DE2143641A1

DE2143641A1 - Schußfaden-Blockiervorrichtung an einer mit Schußwahl arbeitenden Greifer-Webmaschine

Info

Publication number: DE2143641A1
Application number: DE19712143641
Authority: DE
Inventors: Paul Brugg Haltmeier (Schweiz). P
Original assignee: Georg Fischer Ag Brugg, Brugg (Schweiz)
Priority date: 1970-09-24
Filing date: 1971-08-31
Publication date: 1972-03-30
Also published as: FR2108412A5; CH514703A; DE2143641C3; US3797532A; DE2143641B2

Description

DIETRICH LEWINbKV

■ PATEOTANV/ALT O 1 / Q β / 1

8MBnchen;2I-Gottharclstr.81 . L· IhoOH I

Telefon 5Λ 17 «

GBORG PISCEER AG. BRUGG, Brugg

Schussfaden-Blockiervorrichtung an einer mit Schusswahl arbeitenden Greifer-Webmaschine

Die Erfindung betrifft eine Schussfaden-Blockiervorrichtung an einer mit Schusswahl arbeitenden Greifer-Webmaschine für Schlaufeneintrag, zum periodischen, gleichzeitigen Pestklemmen mehrerer Schussfäden zwischen ihren feststehenden Vorratsspulen und dem Webfach während jedem Schusseintrag, mit einem feststehenden und einem beweglichen, von der Webmaschine im Eintragszyklus betätigten Klemmteil.

Bei Greifer-Vrebmaschinen, die nach dem sogenannten Schlaufeneintrag-System arbeiten, wird jeweils ein von der Gewebekante zur Garnvorratsspule führender Schussfaden von einem Umlenketeilen aufweisenden Eringergreifer erfasst und als Schlaufe,

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welche über die Umlenkstellen gleitet, bis in die Mitte des. Gewebes transportiert, wo sie vom entgegenkommenden Nehmergreifer übernommen wird. Gleichzeitig mit der Uebergabe der Schlaufe wird der mit der Gewebekante verbundene Fadenteil an der Kante geschnitten, worauf der aus dem Webfach auswärts laufende Nehmergreifer das abgeschnittene Fadenende W über die weitere Gewebehälfte auszieht. Während dem Auszie- . hen der Schlaufe muss der Schussfaden zwischen Vorratsspule und Webfach blockiert werden, damit er in diesem Intervall nicht weiter von der Spule abgezogen wird. Vom genauen Zeitpunkt des Blockierens innerhalb des Eintragszyklus ist somit die Länge des vom Nehmergreifer über die Gewebekante ausgezogenen Schussfadenendes abhängig.

Bei Webmaschinen, bei denen mehrere, zum Beispiel verschiedenfarbige, Schussfäden abwechselnd vorgelegt und eingetragen werden, sind Blockiervorrichtungen mit in der Anzahl der Schussfäden vorhandenen Klemmsteilen bekannt, welche bei jedem Schusseintrag gemeinsam betätigt werden-. Solche bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass eine Einstellung der einzelnen Klemmstellen auf verschieden dicke Schussfäden nicht möglich ist oder nur unzulänglich bewerkstelligt werden kann.

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Ausserdem neigen sie zu starker Verschmutzung, wobei eine Reinigung sehr zeitraubend und umständlich ist.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Schussfaden-Blockiervorrichtung angestrebt, bei welcher die genannten Mängel beseitigt sind. Insbesondere soll sie auf einfache Weise eine individuelle, genau reproduzierbare Anpassung der einzelnen Klemmstellen auf verschiedene Fadendicken ermöglichen, damit die Blockierung jeweils bei allen Fäden genau gleichzeitig im gewünschten Zeitpunkt erfolgt.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmteile um eine zur Richtung der Schussfäden quer stehende Achse schwenkbar miteinander verbunden sind, dass der eine Klemmteil eine allen Fäden gemeinsame Klemmfläche aufweist, und dass im anderen Klemmteil für jeden Schussfaden ein eigener Drücker quer zur genannten Klemmfläche beweglich unter Federspannung geführt ist, wobei jedem Drücker ein Einstellorgan zur Bestimmung seiner Anschlagstellung bezüglich der Klemmfläche zugeordnet ist.

Ein Aueführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

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Pig. 1 die Vorrichtung in Vorderansicht, entgegen der Laufrichtung der Schussfäden gesehen,

Pig. 2 die Vorrichtung im Grundriss, entlang der Linie H-II in Pig. I geschnitten,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie IH-III in Fig. 1,

Pig. 4, 5 zwei verschiedene Varianten des Drückers in gleicher Richtung wie in Pig. 3 gesehen.

