DE2143400C3 - Drehmomentübertragungseinriebtung mit einer elektromagnetischen Kupplung - Google Patents
Drehmomentübertragungseinriebtung mit einer elektromagnetischen KupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragiingseinrichtung
mit einer elektromagnetischen Kupplung, die einen Antriebsteil und einen Abtriebsteil
aufweist, mit einem Gehäuse und einem druckbeaufschluglen
Kühlsystem zum Abführen der bei der Drehmomentübertragung /wischen dem Antriebsteil ft5
und dein Abtriebsteil erzeugten Warme, wobei das Kühlsystem mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Kiihlmittelstromes in das Gehäuse aufweist, welches mit um den Umfang der drehenden Antriebsund
Abtriebsteile angeordneten und zu diesen offenen kammerartigen Räumen versehen ist, deren Wandungen
blendenartige Spalte mit der Oberfläche der Antriebs- und Abtriebsteile bilden und die mit
umfangsmäßig gegeneinander versetzten Einlaßteilen für den Kühlmittelstrom und Auspufföffnungen für das
erwärmte Kühlmedium verbunden sind.
In der DT-AS 12 52 789 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung
beschrieben, bei der das druckbeaufschlagte Kühlsystem durch eine ölpumpe mit entsprechenden
zusätzlichen Kühl- und Filteraggregaten gebildet ist, mittels derer ein Ölnebel unter Druck auf
den Abtriebsteil aufgesprüht wird, wobei das öl im Kreislauf umgeführt wird. Zusätzlich ist bei dieser
bekannten Drehmomentübertragungseinrichtung ein Zentrifugalgebläse vorgesehen, welches Luft in das
Gehäuse einsaugt. Abgesehen von dem erheblichen konstruktiven Aufwand weist diese bekannte Einrichtung
den Nachteil auf, daß der erzeugte Kühlmitteldruck innerhalb des Gehäuses nicht ausreicht, die an
dem Abtriebsteil herrschenden Zentrifugalkräfte zu überwinden, so daß die Kühlwirkung des verwendeten
Öls als Kühlmedium nicht voll ausgenutzt werden kann.
Aus de;· DT-PS 11 45 263 ist ferner eine wassergekühlte
Wirbelstromkupplung bekannt, bei der die Kühlung dadurch erreicht wird, daß Flüssigkeit aus
Düsen in eine drucklose Gehäusekammer eingesprüht wird, in d?r den Abtriebsteil umgebende ringförmige
Leitbleche vorgesehen sind, welche das durch die Zentrifugalkraft abgeschleuderte Wasser wieder auf die
zu kühlende Oberfläche zurückleiten sollen. Die Kühlwirkung dieser bekannten Bauform reicht wegen
der kurzen Berührungszeit zwischen Kühlmittel und zu kühlender Fläche in vielen Fällen ebenfalls nicht aus.
Weiterhin ist aus der DTPS Il 18 87} eine elektromagnetische Wirbelstromkupplung bekannt, bei
der eine Luftkühlung vorgesehen ist, welche darin besteht, daß im Bereich des Kühlluftauslasses ein
Zentrifugalgebläse vorgesehen ist, das die Kühlluft von einem Kühllufteinlaß durch Kühlluftkanäle im Inneren
des Abtriebsteiles hindurchsaugt. Die somit ebenfalls entweder unter geringem Unterdruck oder drucklos
erfolgende Kühlung des Abtriebsteiles reicht für hohe Drehmomente ebenfalls nicht aus.
Eine drucklose Flüssigkeitskühlung ist ferner bei der Wirbelstromkupplung oder -bremse nach der DT-OS
14 63 826 bekannt, bei der die Kühlflüssigkeit in einer zu einem Außenrotor, der eine glatte Oberfläche aufweist,
offenen Ringnut geführt ist, so daß der Zwischenraum zwischen dem Stator und dem Außenrotor von
Flüssigkeit umspült werden kann.
Es ist ferner bei Drehmomentübertragungseinrichtungen
bekannt, am Abtriebsteil oder Antriebsteil Nuten bzw. Ringnuten vorzusehen, um hierdurch die
wirksame Kühlfläche zu vergrößern (US-PS 29 22 056 und GB-PS 5 79 053).
