DE2141839A1 - Bewegungsbilder - Google Patents

Bewegungsbilder

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  • Optics & Photonics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS
DIPL CHEM. DR. RER. NAT. BRANDES
DR.-1NG. HELD, DI PL.-PHYS. WOLFF
7 STUTTGART 1, LANGE STRASSE 51
D. Swarovski & Co., Glasschleiferei in Wattens (Tirol)
Bewegungsbilder
Bilder, die "bei der Änderung der Blickrichtung eine sprunghafte Änderung des Bildes ergeben und dadurch z.B. den Eindruck hervorrufen, als würde ein Gegenstand, ein Tier oder eine Person, die abgebildet ist, eine Bewegung ausführen, nennt man Bewegungsbilder. Solche Bilder sind mit einer optisch wirksamen Schicht versehen, die bei einer bekannten Gattung aus parallel angeordneten, prismenförmigen Linsen besteht, die von einem Bildrand zum anderen reichen. Unterhalb der Linsenschicht ist eine Bildfläche vorgesehen, die mindestens zwei in Einzelstreifen aufgelöste Bilder aufweist, wobei die Streifen jedes Bildes mit Abstand voneinander angeordnet und zwischen den benachbarten Streifen des einen Bildes, je ein Streifen des anderen Bildes oder der anderen Bilder eingefügt ist. Sämtliohe Bildstreifen verlaufen parallel au den Prismenlinsen und sind in einem solchen Abstand von den Linsen angeordnet, daß die Bildfläche in der Brennebene der Linsen liegt. Es kann daher zu diesem Zweck eine Distanzschicht zwischen Priemen»chicht und Bildfläche vorgesehen sein.
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Je nach der Winkellage, unter der das Bewegungsbild betrachtet wird, sind die sich zu einem Gesamtbild zusammensetzenden Einzelstreifen des einen oder des anderen Bildes, nicht aber die Streifen der anderen Bilder, sichtbar.
Dieser Aufbau des Bewegungsbildes kann aber auch dazu benutzt werden, um ein räumliches Bild zu erzeugen, wenn die Anordnung so getroffen wird, daß bei normaler Betrachtung des Bildes mit dem. einen Auge die Streifen des einen und mit dem anderen Auge die Streifen des anderen Bildes gesehen werden und die beiden Bilder mit einer Stereokamera aufgenommen worden sind. Hier handelt es sich also nicht mehr um ein Bewegungsbild im echten Sinne, doch sollen im folgenden auch solche räumlich wirkende Bilder unter die Kategorie der Bewegungsbilder fallen, weil bei genügender Änderung des Blickwinkels zuerst beide Augen das gleiche Bild, sodann sprunghaft jedes Auge eines der beiden und schließlich wieder beide Augen das andere der beiden Bilder sehen. Es ändert sich somit der Informationsgehalt in analoger Weise wie bei einem echten Bewegungsbild.
Der Nachteil der bekannten Bewegungsbilder dieser Art besteht darin, daß sie nur eine geringe Anzahl von Einzelbildern zur Geltung bringen können, weil eine Änderung des Blickwinkels parallel zu den Achsen der Prismenlinsen keinen Wechsel der Einzelbilder hervorruft. Weiters sind die Bilder durch die Prismenlinsenschicht verhältnismäßig steif, zumindest in der Richtung der Prismen.
Die Erfindung bezweckt, nicht nur diese Nachteile zu beseitigen, sondern auch ein Bewegungsbild zu schaffen, dessen Anwendungsbereich weit über das der bekannten Bewegungsbilder hinausgeht.
