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Bleistiftholz Diese Erfindung betrifft stranggepreßtes uneinheitlich
geschäumtes Bleistiftholz aus thermoplastischem Kunstharz, ein Verfahren zu seiner
Herstellung, Bleistifte mit Passungen aus solchem Holz und ein Verfahren für ihre
Herstellung.
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Kürzlich ist das Angebot an Naturholz, besonders von Holz hoher Qualität;
das als Material für Holzfassungen von Bleistiften geeignet ist, knapp und daher
teurer geworden. Aus diesem Grunde sind Versuche gemacht worden, Naturholz durch
andere Materialien zu ersetzen. Jedoch ist die Suche nach einem zufriedenstellen
den Ersatz, der die gleiche Festigkeit, Bearbeitbarkeit, Formbarteit und das gleiche
Aussehen wie Naturholz besitzt, erfolglos gewesen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung Bleistiftholz aus Kunstharz
zu liefern, das Eigenschaften aufweist, die mit denen des Naturholzes für herkömmliche
Bleistifte gut v-ergleichbar sind, und ein leistungsfähiges Verfahren zur Herstellung
dieses Bleistiftholzes
s o'#ie ein Verfahren zur kontinuierli(:hen
H>-rs;ellung von Bleistiften vorzuschlagen, bei dem gleichzeitig mit dem kontinuierlichen
Nachschub an Bleistiftmincn Kunstharz fortlaufend um die Bleistiftminen gepreßt
wird, so daß es die Minen umhüllt.
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Das erfindungsgeniäße Bleistiftholz weist ann-:hernd das gleiche spezifische
Gewicht, im wesentlichen die gleiche Bearbeitbartcit beim Anspitzen mit dem Messer
oder dem Bleistiftanspitzer und annähernd die gleiche Härte wie das Naturholz für
Bleistifte auf.
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Es besitzt ein Muster, das den Fasern von Naturholz ähnlich ist und
weist eine ausgezeichnete Haftfähigkeit, Änstreichbarkeit und Formbarkeit auf.
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Nach konzentrierter Forschung bei der Suche nach einem zufriedenstellenden
Ersatzmaterial für Naturholz als Bleistiftholz ist schl eßlich eriolgreich Bleistiftholz
hergestellt worden, dessen Aussehen und Beschaffenheit gut vergleichbar mit denen
des herkömmlichen Naturholzes für Bleistifte ist, dadurch daß die Mischung aus besonderen
Lunstharzen mit Zusätzen unter Erwärmung gemahlen wurde und stranggepreßt wurde,
wobei die obengenannten Merkmale des erfindungsgemäßen Bleistiftholzes erreicht
wurden.
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Man hat bereits in der Vergangenheit die Verwendung von Kunstharzen
als Bestandteil von Bleistiftholz vorgeschlagen, um Naturholz zu ersetzen, aber
niemals ist Bleistiftholz allein aus Kunstharz mit Zusätzen erfolgreich geformt
worden, wie es gemäß der vorliegenden Erfindung geschieht.