Wie die CH-PS 74 271 ferner zeigt, gehört es zum
allgemeinen Fachwissen, daß die Wärmeleitfähigkeit eines Kühlmittels mit steigendem Kühlmitteldruck
ebenfalls steigt, wobei hier als Beispiel Wasserstoff zur Kühlung elektrischer Maschinen mit hohen Tourenzahlen
und hohen Umfangsgeschwindigkeiten des Ankers angeführt ist.
Eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist
schließlich aus der CJB-PS 6 80 4 39 bekannt. Bei dieser
Einrichtung weist das Kühlsystem auf beiden Seiten eines Rotationselementes in der Nähe dessen Peripherie
jeweils angeordnete Kränze von Radiallaufschaufeln auf, wobei sich an beiden Enden des Gehäuses eine
zentrale öffnung befindet, durch die Luft an die
Schaufeln gelangt.
Jeder Kranz dieser Radiallaufschaufeln bedient hierbei eine Reihe von gleichmäßig um das Gehäuse
verteilten kammerartigen Räumen, weiche unterteilt sind und jeweils umfangsmäßig gegeneinander versetzte
Einlaßteile für Kühlluft und Auslässe im Gehäuse aufweisen, durch die erwärmte Luft radial herausgeführt
wird.
Bei dieser bekannten Anordnung ergibt sich jedoch der Nachteil, daß zwischen den Einlaßteilen und den
Auslaßöffnungen, die jeweils mit den kammerartigen Räumen verbunden sind, relativ große Strömungsquerschnitte
für den Kühlmittelstrom vorhanden sind, so daß ein ausreichendes Unterdrucksetzen der Kammern
außerordentlich erschwert ist und damit nur ein begrenzter Kühlmitteldruck erzielt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drehmomentübertragungseinrichtung der oben definierten
Art zu schaffen, bei der das Uruerdrucksetzen des Gehäuses und der kammerartigen Räume wesentlich
verbessert und auch leichler erreichbar ist, wodurch ein relativ hoher Kühlmitteldruck erzielt und eine
erheblich wirksamere Kühlung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Drehmomentübertragungseinrichtung mit den eingangs angegebenen
Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Gruppen von zu den Antriebs- und Abtriebsteilen
offenen Kammern gebildet sind, die umfangsmäßig abwechselnd jeweils nur über blendenartige Spalte
miteinander verbunden sind, und daß in die eine Gruppe der Kammern das Kühlmittel einströmt, während die
andere Gruppe der Kammern die Auspufföffnungen aufweist.
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß das Gehäuseinnere und die mit diesem
verbundenen Kairmern durch den Kühlmittelstrom verhältnismäßig leicht unter einen relativ hohen
Kühlmitteldruck gesetzt werden können, so daß die spezifische Wärmeabfuhr erhöht, gleichzeitig der durch
die Zentrifugalkraft der rotierenden Teile erzeugte Druck überwunden und in Verbindung mit den
angegebenen baulichen Maßnahmen ein wirksamer Staudruck erzeugt wird. Dies führt letztlich zu einer
erheblichen Verbesserung der Kühlung.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit einem Gehäuseeinlaß für das Kühlmedium
kann dadurch geschaffen werden, daß der Strömungsquerschnitt des Einlasses größer ist als die
Summe der Strönuingsquerschnitte der Auspufföffnungen.
Hierdurch kann der erwünschte Staudruck günstig beeinflußt werden. Bei einer besonders zweckdienlichen
Ausführiingsform der erfindungsgemäßen Drehmumentübertragungseinrichtung
ist die den Kammern gegenüberliegende Fläche des Antriebs- bzw. Abtriebsteiles mit einer Anzahl von Nuten quer zur Drehachse
versehen, wobei diese besonders zweckdienlich ringförmig und koaxial zu dem Antriebs- bzw. Abtriebsteil
ausgebildet sind. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß ohne Verwendung gesonderter Kühlrippen dennoch
eine vergleichsweise große Oberfläche zur Wärmeübertragung
vorhanden ist, und darüber hinaus die diese Oberflächenvergrößerung bewirkenden Nuten einfach (15
durch spanabhebende bearbeitung herstellbar sind.
