DE2142730C3 - Verfahren zur Verminderung des Gesamtschwefelgehaltes einer sulfithaltigen wässerigen Lösung - Google Patents
Verfahren zur Verminderung des Gesamtschwefelgehaltes einer sulfithaltigen wässerigen LösungInfo
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Description
daß die Sulfitverbindungen der wässerigen Lösung
bei relativ milden Bedingungen äußerst selektiv in
Auf vielen Gebieten der Industrie werden Schwe- Thiosulfatverbindungen umgewandelt werden kön-
feldioxid enthaltende Abgase erzeugt, wie bei der nen, ohne daß sich dabei wesentliche Mengen an SuI-
Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe, beim 35 fatverbindungen bilden, und daß die Thiosulfatver-
Schmelzen schwefelhaltiger Erze, bei der Raffination bindungen bei der katalytischen Reduktion mit Was-
schwefelhaltiger Rohöls, bei der Synthese von serstoff selektiv in Schwefelwasserstoff überführt
Schwefelsäure, bei der Sulfonierung von Kohlenwas- werden können. Auf diese Weise vermeidet man die
serstoffen, der Koksherstellung, der Gewinnung von Bildung wesentlicher Mengen von Sulfaiverbindun-
Schwefel nach dem Claus-Verfahren oder bei der 40 gen, die bei direkter Reduktion der sulfithaltigen
Herstellung von Papier. Da man aus Gründen der wässerigen Lösungen mit Wasserstoff auftreten
Luftverschmutzung diese Abgase von Schwefeldioxid würde.
befreien muß, bevor man sie abbläst, ist es üblich, Bei den wasserlöslichen Sulfiten in den zu behansolche
Abgase mit alkalischen Lösungen, wie mit binden wässerigen Lösungen handelt es sich beieiner
wässerigen Lösung von Ammoniumhydroxid, 45 spielsweise um Alkali- oder Erdalkalisulfite oder
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Ammoni- Ammoniumsulfit oder die entsprechenden Bisulfite,
umcarbonat, unter Bildung von sulfithaltigen wässe- Bevorzugt wendet man das erfindungsgemäße Verrigen
Lösungen zu waschen. Sulfithaltige wässerige fahren zur Behandlung Ammoniumsulfit oder Natri-Lösungen
entsehen auch direkt auf bestimmten Ge- umsulfit oder die entsprechenden Bisulfite enthaltenbieten
der chemischen Industrie, der petrochemi- 50 der wässeriger Lösungen an. Gewöhnlich liegen die
sehen Industrie, der pharmazeutischen Industrie, der Suiiitverbindungen in den zu behandelnden Lösun-Stahlindustrie,
Papierindustrie, Lebensmittelindustrie gen in einer Menge von 0,01 Gewichtsprozent bis zur
oder Düngemittelindustrie. Löslichkeitsgrenze vor, wobei man besonders gute
Da solche sulfithaltigen wässerigen Lösungen eine Ergebnisse erzielt, wenn die zu behandelnde Lösung
Wasservergiftung herbeiführen, können sie nicht als 55 etwa 0,1 bis 25 Gewichtsprozent Sulfit enthält,
solche an Vorfluter abgegeben werden, ohne ihren Wenn in der ersten Verfahrensstufe als Reduk-
Gesamtschwefelgehalt wesentlich zu vermindern. In tionsmittel feinteiliger Schwefel benutzt wird, so liegt
Industrien, die große Wassermengen verbrauchen, ist dessen Teilchengröße zweckmäßig bei etwa 10 bis
es außerdem erwünscht, das Wasser nach der Ver- ?^0μ, besonders bei etwa 25 bis 100 μ. Der Schwefel
minderung des Schwefelgehaltes in einem geschlosse- 60 kann in der Form eines wässerigen Schlammes mit
nen System zurückzuführen und erneut zu verwen- einem Gehalt von etwa \ bis 75 Gewichtsprozent
den. Dies ist aber nur möglich, wenn das behandelte Schwefel in das Verfahren eingeführt werden.
Wasser praktisch frei von Sulfatverbindungen ist, da Um einen guten Kontakt zwischen dem feinteiligen
diese sich in dem Kreislaufwasser ansammeln und als Schwefel und den gelösten Sulfiten zu bekommen, ist
Kesselstein oder Schlamm niederschlagen, beispiels- 65 es zweckmäßig, ein Netzmittel zuzusetzen, und zwar
weise Gaswäscher mit der Zeit verstopfen und korro- vorzugsweise in einer relativ kleinen Menge entspre-
dierend wirken. chend etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent der umzuset-
Nach einem älteren Vorschlag gewinnt man cle- zenden Sulfite.
