DE2144156A1 - Hoch hitzebeständige Cermet-Legierung, Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Hoch hitzebeständige Cermet-Legierung, Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
PAIKJJTANW4LTE C Ί ^(f UXA- <£
TKL- 36 74 88 UND 36 4110
P 21 44 156.5 münchknis · mozartstr.23
Wall Colmonoy Corp. "^"«".dap««»! München
Hamburg, 1. November 1971
Hoch hitzebeständige Germet-legierung und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine hoch hitzebeständige Oermetlegierung
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind bereits zahlreiche legierungen und Schutzüberzüge in Verbindung mit Hochtemperatureinsatz verwerfet und vorgeschlagen
worden, welche die nötige Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxidation, Hitzealterung und Sulfidierung besitzen,
so daß sie über lange Betriebszeiten zufriedenstellendes Verhalten zeigen. Die hitzebeständigen Legierungen,
die bisher eingesetzt worden sind, umfassen verschiedene rostfreie Stähle, Nickellegierungen sowie die sogenannten
Superlegierungen, einschließlich Hastelloy-X, Inconel 600 und
dgl. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, verschiedene
209316/035A .
Schutzüberzüge auf die vorstehend erwähnten hoch hitzebe-'ständigen
und oxidationsbeständigen Legierungen aufzubringen, um die Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit dieser Legierungen
zu verbessern. Obwohl solche Legierungen und Schutzüberzüge £ür hitzebeständige Legierung erhebliche
Verbesserungen hinsichtlich des Hochtemperaturverhaltens gebracht haben, ist ein ständiges Problem solcher
Metallegierungen ihre Anfälligkeit gegenüber Sulfidierung bei erhöhten Temperaturen. Die Anfälligkeit der hitzebe-"
ständigen Metallegierung gegenüber Sulfidierung ist besonders problematisch bei Flugzeuggasturbinen, bei denen
Schwefel ein Bestandteil des Treibstoffes ist, der nach Verbrennen in Gegenwart von Kochsalz aus der Seeluft eine
llatriumsulfathaltige Schlacke erzeugt, die eine rasche Zerstörung
solcher Legierungen als Folge der Bildung niedrigschmelzender Eutectica an ihren Korngrenzen bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte fc hoch hitzebestündige Legierung zu schaffen, die außerordentlich
gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Sulfidierung aufweist und daher für die Herstellung von Teilen verwendet
v/erden kann, die bei hohen Temperaturen einer schwefelhaltigen Atmosphäre ausgesetzt werden und die auch als Schutzüberzug
auf Substraten aus den üblichen hitzebeständigen Legierungen dienen kann, um deren SuIfidierungswiderstand
zu verbessern. Es soll ein einfaches, wirtschaftliches und reproduzierbares Verfahren zur Herstellung solcher Legierun-
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X1 3 q^iw IM, .Ji
gen für sich sowie auf Substraten aus den verschiedensten Metallen geschaffen werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Schaffung einer Cermetlegierung,
entweder in Form eines Barrens oder festen Teiles oder eines dünnen Schutzüberzuges aus dieser !Legierung
auf einem Metallsubstrat. Die hoch hitzebeständige Cermet-Legierung
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer kontinuierlichen Phase oder Matrix aus einer Nickel- und/oder
Kobalt-Legierung, die Ohrom in Mengen von 10 bis 60# und die
üblichen Verunreinigungen und andere Legierungsbestandteile dieser Art in Mengen erhalten kann, die die Hitzebeständigkeitseigenschaften
der kontinuierlichen Matrixlegierung nicht merklich herabsetzen. Diese kontinuierliche Phase ist
weitgehend gleichmäßig von einer diskontinuierlichen Phase, die aus ausgeschiedenen Boriden des Titans und/oder Zlrkons,
welche in Form verdichteter Kristalle in einer Menge von 2 bis 40 Gew.-^,bezogen auf die Legierung, anwesend sind,
durchsetzt. Außerdem enthält die diskontinuierliche Phase kleine Aluminiumoxydpartikel, welche in Mengen bis zu 8 Gew.-
£, vorzugsweise zwischen 5 und 7 Gew.-#, anwesend sind. Die
Oberfläche der Legierung ist ferner durch einen glasurartigen Finish gekennzeichnet, dem der hohe SuIfidierwider-
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stand zugeschrieben wird.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Cermet-Legierung besteht darin, daß ein exotherm reagierendes metallisches Pulver hergestellt
wird, welches die Matrixmetalle, das feuerfeste Aluminiumoxyd, das bzw. die reaktiven Metalle Titan und/oder
Zirkon in solchen Mengen enthält, daß die Bildung des entsprechenden
Titan- und/oder Zirkon-Borids in situ als Folge einer exothermen Reaktion, die bei Erhitzen des Gemisches auf
eine Temperatur, bei der mindestens eine teilweise Verschmelzung stattfindet, einsetzt. Die erhöhte Temperatur, auf die
das Pulvergemisch während des Verschmelzprozesses erhitzt wird, und die während der exothermen Reaktion freiwerdende
Hitze bewirken die Bildung einer kontinuierlichen metallischen Matrix, in welcher das Zirkon- und/oder Titan-Borid zusammen
mit den hoch feuerfesten Oxydpartikeln im wesentlichen gleichmäßig
verteilt sind; dabei entsteht ein Schutzüberzug und/ oder ein Legierungsteil mit überraschend hohem SuIfidierwiderstand.
Bei der Herstellung des Barrens oder Schutzüberzuges wird das Pulvergemisch auf eine Temperatur im Bereich
von 1038 bis 12040C in einer inerten Atmosphäre erhitzt. Bei
der Bildung eines Barrens oder eines vorgeformten Teiles kann das metallische Pulver in eine feuerfeste Form der gewünschten
Gestalt gegeben werden, so daß die resultieren-de geschmolzene Legierung die Gestalt der Form hat und nur
minimale Nachbearbeitung erforderlich ist. Bei der Bildung hitze- und sulfidierungsbeständiger Schutzüberzüge wird die
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Pulvermischung auf die Oberfläche eines Metallsubstrats in einer Menge aufgebracht, so daß ein aufgeschmolzener
Schutzüberzug einer durchschnittlichen Dicke im Bereich von 0,0254 bis 0,254 mm, vorzugsweise von 0,0508 bis
0,0127 mm, entsteht.
