DE2148091A1 - Vakuumbehandlungsanordnung - Google Patents

Vakuumbehandlungsanordnung

Info

Publication number
DE2148091A1
DE2148091A1 DE19712148091 DE2148091A DE2148091A1 DE 2148091 A1 DE2148091 A1 DE 2148091A1 DE 19712148091 DE19712148091 DE 19712148091 DE 2148091 A DE2148091 A DE 2148091A DE 2148091 A1 DE2148091 A1 DE 2148091A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pan
melt
vacuum
oxygen
stirring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712148091
Other languages
English (en)
Inventor
Artur Linköping Östlund (Schweden). P
Original Assignee
Stal-Laval Apparat AG, Linköping (Schweden)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stal-Laval Apparat AG, Linköping (Schweden) filed Critical Stal-Laval Apparat AG, Linköping (Schweden)
Publication of DE2148091A1 publication Critical patent/DE2148091A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Feinung von Schmelze unter Erwärmung und evtl. unter Umrührung.
Bei der Vakuumbehandlung von geschmolzenem Metall oder -legierungen, z.B. Stahl, findet eine Temperaturabsenkung im Metallbad statt. Bei den bisher bekannten Methoden hat man diese Temperaturabsenkung durch Zuführung von Wärme vor oder nach der Vakuumbehandlung ausgeglichen. Ein Nachteil der dabei verwendeten Erwärmungsmethoden war der mit diesen verbundene Lärm und Rauch.
Man hat z.B. eine Lichtbogenerwärmung angewandt mit Elektroden, die durch einen die Pfanne abdeckenden Deckel gezogen sind oder an einen vakuumdicht an die Pfanne angeschlossenen Deckel befestigt sind. Ein Nachteil dieser Erwärmungsmethoden ist u.a., daß die Schmelze hierbei leicht Kohlenstoff aufnimmt. Dies ist besonders bei Stahllegierungen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt der Fall. Ein anderes Problem bei der Erwärmung einer
209815/1036
_2_ 2U8091
Schmelze unter Vakuum ist bei diesen Methoden die Schwierigkeit, die Elektrodendichtungen so wirksam zu machen, daß das Vakuum ausreichend niedrig gehalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für die Erwärmung und Feinung einer in einer Pfanne oder einem Behälter befindlichen Schmelze unter Vakuum vorzuschlagen, bei der eine Aufkohlung der Schmelze vermieden, ein ausreichend niedriges Vakuum gewährleistet ist und Belästigungen durch Rauch oder Lärm nicht mehr auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer Pfanne oder einem anderen Behälter für Schmelze ein vakuumdichter Deckel angeordnet ist, durch den mindestens ein Brenner für gasförmigen oder flüssigen Brennstoff sowie Sauerstoff geführt ist und daß an der Pfanne Umrührungsorgane angeordnet sind.
Man erhält so eine schnelle Erwärmung und kann durch Bemessung der Sauerstoffmenge (Brennstoff-Sauerstoffverhältnis) Abgase mit bis zu 100 % CO2 erhalten, so daß durch die Flamme der Kohlenstoffgehalt der Schmelze nicht nennenswert geändert wird. Man benötigt keine Elektroden oder aufwendige induktive Erwärmungsorgane und braucht nicht eine oder mehrere Spulen in dem Blechgehäuse der Pfanne anzuordnen, was zu einer teuren Anordnung führt, oder die Spulen außerhalb des Gehäuses anzu-
- 3 209815/1036
bringen, was einen schlechten elektrischen Wirkungsgrad zur Folge hat.
Man kann die Schmelze, ohne daß sich deren Zusammensetzung ändert, gegebenenfalls unter Umrührung, für die Zeit warmhalten, die benötigt wird, um eine Analyse der Schmelze vorzunehmen. Man kann weiter bei abgestelltem Brenner die Schmelze nur umrühren und so eine reine Vakuumbehandlung durchführen (Entfernen von schädlichen Bestandteilen und Einschlüssen), wie z.B. am Schluß der Behandlung oder zu einem anderen Zeitpunkt.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 das Beschicken einer Pfanne,