Eine vorteilhafte Ausfühningsform der Erfindung
kann dadurch geschaffen werden, daß die ersten Wandungen der Kammern in Axialrichtung des
Antriebs- bzw. Abtriebsteiles angeordnet sind und im Bereich der Nuten einen innenliegenden Kantenbereich
aufweisen, der mit den Nuten die blendenartige Spalte für den Kühlmitteldurchlaß bildet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung sind die zweiten Wandungen der Kammern
quer zur Längsachse der Nuten verlaufend angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht der Drehmomentübertragungseinrichtung,
F i g. 2 eine teilweise Schnittansicht im wesentlichen längs der Linie 2-2 von F i g. 1 und
Fig.3 eine Draufsicht im wesentlichen längs der Linie3-3 von Fig. 1.
In den Zeichnungen ist die Drehmomentübertragungseinrichtung
als Kupplung 10 ausgebildet, welche das Drehmoment von einer Eingangsweile 12, welche
von einer zweckdienlichen Kraftquelle angetrieben ist, an eine Abtriebswelle 14 überträgt, die mit einer
angetriebenen Maschine oder Einrichtung verbunden ist. Es sollte jedoch hervorgehoben werden, daß die
Welle 14 angetrieben sein könnte, um Drehmoment auf die Welle 12 zu übertragen. Die Kupplung 10 schließt
einen Kupplungsteil 18 ein, welcher in einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 20 angeordnet ist.
Der Kupplungsteil 18 ist von der bekannten elektromagnetischen Art und weist einen im folgenden als
Rotor bezeichneten Abtriebsiieil 24 auf, welcher in einer zylindrischen Arbeitskammer 26 angeordnet ist, die in
einem im folgenden als Trommel bezeichneten Antriebsteile 28 ausgebildet ist. Eiine Anzahl von Spulen 32,
die auf Polen des Rotors 24 angeordnet sind, können erregt werden, um ein magnetisches Feld zu erzeugen,
welches sich von dem Rotor 24 in die Trommel 28 erstreckt, um den Rotor i!4 mit der Trommel 28
magnetisch zu kuppeln. Es ist jedoch offensichtlich, daß die Spulen 32 in einer ortsfesten Beziehung zu dem
Gehäuse 20 vorgesehen sein können.
Wenn die Spulen 32 erregt werden, wird die Drehung der Antriebswelle 12 durch die Trommel 28 und den
Rotor 24 auf die Abtriebswelle 14 übertragen. Die Flußlinien der erregten Spulen 32 erstrecken sich über
einen zylindrischen Luftspalt 40 zwischen dem Rotor 24 und der Trommel 28, um diese magnetisch miteinander
zu kuppeln, so daß die Drehung der Trommel auf den Rotor übertragen wird. Die Trommel 28 ist mittels einer
Paßfeder 41 fest mit der Antriebswelle 12 und der Rotor 24 mit einer Paßfeder 42 mit der Abtriebswelle 14
verbunden.
Während die Drehmomentbelastung an der Abtriebswelle 14 zunimmt, wird zwischen dem Rotor 24 und der
Trommel 28 ein gewisses Durchrutschen auftreten. Um dieses Durchrutschen aufzunehmen, ist der Rotor 24
mittels Lagern 44 gehalten, so daß eine relative Drehung zwischen der Trommel und dem Rotor
stattfinden kann, während beide bezüglich des Gehäuses 20 gedreht werden. Während das Durchrutschen
zwischen der Trommel 28 uind dem Rotor 24 auftritt, wird die Trommel in bekannter Weise unter der
Wirkung der induzierten Ströme in der Trommel erwün.'.t.
Für die wirksame Vernichtung oder Abfuhr der Warme, die durch die Drehmomentübertragung erzeugt
wird, ist eine Anzahl von Nuten 48 in der Trommel 28 ausgebildet, um die Oberfläche der Trommel zu
vergrößern und um die Wärmeübertragung auf das weiter unten beschriebene Kühlsystem zu unterstützen.