Die Erfindung ist auch auf ein neues Pulvergemisch gerichtet, das aus den verschiedenen Bestandteilen, den Matrixmetallen, den reaktiven Metallen, Bor- und Aluminiumoxyd
besteht, welche nach Aufbringen auf das Substrat oder Schmelzen in einer geeigneten Form die erforderliche
exotherme Reaktion zur Bildung der erfindungsgemäßen Cermet-Legierung gibt. Diese Pulvermischungen haben vorzugsweise
Partikel einer bestimmten Größe, um sicherzustellen, daß Überzüge durchgehend gleicher Dicke und Zusammensetzung
entstehen, während, wenn die Pulvermischunr :.: Bildung von Teilen oder Barren eingesetzt w.i.ru., eier Teilchenbereich
und die Teilchengrößenverteilung der Pulverpartikel größer ist.
Weitere Merkmale dieser Erfindung und die Vorteile, zu der sie führt, werden aus der nun folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen hervorgehen. Die Beschreibung wird in Verbindung mit den beigefügten Figuren vorgenommen,
welche zeigen:
Fig. ■■ ein vergrößertes Querschnittsbild eines aus hitze-
4ftäoic7hofi/. - 6 -
2 UA
beständiger Legierung bestehenden Substrats, das auf
seiner einen Oberfläche mit einer pulverförmigen Legierung beschichtet ist, die vor-oibergehend mit einem
geeigneten organischen Binder unter Bildung eines festhaftenden Überzugs aufgeklebt ist.
Fig. 2 ein vergrößertes bruchstückartiges Querschnittsbild
des in Fig. 1 gezeigten Substrats, nachdem die feinteilige Mischung aufgeschmolzen und exotherm reagiert
hat.
Fig. 3 eine Mikrofotografie, in 48Ofacher Vergrößerung,
einer metallurgischen Struktur eines Schutzüberzuges
einer Cermet-Legierung nach der Erfindung.
Fig. 4 ein senkrechtes Quersclinittsbild, teilweise schematisch,
eines Ofens mit einer hoch feuerfesten, die pulverförmig© Mischung vor der exothermen Reaktion enthalten-
^ den Form, welche der Legierung nach der Reaktion die
Gestalt gibt.
Im folgenden sind alle Mengenangaben als Gew.-% zu verstehen,
wenn nicht ausdrücklich anders gesagt.
Bei der Bildung der Cermet-Legierung, entweder in Form eines festen Teiles oder Barrens, oder in Form eines Schutzüberzuges
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21Α41ΒΘ
auf einem geeigneten Metallsubstrat, wird eine Pulvermischung hergestellt, welche die Matrixmetalle, die reaktiven Metalle,
Bor und die feuerfesten Aluminiumoxydpartikel enttät. Genauer
gesagt, besteht das Pulvergemisch aus zur Bildung der kontinuierlichen Phase oder Matrix der resultierenden Legierung
befähigten Metallen, im wesentlichen Nickel und/oder Kobalt außer Chrom, sowie kleinen Mengen anderer legierender Mittel
und den üblichen Verunreinigungen, die in Mengen toleriert werden können, in denen sie die Widerstandsfähigkeit gegenüber
Hochtemperaturoxidation und Sulfidierung sowie die mechanischen Eigenschaften der resultierenden Matrixmetalle
nicht merkbar beeinflussen. Erfindungsgemäß machen die Matrixmetalle
50 bis 97, vorzugsweise.60 bis 90 %, der ganzen
Pulvermischung aus. Bezogen auf die ganzen Maizixmetalle liegt Chrom in einer Iienge von 10 bis 60, vorzugsweise 15
bis 35% vor. Obwohl Kobalt ganz oder teilweise durch Nickel
in den Ilatrixmetallen ersetzt werden kann, stellt eine bevorzugte
Ausführungsform die Verwendung von Nickel dar, wobei Kobalt in Ilengen bis zu 5tf anwesend sein kann. Außer
den drei Grundmatrixmetallen, nämlich Nickel, Kobalt und Chrom, kann das Matrixmetallgemisch außerdem Hartungs- und
Verfestigungsmittel enthalten, um die gewünschten, für den Zweck, für den die Legierung eingesetzt wird, erwünschten
physikalischen Eigenschaften zu erhalten. Derartige Legierungszusätze können beispielsweise Eisen in Mengen im allgemeinen
bis zu 5%t Mangan in Mengen gewöhnlich bis zu 1%
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sowie andere übliche Verunreinigungen, wie Aluminium, Kohlenstoff usw., einschließen.
Außer den Matrixmetallen enthält das Pulvergemisch als weiteren wesentlichen Beebandteil mindestens ein reaktives
Metall, nämlich Titan und/oder Zirkon. Bor als ein nichtmetallisches reaktives Element ist ein weiterer wesentlicher
Bestandteil, welcher während der folgenden Verschmelzung des Pulvergemisches bei einer erhöhten Temperatur exotherm
mit dem reaktiven Metall unter Bildung des entsprechenden Borids reagiert. Allgemein wird bevorzugt, daß das Bor in
einer stöchiometrischen Menge mit Bezug auf das anwesende'
reaktive Metall vorliegt, so daß im wesentlichen das ganze Bor in der fertigen Cermet-Legierung in gebundenem Zustand
vorliegt. Die reaktiven Metalle Titan und Zirkon oder Gemische davon können im Überschuß zu den stöchiometrischen
Mengen eingesetzt werden, so daß die resultierende Legierung restliche unumgesetzte Mengen dieser beiden Bestandteile
enthält.
Die bestimmte Quantität der reaktiven Metalle und des Bors in dem Pulvergemisch werden so geregelt, daß die resultierende
Legierung 2 bis kO%t vorzugsweise 4 bis 30^0, der entsprechenden
Verbindungen<des Bors>und/oder Komplexer/enthält.