Die Menge des bei dieser Arbeitsweise zugeführten feinteiligen Schwefels sollte wenigstens 1 A.torn
Schwefel je Molekül Sulfitverbindung und vorzugsweise 1 bis 3 Atome Schwefel je Molekül Sulfitverbindung
ergeben.
Verwendet man als Reduktionsmittel in der ersten Verfahrensstufe dagegen ein Pclysulfid, so kommt
hierfür beispielsweise Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalipolysulfid in Betracht. Am günstigsten sind dabei
gewöhnlich Ammoniumpolysulfid oder Nitriumpolysulfid.
Die Polysulfide werden dem Verfahren gewöhssüch in der Form einer wässerigen Lösung zugeführt,
die etwa 1 bis 50 Gewichtsprozent Polysulfid enthält. Bei Verwendung von Polysulfid als Reduktionsmittel
ist kein Netzmittel erforderlich.
Die Menge der verwendeten Polysulfide sollte wenigstens
die stöchiometrische Menge sein, die zur Umsetzung der Sulfite in die entsprechenden Thiosulfate
erforderlich ist. In dem Falle, wo die Polysulfidverbindung 4 Atome nullwertigen Schwefel und
1 Atom einfach negativ geladenen Schwefel enthält, wie beispielsweise (NH4).,S,, ist die stöchiometrische
Menge bei "»Mol Polysulfid je Mol/Sulfit und vorzugsweise bei etwa '/4 bis "4 Mol Polysulfid je Mol
Sulfit.
Verwendet man als Reduktionsmittel der ersten Stufe ein wasserlösliches Sulfid, so kommen hierfür
Schwefelwasserstoffe, Ammoniumsulfid, Ammoniumhydrogensulfid sowie die Alkali- und Erdalkalisulfide
und Hydrogensulfide in Betracht. Am günstigsten sind dabei Schwefelwasserstoff, A:nmoniumhydrogensuifid
oder Natriumsulfid.
Die zugeführte Sulfidmenge sollte ausreichen, um wenigstens 0,5 Mol, vorzugsweise 0.6 uis etwa
1.5MoI Sulfid je Mol Sulfit zu ergeben. Der
pH-Wert der wässerigen Lösung liegt bei dieser Arbeitsweise zweckmäßig im Bereich von etwa 4 bis 8.
Die Umsetzung der Sulfitlösung in der ersten Verfahrensstufe
erfolgt bevorzugt bei einer Temperatur von 20 bis 1501C und bei einem Druck, der Wasser
in flüssiger Phase hält. Die Kontaktzeit liegt gewöhnlich bei etwa 0,05 bis 1 Stunde. Im Falle der Verwendung
von Polysulfid als Reduktionsmittel ist die erforderliche Kontaktzeit relativ kurz und liegt bei
etwa 1 bis 5 Minuten. Die anderen beiden Reduktionsmittel erfordern längere Kontaktzeiten im Bereich
von etwa 0,5 bis 1 Stunde.
Nach dieser ersten Verfahrensstufe wird die wässerige Lösung, die relativ große Mengen an Thiosulfat
enthält, zu der katalytischen Reduktion mit Wasserstoff überführt. Dabei wird bevorzugt ein System mit
einer feststehenden Katalysatorschicht in der Reduktionszone verwendet, durch die die thiosulfathaltige
wässerige Lösung aufwärts, radial oder abwärts geführt wird, wobei gleichzeitig ein Wasserstoffstrom
entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom durch die Reaktionszone geleitet wird. Zweckmäßig arbeitet
man mit einem abwärts im Gleichstrom mit dem Wasserstoff fließenden thiosulfathaltigen wässerigen
Strom.
Als Katalysator für die Reduktion verwendet man zweckmäßig einen solchen mit einer Übergangsmetallkomponente
aus den Gruppen VI und VIII des Periodensystems der Elemente, wie Chrom, Molybdän,
Wolfram, Eisen, Kobalt, Nickel, Platin oder Palladium, in Kombination mit einem Träger,
wie Tonerde oder aktivierte Kohle. Besonders bevorzugte Katalysatoren sind dabei Metallsulfide, wie
Kobaltsulfid, Eisensulfid, Nickelsulfid, Molybdänsulfid oder Wolframsulfid, in Kombination mit einem
Träger, wie Tonerde, Kieselsäuro-Zirkonoxyd, Kieselsäure-Tonerde,
Bauxit oder Ton, wobei der Träger bevorzugt aber aus einer aktivierten Kohle besteht.