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Die für das Verfahren der vorliegenden Erfindung brauchbaren besonderen
Kunstharze umschließen Polystyrol, vorherrschend Styrolmischpolymere, Mischungen
aus beiden, und Mischungen, deren Hauptkomponente Polystyrol oder vorherrschend
Styrolmischpolyinerte sind mit ander#en thermoplastischen Polymeren, die die kieinere
Komponente darstellen. Zusätzlich ist ein Aufsehäummittel wesentlich. Auch können
andere geeignete Substanzen, wie Füllstoffe, Färbemittel, Weichmacher usw. benutzt
werden. Das Bleistiftholz, das durch Mahlen einer Mischung solcher Kunstharze mit
Zusätzen unter Erwärmung und anschließendem Strangprctsen
hergestellt
ist, weist zahlreiche feine Zellen auf. Das heißt, daß es ein Schaumko#rper ist,
der in seinem spezifischen Gewicht, seiner ate, seiner Starrheit, seiner Bearbeitbarkeit
und seinem Aussehen gut vergleichbar mit Naturholz ist. Weiterhin ergeben Piischungen
aus verschiedenen Arten von Kunstharzen bei besonderen Mischverhältnissen Bleistiftholzarten,
die sowohl charakteristisch voneinander verschiedene Muster, ähnlich der Faserstruktur
von Naturholz, besitzen als auch eine vollständig zufriedenstellende Bearbeitbarkeit
und härte aufweisen, da die verschiedenen flarzarten nicht völlig ineinander lösbar
sind, Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung von Bleistiftholz
verbesserter Qualität, das Strangpressen von geschmolzenem Harz durch eine PreElnatrize
mit feinen OffnLngen einschließt, wobei die Matrize auf einer tieferen Temperatur
gehalten wird, als die des geschmolzenen Harzes, um das Aufschäumen auf der Außenfläche
der durch die Öffnungen gepreßten Harzstränge zu vermeiden. Erfindungsgemäß werden
die vielen Stränge gesammelt und zu einer Bleistifholz formenden Prcßplatte geführt.
Die Erfindung umschließt weiterhin ein Verfahren, mit hohem Wirkungsgrad fortlaufend
Bleistifte mit Bleiminen herzustellen, dadurch daß simultan Bleistiftminen und geschmolzenes,
erhitztes Kunstharz, das die Zusätze enthält, in der Weise geliefert wird, daß das
Kunstharz eine Fassung für die Mine bildet.
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Anhand der beigefügten Zeichnung wird eine bevorzugte beispielhafte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Dabei ist: Fig. 1 ein
perspektivischer Blick auf einen Bleistift mit dem erfindungsgemäßen Bleistiftholz,
bei dem Teile herausgebrochen sind.
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Fig. 2 ist ein Blick auf einen Querschnitt eines Stückes, das aus
vielen Hälften von Bleistiftholzfassungen besieht, ie parallel miteinander verbunden
sind.
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Fig. 3 ist ein Blick auf einen waagerechten Schnitt durch einen Bleistift
aus Bleistiftholz, das durch Erhitzen, Mahlen und Strangpressen einer Mischung aus
Polystyrol, Pfropfpoly
meren von Styrol und Butadien, Acrylnitrilstyrolmischpolymeren
und Zusätzen, die Aufschäumsubstanzen einschließen, hergestellt ist.
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Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Teil von Fig. 3.
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Fig. 5 ist ein Blick auf einen Teil eines Längsschnittes durch das
Bleistiftholz, das in Fig. 3 gezeigt ist.
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Fig. 6 ist eine Seitenansicht, die die Vorrichtung zeigt, mit der
das geschmolzene Harz in viele Stränge gepreßt wird, die danach gesammelt und zu
Bleistiftholz gepreßt werden.
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Fig. 7 zeigt einen Blick auf einen Schnitt durch den vorderen Teil
der Preßvorrichtung mit der Preßmatrize, die eine große Anzahl von Öffnungen aufweist.
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Fig. 8 ist ein Blick auf einen senkrechten Schnitt durch einen Strang,
der durch die Vorrichtung, die Fig. 6 zeigt, gepreßt wurde.
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Fig. 9 ist ein Blick auf einen senkrechten Schnitt durch eine Hälfte
des Bleistiftholzes mit einer kreisrunden Aussparung, das mit der Vorrichtung, die
Fig. 6 zeigt, gepreßt wurde.