Fig. 2 eine Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 das Entleeren der Pfanne und
Fig. 4 eine Entgasungs-ZErwärmungsanlage gemäß der Erfindung.
In Fig. 2 ist eine Pfanne 12 üblicher Art alt keramischem Futter 11 gezeigt, die mit metallischer Schmelze, z.B. hoch-
209815/1036
-4- 2H8091
legiertem 1Ö-8 Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (weniger als 0,05 %) gefüllt wird.
Die Pfanne 12 ist mit einem oder mehreren elektromagnetischen, vorzugsweise mehrphasigen, niederfrequenten Umrührern 13 versehen, die zweckmäßigerweise zylindrisch über- oder nebeneinander an der Pfanne angebracht sind. Auen ist eine Umrührungsanordnung in Form einer im Pfannenboden angebrachten porösen Düse 14 oder einer Eintauchlanze (nicht gezeigt) denkbar» durch die inertes Gas (Argon etc.) oder trockene Luft in die Schmelze eingeblasen wird. Die Pfanne ist mit einem Vakuumdeckel 15* verschließbar, der gas- und vakuumdicht mit einer Dichtung 16 auf die Pfanne aufsetzbar ist. Im Deckel 15 sind ein oder mehrere Brenner 17 mit Einblasronren 1ö für brennbares Gas und Rohren 19 für Sauerstoff angeordnet. Da der Wärmebedarf stark schwanken kann, sind die Brennstoff- und Sauerstoffmengen je für sicn regelbar, wodurch das Mischungsverhältnis den Prozeßforderungen angepaßt und ca. 100 % COp in den Abgasen erhalten werden kann. Von dem Vakuumdeckel 15 gehen eine oder mehrere Abgasleitungen ab, die zu einer Evakuierungspumpe (Pfeil 20) führen.
Fig. 4 zeigt eine vollständige Anlage für die Entgasung der Schmelze unter Flammenerwärmung. Das Umrühren der Schmelze erfolgt hier durch Einblasen von Argon durc-h eine Düse 14. Über der Badoberfläche herrscht ein ±ür den Prozeß geeignetes Vakuum, z.B. 0,2 Torr. Wie erwännt, wird die Sauerstoffmenge
209815/103 6
5 -
- ί, - 2U8091
oder das Mischungsverhältnis von Brennstoff zu Sauerstoff so geregelt, daß die Abgase zu ca. 100 % aus CU2 bestehen. Der brennbare durch das Rohr 18 eingeblasene Stoff kann ein Gas sein, z.B» Propan oder Butan etc., oder eine Flüssigkeit, z.B. Petroleum oder schwefelarmes Öl.
Die Abgase passieren einen Staubabscheider 21, z.B. vom ZykTontyp, der ein Entfernen von bis zu 70 % des in den Abgasen vorhandenen Staubes ermöglicht. Die Abgase passieren danach eine mehrstufige Dampfejektorpumpe 22, die ein Vakuum bis herunter zu ca. 0,2 Torr ermöglicht. Der Staub wird hier mit dem Dampf vermischt und passiert mehrere Wasserschleier, durch die er gewaschen wird. Das Kühlwasser, der Pumpe wird wieder zurückgeleitet. Die ganze Anlage ist sehr umgebungsfreundlich, da kein Staub in das Ablaufwasser gerät.
Die Anordnung arbeitet wie folgt.
Hochlegierte Stahlschmelze mit niedrigem Kohlenstoffgehalt wird in die Pfanne 12 (Fig. 1) eingefüllt, wonach der Deckel 15 aufgesetzt und die Pfanne evakuiert wird. Die Schmelze wird in gewünschtem Maß durch den Brenner 17 unter gleichzeitiger Umrührung erwärmt. Der Brenner kann dann abgestellt werden, während das Umrühren fortgesetzt wird. Zu geeignetem Zeitpunkt während des Wannhaltens wird eine Analysenprobe entnommen und eine Korrektur der Schmelzzusammensetzung kann bei Bedarf vorgenommen werden, z.B. über ein geeignetes vakuumdichtes Chargierventil.
209815/1036 - b -
_b_ 2U8091
Mit einer kontinuierlichen Gasanalyse kann die Op-Menge so eingestellt werden, daß die Abgase ca. 100 % CO2 enthalten.
Nach abgeschlossener Behandlung wird das Vakuum aufgehoben und die Schmelze in Kokillen umgegossen (Fig. 3)·
209815/1036