Die ringförmigen Nuten 48 sind in einer zylindrischen Wandung 50 der Trommel 28 ausgebildet und sind zu
den Drehachsen der Trommel und der Wellen 12 und 14 konzentrisch angeordnet. Die mit der Trommclachsc
konzentrischen Nuten 48 können mittels bekannter Herstellungsverfahren einschließlich der spanabhebenden
Bearbeitung hergestellt werden.
Die Kühlung der Trommel 28 erfolgt durch einen ,0
Strom eines Kühlmediums über den Flächen, insbesondere durch den Strom eines Kühlmittels durch die Nuten
48. Obwohl viele verschiedene Arten von Kühlmedien zu diesem Zweck Verwendung finden können, wird in
der veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung ,5 Luft als Kühlmedium verwendet. Während die Kupplung
18 durch den Eintritt von Luft bei Atmosphärendruck in das Gehäuse 20 durch zweckdienliche
öffnungen gekühlt werden kann, wird sie in einer wesentlich wirksameren Weise durch Unterdrucksetzen
einer Kammer 54 im Innern des Gehäuses 20 gekühlt. Dadurch wird die Dichte der Luft vergrößert und ein
Luftstrom um Blendplatten, welche die ersten Wandungen 56 von Kammern 66 in einer Verteileranordnung 58
bilden, in die Nuten 48 unterstützt, in denen unter Kühlen der Trommel 28 die Luft erwärmt wird. Diese
erwärmte Luft strömt dann aus dem Gehäuse durch rechteckige Öffnungen 60 heraus, die im Abstand
zueinander über eine zylindrische Wandung 62 des Gehäuses (vgl. F i g. 2 und 3) verteilt angeordnet sind.
Das Zusammenwirken zwischen den Blendplatten 56 und der drehenden Trommel 28 erzeugt weiterhin einen
Luftstrom von den Kammern 66 in die Nuten 48 und von diesen durch die öffnungen 60.
Während des Betriebes der Drehmomentübertragungseinrichtung 10 wird Luft unter Druck in die
Kammer 54 durch eine Einlaßleitung 70 geführt, welche sich zwischen dem Gehäuse 20 und einem zweckdienlichen
Gebläse oder einem Kompressor (nicht dargestellt) erstreckt. Eine Anzahl von beweglichen Lüfterschaufeln
oder Latten 72 ist in der Leitung 70 direkt neben einer öffnung 74 (Fig. 1) in dem Gehäuse 20
vorgesehen, um die Steuerung des Luftstromes durch die öffnung in bekannter Weise zu steuern. Obwohl die
Verwendung eines getrennten Kompressors oder Gebläses vorgezogen ist, da dessen Ausgangsleistung
unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit der Drehmomentübertragungseinrichtung 10 ist, kann ein Gebläse
oder Kompressor als Teil des Antriebs- oder Abtriebsteiles im Inneren des Gehäuses 20 vorgesehen
sein.
In dem Moment, in dem die Kühlluft unter relativ hohem Druck in die Kammer 54 eintritt, zeigt sie die
Neigung, nach außen in die sich in Längsrichtung erstreckenden Kammern 66 (F i g. 2 und 3) zu strömen,
die in Abständen am Umfang der Trommel 28 ausgebildet sind. Die Blendplatten 56 und die Kammern
66 erstrecken sich in Längsrichtung des Gehäuses 20 zwischen kreisförmigen Endwandungen 76 und 78 des
Gehäuses. Folglich wird die Trommel 28, während sie sich dreht, der relativ dichten unter Druck stehenden
Kühlluft in jeder der Kammern 66 nacheinander ausgesetzt.
Nachdem sich die Luft in im wesentlichen axialer Richtung längs der Kammern 66 bewegt hat, fließt sie (.5
nach innen um die Innenenden oder Kantenbereiche 80 der Blendplatten 56 in die Nuten 48. Während die Luft
nach innen fließt, trifft sie auf die mit Nuten versehene Oberfläche der Trommel 28 auf. Die Strömungsrichtung
der Luft ändert sich dann in der Art, daß sie sich rund um die Trommel 28 in der schematisch durch die Pfeile in
Fig. 2 und 3 angezeigten Weise bewegt. Während die
Luft nach innen um die Innenkanten der Blendplalten 56 strömt, wird sie in den Nuten 48 unter Wirkung des
relativ hohen Druckes in den Kammern 66 und der sich mit relativ hoher Geschwindigkeit an den ortsfesten
Blcndplatten vorbei bewegenden Trommel 28 komprimiert.