Andere brauchbare Katalysatoren sind solche, die metallisches Eisen, Kobalt oder Nickel oder Oxyde
dieser Metalle enthalten. Ein besonders günstiger Reduktionskatalysator besteht aus Kobaltsulfid in Kom-
bination mit einem hitzebestäruiigen anorganischen
Oxydträger, wie Tonerde, oder in Kombination mit aktivierter Kohle.
Im allgemeinen enthält der Reduktionskatalysator etwa 0,1 bis 25 Gewichtsprozent der Metallkomponente,
berechnet als elementares Metall, bei dem bevorzugten Kobaltsulfidkatalysator liegt der Kobaugehalt
zweckmäßig bei etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Die Reduktion der zweiten Verfahrensstufe kann entweder mit im wesentlichen reinem Wasserstoff
ao oder einem Gemisch von Wasserstoff mit einem relativ inerten Gas, wie Kohlenwasserstoffen mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Stickstoff, Kohlendioxyd oder Schwefelwasserstoff, durchgeführt werden. Auch
kann statt dessen ein wasserstoffhaltiges Kreislaufgas
as aus verschiedenen petrochemischcn Verfahren, wie
aus dem Reformieren oder Dehydrieren, benützt
werden. Zweckmäßig wird wenigstens die stöchiometrische Menge an Wasserstoff zugeführt, die 4 Mol
Wasserstoff je Mol Thiosulfat beträgt. Bevorzugt arbeitet man jedoch mit einem wesentlich größeren
Molverhältnis von Wasserstoff zu Thiosulfat, wie im Bereich von etwa 4 bis 100 Mol Wasserstoff je Mol
Thiosulfat. Die besten Ergebnisse erzielt man bei einem Molverhältnis von etwa 20 : ί bis etwa 50 :1.
Der dabei nicht umgesetzte Wasserstoff kann aus dem Ausfluß der Reduktionszone zurückgewonnen
und in das Verfahren zurückgeführt werden.
Vorzugsweise wird diese zweite Verfahrensstufe bei einer Temperatur von 125 bis 350° C und einem
Druck, der die Thiosulfatlösung in der flüssigen Phase hält, durchgeführt. Dieser Druck liegt zweckmäßig
bei etwa 7,8 bis 205 atm. Die stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit dieser Verfahrensstufe
liegt zweckmäßig im Bereich von etwa 0,5 bis 10, vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 3.
In der dritten Verfahrensstufe wird der Auslauf der Reduktionszone zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
ausgestreift. Als Ausstreifmittel kann dabei Wasserdampf, Stickstoff oder Luft verwendet
werden, doch benutzt man zweckmäßig Kohlendioxyd, da es gleichzeitig den pH-Wert der Lösung erniedrigt
und das entsprechende Carbonat bildet. Statt dessen kann nach einer anderen Arbeitsweise auch
der Auslauf aus der Reduktionszone erhitzt werden, oder es kann der Druck derart vermindert werden,
daß der dabei gebildete Wasserdampf als Ausstreifmittel dient und gleichzeitig andere Sulfidverbindungen
als Schwefelwasserstoff zersetzt. Wenn der Auslauf der Reduktionszone Ammoniumhydrogensulfid
enthält, arbeitet man beim Ausstreifen zweckmäßig bei einer Temperatur von etwa 50 bis 200° C und
einem Druck von etwa 1 bis 15 atm in einer üblichen Destillationskolonne, bei der die Hitze am Boden zugeführt
wird. Dabei bildet sich ein Schwefelwasser-
stoff enthaltender Kopfstrom und ein Bodenstrom von behandeltem Wasser, das einen geringen Gesamtschwefelgehalt
besitzt und praktisch sulfatfrei ist.
tungen 8,3 und 4 erhalten. Die Zone 5 enthält einen Katalysator aus aktivierter Kohle mit einer Teilchengröße
von 0,8 bis 1,4 mm, die 2,3 Gewichtsprozent Kobaltsulfid, berechnet als Kobaltmetall, enthält.