Claims (4)

_7_ 2U8Ü91 Patentansprüche;
1. Anordnung zur Feinung von Schmelze unter .erwärmung und evtl. unter Umrührung, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Planne oder einem anderen Behälter (12) für Schmelze ein vakuumdichter Deckel (ii?) angeordnet ist, durch den mindestens ein Brenner (17) für gasförmigen oder flüssigen Brennstoff sowie Sauerstoff geführt ist und daß an der Pfanne Umrührungsorgane (13, 14) angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffmenge und evtl. die Brennstoffmenge regulierbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrührungsorgane (13» 14) aus einer Gaseinblasvorrichtung (14) im Boden der Pfanne oder des Behälters oder aus einer Lanze oder aus mindestens einem elektromagnetischen, mehrphasigen Umrührer (13) bestehen.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Vakuumdeckel (15) der Pfanne (12) eine Evakuierungsleitung angeschlossen ist und daß in die Evakuierungsleitung vor der Vakuumpumpe ein Staubäscheider eingeschaltet
209815/1036
DE19712148091 1970-10-01 1971-09-27 Vakuumbehandlungsanordnung Pending DE2148091A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1331370A SE354082B (de) 1970-10-01 1970-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2148091A1 true DE2148091A1 (de) 1972-04-06

Family

ID=20297196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712148091 Pending DE2148091A1 (de) 1970-10-01 1971-09-27 Vakuumbehandlungsanordnung

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE2148091A1 (de)
FR (1) FR2112227B1 (de)
GB (1) GB1354016A (de)
SE (1) SE354082B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS50104136A (de) * 1974-01-23 1975-08-16
US5004495A (en) * 1990-02-05 1991-04-02 Labate M D Method for producing ultra clean steel
AU653294B2 (en) * 1992-08-26 1994-09-22 Nippon Steel Corporation Process for vacuum degassing molten steel

Also Published As

Publication number Publication date
FR2112227A1 (de) 1972-06-16
SE354082B (de) 1973-02-26
GB1354016A (en) 1974-06-05
FR2112227B1 (de) 1974-03-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2138751C3 (de) Vorrichtung zur Behandlung eines flüssigen Metalls, insbesondere von Aluminium
CH624756A5 (de)
DE2333956B2 (de) Ofen zum Schmelzen oder Warmhalten von Metallen
DE2148091A1 (de) Vakuumbehandlungsanordnung
DE1483021B2 (de) Wärmeb ehandlungs ofen
DE7136552U (de) Vakuumbehandlungsanordnung
CH671667A5 (de)
DE216137C (de)
DE397231C (de) Behandlung komplexer Erze zwecks Trennung von Kupfer, Blei, Zink und anderen Metallen von Antimon und Arsen
DE569026C (de) Absorptionskaelteapparat
DE338121C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl in elektrischen OEfen
DE2522481C2 (de) Brenner für einen Aufheizstand zum Aufheizen von Torpedopfannen
DE1977836U (de) Vorrichtung zum vorwaermen und frischen, insbesondere bei der stahlherstellung.
DE625636C (de) Ofen zur Waermebehandlung von feinkoernigem oder staubfoermigem Gut
DE490025C (de) Lichtbogenwiderstandsofen
DE458351C (de) Schmelzofen fuer leicht schmelzende Metalle
DE546506C (de) Schachtofen zur Herstellung von Koks und Gas in stetigem Betrieb
AT130201B (de) Vorrichtung zum Blankglühen von Metallen.
DE266751C (de)
DE549763C (de) Destillationsverfahren zur Gewinnung von Zink und aehnlichen Metallen
DE2632955A1 (de) Salzbadofen
DE180359C (de)
AT221331B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von Gegenständen aus Eisen und Eisenlegierungen mit Aluminium
DE2442164A1 (de) Scheidevorrichtung fuer feste und fluessige mischungen
DE232610C (de)