Damit solche zurückbleibenden Reaktionsprodukte erhalten
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werden, wird ein Pulvergemisch hergestellt, welches 1,5 bis 28Γ-0 Titan oder 1,8 bis 36$£ Zirkon und 0,5 bis 12%
Bor enthält. Wie weiter oben angegeben, wird die bestimmte Menge Bor, die in dfer Pulvermischung anwesend ist, in dem
vorstehend angegebenen Mengenbereich im Hinblick auf die besondere Menge der anwesenden reaktiven Metalle Titan
und/oder Zirkon so geregelt, daß im wesentlichen alles Bor in die exotherme Reaktion eingeht, so daß es in der
resultierenden Legierung in gebundener Form vorliegt. Vorzugsweise werden die reaktiven Metalle und das Bor in
stöchiometrischen Mengen eingesetzt.
Außer den vorstehend aufgeführten Matrixmetallen und den reaktiven Bestandteilen enthält das Pulvergemisch noch
Aluminiumoxyd (AIpO-) in feinteiliger Form. Die Aluminiumoxydpartikel
können in Kengen bis zu 8 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Pulvergemisch
und/oder die resultierende Cermet-Legierung eingesetzt werden. Während eine merkliche Verbesserung
im Sulfidierwiderstand der Cermet-Legierungen durch Einarbeiten so geringer Mengen wie 1% Aluminiumoxyd eintritt,
werden gewöhnlich größere Mengen, wie innerhalb des vorstehend aufgeführten bevorzugten Bereiches, bei welchem
maximale Verbesserung erhalten wird, allgemein bevorzugt. In der Regel können Aluminiumoxydmengen über 8% nicht eingesetzt
werden, weil nach dem Verschmelzen und der exothermen Reaktion der Pulvermischung ein Zwci-Phasen-Gemisch,
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bestehend aus der Cermet-Legierung und einem Teil des
Aluminiumoxyds in frei fließendem pulverförmigen Zustand
erhalten wird.
Das Aluminiumoxyd wird in fein zerteiltem Zustand, vorzugsweise mit einer Partikelgröße unter 20 Mikron eingesetzt.
Obwohl Partikelgrößen unter 2 Mikron auch zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen, tritt häufig starkes
Stauben während des Mischens und der Handhabung des Pulvergemisches
ein und aus diesem Grund wird ein durchschnittlicher Teilchendurchmesser über 2 Mikron bis 20 Mikron
bevorzugt.
Das die verschiedenen Bestandteile enthaltende Pulvergemisch wird üblicherweise durch Mischen der abgemessenen
Mengen der einzelnen Komponenten zu einem im wesentlichen
homogenen Pulvergemisch hergestellt. Für gewöhnlich wird bevorzugt, die Matrixmetalle und die reaktiven Metalle in
Form eines vorlegierten Pulvers einzusetzen, was die Handhabung der reaktiven Metalle, die im reinen elementaren Zustand
oxidationsempfindlich sind, erleichtert. Weitere Vorteile werden erzielt, wenn das vorlegierte Pulver im Mengenverhältnis
so abgestellt ist, daß die Bestandteile ein
ihm niedriger schmelzendes Eutecticuni bilden oder /nahekommen,
welches die Schwellwerttemperatur, zu welcher das Pulvergemisch erhitzt werden muß, damit teilweise Verschmelzung eintritt
und die exotherme Reaktion zur Bildung der resultie-
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2144*56
renden Cermet-Legierung ausgelöst wird, erniedrigt. Gemäß
dieser bevorzugten Ausführungsform ist gefunden worden, daß' · vorlegiertes Pulver, das 70 % Titan oder Zirkon und 30Jo
Nickel enthält, besondere Vorteile bringt, ebenso wie vorlegierte Nickelpulver, die 70^6 Titan und 3055 Nickel oder
wahlweise 70Ja Zirkon und 30Jo nickel enthalten. Gleiche
eutectische Zusammensetzungen mit Kobalt als Grundmetall
schließen vorlegierte Pulver aus 30?o Kobalt und 70$£ Titan
sowie 15# Kobalt und 8596 Zirkon ein.
Die metallischen Partikel v/erden auch in ihrem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser kontrolliert, so daß sie vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 20 bis 500 Mikron liegen.
Wird das Pulvergemisch zur Bildung von Barren oder festen geformten Gegenständen durch Verschmelzen und exotherme Reaktionen
in einer feuerfesten Form verwendet, so wird eine größere Breite im Partikelgrößenbereich vorgesehen, was die
Verwendung von metallisclm Pulverpartikeln nahe dem oberen
Ende des vorerwähnten Größenbereiches ermöglicht. Andererseits ist die Kontolle der Partikelgröße des Pulvergemisches,
wenn es zur Bildung von Schutzüberzügen verwendet wird, wichtiger, um Homogenität im Überzug und leichtes Aufbringen
des Gemisches auf das Substrat zu erreichen. Es ist gefunden v/orden, daß für diesen Zwecke die Einstellung der
Partikelgroße am unteren Ende des vorstehend angegebenen
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2U4156
Bereiches, d.h. im Bereich von 20 bis 150 Mikron, die
Herstellung befriedigender Schutzüberzüge erleichtert. Im allgemeinen tritt, wenn die Metallpartikel des Pulvergemisches
eine Teilchengröße unter 20 Mikron haben, eine gewisse Inhibierung ein, wenn eine praktisch voll-,
ständige exotherme Reaktion zwischen dem reaktiven Metall und dem Bor erreicht v/erden soll. Wenn die Partikelgröße
des Pulvergemisches andererseits wesentlich fc über 150' Mikron liegt, ist es in manchen Fällen schwierig,
das Pulvergemisch auf das Substrat aufzubringen. Im Hinblick auf die vorstehenden Darlegungen wird allgemein
bevorzugt, die Partikelgröße der metallischen Bestandteile des Pulvergemisches im Bereich von 20 bis 150 Mikron
zu halten, wenn das Pulvergemisch für Schutzüberzüge eingesetzt wird,und im Bereich von 20 bis 500 Mikron, wenn
Barren oder geformte Teile hergestellt werden sollen. Wenn das Pulvergemisch zur Herstellung von Schutzüberlügen
verwendet wird, bringt ein Pulvergemisch, dessen Partikel willkürlich über den ganzen brauchbaren Partikelgrößenbereich
verteilt sind, maximale Überzugsdichten