Der zugesetzte Wasserstoff liefert ein Molverhältnis von Wasserstoff zu Ammoniumthiosulfat von 40:1.
In der Zone 5 werden eine Temperatur von 200° C, ein Druck von 21,4 atm und eine stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 1 gehalten.
Der Auslauf aus der Zone 5 wird über Leitung 6 abgezogen, auf eine Temperatur von etwa 1000C
durch nicht gezeigte Einrichtungen gekühlt und zu einer Trennzone 7 geleitet. In dieser trennt sich eine
wasserstoffreiche Gasphase von einer wässerigen
gen 8 und 3 wird weiterer Wasserstoff dem System über Leitung 3 zugegeben, um das Molverhältnis von
H2 zu (NH4J2S2O., in der Zone 5 bei 40:1 zu halten.
Die Flüssigkeit in der Zone 7 wird über die Leitung 9 abgezogen und zu dem oberen Bereich der
Ausstreitzone 10 geführt. Diese Flüssigkeit enthält Ammoiiiumhydrogensulfid, ui.umgesetztes Ammonium'hiobulfat
und kleinere Mengen Ammoniumhy-
Das behandelte Wasser enthält gewöhnlich weniger als lO"/o der Schwefelmenge, die vor der Behandlung
ursprünglich enthalten war. Bei Verwendung von Kohlendioxyd als Ausstreifmittel enthält es
außerdem Karbonate.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wenigstens ein Teil
des ausgestreiften Schwefelwasserstoffes zu der ersten Verfahrensstufe zurückgeführt und dort zur Umsetzung
mit der Sulfitlösung gebracht. Der restliche Schwefelwasserstoff kann gegebenenfalls, beispielsweise
nach dem bekannten Claus-Verfahren, in elementaren Schwefel umgewandelt werden.
Die Zeichnung zeigt ein bevorzugtes Fließuild des
Verfahrens n«"h der Erfindung in scüer.iatischer 15 Phase bei einem Druck, der geringfügig unterhalb
Darstellungsweise. demjenigen in der Zone S liegt. Die Gasphase enthält
Gemäß der Zeichnung wird ein Abwasserstrom, den unumgesetzten Wasserstoff, Schwefelwasserstoff
der Ammoniumsulfit und Ammoniumbisulfit in einer und Wasserdampf. Sie wird aus dei Zone 7 über Lei-Menge
von etwa 10 Gewichtsprozent enthält, konti- tung8 abgezogen und zu der Zone S mit Hilfe von
nuierlich in das System über Leitung 1 eingeführt, 20 nicht gezeigten Kompressoren über die Leitungen 3
mit Hilfe nicht gezeigter Einrichtungen auf etwa und 4 zurückgeführt. Bei der Verbindung der Leitun-1OO'J
C erhitzt und in den oberen Bereich der ersten
Reaktionszone 2 geleitet. Die Zone 2 ist eine übliche
Flüssigkeits-Gaskontaktzone, die so konstruiert ist,
daß ein inniger Kontakt zwischen der abwärts flie- as
Senden Lösung und einem Gasstrom bewirkt wird.
Dieser wird in die Zone 2 durch die Leitungen 12
und 1 eingeführt und enthält Schwefelwasserstoff.
Während des Anlaufens des Verfahrens wird genügend H2S über die Leitungen 15, 12 und 1 einge- 30 droxid und Ammoniumsulfat. Eine Analyse dieses führt, um die Reaktion einzuleiter· Danach wird ein wässerigen Stromes zeigt, daß 99 »/0 des in Zone S Teil des Schwefelwasserstoff enthaltenden Kupfgas- eingeführten Ammoniumthiosulfats darin umgewanstromes der Ausstreifstufe vea c!er Zone 10 zu der delt werden, wobei 89°/o des Thiosulfats in das Zone 2 übet die Leitungen 12 und 1 geführt. Der Suliid und weniger als 5% des Thiosulfats >■■ Zone 2 wcHen etwa 0,5 Mol Schwefelwasserstoff je 35 dac unerwünschte Ammoniumsulfat umgewandelt MnI Ammoniumsulfit bzw. Amnnmiumbisulfit züge- werden.
Reaktionszone 2 geleitet. Die Zone 2 ist eine übliche
Flüssigkeits-Gaskontaktzone, die so konstruiert ist,
daß ein inniger Kontakt zwischen der abwärts flie- as
Senden Lösung und einem Gasstrom bewirkt wird.