Das am Gestell 1 der Webmaschine befestigte Unterteil 2 ist mit einer geraden Padenführungsfläche 3 versehen und hält die koaxialen Bolzen 4 und 5 fest, auf welchen das Oberteil 6 mit

den Lagern 7 und 8 schwenkbar gelagert ist. Im Oberteil 6 sind, je einem von zum Beispiel 4 Schussfäden 9, 10, 11 und 12 zugeordnet, Stellmuttern 13 eingeschraubt. Diese sind von ^uand drehbar und am Umfang mit Kerben 14 versehen (Fig. 2), in welche zwecks Arretierung in der jeweils eingestellten Lage Plachfe- . dem 15 eingreifen. In Längsbohrungen 16 der Stellmuttern 13 und Bohrungen 17 des Oberteils 6 sind die bolzenförmigen Drücker 18 geführt. Diese weisen einen FuDSteil 32 mit vorzugsweise zy-

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lindrischer Unterfläche auf und sind gegen Verdrehung gesichert. In der gezeichneten, angehobenen Lage des Oberteils 6 (Pig. 3) ist jeder Drücker 18 durch die Wirkung einer Druckfeder 19 in einer Anschlagstellung gehalten, indem auf dem Drücker festsitzende Anschlagmuttern gegen die obere Stirnfläche der Stellmutter 13 anliegen.

Das Oberteil 6 "wird mit seinem am Lager 8 befindlichen Nocken 21 durch Wirkung einer sich zwischen Oberteil und Unterteil abstützenden Druckfeder 22 gegen den Hebelarm 23 eines Winkelhebels 26 gedruckt. Dieser ist auf einem exzentrischen Teil 24 eines drehbar im Unterteil 2 sitzenden Bolzens 25 schwenkbar gelagert.' Auf den anderen Hebelarm 27 des Winkelhebels 26 wirkt eine Stossstange 28, die am Unterteil 2 geführt ist und am entgegengesetzten Ende eine Rolle 30 trägt. Die letztere rollt auf einer an der Webmaschine gelagerten Steuerscheibe 29 ab, die sich im Zyklus des Schusseintrages dreht (Fig. 1). Solange die Rolle 30 am vertieften Teil 31 der Steuerscheibe 29 anliegt, befindet sich das Oberteil 6 in angehobener Stellung, und die Schussfäden 9, 10, 11 und 12 können frei unter den Drückern 18 durchlaufen, wodurch sich nur eine minime Verschmutzung der Flächen 3 und 32 ergibt. Durch den erhöhten Teil 33 der Steuerscheibe 29 wird die Stange

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28 nach links geschoben und der Winkelhebel 26 verschwenkt, wodurch das Oberteil 6 und die Achse der Bolzen 4 und 5 nach unten gekippt wird, wobei die Anschlagmuttern 20 sich von den Stellmuttern 13 abheben und die Drücker 18 über die Druckfedern 19 mit der Unterfläche ihres Fussteiles 32 gegen die Fläche 3 des Unterteiles 2 gedrückt und dadurch die Schussfäden blockiert werden.

In einer bestimmten, beinahe ganz eingeschraubten Stellung der Stellmuttern 13 sind die Drücker 18 in der Höhe so eingestellt, dass sie mit der Fussfläche 32 beim Abwärtsbewegen des Oberteiles 6 alle gleichzeitig auf die Fläche 3 des Unterteiles 2 auftreffen. Diese Einstellung der Stellmuttern 13 ist an der dann mit der Flachfeder 15 im Singriff stehenden Kerbe 14 durch eine Markierung 34 (Fig. 1) gekennzeichnet.

Beim Weben mit ungleichdicken Schussgarnen lassen sich die Drükker 18 für die dickeren Schussgarne durch Herausschrauben der betreffenden Stellmuttern 13 nach Bedarf höher einstellen, so dass beim Abwärtskippen des Oberteiles 6 infolge der angepassten Höhenstellung der Drücker 18 wieder alle Schussgarne zum genau gleichen Zeitpunkt blockiert werden.

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Durch Zurückdrehen der Stellmuttern 13 auf die Marke 34 kann die Vorrichtung in kürzester Zeit wieder zum Weben mit gleichdicken Schussgarnen neu eingestellt werden·

Pur die meisten Schussgarne ist eine Ausführung des Fussteiles 32 aus Metall zweckmässig. Pur Schussgarne mit besonders geringer Festigkeit können Drücker mit einem Gummipuffer 35
(Pig. 4) verwendet werden, welcher mit einem dünnen, biegsamen Metallblatt 36 belegt werden kann, damit die Schussfäden nicht einschneiden können.

Eine weitere Variante zeigt die Pig. 5> bei welcher am Oberteil 6 zu jedem Drücker eine Flachfeder 37 befestigt ist, die gegen die Fläche 3 des Unterteiles anliegt und als Dauerbremse auf das Schussgarn wirkt. Dies kann aus besonderen Gründen erwünscht sein, zum Beispiel um eine Schlingenbildung am Schussgarn zu vermeiden.