und demzufolge verbesserte Qualität und verbesserte physikalische Eigenschaften der resultierenden Schutzüberzüge.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bildung eines Schutzüberzuges auf allen oder einem
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ausga&hlten Teil eines Substrates wird das Pulvergemisch
mit irgendeinem der bekannten Mittel entweder in Form einer weitgehend gleichmäßigen Schicht oder in Form einer geregelten,
nicht-gleichmäßigen Schicht auf alle oder den Teil der
Oberfläche eines Substrates, der geschützt werden soll, aufgebracht. Um die Pulverpartikel auf der Oberfläche des Substrats
vor dem folgenden Aufschmelzen zu halten, wird bevorzugt, einen geeigneten organischen Binder zu verwenden, der
eine vorübergehende Bindung oder Haftung der Pulverschicht am Substrat bewirkt. Der Binder ist von einer Zusammensetzung,
die sich thermisch zersetzt, ohne während der folgenden Verschmelzung irgendwelche Rückstände zu hinterlassen. Bekannte
Binder der verschiedensten Art, die zur Verwendung in der Durchführung dieses Verfahrens geeignet sind, sind z.B. Lösungen
von Plastiks, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylhalogenid, Polyvinylidenhalogenid, Polyvinylalkohol, Acrylharze,
wie Polymethylmethacrylat und dergleichen. Der organische Binder kann mit dem Pulver gemischt werden, so daß ein Geraisch
der gewünschten Viskosität, wie eines fliefifenden Breies,
einer Farbe oder Paste, entsteht, das direkt auf das zu
durch
schützende Substrat / Sprühen, Tauschen, Streichen, Übergießen
oder dergleichen aufgebracht werden kann. Gewöhnlich wird, wenn möglich, das Aufsprühen bevorzugt, wobei der organische
Binder als separater Spray aufgesprüht wird, in welchem die trockenen, nicht erhitzten Pulverpartikel eingespritzt
werden, so daß ein zusammengesetzter Spiqr entsteht,
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" · ' 2HAT56
der direkt gegen die Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes
gerichtet wird. Die Vermischung des organischen Binders mit den Pulverpartikeln während ihres Weges zum
Substrat bildet einen im wesentlichen gleichmäßigen Film, welcher nach dem Trocknen vor dem Aufschmelzen gut zu handhaben
ist.
Die besondere Dicke des aufgebrachten Überzuges kann variiert werden derart, daß ein resultierender aufgeschmolzener
und umgesetzter Schutzüberzug der gewünschten Dicke resultiert. Es ist gefunden worden, daß für gewöhnlich Pulvermischungen
einer Partikelgröße und Zusammensetzung innerhalb der oben angegebenen Bereiche eine Dichte haben, so
daß ein zu Beginn gebundener Überzug in einer Menge von 120 mg/pro 6,45 cm abgeschieden, einen aufgeschmolzenen
Überzug einer Dicke von etwa 0,0254 mm erzeugt. Bei Anwendung der vorstehend aufgeführten Richtlinien können Schutzüberzüge
einer durchschnittlichen Dicke von etwa 0,0254 mm bis 0,254 mm durch mehrfaches Auftragen des vorstehend angegebenen
Überzugsgewichtes erzeugt werden·
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
Pulvergemisch auch zur Bildung von Banen oder vorgeformten
Teilen aus Cermet-Legierung hergestellt werden, indem das
Pulver in eine geeignete Form, deren Hohlraum die gewünschte
Kontur hat, eingebracht wird. Das Pulvergemisch wird vorzugs-
. - 15 -
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weise korapaktiert, z.B. indem es einer tFbersdfcllvibration
unterworfen wird, um maximale Packungsdichte zu erreichen. Für gewöhnlich ist kein organischer Binder nötig, wenn einstückige
Teile aus der Cermet-Legierung unter Benutzung von Formen hergestellt werden.
Unabhängig davon, ob ein Barren, ein geformtes Teil oder ein Schutzüberzug aus der Cermet-Legierung hergestellt wird,
wird das Pulvergemisch auf eine Temperatur im Bereich von IO33 bis 1204°C erhitzt, wo teilweise Aufschmelzung oder
Schmelzung der Iletallteilchen stattfindet, was die exotherme Reaktion auslöst. Die maximale Temperatur, auf weldhe das
Pulvergemisch erhitzt wird, wird im allgemeinen durch praktische Urwägungen bestimmt, wie der oberen Temperaturgrenze des
benutzten Ofens oder, im Fall der Bildung eines Schutzüberzuges, der Eigenschaften des Grundmetalls, auf welches die
Pulverschicht aufgebracht ist. Während des Erhitzens des PulvergemiEchea auf die erhöhte Temperatur und während der
anschließenden exothermen Reaktion tritt thermische Zer-
ein
setzung des Binders/, der zur Bindung der Pulverpartikel bei
setzung des Binders/, der zur Bindung der Pulverpartikel bei
er" Herstellung eines Überzuges benutzt wurde, und/verflüchtigt
sich, wonach eine geschmolzene Hetallegierung zurückbleibt, die praktisch keine Verunreinigung durch irgendwelche Rückstände
aus deÄ Binder enthält. Um oxidativen Angriff der Pulverpartikel während des Erhitzens auf die Schmelztemperatur
und während de folgenden exothermen Reaktion zu vermeiden,
- 16 209816/0854
2UA156
wird in nicht-oxidierender Atmosphäre gearbeitet, wobei am wirtschaftlichsten mittleres Vakuum oder weitgehend
trocksnes inertes Gas, wie Helium oder Argon, die sich als besonders geeignet erwiesen haben, sind.
Die Art der bestimmten exothermen Reaktion, die zwischen dem reaktiven Metall oder den reaktiven Metallen und dem
Bor stattfindet, ist z. Zt. noch nicht ganz geklärt. 13 s
wird jedoch angenommen, daß die Reaktion so abläuft, daß eine keramische Verbindung oder ein Komplex des Bors mit
Titan und/oder Zirkon entsteht, welche bzw. welcher in der Nickel/Kobalt-Chrom-Ilatrix weitgehend unlöslich ist
und unter Bildung niedergeschlagener diskreter diskontinuierlicher Phasen, die gleichmäßig durch die ganze kontinuierliche
Phase verteilt sind, agglomeriert. Während der exothermen Reaktion bleiben die Aluminiumoxydpartikel
weitgehend unverändert, werden aber mitgerissen und durch die kontinuierliche geschmolzene ϊ-Iatrix gleichmäßig verteilt.
