DE2149647A1

DE2149647A1 - Saug- und foerdervorrichtung

Info

Publication number: DE2149647A1
Application number: DE19712149647
Authority: DE
Inventors: Paul Pohl
Original assignee: HARTMANN AG MASCHF
Current assignee: HARTMANN AG MASCHF
Priority date: 1971-10-05
Filing date: 1971-10-05
Publication date: 1973-04-12

Description

Saug - und Fördervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Saug - und Pördervorrichtung zum Transport von vor dem Ansaugen aufzulockerndem Gut in einer pneumatischen Förderanlage.
Bei den heute bekannten pneumatischen Förderanlagen und ihren zur Aufnahme des Gutes dienenden Saugdüsen bestehen keine aussergewöhnlichen Probleme, falls das zu fördernde Material gute Fliesseigenschaften besitzt. Handelt es sich bei dem zu fördernden Gut jedoch um schwer fliessende, an der Oberfläche verkrustete oder in sonstiger Weise verdichtete und zusammengebackene Materialien, so sind pneumatische Börderanlagen in vielen Fällen für den Transport des Gutes überhaupt nicht geeignet, Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Saug-und Fördervorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, auch solche Güter der vorgenannten Art mit pneumatischen Förderanlagen zu fördern, die sehr schlechte oder überhaupt keine Fliesseigenschaften besitzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass mindestens eine horizontal liegende sowie angetriebene, rotierende Messerwelle vor der Saugdüse der pneumatischen Förderanlage angeordnet ist. Beim Betrieb wird die Saugdüse mit der vor ihr befindlichen Messerwelle an das zu fördernde Gut herangefahren und dieses von den auf der Messerwelle sitzenden Messern aufgelockert und zu der Saugdüse gefördert. Diese ist somit in der Lage, das Gut aufzunehmen und weiterzutransportieren, was durch den herrschenden Unterdruck alleine nicht möglich gewesen wäre.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Messerwelle verlängerbar ist, dass die Messer für das jeweilige Gut auswechselbar sind, und dass als Antriebseinrichtung für die Messerwelle vorzugsweise ein Druckluftmotor dient.
Erfindungsgemäss können auch zwei Messerwellen vorgesehen werden, wobei eine Messerwelle vor und eine liiesserwelle hinter dem Saugrohr angeordnet ist und die jeweils von einem besonderen Druckluftmotor angetrieben werden.
Ferner ist es gemäss der Erfindung möglich, die Messerwellen getrennt höhenverstellbar anzuordnen, so dass das Gut gleichzeitig in zwei verschiedenen Schichten abgetragen wird.
Um den transport des aufgelockerten Gutes von der Messer-Welle zur Saugdüse noch zu verbessern, wird schliesslich erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass zwischen der Messerwelle und der Saugdüse eine Transport schnecke angeordnet ist. Diese Schnecke sammelt das Gut und führt es der Saugdüse zu.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung sowie der Zeichnung und den Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von drei Ausführungs beispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig.1: eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Saug-und Bördervorrichtung; Fig.2: eine Ansicht der Saug- und Fördervorrichtung gemäss Fig.1 von vorn; Fig.3: eine Seitenansicht einer zwei Messerwellen aufweisenden Saug- und Fördervorrichtung; Fig.4: eine Seitenansicht der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform mit höhenverstellbaren Messerwellen; Fig.5: eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Saug- und Fördervorrichtung mit einer zwischen Messerwellen und-Saugdüse angeordneten Transport schnecke und Fig.6: eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäss Fig.5.
Die in den Fig.1 und 2 dargestellte Saug- und Fördervorrichtung umfasst eine Messerwelle 2, die in Arbeitsrichtung von der Saugdüse 3 am Rohr 4 einer pneumatischen Fördereinrichtung angeordnet ist. Die Messerwelle 2 wird von einem Druckluftmotor 5 angetrieben, der sie in Drehungen versetzt, so dass die Messer 6 in das zu fördernde Gut 7 eingreifen und dieses auflockern.
Die Messerwelle 2 besteht aus einer Vielzahl von beispielsweise sternförmig gestalteten Messern 6, die einzeln auf eine Achse der Messerwelle 2 aufgesetzt werden, so dass diese beliebig verlängerbar ist.
Die Messer 6 sind daher auch leicht auswechselbar und können an das jeweils aufzulockernde Gut angepasst werden.
In den Fig. 3 und 4 ist eine zwei Messerwellen 8 und 9 aufweisende Saug- und Fördervorrichtung 10 dargestellt. Bei dieser Vorrichtung befindet sich jeweils eine Messerwelle 8 vor und eine Messerwelle 9 hinter dem Saugrohr 11. Jede Messerwelle 8, 9 wird von einem besonderen Druckluftmotor 12 bzw. 13 angetrieben. Die Form der Saugdüse 14 am frelen Ende des Rohres 11 ist gemäss Fig. 3 an die Form und Anordnung der Messerwellen 8 und 9 angepasst0 Die beiden Messerwellen 8 und 9 lassen sich, wie vor allem aus Fig.4 hervorgeht, getrennt voneinander in ihrer Höhe verschieden einstellen. Hierdurch ist ein Arbeiten und Abtragen des Fördergutes 7 in verschiedenen Schichten möglich.
Gegebenenfalls kann die zwischen den beiden höhenverstellbaren Messerwellen 8 und 9 angeordnete Saugdüse 15 eine solche Form aufweisen, dass auch bei verschiedenen Einstellungen der Messerwellen 8, 9 optimale Absaugbedingungen erreichbar sind. (Fig.4) In den Figv 5 und 6 ist schliesslich eine Saug- und Fördervorrichtung 20 dargestellt, die zwischen der Messerwelle 21 und der Saugdüse 22 eine Dransport- und Sammelschnecke 23 aufweist. Sowohl die Messerwelle 21 als auch die Transport-und Sammelschnecke 23 werden von Druckluftmptoren 24 bzw, 25 angetrieben. Die Saugdüse 22 befindet sich bei dem in Fig.6 dargestellten Ausführungsbeispiel in der Mitte der 'l'ransportschnecke 23, obwohl die Erfindung natürlich nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist. Die Saugdüse 22 könnte ebenso gut aussermittig angeordnet sein. Die Windungen der Transportschnecke 23 sind zu beiden Seiten der Saugdüse 22 so angeordnet, dass sie das von der Messerwelle 21 aufgelockerte Gut 7 zur Saugdüse hin transportieren.
Die Saugdüse 22 kann bei Verwendung der Transport- und Förderschnecke 23 verhältnismässig schmal aúsgebildet sein, während sich der Saugmund bei den ohne eine Transportschnecke 23 arbeitenden Vorrichtungen fast über die gesamte Breite der Messerwellen 2,8 bzw. 9 erstrecken muss.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr können Einzelheiten dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden. So ist es beispielsweise möglich, anstelle eines Druckluftmotors auch einen Elektromotor oder einen anderen geeigneten Antrieb vorzusehen, Ein derartiger Druckluftmotor eignet sich vor allem auch deswegen sehr gut für den hier in Frage stehenden Zweck, weil Abluft sehr gut zum Auflockern bzw. Fluidisieren des Fördergutes benutzt werden kann. So lässt sich die Abluft beispielsweise in einfacher Weise durch ein zwischen die Messerwelle 21 und die Transport- und Förderschnecke 23 gelegtes Rohr in das Fördergut einleiten. Ferner ist es denkbar, die Luft durch geeignete Öffnungen in der Achse der B:esserwelle 2 in das Gut zu führen.
I-lie aus den Figuren hervorgeht, sind die Messerwellen quer, insbesondere unter einem rechten Winkel, zu den Saugdüsen angeordnet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschräkkt, vielmehr können die Messerwellen auch unter einem anderen Winkel zu den Saugdüsen liegen.