Die Erfindung bezieht sich demnach auf ein Bewegungebild 209811/0310
mit einer Schicht aus Linsen und unterhalb jeder Linse angeordneter Teilbildoberflache, wobei die liberwiegende Anzahl der Teilbildflächen Bereiche unterschiedlicher Helligkeit und bzw. oder Färbigkeit aufweist und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen aus Kugeln bestehen. Durch die Kugellinsen werden die Blickstrahlen einer Richtung in einen Punkt in der Brennfläche zusammengeführt, so daß jeder Blickrichtung ein Punkt auf der Brennfläche, welche die Kugellinse in einem vom Brechungsindex des Linsenmaterials abhängigen Abstand konzentrisch umgibt, zugeordnet ist. Es' ergibt sich daher die Möglichkeit, eine große Zahl von Informationen in der Brennfläche zu speichern, deren eindeutiger Zugriff durch die zugehörige Blickrichtung gewährleistet ist. Diese Eigenschaften der Kugellinsen bleiben auch erhalten, wenn die Informationen auf einer Fläche untergebracht sind, die nicht genau mit der Brennfläche übereinstimmt. Je nach dem Ausmaß der abweichenden Lage der Bildfläche, welche die tatsächlichen Informationen enthält, von der exakten Brennfläche, werden die Strahlen einer Blickrichtung nicht mehr in einem Punkt, sondern in einem Bereich, dem sog. Brennfleck, zusammengeführt, doch ändert sich dadurch an der Wirkungsweise grundsätzlich nichts. Die Informationen müssen sodann nicht Punktform, sondern eine etwas kreisflächenförmige Gestalt aufweisen. Natürlich nimmt die Speicherfähigkeit von Informationen mit zunehmender Größe des Brennfleckes ab. In vielen Fällen wird aber der Ersatz der idealen kugelförmigen Brennfläche durch eine ebene Bildfläche genügen, wenn diese einen geringeren Abstand von der Kugellinse aufweist, als die exakte Brennfläche. In wenigen Fällen kann dieser Abstand jedoch auch größer sein, soll aber das doppelte Ausmaß des Abstandes der exakten Brennfläche von der
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-A-
Kugellinse nicht überschreiten.
Die Bildpunkte auf der Bildfläche ergeben Bereiche dieser Fläche mit unterschiedlicher Helligkeit und bzw. oder unterschiedlicher Farbe. Diese Bereiche können grosser als eine Kugellinse sein, sind aber vorzugsweise kleiner und im Extremfall auf einzelne Bildpunkte beschränkt.
Obwohl die Bildpunkte in der Bildfläche wesentlich kleiner sind als die Kugellinsen, erscheint beim Betrachten des Bildes jede Kugellinse in der Helligkeit bzw. in der Farbe des der Blickrichtung zugeordneten Bildpunktes. Bei Änderung der Blickrichtung ändert sich daher schlagartig infolge des Überganges von einem Bildpunkt auf den anderen die Helligkeit oder die Farbe der gesamten Linse. Die Erfindung läßt ferner zahlreiche Ausgestaltungen der Bilderschicht zu, so daß sich völlig neue und unerwartete Effekte ergeben.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen
Fig.1 das optische Prinzip, die
Fig.2 bis
Fig.5 Ausschnitte aus einem Bewegungsbild, die Fig.6 und 7 Phasen des Herstellungsverfahrens eines
Bewegungsbildes, die
Fig.8 und 9 eine Vorrichtung zur Herstellung von Einzelbildern, die später auf das Bewegungsbild zu tibertragen sind, die
Fig.10 und 11 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Bildfläche und
Fig.12 einen Schnitt durch ein Bewegungsbild, dessen Bildfläche ein Streifendesein aufweist.
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In Fig.1 ist eine einzelne Kugellinse 1 dargestellt, die an ihrer hinteren Hemisphäre von einer Bildschicht 2 mit Abstand konzentrisch umgehen ist. Der Zwischenraum ist zweckmäßigerweise durch eine Distanzschieht 3 ausgefüllt» ' ·
Strahlen, die in Richtung der optischen Achse 4· einfallen, werden durch die linse 1 gebündelt und vereinigen sich im Punkt 5 der Brennfläche, die hier von der der Kugellinse zugewendeten Bildfläche der Bildschieht 2 gebildet wird.
Ebenso vereinigen sich die in einem anderen Winkel einfallenden Strahlen 6 im Punkt 7 und Strahlen 8 im Punkt 9 der Bildfläche 10.