Von dem Moment an, von dem die Luft in die Nuten 48 gelangt ist, findet eine innige Berührung zwischen der
Luft und dem realtiv großen Oberfläehenbereich der
umlaufenden, zwischen den Nuten 48 liegenden Ringe 84 (Fig. 1) statt, welche sich radial nach außen von der
Trommelwandung 50 erstrecken. Diese Berührung über einen relativ großen Oberfläehenbereich unterstützt die
Wärmeübertragung von der Trommel 28 auf die Luft in den Nuten 48. Während der relativ große Oberfläehenbereich,
der durch die Ringe 84 und die Nuten 48 gebildet ist, den Wärmeübergang unterstützt, können
bei bestimmten Anwendungsfällen und Ausführungsformen der Drehmomentübertragungseinrichtung die
Ringe 84 weggelassen werden, und zwar bei Ausführungen, die ausreichend durch einen Druckluftstrom in
Berührung mit einer Trommel mit glatter Oberfläche gekühlt werden können.
Nachdem die Wärme auf die Druckluft von der Trommel 28 übertragen wurde, tritt die aufgeheizte Luft
in Auspuffkammern 88 ein, die am Umfang um die Trommel 28 zwischen den Kammern 66 angeordnet
sind. Die aufgeheizte Luft wird zur Außenluft entweder durch Auspufföffnungen 60 (Fig. 2 und 3) in der
AuQenwandung 62 des Gehäuses 20 oder, bei Anschluß
der Auspuffkammern 88 an eine gemeinsame Auspuffkammer, von dort in die Außenluft durch zweckdienlich
angeordnete öffnungen in dem Gehäuse 20 ausgestoßen. Dies führt dazu, daß ein Punkt auf der äußeren
Fläche der Trommel 28 zunächst der relativ kühlen, unter Druck stehenden Luft in dem Kammern 66
ausgesetzt wird und anschließend zu den Kammern 88 gelangt, durch welche die aufgeheizte Luft ausgestoßen
wird. Dadurch, daß die Oberfläche der Trommel 28 abwechselnd der Kühlluft in den Kammern 66 und den
Kammern 88 augesetzt ist, wird eine wirksame Kühlung der Trommel erzeugt.
Die Trommel 28 wirkt mit den Blendplalten 56 in der Weise zusammen, daß eine Anzahl von relativ kleinen
langgestreckten öffnungen (siehe Fig. 1) gebildet werden, welche sich parallel zu der Drehachse der
Trommel erstrecken. Diese öffnungen weisen nach innen vorstehende, durch die Nuten 48 erzeugte Zähne
oder Finger auf, die blendenartige Durchlässe 90 bilden. Um das Unterdrucksetzen der Kammer 54 zu
erleichtern, ist der kombinierte Strömungsquerschnitt aller Durchlässe 90, die zwischen den Innenkanten 80
der Blendplatten 56 und der Trommel 28 ausgebildet sind, kleiner als der Strömungsquerschnitt der öffnung
in dem Einlaß 70 ausgebildet. Folglich kann die Kammer 54 durch einen Druckluftstrom von einem Ventilator
oder Gebläse in einem gewünschten Grade leicht unter Druck gesetzt werden. Das Unterdrucksetzen der
Kammmer 54 unterstützt in vorteilhafter Weise wegen der Druckdifferenz einen Luftstrom durch die Durchlässe
90 zur Außenluft.