Stöchiometrisch gesehen, erzeugt die Reaktion von einem Gramm-atoM Titan und zwei Grammatomen Bor Titandiborid
(TiBp), während die Umsetzung von einem Grammatom Zirkon und zwei Grammatomen Bor zu Zirkondiborid (ZrB )
führt, jüjs wird angenommen, daß außer diesen bestimmten
chemischen Produkten verschiedene Komplexe aus den reaktiven I-Ietallen und dem Bor während der esrtherrnen Reaktion entstehen.
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OBlGlMAL
2 HA156
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt auch, daß außer
Titan-und Zirkonborid keramische Verbindungen während der
exothermen Reaktion in situ entstehen; die keramischen Bestandteile der Cermet-Legierung können ferner durch direkte
Zugabe von Titannitrid (Till) zu der Pul\e?mischung, von der
ausgegangen v.rird, in Mengen bis zu 10% erweitert werden. Es
ist gefunden worden, daß Titannitrid in manchen Fällen die Oxidationsbeständigkeit der Legierung erhöht. Es wird dem
Pulvergemisch, von dem ausgegangen wird, in gleicher Weise wie das feuerfeste Oxyd eingearbeitet.
Die Herstellung eines geeigneten Schutzüberzuges auf einem Metallsubstrat wird in Übereinstimmung mit der vorstehenden
Beschreibung nun anhand der Figuren 1 und 2 näher beschrieben. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein Substrat, wie die Platte
6, vorzugsweise aus hitiebeständiger Legierung, mit einem Überzug
8 auf einer oder beiden Oberflächen, wie gewünscht, versehen. Der bestimmte Überzug besteht aus den einzelnen
Metallteilchen und den Partikeln aus feuerfestem Oxyd, welche in Form einer weitgehend gleichmäßigen Schicht mittels
eines organischen Binders festgehalten werden. Wie vorstehend angegeben, kann der aufgebrachte Überzug auf bestimmte Teile
der Oberfläche des Substrates begrenzt werden und/oder er kann auf bestimmte unterschiedliche Dicken gebracht werden,
um die ga&nschten Eigenschaften des resultierenden Gegenstandes
zu erhalten. Die beschichtete Platte 6 mit dem Über-
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'1ORlGINALfNSPECTED
zug 8 darauf wird dann in einer inerten Atmosphäre auf eine erhöhte Temperatur, z.B. auf eine Temperatur im Bereich
von 1038 bis 1204 0C in ArgonatmoSphäre erhitzt,
wodurch ein Schmelzen der Matrixmetalle und eine exotherme
Reaktion zwischen den reaktiven Metallen und dem Bor bewirkt wird, begleitet von einer thermischen Zersetzung
und Verflüchtigung des organischen Binders. Die resultierende beschichtete Platte nach dem Abkühlen ist in Fig. 2 .
gezeigt, wo der Überzug 10 fest an die Platte 6 durch eine Diffusionszone 12, bestehend aus einer Legierung der Beschichtungsmetalle
mit dem Substrat, gebunden ist. Der Überzug 10 ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vielzahl
von einzelnen Patikeln aufweist, diskrete diskontinuierliche Phasen von Aluminiumoxydpartikeln 14 und Borreaktionsverbindüngen
16. Die Partikel 14 und 16 sind im wesentlichen gleichmäßig durch die kontinuierliche Nickel/
Kobalt-Chrom-Matrix-Metallphase 18 verteilt. Der resultierende aufgeschmolzene Überzug ist ferner gekennzeichnet da-™
durch, daß er einen glasierten Oberflächenfinish hat, der in Fig. 2 schematisch mit 20 angezeigt ist und der sich
während der exothermen Schmelzreaktion bildet und von dem angenommen wird, daß er zu dem unerwartet guten Sulfidierungswiderstand
des Überzuges beiträgt. Außer dem unerwarteten SuIfidierungswiderstand besitzt der erfindungsgemäße
Überzug gute Hochtemperatur-Duktilität und die Oberfläche
des Überzuges ist relativ glatt.
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2U4156
In Fig. 3 ist eine Ilikrοaufnahme, 480fach vergrößert,
der Schutzüberzugoberfläche, die 15 Sekunden mit dem Ilarble-lieagenz geätzt v/orden ist, gezeigt. Die feuer-
kenn festen Aluminiuinoxydpartikel sind mit 22 gezeichnet.
Die Boridverbindungen und Komplexe, die während der exothermen Reaktion in situ entstanden sind, sind nicht
deutlich sichtbar, obwohl ein Teil der Partikel an den Korngrenzen 24 konzentriert sind.
iiacli einer v/eiteren Ausführungsform der Erfindung wird
ein fester Teil oder Barren aus der Cermet-Legierung hergestellt,
wie allgemein durch Fig. 4 veranschaulicht. Wie gezeigt, kann das Pulvergemisch 26 der gewünschten
ZuEr..\r.ieiicetzun{T in eine !feuerfeste Form 23 eines Kohlrauus
de- Kontur, die der fertige Gegenstand aufweisen
soll, gehoben werden. Die Form wird denn in einen geeigneten
Ofen 50 gestellt, in dem eine inerte Schutzatmosphäre vorgesehen ist, und die Form und das Pulvergemisch werden
erhitzt, εο daß ein Verschmelzen des Iletallpulvers eintritt
und die exotherme Reaktion ausgelöst wird, ilach Beendigung: der exothermen Reaktion und des Schmelzens
der Ilatrixmetalle wird die Forin aus dem Ofen herausgenommen.
ITach dem Abkühlen wird das verfestigte Teil aus der Form herausgenommen. Das feste Cermet-Legierungs-Teil
hat eine mete"P >r,rische Struktur, vie in Fig. 3 gezeigt.
Aus den vor_ , jhenden Ausführungen ergibt sich, daß die ver-
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2C98 16/085A
2HA156
schiedensten komplizierten Formen aus der Cermet-Legierung
nach der vorstehenden Methode hergestellt werden, wobei nur eine minimale llachbearbeitung erforderlich ist,
um ein Teil zu bekommen, welches die erforderliche Konfiguration und die Dimensionsgenauigkeit aufweist.