Wird die jeweilige Umgebung der Punkte 5, 7 und 9 z.B. unterschiedlich gefärbt und/oder mit verschiedener Helligkeit ausgestattet, so erscheint bei Betrachten der Kugellinse 1 in den Richtungen 4, 6 und 8 diese jeweils in einer anderen Farbe und bzw. oder Helligkeit.
Dieser Effekt wird erfindungsgemäß dazu benützt, um Bewegungsbilder zu erzeugen. Wird ein Bewegungsbild, von dem in den fig.2 bis 5 Ausschnitte gezeigt sind, z.B. in der Richtung der Strahlen 11 betrachtet, so erscheinen jene Linsen 1a, welche die Sehstrahlen auf einen, z.B. kolorierten, Punkt 12 konzentrieren, in der Farbe dieser Punkte. Die Kugellinsen 1b, in deren der Sehstrahlrichtung zugeordneten Brennpunkt keine Farbe vorgesehen ist, erscheinen dagegen weiß oder wasserhell, wenn die Bildschieht 2 durchscheinend ist und von hinten mit diffusem, weißem Licht beleuchtet wird. Der gleiche Effekt tritt bei lichtundurchlässiger Bildsohicht 2 ein, wenn das Bewegungsbild von vorne beleuchtet wird. Der Eindruck, der in beiden Fällen entsteht, gibt die Fig.3 wieder.
Wird die gleiche Folie in der Richtung 13 betrachtet,
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so vereinigen die Kugellinsen 1a die Strahlen in anderen Punkten 13 der Bildfläche 10 und erscheinen daher in der Helligkeit oder in der Farbe dieser Punkte. Der unterschiedliche Eindruck, der aus Fig.5 zu ersehen ist, ist durch die andere Richtung der Schraffen kenntlich gemacht.
Bs kann auf diese Weise das gleiche Muster in verschiedener Farbkombination erscheinen oder aber es können verschiedene Muster zur Geltung gebracht werden.
Die Herstellung eines solchen Bewegungsbildes ist in den Pig. 6 und 7 veranschaulicht. Zwischen der Kugelschicht 1 und der Bildschicht 2 ist eine klare Distanzsehicht H vorgesehen, welche die hinteren Hemisphären der Kugellinsen 1 mit gleicher Dicke umgibt. Auf die Distanzschicht wird eine lichtempfindliche Schicht 15 aufgebracht, die mit einer Schutzschicht 16 abgedeckt sein kann. Die Bildschieht besteht somit aus der lichtempfindlichen Schicht 15 und der Deckschichte 16.
Zur Herstellung der Bildpunkte 12 wird auf die Kugellinsenechicht eine Schablone 17 aufgelegt und durch deren Durchbrechungen 18 die lichtempfindliche Schicht 15 durch Lichtstrahlen 19, die in vorgesehener Richtung * verlaufen, belichtet. Diese Strahlen werden von jeder Kugellinse zu einem Punkt 12 gebündelt und rufen an dieser Stelle in der lichtempfindlichen Schicht eine entsprechende Belichtung hervor.
In gleicher Weise werden die Bildpunkte 13 durch Auflegen einer anderen Schablone 17a mit Durchbrechungen 18a und Belichtung mittels Strahlen 19a hergestellt, indem die Linsen die Strahlen auf die Punkte 13 konzentrieren und so eine entsprechende Belichtung der lichtempfindlichen Schicht 15 hervorrufen.
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Nach dem Entwickeln und fixieren werden je nach dem Winkel, unter dem das Bewegungsbild betrachtet wird, entweder die Punkte 12 oder die Punkte 13 sichtbar und ergeben jeweils das gewünschte Einzelbild.
Es ist nicht in allen Fällen notwendigj daß die Bildfläche 10 konzentrisch die hinteren Hemisphären der Kugellinsen 1 umgeben. In vielen Fällen genügt eine ebene Bildfläche, die sich zweckmäßig im Abstand des Punktes 5 in Fig.1 von der Kugel befindet, oder etwas näher zur Kugel angeordnet ist. Sie kann in extremen Fällen die Kugel auch berühren oder einen etwas grösseren Abstand von der Kugel aufweisen, der jedoch nicht größer als die doppelte Entfernung des Punktes von der Kugel 1 sein soll.
