DE2144863C3 - Vorrichtung zum Schließen des Endes eines rohrförmigen Metallwerkstückes - Google Patents
Vorrichtung zum Schließen des Endes eines rohrförmigen MetallwerkstückesInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen des Endes eines rohrförmigen Metallwerkslückes,
insbesondere zum Formen des Bodens einer Metallflasehe,
mit einem Spannkopf für das Metallwerkstück und mit einem in Richtung der Achse des Metallwerkstückes
verschiebbaren Rollkopf mit wenigstens zwei frei drehbaren, konkaven Formrollen, deren Achsen
schräg zur Achse des Metallwerkstückes angeordnet sind, wobei der Spannkopf oder der Rollkopf einen
Drehantrieb aufweist.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DL.-PS 552) weist einen Rollkopf '.um Einziehen und Schließen
von Rohrenden auf, bei dem eine mit ihrer Achse rechtwinklig zur Rohrachse angeordnete Schließrolle
vorgesehen ist, die die Rohrachse übergreift. Dies bedeutet, daß das gesamte Rohrende von dieser Schließrolle
am Ende des Bearbeitungsvorganges bearbeitet wird, während sogenannte Vorrollen, die eine gewisse
Vorformung vornehmen sollen, einen konkaven Rollenmantel aufweisen und schräg zur Achse des Metallrohres
angeordnet sind, jedoch eine zusätzliche Bewegung zur Achse des MetaJlrohres hin vollführen. Hierzi
sind die Vorrollen auf dem Rollkopf in einer Schlitten führung angeordnet Eine derartige Bewegung de
Formrolle in ihrer Schßttenführung auf dem RoUkop erfordert eine komplizierte Steuerung und einen geson
denen Schlittenantrieb. Dennoch wird keine befriedi gende Schließung des rohrförmigen Metallwerkstücke:
erreicht Weitere Ausfühningsformen dieser bekanntet Vorrichtung zeigen Vor- bzw. Schließrollen mit recht
winklig zur Achse des Metallwerkstückes verlaufendei Drehachse, wobei die Vorrolle entweder kein konkave!
RoHenprofil hat oder als Schiießrolle ausgebildet ist
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Schließen des Endes eines Metallrohres mit einem Rollkopf bekannt
(US-PS 1 280823), in dem drei Formrollen mit parallel
zur Achse des Metallrohres verlaufender Achse drehbar gelagert sind, wobei diese Formrollen einen zylindrischen
Mantel mit ausgerundetem Kopfende besitzen. Alle drei Formrclleri arbeiten bei dieser bekannten
Vorrichtung auf dem gleichen Kreisbereich des zu bildenden Boden und im Rollkopf ist im Zwickel zwischen
den Formrof/en eine gehärtete Stahlplatte angeordnet,
die schließlich die Mitte des Bodens gestalten soll. Mit einer derartigen Vorrichtung ist ein befriedigender Boden
an einem Metallrohr nicht herstellbar. Es entstehen Falten und Riefen, und insbesondere ist der Mittelteil
des Bodens im Bereich der gehärteten Metallplatte nicht einwandfrei zu schließen.
Bei allen bekannten Vorrichtungen dieser Art tritt während des Preß-Schweißvorganges ein erhebliches
gegenseitiges Gleiten zwischen den Formrollen und dem Metallwerkstück auf, das zur Fältchenbildung
führt, so daß der Boden eine Schwächung erfährt und unbefriedigend ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Schließen des Endes eines rohrförmigen Metallwerkstückes,
insbesondere zum Formen des Bodens einer Metallflasche, der eingangs genanten Gattung zu schaffen,
bei der mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand und bei schneller Arbeitsweise ein einwandfrei
geschlossenes Ende oder ein Boden bei dem betreffenden Metallwerkstück ohne Fähchenbildung und mit
hervorragender Festigkeit erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Achsen der Formrollen auf dem Rollkopf
fest derart angeordnet sind, daß die konkaven Mantelflächen der Formrollen jeweils mit einem bestimmten
Kreisbereich des zu schließenden Endes oder Bodens in Eingriff kommen und diese Kreisbereiche
einander geringfügig übergreifen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in der beträchtlichen Vereinfachung der Vorrichtung, bei der
die Formrollen n'cht auf einer einen eigenen Antrieb aufweisenden Schlittenführung montiert sein brauchen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die einen bestimmten Kreisbereich des herzustellenden Bodens bearbeitenden und einander mit diesen Kreisbereichen
geringfügig übergreifenden Formrollen eine kontinuierliche Formung des Bodens oder Endes des zu
schließenden Metallwerkstückes möglich machen, wo bei ein Gleiten zwischen den Rollen und dem Werkstück
vermieden wird und keinerlei Fältchenbildung im Material des Metallwerkstückes beobachtet wird.