Zusätzlich zur Erzeugung eines Luftstromes um die Trommel 28 herum führt das Unterdrucksetzen der
Kammer 54 zu einem Luftstrom um den Rotor 24, um
die Kupplung 18 noch zu kühlen. Dazu weist der Rotor 24 eine Anzahl von Öffnungen, die in Fig. 1 allgemein
mit 94 bezeichnet sind, auf, durch welche die Luft in eine im wesentlichen axiale Richtung strömt, wie dies durch
die Pfeile in F i g. I angezeigt ist. Dieser Luftstrom kühlt den Rotor 24. Die durch den Rotor 24 erwärmte Luft
strömt dann durch Öffnungen 98 in einer kreisförmigen Endwandung 100 der Trommel 28. Danach strömt die
erwärmte Luft entweder um die axial verlaufenden Blendplatten 56 oder die Endblendplatten 104 zum
Auslaß 88 zusammen mit der Luft aus den Nuten 48 in der Trommel. Dieser Luftstrom um den Rotor wird
durch Rippen 108 unterstützt, welche sich von der Endwandung 100 der Trommel 28 nach außen
erstrecken. Bei der Verwendung eines getrennten Gebläses können diese Rippen 108 weggelassen werden
oder können in einem inneren Gebläse Verwendung finden, wobei Luft von einer Öffnung (nicht dargestellt)
in der Wandung 76 eintritt. Dieses würde eine Umkehr der Richtung des Luftstromes durch die Kupplung
bedingen. Das Kühlen der Trommel mit Druckluft jedoch würde weiterhin ermöglicht.
Das Zusammenwirken zwischen den Nuten 48 und den um den Umfang verteilten, die Auspufföffnungen 60
aufweisenden Kammern 88 ermöglicht eine wirksame Kühlung der Trommel 28, ohne daß ein vergleichsweise
hoher Geräuschpegel erzeugt wird. Tatsächlich ist der Luftstrom durch die Nuten und um die Blendplatten 56
derartig geräuscharm, daß es nicht notwendig ist, einen Schalldämpfer zu verwenden, wie dies bisher bei
bestimmten Kupplungsarten üblich war, welche mit ihren Außenflächen verbundene Rippen zur Kühlung
aufwiesen. Es wird angenommen, daß diese vergleichsweise ruhige Arbeitsweise der Drehomentübertragungseinrichtung
10 aus einem relativ turbulenzfreien Luftstrom durch die Nuten 48 resultiert.
Weiterhin wurde während Versuchen festgestellt, daß die kombinierte Wirkung der Nuten 48 auf der Trommel
28 und dem Unterdrucksetzen der Kammer 54 zu einer Kühlwirkung der Kupplung 18 führt, die ungefähr
viermal so groß ist, wie die Kühlwirkung bei einer ähnlichen Kupplung, bei der die Nuten nicht vorhanden
sind und die nicht ein mit Druck beaufschlagtes Gehäuse aufweist. Es wird angenommen, daß diese wesentlich
vergrößerte Wärmeübertragung zumindest teilweise durch die vergrößerte Geschwindigkeit der Kühlluft
verursacht ist, wenn diese in dichte Berührung an vielen Orten mit der äußeren drehenden Fläche der Trommel
kommt. Durch die Nuten wird die Berührungsfläche mit der Trommel vergrößert und ein eingeengter Durchlaß
für die Kühlluft geschaffen. Obwohl diese Erklärung der vergrößerten Kühlwirkung, die durch Unterdrucksetzen
der Kammer 54 und durch die Nuten 48 erreicht wird, als richtig angenommen wird, dient die Erklärung der
verbesserten Kühlwirkung lediglich dazu, das Verständnis der Erfindung zu unterstützen. Es ist nicht
beabsichtigt, die Erfindung auf irgendeine besondere Theorie der Arbeitsweise der Kupplung 18 zu
beschränken. Gleichfalls soll hervorgehoben werden, daß, sowohl die größte Kühlwirkungsvergrößerung im
Vergleich mit einer Trommel mit glatter Oberfläche durch die Kombination der Nuten 48 und des
Unterdrucksetzens der Kammer 54 erreicht wird, eine Vergrößerung der Kühlwirkung an einer Trommel mit
glatter Oberfläche auch schon erreicht werden kann, indem die Kammer 54 unter Druck gesetzt wird, ohne
daß die Nuten 48 in der Oberfläche der Trommel vorgesehen sind.