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Fig. 10 zeigt ein erläuterndes Diagramm der Vorrichtung, die kontinuierlich
Bleistifte herstellt, dadurch, daß das geschmolzene Harz, während es die kontinuierlich
nachgelieferte Bleistiftmine umhüllt, gepreßt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im
einzelnen erläutert: Das Bleistiftholz, das Fig. 1 zeigt, ist ein wesentlicher Bestandteil
der Erfindung. Es wird durch Strangpressen einer Mischung aus Polystyrol oder ischpolymeren,
die in der Hauptsache aus Styrol oder einer Mischung davon besteht, oder von Mischungen
aus entweder Polystyrol und/oder solchen Mischpolymeren mit einem klei#j#ren Gehalt
an anderen thermoplastischen Polymeren mit geeigneten Zusätzen gebildet. Der Bleistift
1 besteht aus der Bleimine 2 und der Bleistiftholzfassung 3, die die Mine umgibt.
Das Bleistiftholz ist ein Schaumkörper, bei dem zahlreiche feine Zellen 4 in dem
Harsteil
5 vorhanden sind, wie man an dem aufgebrochenen Teil in
Fig. 1 sehen kann. Daß das Bleistiftholz ein solcher Schaumkörper ist, ist ein wesentliches
Erfordernis der Erfindung.
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Damit das erfindungsgemäße Bleistiftholz ein zufriedenstellender Ersatz
des herkömmlichen Naturholzes für Bleistifte ist, muß es 1. eine gute Bearbeitbarkeit
aufweisen und mit dem Messer oder dem Bleistiftanspitzer wie Holz angespitzt werden
können, 2. eine geeignete Festigkeit besitzen, 3. leicht zu formen sein, 4. eine
gute Haftfähigkeit und Anstreichbarkeit besitzen, 5. ein Muster wie die Faserstruktur
von Naturholz aufweisen können, 6. eine gute Stabilität und/oder eine gute Reproduzierbarkeit
besitzen und 7. nicht teuer sein0 Da, wie schon bemerkt, das erfindungsgemäße Bleistiftholz
hauptsächlich aus billigem Polystyrol oder vorherrschend aus Styrolmischpolymeren
hergestellt ist, sind die Materialkosten gering. Auch wenn die Harzmischung bei
einem Aufschäumverhältnis, das fünf nicht übersteigt, geschäumt wird, zeigt das
Bleistiftholz eine geeignete Festigkeit und Spröde, besitzt demzufolge eine geeignete
Biegefestigkeit, wenn es zu Bleistiften verformt ist, und kann zufriedenstellend
angespitzt werden.
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Da weiterhin Polystyrol als Hauptmaterial benutzt wird, zeigt das
erfindungsgemäße Bleistiftholz eine gute Haftfähigkeit und ebenso eine gute Verträglichkeit
gegenüber Farbanstrichen, wenn, wie es die herkömmliche Praxis in der bleistiftherstellenden
Industrie ist, das Holz in zwei Hälften geschnitten und nach dem Sinfgen der. Mine
wieder aneinander befestigt und dann angestrichen wird.
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Wenn derartige Kunstharze, wie sie oben spezifiziert sind und die
Zusätze einschließlich der Aufschäumsubstanz warm gemahlen und anschließend durch
eine Strangpreßmaschine gepreßt werden, bilden
sich entsprechend
dem Schäumen feine Zellen 4 aui als wären sie längs der Preßrichtung verteilt, wie
Fig0 1 zeigt.
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Der Querschnitt jeder Zelle 4 in Preßrichtung (Längsrichtung) ist
eine langgestreckte Ellipse, deren kürzere Achse eine Länge aufweist, die sich zwischen
50 und 300 Mikron bewegt, während die längere Achse eine Länge zwischen 100 und
annähernd 1000 Mikron besitzt. Die längere Achse stimmt mit der Preßrichtung überein.
Die Länge der Achsen ist veränderlich und hangt von Faktoren wie dem Aufschäumverhältnis
~der Abzugsgeschwindigkeit des gepreßten Bleistiftholzes usw.ab.Dabei zeigt das
Bleistiftholz,wenn die Zellgröße unter die obengenannten unteren Grenzen sinkt,
zwar eine verbesserte Bearbeitbarkeit, jedoch auch eine auffallend verringerte Härte.