Dieser wird in die Zone 2 durch die Leitungen 12
und 1 eingeführt und enthält Schwefelwasserstoff.
Während des Anlaufens des Verfahrens wird genügend H2S über die Leitungen 15, 12 und 1 einge- 30 droxid und Ammoniumsulfat. Eine Analyse dieses führt, um die Reaktion einzuleiter· Danach wird ein wässerigen Stromes zeigt, daß 99 »/0 des in Zone S Teil des Schwefelwasserstoff enthaltenden Kupfgas- eingeführten Ammoniumthiosulfats darin umgewanstromes der Ausstreifstufe vea c!er Zone 10 zu der delt werden, wobei 89°/o des Thiosulfats in das Zone 2 übet die Leitungen 12 und 1 geführt. Der Suliid und weniger als 5% des Thiosulfats >■■ Zone 2 wcHen etwa 0,5 Mol Schwefelwasserstoff je 35 dac unerwünschte Ammoniumsulfat umgewandelt MnI Ammoniumsulfit bzw. Amnnmiumbisulfit züge- werden.
führt. Die Zone 2 wird auf einer Temperatur von Die aus der Zone 5 auslaufende Flüssigkeit wird
etwa 100 C und einem Druck von etwa 14,6 atm im Gegenstromprinzip mit einem aufsteigenden Ausgehaiten.
Die Verweilzeit der Reaktionsnartner in streifgas in Kontakt gebracht, das in dem unteren
der Zone 2 beträgt etwa 0,5 Stunden. Außerdem wi;d 40 Bereich der Zone 10 über die Leitung 11 eingeführt
der pH-Wert der in die Zone 2 U'er Leitung 1 einlre- wird. Dieses Ausstreifgas besteht aus einem Gemisch
tenden Lösung auf etwa 4 bis n gehalten. von Kohlendioxid und Wasserdampf. Die Zone 10
Der Auslauf aus der Zone 2 wird über die Lei- arbeitet bei etwa 100° C und Atmosphärendruck.
tung4 abgezogen, mit Hilfe nicht gezeigter Einrich- Ein Kopfgasstrom, der relativ große Mengen
tung4 abgezogen, mit Hilfe nicht gezeigter Einrich- Ein Kopfgasstrom, der relativ große Mengen
tungen auf etwa 200 C erih-zt und sodann ?u dei 45 Schwefelwasserstoff, Kohlendioxyd und kleine Men
zweiten Reaktionszone, der Zone 5, geführt. Der gen Ammoniak und Wasser enthält, wird von dn
wässerige Auslauf in dtr Leitung4 enthält Ammoni- Zone 10 über die Leitung 12 abgezogen. Ein Teil
umthiosulfat in einer Menge entsprechend einer Um- dieses Gases wird über die Leitung 13 als Sulfidprowandlung
von mehr als 95" 0 des eingespeisten Am- dukt abgezogen. Ein anderer Teil des Kopfgases wird
moniumsulfits in Ammoniumthiosulfat. Die Menge 50 über die Leitungen 12 und 1 zu der Zone 2 geführt,
an unerwünschtem Sulfat in diesem Strom beträgt um dieser Schwefelwasserstoff als Reaktionspartner
weniger als 3 °/o des eingespeisten Sulfits. Der wässe- zuzuführen. Behandeltes Wasser wird aus der Zone
rige Auslauf aus der Zone 2 enthält hauptsächlich 10 über Leitung 14 abgezogen. Es enthält wesent-Ammoniumthiosulfat
mit kleineren Mengen unumge- liehe Mengen an Ammoniumcarbonat mit kleineren
setztem Ammoniumsulfit, Ammoniumhydrogensufid 55 Mengen an unumgesetztem Ammoniumthiosulfat,
und Ammoniumhydroxid und nur Spuren Ammoni- unumgesetztem Ammoniumsulfit, unumgesetztem
Ammoniumhydrogensulfid und Ammoniumsulfat. Der Gesamtschw.efelgehalt dieses behandelten Wasserstromes
ist wesentlich geringer als 10% des Gcsamtschwefelgehaltes
des Einspeiswasserstromes, dei in das System über Leitung 1 eintritt. Außerdem enthält
der behandelte Wasserstrom nur eine Spurenmenge an unerwünschtem Ammoniumsulfat. Etwa
85 °/o des in das Verfahren als Ammoniumsulfit odei
und 4 werden in den oberen Bereich der Zone 5 ein- 65 Ammoniumbisulfit eintretenden Schwefels werden
geführt. Ein wesentlicher Anteil dieses wasserstoff- also in Schwefelwasserstoff umgewandelt, während
haltigen Gases wird durch Rückführung der Gas- weniger als 3 °/o in das unerwünschte Ammoniumsulphase,
die sich in Zone 7 abtrennt, mit Hilfe der Lei- fat umgewandelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
umsulfat. Wenn Kohlendioxyd für das Ausstreifen in der Zone 10 benützt wird, dann enthält der Auslaufstrom
auch kleinere Mengen (NH4).,CO3 und
NH4HCO3.