Bei Laborversuchen mit einem 150-PS-Motor wurden
bei der Übertragung von Drehmomenten bis etwa 970 kgm Drücke für die von einem äußeren Gebläse
gelieferten Kühlluft zwischen 25,5 und 127 mm WS angewendet und hierdurch selbst bei größtem Schlupf
eine hervorragende Kühlung erzielt.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ist zu ersehen, daß die Drehmomentübertragungseinrichtung
10 eine elektromagnetische Kupplung 18 mit einer
to Trommel 28 und einem Rotor 24 einschließt, welche die Neigung zeigt, aufgeheizt zu werden, während ein
Drehmoment von der Antriebswelle 12 auf die Abtriebswelle 14 übertragen wird. Die Trommel 28
weist eine Anzahl von Ringen 84 auf, welche rundum laufende Nuten 48 in der Außenfläche der Trommel
definieren. Die Kupplung 18 ist von einem Gehäuse 20 umschlossen, welches Blendplatten 56 aufweist, die um
den Umfang verteilte Taschen 66 definieren, denen die Oberfläche der Trommel 28 aufeinanderfolgend während
der Drehung derselben ausgesetzt wird. Die Wärme wird mit einer relativ hohen Geschwindigkeit
von der Oberfläche der mit den Nuten versehenen Trommel 28 auf die Kühlluft relativ großer Dichte
übertragen. Diese aufgeheizte Luft wird durch die Auspufföffnungen 60 unter minimaler Geräuschentwicklung
ausgestoßen, um die durch Übertragung des Drehmomentes zwischen der Trommel 28 und dem
Rotor 24 erzeugte Wärme abzuleiten. Es soll hervorgehoben werden, daß, obwohl Luft als Kühlmedium in der
beispielsweise veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung Verwendung findet, gleichfalls unter anderen
Bedingungen andere Medien als Kühlmedium Verwendung finden könnten, und unter besonderen Umständen
kann das Kühlmedium sogar die Form einer Flüssigkeit haben.
Weiterhin soll hervorgehoben werden, daß, obwohl eine Kupplung mit ausgeprägten Polen im vorangegangenen
veranschaulicht und erläutert wurde, die Erfindung auch mit anderen Kupplungsarten Verwendung
finden kann. Insbesondere kann die Kupplung von der allgemein bekannten Art mit feststehender Felderzeugung
sein. Gleichfalls kann die Polanordnung von der Klauenpoltype sein, wie in der US-PS 3217 197
beschrieben. Die Wirkung zwischen einer mit Nuten versehenen Trommel einer Kupplung von einer dieser
Arten und von anderen bekannten Arten mit unter Druck stehender Luft in einem Gehäuse ähnlich dem
Gehäuse 20 würde im wesentlichen die gleiche sein und folglich zu einer verbesserten Kühlung der Kupplung
führen.
Es ist zu sehen, daß die zuvor beschriebene Einrichtung Luft verwendet, welche unter Druck gesetzt
wird, um so eine relativ hohe Dichte als Kühlmedium aufzuweisen. Die unter Druck stehende Luft wird durch
ein Gebläse geliefert, welches mit der Kupplung verbunden ist und Luft in ein Gehäuse für die Kupplung
leitet. Die Druckluft liefert die notwendige Energie, um die Luftgeschwindigkeit zu vergrößern, wenn sie von
einer Einlaßlufttasche, unter einer Blende und zu einer Auspufftasche geführt wird. Diese erhöhte Geschwindigkeit
verbessert den WärmeübertragungskoeTfizienten zwischen der Luft und einer durch diese zu
kühlenden Oberfläche. Das Ergebnis davon ist eine wirksame Abfuhr der Wärme, welche durch die
Übertragung eines Drehmomentes zwischen dem Antriebs- und dem Abtriebsteil erzeugt wird. Während
sich die Induktortrommel dreht, bewirkt die Zentrifugalkraft, daß die Luft die Trommel verläßt. Um eine
ausreichende Kühlmediumzufuhr zu gewährleisten, muß ein ausreichender Druck vorgesehen sein, um den durch
die Zentrifugalgeschwindigkeit erzeugten Druck zu überwinden. Bei höheren Trommelgeschwindigkeiten
muß der Druck des Kühlmediums proportional vergrößert werden. Es wurden Versuche durchgeführt, die
anzeigen, daß die Kapazität der Luft zur Wärmeabfuhr verbessert wird, wenn Druck und Dichte vergrößert
werden.