Wenn auf der anderen Seite die Zellgröße übermäßig groß wird, tritt eine Verschlechterung
der Bearbeitbarkeit zusammen mit einer Verringerung der Härte ein.
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Bei der Herstellung von Bleiatiftho#.z als Schaumkörper, stimmt daher
die längere Achse der feinen elliptischen Zellen mit der Längsrichtung des Bleistiftes
überein (diese Anordnung wird im folgenden als Schaumfluß bezeichnet) und das spezifizierte
Kunstharzbleistiftholz ist geeignet, die obengenannte erforderliche Bearbeitbarkeit
zu gewährleisten, Weiterhin erhält das erfindungsgemäße Bleistiftholz entsprechend
der Ausbildung eines solchen Schaumflusses eine Ausrichtung wie die der Fasern im
Naturholz, und folglich eine hohe Biegefestigkeit in der Längsrichtung und eine
geringe Bruchfestigkeit in der dazu senkrechten Richtung. Eine solche niedrige Bruchfestigkeit
dient dazu, die Bearbeitbarkeit des Bleistiftholzes zu verbessern.
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Als Sekundäreffekt des Schaumflusses kann erwähnt werden, daß das
Bleistiftholz, wenn der Bleistift angespitzt wird, ein Muster ähnlich der Maserung
von Naturholz zeigt, das dem Bleistift nicht vollendet, Ft doch nahezu das Aussehen
von Naturholz verleiht.
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Das Aufschiumverhältnis, das geeignet ist, die obengenannten brauchbaren
Eigenschaften zu erzielen, liegt zwischen zwei bis fünf Übersteigt es fünf, so wird
das Produkt zu weich, und es
fehlt die fiir Bleistiffliolz notwendige
Härte. Ist es dagegen kleiner als ei, so wird der Schaumkörper zu hart und weist
eine schlechte Bearbe itbarke it auf.
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Die erfindungsgemäßen Bleistifte können, wie Fig. 2 zeigt, durch ei
n Verfahren ähnlich der Herstellung herkömmlicher Bleistifte, geformt werden. Dabei
ist eine große Anzahl von Bleistiftholzhälften, jede mit einer Rinne für die Bleistiftmine
parallel verbunden, so daß sie eine Stück 3' bilden Ihrer Innen sind an entsprechenden
Orten zwischen den Stücken 3' eingefügt, die anschließend aneinander befestigt und
in einzelne Bleistifte geschnitten werden. Die Bleistifte können auch einer nach
dem anderen stranggepreßt werden.
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Polystyrol oder Styrolmischpolymere besitzen eine gute Haftfähigkeit
mit Klebstoffen und dementsprechend kann das Bleistiftholz der Erfindung ähnlich
wie Naturholz aneinander befestigt werden. Die Oberfläche des Bleistiftholzes zeigt
beim Anstreichen eine gute Verträglichkeit mit Farben, so daß die Herstellung von
Bleistiften mit einem schönen Aussehen möglich ist.
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Weiterhin kann das Bleistiftholz der Erfindung fortlaufend durch Strangpreßmaschinen
geformt werden. Da das Bleistiftholz in Massenproduktion aus leicht verfügbaren
Grund substanzen hergestellt werden kann, kann es zu niedrigen Kosten geliefert
werden.
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Die Fig. 3 bis 5 zeigen Querschnitte durch Bleistiftholz, das durch
Erhitzen, Mahlen und Strangpressen einer Masse erhalten wurde, die wie oben spezifiziert
aus Harz und Zusätzen besteht, die unter den unten spezifizierten Mengenverhältnissen
zusammen gemischt sind.
