil des Verschiebungsweges liegenden
dritten Teil, in dem beide am Detonatorschieber anliegende Kontaktfahnen über den
Detonatorschieber und dessen metallische Führung mit der risse des Zünders verbunden
sind.
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Diese Ausführungsform schafft eine sog. Abfrageeinheit, die während
des Verschiebungsvorganges des Detonatorschiebers eingeschaltet wird und vor dessen
Übergang in die Scharfstellung gewissermaßen die Verbindung zwischen Spannungsquelle
und Detonatorschieber, in welcher der Aufschlagschalter liegt, nach einem Kurzschluß
"abfragt" bzw. auf einen Kurzschluß prüft. Wenn nämlich der Aufschlagschalter durch
einen Transport schaden oder irgendwelche sonstigen Einwirkungen auf Kurzschluß
geschaltet sein sollte, wird über diesen dritten Teil des Verschiebungsweges, während
dem auch noch der Zünder beidseitig an Klasse liegt, die Spannungsquelle, z. B,
ein Kondensator oder eine Piezokeramik kurzgeschlossen.
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Diese elektrische Abfrageeinheit, gekoppelt mit der Detonatorsicherung,
verhindert also eine vorzeitige Zündung des elektrischen Zündelementes dadurch,
daß das elektrische Ziindelement bis zur Freigabe der-Detonatorladung elektrisch
kurzgeschlossen ist.
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Das bedeutet, daß das Zündelement über die am Detonatorschieber anliegende
Kontaktfaline bis zum Ablauf der Vorrohrsicherheit kurzgeschlossen und beidseitig
auf Gehäusemasse des Gefechtskopfes gelegt ist und der Gefechtskopf erst nach Verlassen
des Itohres und nachdem das Geschoß die Vorrohrsicherheitsstrecke lraesiert ilat,
scharf, d. h., detonationsbereit ist.
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Die vorzeitige Ik?tonation durch Störspannungen wird durch einen möglichst
niederohmigen Kurzschluß außerhalb des Zünderelementes verhindert.
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Die Abfrageeinheit verhindert, daß der Gefechtskopf unmittelbar nach
Ablauf der Vorrohrsicherheit detenieren kann, und daß damit im Falle eines Bombenab@urfs
durch ein Flugzeug letzteres in die eigene Splittergarbe hineinfliegt
oder
daß im Falle einer Granate diese bereits über den eigenen Kampflinien detoniert.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Zünders
und Fig. 2 einen Schnitt durch eine praktisch-konstruktive Ausführungsform der Erfindung.
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Das elektrische Ziindelement 1 ist über die Kontaktfahne 2, die auf
dem Detonatorschieber 7 aufliegt, beidseitig über die Metallführung 8 des Detonatorschiebers
und über die metallische Halterung des Zündhütchens bzw. -elements 1 kurzgeschlossen.
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Die Spannungsquelle 3 liegt einseitig ebenfalls an der Gehäusemasse
des Gefechtskopfes. Der die Ziindspannung führende Pol der Spannungsquelle liegt
über den Aufschlagschalter 4 an der Kontaktfahne 5, die ebenfalls am Detonatorschieber
anlieg-t.
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In der Ruhestellung vor der Bewegung des Detonatorschiebers 7 ruht
die Kontaktfahne 5 auf einer IsoIierstelle im Detonatorschieber.
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Setzt sich der Detonatorschieber in Bewegung, gleitet die Kontaktfahne
5 von der Isolierstelle @ zunächst auf einen metallischen Bereich des Detonatorschiebers,
der über die Metallführung 8 an Masse liegt.
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Sollte aufgrund von Transport- oder anderen Beschädigungen der Aufschlagschalter
4 einen Kurzschluß aufweisen, so fließt die Ladung aus der Spannungsquelle 3 nunmehr
über den so gebildeten KurzschluI3 nach Masse ab, ohne daß eine vorzeitige Detonation
eintritt. Denn auch in dieser Phase ist das Zündelement 1 noch @über die Masse des
Detonatorschiebers am Gefechtskopfgehäuse kurzgeschlossen.
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Erst nach Ablauf dieser Abfrage- oder Prüfphase geht der Detonatorschieber
in seine Ehdstellung4 Dabei wird eine Verbindung zwischen den Kontaktfahnen 2 und
5 über die isoliert im Detonatorschieber eingebaute Kontaktbahn-Verbindung 6 hergestellt.
Der Ziinder ist damit in Scharfstellung, und die Detonation erfolgt nach Schließung
des Schalters 4.
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Die Erfindung schafft also einen Zünder, in dem über eine elektrische
Abfrageeinheit die elektrische Zündbereitschaft während des Entsicherungsvorganges
überprüft wird, wobei vorzugsweise während des Abfragevorganges das Zündhütchen
bzw. - element elektrisch kurzgeschlossen bleibt und die elektrische Abfrageeinheit
bevorzugt mit der Verschiebung des Detonatorschiebers gekoppelt ist.