Weiterhin wird das Kühlmedium um die Antriebsund Abtriebsteile in im Abstand um den Umfang
angeordneten Taschen verteilt, und die Auspufföffnungen sind neben diesen Taschen angeordnet. Die Taschen
sind derart angeordnet, daß ein bestimmter Punkt an einem der Teile nacheinander an den Taschen
vorbeiläuft und dem Kühlmedium in diesen ausgesetzt
10
wird und anschließend an den Auslaßöffnungen vorbeiläuft. Dieses gesamte Kühlsystem, einschließlich
der Luft hoher Dichte, der mit Nuten versehenen Trommel, den im Abstand angeordneten Taschen und
Auslaßöffnungen ist ausgesprochen wirksam. Versuche haben eine wesentliche Verbesserung des Kühlwirkungsgrades
im Vergleich mit bekannten Kupplungen ergeben, welche diese Merkmale nicht aufweisen.
Es soll hervorgehoben werden, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die zuvor beschriebene Kupplung
beschränkt ist, sondern gleichfalls auf andere drehmomentübertragende Einrichtungen anwendbar'ist, beispielsweise
Motoren, Dynamometer usw., welche zwei realtiv bewegliche Teile aufweisen, die während der
Drehung Wärme erzeugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drehmomentübertragungseinrichtung mit einer elektromagnetischen Kupplung, die einen Antriebsteil
und einen Abtriebsteil aufweist, mit einem Gehäuse und einem druckbeaufschlagten Kühlsystem
zum Abführen der bei der Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem
Abtriebsteil erzeugten Wärme, wobei das Kühlsystern mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Kühlmittelstromes in das Gehäuse aufweist, welches mit um den Umfang der drehenden
Antriebs- und Abtriebsteile angeordneten und zu diesen offenen kammerartigen Räumen versehen ist,
deren Wandungen blendenartige Spalte mit der Oberfläche der Antriebs- und Abtriebsteile bilden
und die mit umfangsmäßig gegeneinander versetzten Einlauteilen für den Kühlmittelstrom und
Auspufföffnungen für das erwärmte Kühlmedium verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Gruppen von zu den Antriebs- und Abtriebsteilen (24, 28) offenen Kammern (66, 88)
gebildet sind, die umfangsmäßig abwechselnd jeweils nur über blendenartige Spalte (90) miteinander
verbunden sind, und daß in die eine Gruppe der Kammern (66) das Kühlmittel einströmt, während
die andere Gruppe der Kammern (88) die Auspufföffnungen (60) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einem Gehäuseeinlaß für das Kühlmedium, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsquerschnitt des Einlasses (70) größer ist als die Summe der Strömungsquerschnitte der Auspufföffnungen (60).
3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kammern (66, 88)
gegenüberliegende Fläche des Antriebs- bzw. Abtriebsteiles (24 bzw. 28) mit einer Anzahl von
Nuten (48) quer zur Drehachse versehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ilie Nuten (48) ringförmig und koaxial
zu dem Antriebs- bzw. Abtriebsteil (24 bzw. 28) ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Wandungen
(56) der Kammern (66, 88) in Axialrichtung des Antriebs- bzw. Abtriebsteiles (24 bzw. 28) angeordnet
sind und im Bereich der Nuten (48) einen innenliegenden Kantenbereich (80) aufweisen, der
mit den Nuten (48) die blendenartige Spalte (90) für den Kühlmitteldurchlaß bildet.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Wandungen (104) der Kammern (66,88) quer zur
Längsachse der Nuten (48) verlaufend angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US6970270A | 1970-09-04 | 1970-09-04 | |
US6970270 | 1970-09-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2143400A1 DE2143400A1 (de) | 1972-03-09 |
DE2143400B2 DE2143400B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2143400C3 true DE2143400C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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