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Harze Gewichtsante ile Gewöhnlich gießbares Polystyrolharz (GP): 1-3
Polystyrolharz von hoher Stoßfestigkeit (Pfropfpolymere von Butadien und Styrol,
HI): 2
AS-W#rz (Styrolacrylnitrilmischlolymere, AS): 7-5 Zusätze:
Aufschäumsubstanz (Diazoverbindung z.B. Azodicarbonamid): 0,05 Füllubstanzn, Talkllm:
0,02 Calc iumcarbonat: 0,08 Andere Substanzen, Zinkstearat: 0,04 Wenn der Gesanitharzanteil
der obigen Fusammensetzung auf seine monomeren Bestandteile analysiert wird, ergeben
sich folgende Mengenverhältnisse: Styrol: 75-89% Acrylnitril: 10-20% Butadien: 1-2%
Das Gemisch der oben aufgeführten Zusammensetzung wird bei einer Temperatur zwischen
140 und 2000C gemahlen und strangge-#efii;, um das einzigartige Bleistiftholz zu
schaffen. Da GP und HI miteinander mischbar sind, GP und AS jedoch kaum mischbar
sind, zeigt der Querschnitt des stranggepreßten Produktes (Fig. 3), daß das AS nicht
mit den anderen Harzen verschmolzen ist, sondern deutlich getrennt von den anderen
vorliegt. Fig. 3 zeigt das Bleistiftholz 3, die Bleistiftmine 2, das AS 8, die Schmelze
aus GP und HI 9 und die aneinander befestigten Oberflächen des Bleistiftholzes 10.
In dem Bleistiftholz bestehen die relativ weichen Teile 9 von geringer Härte aus
der Schmelze von GP und HI, während die relativ harten und festen Teile 10 aus AS
das Bleistiftholz durchsetzen. Wenn das Bleistiftholz dadurch geformt wird, daß
eine große Anzahl von Hälften parallel verbunden werden, wie Fig. 2 zeigt, wird
es zu einem relativ flachen Stück gepreßt, wobei jedes Harz gestreckt und in dTe
Preßrichtung ausgedehnt wird, so daß es eine Schicht bildet. Auch kann in gewissen
Fällen, wenn die Harzkomponenten unterschieiliche Schmelzpunkte und einen verschiedenen
Schaumbildungsgrad aufweisen, das Aufschäumverhältnis für jede Harzart verschieden
sein. In der oben bestimmten Zusammensetzung zum Beispiel haben die AS-Bestandteile
ein niedrigeres Aufschäumverhältnis. Daher ist die erreichte Beschaffenheit, bei
der
die GP-III-Teile und die AS-Teile deutlich voneinünder getrennte Schichten bilden
und die AS-Bestandteile gelegentlich ein kleineres Aufschäuniverhältnis aufweisen,
sehr geeignet für Bleistiftholz. Und zwar deswegen, weil das Vorhandensein von langgestreckten
AS-Harzsehichten, die eine hohe Festigkeit in der der Längsrichtung des Bleistiftholzes
entsprechenden Richtung aufweisen, zum Anwachsen der Biegefestigkeit des Produktes
beiträgt, verglichen mit derjenigen eines Produktes, bei dem sämtliche Harzbestandteile
homogen miteinander verschmolzen sind und der gesamte Körper einheitlich geschäumt
ist. Obendrein wurde diese Verbesserung ohne eine wesentliche Erniedrigung der Bearbeitbarkeit
des Produktes mit einem Messer, einem Bleistiftanspitzen usw. erreicht. Gleichzeitig
trägt die Struktur des AS-Harzes dazu bei, daß das Produkt dem herkömmlichen Naturholz
und seiner Faserstruktur gleicht. Um das Muster, das den Fasern von Naturholz gleicht,
noch deutlicher hervorzuheben, kann es nützLich sein, das AS-Harz unterschiedlich
zu den anderen zwei Harzarten zu färben.