Außerdem besteht ein Vorteil der Erfindung darin, daß auf Grund dieser Ausbildung mit verhältnismäßig
geringem Energieaufwand schnell eine vorzügliche Schließung des Endes des rohrförmigen Metallwerkstückes
erreicht wird, wobei zusätzlich nnrh pin»» ^au.
chung möglich ist
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Achsen in einer durch die Achse
des Metallwerkstückes verlaufenden Ebene liegen, wobei bevorzugt die Achsen der Formrollen mit der an
den Mittelpunkt des Berührungsbogens zwischen der Formrolle und dem Metallwerkstück gezogenen Tangente
einen Winkel von 0° bis 20° bilden.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist so ausgebildet, daß die Achsen der Formrollen
außerhalb einer durch die Achse des Metallwerkstükkes und den Mittelpunkt des Berührungsbogens zwi
sehen der Formrolle und dem Metallwerkstück verlaufenden Ebene liegen, wobei bevorzugt die Achsen der
Formrollen mit der Ebene durch die Achse des Metall-Werkstückes und durch den Mittelpunkt des Berührungsbogens
zwischen der Formrolle und dem Metallwerkstück einen Winkel von 0° bis 30° bilden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung
beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt sehemansch
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Seitenriß,
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 3 eine Teilseilenansicht der Vorrichtung gemäß den F i g. 1 und 2 in vergrößerter, detaillierter Darstellung
und teilweise im Schnitt während der Formung des Bodens,
F i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung gemaß
der Erfindung und
F i g. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Bei der in den F i g. 1 bis .1 dargestellten Ausführungsform
weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung einen Spannkopf 1 auf, der mit Backen 2 zum Festspannen
des rohrförmigen Metailwerkstückes 3 versehen ist. In den F i g. 1 und 2 ist in gestrichelten Linien das
freie, noch unverformte Ende des Metallwerkstüekes 3 dargestellt Der Spannkopf 1 wird von einem nicht dargestellten
Motor gedreht. Gegenüber dem Spannkopf 1 ist eiii Kollkopf 4 angeordnet, der auf einem Brett 5
parallel zur Achse des Metallwerkstückes 3 gleiten kann. Auf dem durch einen hydraulischen Zylinder 6
angetriebenen Rollkopf 4 sind Halter 7, 8 und 9 angeordnet, die unter verschiedenen Winkeln ausgerichtet
sind und auf denen frei drehbare I ormrollen 10, It
und 12 gelagert sind. Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind jeweils
drei Formrollen vorgesehen, es können jedoch auch zwei oder mehr als drei Formrollen vorgesehen
werden.
Zur Formung eines Rohr- oder Flasc^enbodens wird das an einem Ende vorher erhitzte Metallwerkstück 3
mit seinem kalten Ende im Spannkopf 1 befestigt Daraufhin
wird der Spannkopf 1 in Drehung gesetzt, und dann wird der Rollkopf 4 stufenweise entTang dem Bett
5 gegen das erhitzte Ende des Metallwerkstückes 3 vorgeschoben. Auf diese Weise werden die Formrollen
10, 11 und 12 des Rollkopfes 4 mit dem heißen Rand des Metailwerkstückes 3 in Berührung gebracht und
bewirken eine fortschreitende Verformung entsprechend dem Profil der Formrollen. Bei weiterem Vorschub
des Rollkopfes 4 wird die völlige Schließung des Metailwerkstückes 3 unter Bildung des dargestellten,
gewölbten Bodens 13 erreicht Wenn man den Rollkopf 4 nach der vollständigen Schließung des Bodens 13
noch weiter zum Spannkopf 1 hin vorschiebt, kann man neben der vollständigen Schließung des Bodens auch
noch eine bestimmte Stauchung desselben erzielen.
Der Formungsvorgang ist in F i g. 3 ausführlicher dargestellt, wobei allerdings um der besseren Übersichtlichkeit
willen nur zwei formrollen 10 und U gezeichnet sind, die von dem entlang dem Bett 5 gleitenden
Rollkopf 4 mit den Haltern 7 und 8 getragen werden. In F i g. 3 ist der Boden des Metailwerkstückes 3
noch nicht ganz geschlossen, so daß er noch ein Loch 14 aufweist das durch weiteren Vorschub des Rollkopfes
4 in Richtung des Pfeiles 15 völlig geschlossen wird. Der Pfeil 16 gibt die Drehrichtung des Metallwerkstükkes
3 an, während die Pfeile 17 und !8 die Drehrichtung der Formrollen 10 und 11 anzeigen.