In der Zone 5 bekommt man einen innigen Kontakt zwischen Gas, Flüssigkeit und einer festen Katalysatorschicht.
Der wässerige Auslauf aus der Zone 2 und wasserstoffhaltiges Gas aus den Leitungen 3
Claims (5)
1. Verfahren zur Verminderung des Gesamt- mittels feinteiligem Schwefel, Polysulfid und/oder
schwefelgehaltes einer sulfithaltigen wässerigen wasserlöslichem Sulfid bei einer Temperatur von 20
Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 150° C zu Thiosulfat reduziert, den thiosulfatman
die Sulfitlösung mit feinteiligem Schwefel. haltigen ablaufenden Strom bei einer Temperatur
einem Polysulfid und/oder einem wasserlöslichen von 100 bis 370° C mit Schwefelwasserstoff oder
Sulfid zu einer Thiosulfatlösung umsetzt, diese Ammoniumhydrogensulfid behandelt, einen Teil des
mit Wasserstoff katalytisch reduziert und aus der aus der zweiten Stufe ablaufenden Stromes als Reso
erhaltenen Lösung Schwefelwasserstoff aus- io duklionsmiltel zur ersten Stufe zurückleitet und im
streift. anderen Teil Polysulfid zu Schwefel und Sulfid bzw.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Schwefelwasserstoff zersetzt, worauf der Schwefel gekennzeichnet,
daß die Umsetzung der Sulfitlö- wonnen wird.
sung bei einer Temperatur von 20 bis 150° C Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe be-
und einem Druck, der die Sulfitlösung in der flüs- 15 steht nun darin, den Gesamtschwefelgehalt einer sul-
sigen Phase hält, erfolgt. fithaltigen wässeiigen Lösung zu vermindern und da-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch bei die Bildung von Sulfatverbindungen möglichst
gekennzeichnet, daß die katalytische Reduktion gering zu halten, um das behandelte Wasser zur
bei einer Temperatur von 125 bis 350° C und Wiederverwendung in einer technischen Anlage zueinem
Druck, der die Thiosulfatlösung in der ao rückführen zu können.
flüssigen Phase hält, erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verminde-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch rung des Gesamtschwefelgehaltes einer sulfithaltigen
gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung der SuI- wässerigen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß
fitlösung wenigstens einen Teil des ausgestreiften man die Sulfitlösung in an sich bekannter Weise mit
Schwefelwasserstoffes verwendet. 25 feinteiligem Schwefel, einem Polysulfid und oder
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch einem wasserlöslichen Sulfid zu einer Thiosulfatlögekennzeichnet,
daß man bei der katalytischen sung umsetzt, diese mit Wasserstoff katalytisch redu-Reduktion
einen Katalysator aus der Eisengruppe ziert und :ius der so erhaltenen Lösung Schwefelwasauf
einem Träger verwendet. serstoff ausstreift.
30 Diesem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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DE2142730B2 DE2142730B2 (de) | 1973-10-18 |
DE2142730C3 true DE2142730C3 (de) | 1974-05-16 |
Family
ID=22081534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2142730A Expired DE2142730C3 (de) | 1970-08-31 | 1971-08-26 | Verfahren zur Verminderung des Gesamtschwefelgehaltes einer sulfithaltigen wässerigen Lösung |
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---|---|
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AU (1) | AU453564B2 (de) |
BR (1) | BR7105732D0 (de) |
CA (1) | CA941526A (de) |
DE (1) | DE2142730C3 (de) |
ES (1) | ES394621A1 (de) |
FR (1) | FR2106224A5 (de) |
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