Um den Sulfidierwiderstand der Cermet-Legierung nach der Erfindung mit den verschiedenen bekannten, bei hohen
Temperaturen korrosionsbeständigen Legierungen und den sogenannten Superlegierungen vergleichen zu können, wurde
ein beschleunigter Sulfidiertest durchgeführt. Bei dem
Test wurden Huster einer Größe von 76,2 χ 25,4 χ 0,794 mm
aus kalt gewalztem Inconel 600, das sulfidierempfindlich
ist und daher ein ideales Grundmetall für schnelle und zuverlässige Prüfung der verschiedenen Schutzuberzüge darstellt,
hergestellt, Das Korrosionsmittel ist ein Gemisch aus 90 Gew.-Ja Natriumsulfat und 10 Gew.-?o natriumchlorid,
welches in einem Aluminiumoxydtigel gegeben wird und den
unteren Teil des Inconelprüfmusters, das mit einem Schutzüberzug
versehen ist, umgibt. Die Salzlösung wird auf eine Temperatur von 6990C in einen Ofen mit Luftatmosphäre
zwei Stunden erhitzt und danach wird das beschichtete Prüfmuster εχια dem geschmolzenen Salzbad herausgezogen
in eine Stellung über dem Bad Lind weitere zwei Stunden erhitzt, um den Zyklus durch eine Oxidationspha.se abzuschließen,
!lach Beendigung des Vier-Stunden-Zyklus werden
- 21 -
209816/0854
BAD
2H4156
die IIuster abgekühlt und. auf Angriff durch Sulfidierung und Korrosion hin angesehen.
Versagen der Prüfmuster zeigt sich durch Kantenrisse entlang der IJbene der Stirnfläche des Husters, was zu
Abblättern infolge von Korngrenzenversagen als Ergebnis fortschreitender Wanderung der Sulfidierung von den gegenüberliegenden
Flächen des Prüfmusters führt. Dieser Test hat sich als besonders geeignet zur Bewertung des Sulfidierwiderständes
von Düsenstrahltriebwerkteilen erwiesen, die hohen Temperaturen und Schwefel, der vom Verbrennen
des Treibstoffs stammt, und der salzhaltigen Seeluft ausgesetzt sind. Die vorstehenden Teste wurden an Inconel 600-Iiustern
ohne Schutzüberzug sowie mit Schutzüberzügen aus der Cermet-Legierung nach der Erfindung durchgeführt und
zeigten Verbesserungen im Sulfidierwiderstand bis zu
Diese günstigen Testergebnisse sind durch Teste mit den
gleichen Materialien und nachgeahmten, in Düsenstrahltriebwerken herrschenden Bedingungen erhärtet worden, wobei
beschichtete Turbinenschaufeln in Berührung mit heißen
Düsenstrahlverbrennungsgasen in Gegenwart von Salzwasserdämpfen
in Berührung gebracht worden sind.
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209816/0864
ORKSfNAL JNSPECTHD
2U4156
Um die neue Cermet-Legierung nach der Erfindung noch deutlicher werden zu lassen, werden die folgenden Beispiele ge-•
bracht. Sie dienen nur zur Veranschaulichung und stellen keine Begrenzung der Erfindung dar:
Bei da? Herstellung der feinteiligen Mischung in den folgenden
Beispielen wurden in vielen Fällen vorlegierte Pulver gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eingesetzt.
In jedem Fall wurde das feuerfeste Aluminiumoxyd in reiner Form eingesetzt. Durch Variieren der Mengenverhältnisse
der verschiedenen Pulver, die nachstehend mit A, B und C bezeichnet sind, wurden bestimmte Änderungen in
der jeweiligen Zusammensetzung der resultierenden sulfidieririderstandsfähigen
Cermet-Legierung erreicht. Selbstverständlich können auch andere Pulvergemische in gleicher Weise eingesetzt
werden, einschließlich Pulver der elementaren Metalle entweder allein oder in Verbindung mit geeignet vorlegierten
Pulvern. Im allgemeinen ist die Verwendung von Titan und Zirkon in elementarem Zustand in Pulverform wegen
der reaktiven Natur dieser beiden Metalle nicht geeignet; wenn in feinteiligem Zustand eingesetzt, ist in vielen Fällen
die Anwendung inerter Atmosphären oder Hochvakuum erforder-.
lieh» um Oxidation zu vermeiden.
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2U4156
Die Zusanunensetzungen und Digenscliaften der vorlegierten
Pulver A und 3 sowie des hoch feuerfesten Aluminiumoxydpulvers
C, sind wie folgt:
Pulver A
Gew.-;o Titan 70
llickel 30
I-Iesh C^üm) Gew. - %
+100 (147) 0,04
-100+200 (74-147) 6,11
-200+525 (44-74) 17,68
-325 (44) 76,17
Pulver | Chro-.i | Siebanalyse | —* | CrGW.->o 15,5 |
Bor | Ilesh (um) | 3,55 | ||
Kohlenstoff | / +120 ( 125) |
0,03 | ||
Wickel | — 20+150 (104-125) | oui 100; j | ||
-Ι 50+200 (74-104) -200+525 (44-74) |
||||
-325 (44) | Gew. -Ji | |||
ni.chts | ||||
4,1 | ||||
24,4 34,3 |
||||
37,0 |
20981 6/08SA
-■559^ (Lh) "37.0
Pulver C
Aluminium-Οχγά -325 mesh 100
(44 um)
Es wurde eine Pulvermischung aus 500 g des Pulvers B,
6θ g des Pulvers A und 42 g des Pulvers C hergestellt,
was einem stochiometrischen Verhältnis zur Bildung der Verbindung TiBp mit einem geringen Überschuß an freiem
Titan in der metallischen liatrix entspricht. Die pulverförmige
Mischung wurde auf die Oberfläche einer Platte aus Inconel 600 unter Verwendung eines organischen Binders,
bestehend aus einem in einem flüssigen Lösungsmittel gelösten Acrylharz, aufgebracht und danach 30 Minuten
auf 11490C in Hochvakuum erhitzt, um Aufschmelzen und
exotherme Reaktion der Bestandteile zu bewirken. Der entstandene Schutzüberzug war grau, glatt und zeigte
ausgezeichneten Widereetand gegen Sulfidieren, wenn 12
Stunden auf 98S0C in einem geschmolzenen Salzgemisch,
bestehend aus 9O$o liapSO^ und 10$ HaCl, und anschließend
an Luft bei der gleichen Temperatur erhitzt wurde.