Auf der dem exzentrischen Teil 24 gegenüberliegenden Seite ist am Bolzen 25 ein weiterer, exzentrischer Bolzen 49 befestigt. Dieser greift in eine Verbindun&sstange 39 ein, die an einem Hebelarm 40 einer Eingangsfadenführung 43 angelenkt ist. Die

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Eingangsfadenführung 43, welche die Führungsoesen 44 aufweist, ist auf den im Unterteil 2 sitzenden Bolzen 41 und 42 schwenkbar gelagert.

Der Bolzen 25 ist mit einem Handgriff 38 versehen. Wird der ^ Bolzen 25 an diesem um etwa 180 gedreht, so hebt sich infolge der Verschiebung des auf dem exzentrischen Teil 24 gelagerten Winkelhebels 26 der Oberteil 6 durch die Wirkung der Druckfeder 22 um einen grösseren Betrag vom Unterteil 2 ab. Gleichzeitig wird durch Verschiebung des exzentrischen Zapfens 49 die Eingangsfadenführung 43 über die Verbindungsstange 39 nach aussen geschwenkt. In dieser Lage ist die ganze Blockierungsvorrichtung zwecks Reinigung gut zugänglich.

Am Unterteil 2 ist eine Ausgangsfadenführung 45 auf den Bolzen 46 und 47 schwenkbar gelagert. Sie ist vorzugsweise mittels einer Kugelraste 48 in der gezeichneten Arbeitsstellung gehalten und kann zwecks Reinigung ebenfalls ausgeschwenkt werden.

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Claims

Patentansprüche

flj Schussfaden-Blockiervorrichtung an einer mit Schusswahl arbeitenden Greifer-Webmaschine für Schlaufeneintrag, zum periodischen, gleichzeitigen Pestklemmen mehrerer Schussfäden zwischen ihren feststehenden Vorratsspulen und dem Webfach während jedem Schusseintrag, mit einem feststehenden und einem beweglichen, von der Webmaschine im Eintragszyklus betätigten Klemmteil, dadurch gekennzeichnet, dass beide Klemmteile (2, 6) um eine zur Richtung der Schussfäden (9, 10, 11, 12) quer stehende Achse (4, 5) schwenkbar miteinander verbunden sind, dass der eine Klemmteil (2) eine allen Fäden gemeinsame Klemmfläche (3) aufweist, und dass im anderen Klemmteil (6) für jeden Schussfaden ein eigener Drücker (18) quer zur genannten Klemmfläche (3) beweglich unter. Federspannung (19) geführt ist, wobei jedem Drücker (18) ein Einstellorgan (13) zur Bestimmung seiner Anschlagstellung bezüglich der Klemmfläche zugeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Schussfaden klemmende Teil (32) der Drücker (l8)

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aus Metall besteht oder mit einem Gummipuffer (35) und einem biegsamen Metallbelag (36) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem die Drücker (l8) führenden Klemmteil (6) jedem ' Drücker zugeordnete Flachfedern (37) befestigt sind, die . gegen die gemeinsame Klemmfläche (3) des anderen Klemmteiles (2) anliegen, um als Dauerbremse für die Schussfäden zu wirken.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drücker (l8) bolzenförmig sind und je in einer Bohrung (17) des einen Klemmteiles (6) sowie in der Bohrung (l6) einer in den Klemmteil (6) eingeschraubten Stellmutter (15) geführt sind, wobei die eine Stirnfläche der

W Stellmuttern (13) eine Anschiagfläche für die Längseinstellung der Drücker (l8) bildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bohrungen (17) des genannten Klemmteiles (6) je eine Druckfeder (I9) geführt ist, die sich zwischen der Stellmutter (13) und einer Schulterfläche des Drückers (18) abstützt.

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6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Klemmteil (6) gegenüber dem feststehenden Klemmteil (2) mittels einer Druckfeder (22) in Freigabestellung vorgespannt ist, und dass zur Uebertragung der Klemmbewegungen ein Winkelhebel (26) auf dem feststehenden Klemmteil (2) gelagert ist, dessen einer Schenkel (25) gegen einen Nocken (21) des beweglichen Klemmteiles (6) anliegt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelhebel (26) auf einem Exzenterteil. (24) eines im feststehenden Klemmteil (2) drehbar geführten Bolzens (25) gelagert ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (25) über einen weiteren Exzenterteil (49) mit

' einer schwenkbaren Fadenführung (44) .in Wirkverbindung steht, derart, dass durch Drehen des Bolzens (25) sowohl die beiden Klemmteile (2, 6) als auch gleichzeitig die Fadenführung (44) sich zwecks Reinigung in eine Oeffnungslage bewegen lassen. . '

15. Juni 1971

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