Claims

A n s p r ü c h e

1. Saug- und Fördervorrichtung für den Transport von vor dem Ansaugen aufzulockerndem Gut in einer pneumatischen Förderanlage, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine horizontal liegende sowie angetriebene, rotierende Messerwelle (2, 8, 9, 21) vor der Saugdüse (3, 14, 15, 22) der pneumatischen Förderanlage angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerwelle (2, 8, 9, 21) verlängerbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (6) für das jeweilige Gut (7) auswechselbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebseinrichtung für die Messerwelle (2,8,9, 21) vorzugsweise ein Druckluftmotor (5,12,13,24) dient.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von zwei I\UesserPrrellen (8,9) eine vor und eine hinter dem Saugrohr (11) angeordnet ist, und dass jede an einen besonderen Druckluftmotor (12,13) angeschlossen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerwellen (8, 9) getrennt hohenverstellbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Messerwelle (21) und der Saugdüse (22) eine das aufgelockerte Gut (7) der Saugdüse (22) zuführende Transportschnecke (23) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (22) in der Mitte der Transportschnecke (23) angeordnet ist, und dass die Windungen der Transportschnecke (23) zu beiden Seiten der Saugdüse (22) bei gleichsinniger Drehrichtung gegenläufig gewendelt sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerwelle (2, 8, 9, 21) quer zur Saugdüse (3,14,15,22) angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft des Druckluftmotors (5,12,13,24) zum Auflockern bzw. fluidisieren des Fördergutes (7) dient.