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Die Fig. 6 bis 9 zeigen eine Vorrichtung, die zur Herstellung von
Bleistiftholz auf verschiedene Weise geeignet ist, sowie einen Querschnitt durch
mit dieser Vorrichtung hergestelltes BleistiStholz. Gemäß dieser Ausführungsform
wird das schäumende geschmolzene Harz durch eine Strangpreßmaschine 10 in eine große
Anzahl von Strängen 14 gepreßt, wie Fig. 6 zeigt. Während die Außenflächen der Stränge
14 noch klebrig sind,werden sie an einer Bleistiftholzformplatte 15 gesammelt und
zu dem Holz 3 geformt. Die Preßmatrize 11 besitzt viele kreisrunde oder vieleckige
Öffnungen 12 sowie eine steuerbare Kühlvorrichtung 13, um das geschmolzene Harz,
das die Öffnungen passiert, wie Fig. 7 zeigt, abzukühlen.
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Die Temperatur der Preßmatrize soll an den Öffnungsteilen um wenigstens
200C niedriger gehalten werden als die des geschmolznen Harzes. Die Stränge 14,
die die Öffnungen passieren, werden darch die Preßmatrize, die auf einer solchen
niederen Temperatur gehalten wird, abgekühlt. An den Teilen der Außenfläche der
Stränge 14, die Kontakt mit den Öffnungen haben, wird das Schaumen des geschmolzenen
Harzes durch die Kühlung entweder teilweise oder gänzlich verhindert. Jedoch wird
das Schäumen im Inneren der
Stränge 14 durch die Kühlung wenig
beeinflu£t, sondern setzt rich bis zum Breichen des vorher bestiiiiwben Aufschäumverhältnisses
fort. Die so gepreR-ten Stränge 14 bestehen aus einem Kernteil 17 mit einem relativ
hohen Aufschäumverhältnis (2 bis 6) und einem Außenteil 18, das entweder wenig geschäumt
oder nicht geschäu@t ist (Aufschäurnverhältnis 1,0 bis 1,3). Die Stränge 14 sind
der nicht einheitlich geschäumt, vil sollte sich das mittlere Aufschäumverhältnis
zwischen 2 bis 5, vorzugsweise zwischen 2 bis 3 bewegen. Während die Außenflächen
der Stränge 14 noch klebrig sind,werden sie zu der Bleistiftholzformplatte 15 geleitet,
wo sie zu einem Bleistiftholz 3 zusammengesetzt werden, das anschließend durch eine
Kühlvorrichtung 16 verfestigt und durch die Schneidvorrichtung 16 in Stücke bestimmter
Größe geschnitten wird.
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Fig. 9 zeigt den Querschnitt eines so hergestellten Bleistiftholz
s. Aus ihr ist zu ersehen, daß ein Außenteil mit einem relativ niedrigen Aufschäumverhältnis
18 den Kernteil mit einem relativ hohen Aufschäumverhältnis 17 umgibt. Die Zahl
der Stränge 14, die das Bleistiftholz für eine Hälfte eines Bleistiftes normaler
Größe bildet, liegt vorzugsweise zwischen 7 und 20. Zu viele Stränge sind schwierig
zu formen, während zu wenige Stränge die Vorteile der Erfindung verringern würden.
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Das wie oben beschrieben geformte Bleistiftholz wird daher aus vielen
fortlaufenden Strängen geformt, die aus Kernteilen mit einem relativ hohen Aufschäumverhältnis
und aus Teilen mit einem relativ niedrigen Aufschäumverhältnis bestehen, die die
ersteren umgeben, dadurch daß die Stränge zu einem Stück verschmolzen werden. Daher
ist die Biegefestigkeit der Bleistifte in Längsrichtung weitaus höher als die von
Bleistiftholz, das einheitlich geschäumt und zwei- bis dreimal gestreckt ist, während
die Pearbeitbarkeit im wesentlichen unverindert bleibt. Eine weitere Eigerschaft
des erfindungsgemäß hergestellten Bleistiftholzes ist die, daß es im wesentlichen
frei von den verschiedenen Verformungen ist, zu denen aus Kunstharz geformte Artikel
neigen.