Der Überzug hatte folgende theoretische Zusammensetzung: ITi = 70i
Cr = 12
TiB2 = 9,5#
Cr = 12
TiB2 = 9,5#
Ti
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2U4156
jjj's wurde eine pulverförmige ilischung aus 500 g des Pulvers
B, 60 g des Pulvers A und 50 g des Pulvers C hergestellt, was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit niedrigeren
!!engen Aluminiumoxyd aitspricht. Die Pulvermisellung wurde
auf kaltgewalzte Bleche aus Inconel 600, Hastelloy X, L-605, v/aspalloy und rostfreiem Stahl 504 aufgebracht. Danach
wurden die beschichteten Metalle 50 Minuten auf 11490C
in mittlerem Vakuum erhitzt, um einen gut geschmolzenen, glatten,silbergrauen Überzug zu erhalten. Es wurden SuIfidierungsteste
mit allen fünf beschichteten Grundmetallen durchgeführt, welche alle ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber Sulfidierung zeigten.
Der entstandene Überzug hatte folgende theoretische Zusammensetzung:
Hi ~ 72,
Cr * 12,7#
TiB2 « 9,695
Ti a 0,5%
Ox .« 5,0$
Ds wurde ein Pulvergemisch aus 500 g des Pulvers B,
- 26 -
2Q9816/08E4
ORIGINAL INSPECTED
2U4156
60 g des Pulvers A und 17 g des Pulvers C hergestellt, was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit einem
sehr geringen Aluminiumoxydzusatz entspricht. Das Pulvergemisch wurde auf die Oberflächen von Streifen aus
Inconel 600 aufgebracht. Die beschichteten Streifen wurden 30 Minuten bei 1149°C in mittlerem Vakuum erhitzt,
wonach ein gut geschmolzener glatter silbergrauer Überzug erhalten wurde, der hohe Sulfidierwiderstandsfähigkeit
aufwies.
Der Überzug hatte folgende theoretische Zusammensetzung:
Ni | Beispiel 4 | = 73, | 9% |
Cr | = 12, | 8?3 | |
TiB2 | = 9, | 5% | |
Ti | = 0, | OK | |
Al2O3 | - 3, | ||
Bs wurde eine pulVerförmige Mischung aus 500 g des Pulvers B, 57 g des Pulvers A und 28 g des Pulvers C hergestellt,
was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit einem geringen Borüberschuß und 5% Aluminiumoxydpulver entspricht.
Das Pulvergemisch wurde auf Streifen aus Waspalloy aufgebracht, und zwar unter Verwendung eines organischen Bin-
- 27 -
20981S/Q864
ORIGINAL INSPECTED
2U4156
ders, und danach 50 Minuten in Hochvakuum auf 11490C
erhitzt, um Aufschmelzen und exotherme Reaktion der Bestandteile zu bewirken. Der danach entstandene
Schutzüberzug hatte graues glattes Aussehen und zeigte einön guten Widerstand gegen Sulfidieren.
Der Überzug hatte folgende theoretische Zusammensetzung:
ITi = 70,750
Cr = 12
TiB2 = 9,855
2
B
B
Al2O3 =
Beispiel ρ
Es wurde eine Pul Vermischung aus 500 g des Pulvers B, 40,73 δ reinen Titanpulvers und 40 g reinen AlpO^-Pulvers
hergestellt, was einer stöchiometrisehen Zusammensetzung
zur Bildung von TiB2, ohne Überschuß an Ti oder B, mit einen Zuocvtz von 5 Gew.-?6 Aluminiumoxyd entspricht. Die
Pulvermischung wurde auf die Oberflächen von Streifen aus Inconel 600 und Hastelloy X unter Verwendung eines
organischen Bindars aufgebracht und danach 30 Minuten in
-If-
209316/08
Hochvakuum auf 1149°C erhitzt, um Aufschmelzen und exotherme
Reaktion der Bestandteile zu bewirken. Der resultierende Schutzüberzug hatte silbergraues Aussehen und
zeigte Widerstand gegen Sulfidieren.
Barren eines Nenngewichtes von etwa 100 g wurden unter Verwendung
der Pulvermischungen der Zusammensetzungen, wie in den Beispielen 1 bis 5 angegeben, hergestellt. Diese
Barren wurden hergestellt, indem ein feuerfester xiqtjel
mit der Pulvermischung gp füllt wurde und danach der Tiegel
in einen Ofen gestalt wurde, in dem eine inerte trockene ArgonatmoSphäre herrschte. Die Pulvermischungen wurden auf
Temperaturen von etwa 1149°C 30 Hinuten lang erhitzt. In
jedem Fall wurde ein Barren mit einem der Kontur des Tjf>gels
entsprechenden Außenumfang erhalten. Lr war gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Iiatri;:metallphasc,
durch welche Titanboridpartikel und Aluminiumoxydpartikel gleichmäßig verteilt waren.
Bs wurden Schutzüberzüge in der gleichen "Jeise, wie in den
Beispielen 1 und 5 beschrieben, hergestellt, und zwar unter Benutzung der gleichen Mischungen, denen aber etwa 6^'
- - 51 -
209816/0854
w\- 2144159
Titannitrid (Till) zugesetzt worden war.
AußerdeLi wurden zufriedenstellehde Überzüge und Barren
aus der Ceraet-Le&ierung nach der Erfindung hergestellt,
unter Benutzung der Pulverzusammensetzungen .und unter An
wendung der ilaßnahmen, wie in den Beispielen 1 bis 7 beschrieben,
wobei Legierungen der nachstehend aufgeführten Zusammensetzungen erbäten wurden:
Hi
Cr 25Si
TiB2 3%
Al2O3 2Ü
5a
Co 55%
Cr 105-5
9%
- 32 20981&/Ö854
!Ii
Co
Cr
Al2O3
209816/Ö8S4
2UA156
Gew.-ίί Co Cr
ZrB2 25;ί
Al2O3 5%
100/ά
Ni
Co
Cr 30#
ZrB0
Gew.-i:
Co 85^j
Cr 10?ό
ZrB2 3,5L,
A1.0... 1.5?