Die Achse jeder Formrolle kann in einer durch die Achse des Metailwerkstückes 3 verlaufenden Ebene liegen
und jeweils zu der in dieser Ebene an den Mittelpunkt des Berührungsbogens zwischen der Formrolle
und dem Metallwerkstück gezogenen Tangente parallel sein. In F i g. 3 sind die Achsen A-B bzw. C-D der
Formrollen 10 und U jeweils zu den Tangenten E-F und G-H parallel, die an die jeweiligen Mittelpunkte
der Berührungsbögen P-Q und R-S zwischen den Formrollen und dem Metallwerkstück 3 gezogen sind.
Zur Verminderung des gegenseitigen Gleitens und gleichzeitig zur Verbesserung der Formgebung des Bodens
ist es günstig, wenn die Achsen der Formrollen — die nach wie vor in einer die Achse des Metailwerkstückes
schneidenden Ebene liegen — mit der obenerwähnten Tangente einen Winkel zwischen 0° und 20J
bilden, wobei die Winkelspitze zum Rollkopf 4 hinweist. In F i g. 4 bilden die Achsen A- B der Formrolle
10' und C-D' der Formrolle 11' mit den Tangenten Zf'-F ' und G-H einen Winkel, dessen Spitze zum Rollkopf
4 hinweist.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen liegen die Achsen sämtlicher Formrollen in einer einzigen
Ebene mit der Achse des Metailwerkstückes 3. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Achse jeder
Formrolle außerhalb der durch die Achse des Metailwerkstückes 3 und den Mittelpunkt des Berührungsbogens
zwischen der Formrolle und dem Metallwerkstück verlaufenden Ebene angeordnet. Die Formrollenachse
bildet mit der genannten Ebene einen vorzugsweise zwischen 0° und 30° liegenden Winkel, derart, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Formrolle an dem genannten Mittelpunkt eine Komponente aufweist, die
gegen den Spannkopf 1 gerichtet ist Diese Ausführungsform ist in F i g. 5 dargestellt, in der die Achser
der Formrollen 10" und 11" nicht in der gleichen Eben«
mit der Achse des Metailwerkstückes 3 liegen.
Es ist weiterhin bei einer Variante möglich, der Spannkopf 1 feststehend auszubilden, während dei
Rollkopf 4 um die Achse des Metailwerkstückes 3 herum drehend angetrieben wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Schließen des Endes eines rohr-iörmigen Metallwerkstückes, inbesondere zum
Formen des Bodens einer Metallflasche, mit einem Spannkopf für das Metallwerkstück und mit einem
in Richtung der Achse des Metallwerkstückes verschiebbaren Rollkopf mit wenigstens zwei frei drehbaren,
konkaven Formrollen, deren Achsen schräg io·
zur Achse des Metallwerkstückes angeordnet sind, wobei der Spannkopf oder der Rollkopf einen
Drehantrieb aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (A-B, C-D-, A-B, C-D') der Formrollen (10,11.12; 10', 11'; 10", 11")
auf dem Rollkopf (4) fest derart angeordnet sind, daß die konkaven Mantelflächen der Formrollen jeweils
mit einem bestimmten Kreisbereich des zu schließenden Endes oder Bodens in Eingriff kommen
und diese Kreisbereiche einander geringfügig übergreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (A-B, C-D) der Formrollen (10,11,12) in einer durch die Achse des Metallwerkstückes
(3) verlaufenden Ebene liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Formrollen (10", 11")
außerhalb einer durch die Achse des Metallwerkstückes (3) und den Mittelpunkt des Beriihrungsbogens
zwischen der Formrolle und dem Metallwerkstück verlaufenden Ebene liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Formrollen (10", 11")
mit der Ebene durch die Achse des Metallwerkstükkes (3) und durch den Mittelpunkt des Berührungsbogens
der Formrolle und dem Metallwerkstück einen Winkel von 0° bis 30° bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (A'-ff, C-D ') der Formrollen
(10', 11') mit der an den Mittelpunkt des Berührungsbogens
zwischen der Formrolls; und dem Metallwerkstück (3) gezogenen Tangente (E'-F\
G-H) einen Winkel von 0° bis 20° bilden.
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