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Das liegt daran, daß die Teile mit verschiedenem Aufschäumverhältnis
gleichzeitig in dem Bleistiftholz vorhanden sind, und zwar
jedes
fortlaufend entlang der iiängsrichtun£ des Bleistiftholres, das einen kreisrunden
oder vieleekigen Qllerschnit-t besitzt,so daß die Inllell- oder Restspannung nach
dem Formen in jeder Richtung ausgeglichen ist, und die Gesamtbc-lastung null wird.
Folglich wird ein Bleistift, der durch das Befestigen von zwei Hälften mit einer
Bleitiftmine in d( Mitte hergestellt ist, niemals an den ijaftfiäehen nach der Herstellung
aufspringen.
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Es m.lg hinzugefügt werden, daß bei der Herstellung von Bleistiftholz
mit einer IIasse der oben festgelegten Zusammensetzung, das heißt einer Mischung
aus GP, HI, AS und den Zusätzen unter bestimmten Mengenverhältnissen, gemäß der
vorliegenden Erfindung, das beste Bleistiftholz durch das Zusammenwirken vieler
Faktoren erhalten wird.
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Fig. 10 ist ein Diagramm, das das Verfahren der fortlaufenden Herstellung
von Bleistiften erklärt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das aufschäumbare
geschmolzene Harz durch einen Extruder 19 gepreßt, wie Fig. 10 zeigt, während die
Bleistiftmine 2 fortlaufend vom Bleistiftminennsehschub 20 in einem Winkel von 900
zur Preßrichtung des Harzes nachgeliefert wird. So können Bleistifte durch das sogenannte
Kreuzkopfpreßbackensystem zur Umhüllung der Einen mit Harz, fortlaufend hergestellt
werden.
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Weiterhin zeigt Fig. 10 einen Preßform 21, eine Kalibrierpreßbacke
22, einen Füllbehälter 23 und eine Schneidvorrichtung 24. Der Bleistift 1 ist das
angestrebte Endprodukt.
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Es ist bereits eine Methode bekannt, elektrische Drähte mit Kunstharzen
zu umgeben, um isolierte, mit Kunststoff umgebene elektrische Drähte zu bekommen.
Die Methode jedoch, fortlaufend Bleistifte herzustellen, indem eine Bleistiftmine
mit geschäumtem Kunstharz (mittleres Aufschäumverhältnis 2 bis 5) umgeben wird,
wie Fig. 10 erläutert, ist nicht bekannt.
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Die Kunstharze, die als Ausgangsmaterial für das Bleistiftholz bei
der oben beschriebenen Ausführungsfcrm verwandt werden, sind die gleichen die schon
oben spezifiziert worden sind.
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In der obigen Ausführungsform dieser Erfindung ist das Bleistift holz
von Anfang an in einem Stück und es ist unnötig, die Hälften wie in der anderen
Ausführungsform aneinander zu befestigen. Daher wird der Arbeitsablauf stark vereinfacht
und die Bleistifte können bei gleichen oder geringeren Kosten hergestellt werden,
als sie für die Herstellung herkömmlicher Bleistifte mit Naturholz erforderlich
sind. Da die erfindungsgemäßen Bleistifte weiterhin frei von jeder Art von Klebstoff
sind, zeigen sie eine einheitliche Bearbeitbarkeit um ihren gesamten Umfang und
können leicht angespitzt werden.Es ist offensichtlich,daß das Bleistiftholz sich
niemals an aneinander befestigten Teilen in Stücke auflösen wird.
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Als Bleistiftminen, die bei dieser Ausführungsform der Erfindung verwandt
werden sollen, können auch jene benutzt werden, die gemäß dem herkömmlichen Verfahren
in vorher festgelegte bestimmte Längen geschnitten sind, jedoch wird vorzugsweise
die fortlaufend hergestellte Mine mit Kunststoff und ähnlichem, das als Klebemittel
dient, verwandt. Der Gebrauch von fortlaufenden Minen vereinfacht noch mehr die
Arbeitsvorgänge und verbessert die LeistungsfähigkeIt der Maschine.