209816/08U
100
Co 5Ja
Cr 5O)-J
Al^O-. - 5/3
10OfS
Claims (1)
- Patentansprüche ;1. Cermet-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu 50 bis 97/i> aus einer dichten, nicht porösen kontinu-' ierlichen metallischen Matrix aus 10 bis 60>υ Chrom und dem Rest auf 100/0 aus Nickel und/oder Kobalt besteht, welche in verdichtetem Zustand von diskreten diskontinuierlichen Phasen aus feuerfasten Aluminium-^ oxjrdpartikeln und keramischen Verbindungen, die imwesentlichen aus Titanboriden, Zirkonboriden und Mischungen davon gebildet v/erden, durchsetzt ist, wobei die keramischen Verbindungen in einer Menge von 2 bis 4O?o und die Aluminiumoxydpartikel in einer Menge von 1 bis 3%, bezogen auf die Legierung, vorliegen.2. Cermet-Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Matrix 60 bis 9050 der Legierung ausmacht, die keramischen Verbindungen in einer Menge von™ 4 bis 30?£ und die feuerfesten Aluminiumoxydpartikel ineiner Menge von 5 bis 7°,i vorliegen.3. Cermet-Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Chrom in einer Menge von 15 bis 35/6 anwesend ist.- 35 -209816/08 Bit2 HA1564. Cermet-Legierimg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Alumhiumoxydpartikel eine Größe unter 20 Mikron haben.5. Verfahren zur Herstellung der Cermet-Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine feinteilige Mischung aus Matrixmetallen, reaktiven Bestandteilen und feuerfesten Aluminiumoxydpartikeln hergestellt wird, wobei die Matrixmetalle, die zu 10 bis 6056 aus Chrom und dem Rest auf 100>ö aus ITickel und/oder Ko^balt bestehen, in einer Menge von 50 bis 97>'o, bezogen auf das Gewicht der Mischung, die reaktiven Bestandteile Bor und mindestens ein reaktives Metall Titan und/oder Zirkon in einer Menge, die zur Bildung von 2 bis 4O?o des entsprechenden Metallborids ausreicht, und die Aluminiumoxydpartikel in einer Menge von 1 bis 8% eingesetzt werden, die Mischung in einer inerten Atmosphäre bei erhöhter Temperatur solange erhitzt wird, bis mindestens eine teilweise Aufschmelzung der Mischung und eine exotherme Reaktion zwischen den reaktiven Bestandteilen stattgefunden hat, worauf das entsprechende Metallborid und die feuerfesten Alurniniumoxydpartikel als diskrete diskontinuierliche Phasen durch die kontinuierliche Phase der Matrixmetalle verteilt sind.- 36 -209816/Q8S421U1565. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matri:anetalle in einer Menge von 60 bis 90?S, die reaktiven Bestandteile in einer Menge, die zur Bildung von 4 bis 30?o des entsprechenden Metallborids ausreicht, und die feuerfesten Aluniniurnoxydpartikel in einer Menge von 5 bis 7c/o eingesetzt werden.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Chrom in einer Menge von 15 bis 35/o eingesetzt wird.8. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Pulvermischung au's Partikeln einer Größe im Bereich von 20 bis 500 Mikron hergestellt wird.9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktiven Bestandteile und die Matrixmetalle in Form vorlegierter Pulverpartikel eingesetzt werden.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der vorlegierten Pulverpartikel, die eingesetzt werden, eine Zusammensetzung aufweist, die der niedrig schmelzenden eutectischen Mischung der Bestandteile entspricht.- 37 -20 9 8 16/0 8Sh2M4156-W- angegangen am ^h.11. Verfahren nach Anspruchs» dadurch gekennzeichnet,daß die feinteilige Mischung in eine Form vorbetimmter, der Gestalt des gewünschten Gegenstandes entsprechender Konfiguration eingeschlossen wird.12. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die reaktiven Bestandteile Bor und Titan in zur Bildung von Titandiborid stöchiometrischen Mengenverhältnissen eingesetzt werden.13. Verfahren nach Anspruch 5 zur Herstellung der Oermet-Legierung auf einem Metallsubstrat, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilige Mischung hergestellt wird, die Mischung auf eine Oberfläche des zu beschichtenden Substrats aufgebracht und bei erhöhter Temperatur in inerter Atmosphäre ausreichend lange erhitzt wird, so daß eine mindestens teilweise Aufschmelzung der Mischung und eine exotherme Reaktion zwischen den reaktiven Bestandteilen unter Bildung des entsprechenden Metallbor ids und ein Legieren des Überzugs mit dem Substrat an der Zwischenfläche erreicht wird, und wobei das entsprechende Metallborid und die feuerfesten Aluminiumoxyd-- 38 -20981 6/08542H4.156teilchen als diskrete diskontinuierliche Phasen durch die kontinuierliche Phase der Matrixmetalle verteilt werden.14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Matrixmetalle in einer Menge von 60 bis 90%, die reaktiven Bestandteile in einer Menge, die zur Bil dung von 4 bis 30% des entsprechenden Metallborids aus reicht, und die feuerfesten Aluminiumoxydpartikel in einer Menge von 5 bis 7% eingesetzt werden.15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Chrom in einer Menge von 15 bis 35% eingesetzt wird.16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulvermischung aus Partikeln einer Größe im Bereich von 20 bis 150 Mikron besteht.17.. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktiven Bestandteile in der feinteiligen Mischung in Form von vorlegierten Pulverpartikeln vorliegen.- 39 -20981 6/08S4'S* l UAliegen.18. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Aluminiumoxydpartikel in einer Größe unter 20 Mikron eingesetzt werden.19. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktiven Bestandteile Bor und Titan in stöchiometrischen Mengen von einem Grammatom Titan und zwei Grammatomen Bor eingesetzt werden.209816/085432 Le e rs e i t e
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