Sind die Kugellinsen 1 regelmäßig angeordnet und kann diese Ordnung bei der Herstellung der Bewegungsbilder mit hinreichender G-enauigkeit eingehalten werden, so ist es möglich, bei ebener Bildfläche die einzelnen Bildpunkte 12 und 15 im Druck herzustellen und die Bildschicht in der richtigen Lage zu den Kugellinsen anzuordnen. Auf diese Weise können sehr billige Bewegungsbilder hergestellt werden. Dies erfordert aber eine Mindestgröße der Kugellinsen, die vom angewendeten Raster abhängt.
Die erfindungsgemäßen Bewegungsbilder haben einen sehr weiten Anwendungsbereich. So ist es möglich, etwa 25 bis 36 Einzelbilder auf einer Bildfläche unterzubringen. Dieser Umstand kann dazu ausgenützt werden, um z.B. mehrere Seiten eines Druckwerkes in einem einzigen "Bewegungsbild'1 zu vereinigen. Mit Hilfe der entsprechenden Schablonen 17 und Belichten jeder Schablone aus einer anderen Richtung werden z.B. 25 bis 36 oder noch
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mehr Druckseiten auf der Bildfläche durch Erzeugung von 25 oder 36 Bildpunkten je Kugellinse, wie die Pig.10 und 11 zeigen, untergebracht, die störungsfrei durch entsprechende Betrachtung des Bewegungsbildes in jeweils anderer Blickrichtung nacheinander abgelesen werden können.
Eine Vorrichtung zum Herstellen der hiefür erforderliehen Schablonen zeigen die Pig. 8 und 9. Auf einer Grundplatte 20 ist auf Schienen 21 ein Schlitten 22 ver-. schiebbar angeordnet, der auf seinen vertikalen Wangen " je zwei Schlitze 23 aufweist. Diese werden von zwei mittels Flügelmuttern anziehbaren Schraubenbolzen 24 durchsetzt, welche in einer Konsole 25 sitzen. Diese Konsole trägt die JLufnahmekamera 26, die durch die geschilderte Anordnung sowohl der Höhe nach als auch auf den Schienen 21 verstellbar ist.
Perner ist auf der Grundplatte 20 eine Scheibe 27 um die Achse 28 drehbar gelagert. Auf sie wirkt eine auf der Grundplatte 20 befestigte Klemmfeder 29, die mittels Schraube und Flügelmutter 30 niedergepreßt werden kann. Auf der Klemmfeder 29 ist eine Einstellmarke 31 vorgesehen, die mit einer Skala 32 auf der Scheibe 27 zusammen-
* wirkt.
Auf dieser Scheibe 27 sind zwei Arme 33 vorgesehen, zwischen denen mittels einer Achse 34· eine Platte 35 schwenkbar gelagert ist. Diese trägt eine Klemmfeder 36, die mittels Schraube und Flügelmutter 37 niedergedrückt werden kann. Sie übergreift eine kreissektorförmige Verbreiterung 38 der Arme 33 und trägt eine Einstellmarke .39, die mit einer Skala 40 auf der Verbreiterung 38 zusammenwirkt .
Auf die Platte 35 kann ein Bild oder eine Druckseite 41
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mit hiefür geeigneten Mitteln, die an sich "bekannt sind, vorübergehend angebracht werden.
Die Einrichtung zeigt die mittlere Lage der Teile, die jedoch nicht Ausgangslage für die Herstellung der Schablonen 17 sein muß.
Zur Herstellung der ersten Schablone wird beispielsweise die Schraube der Klemmfeder 29 gelöst und die Scheibe 27 so weit gedreht, daß die Marke 31 auf den Strich 42 der Skala 32 weist. Hierauf wird die Klemmfeder 29 mittels Flügelmutter 30 auf die Scheibe 27 gepreßt und diese in ihrer Lage fixiert.
In gleicher Weise wird die Klemmfeder 36 gelockert, die Platte 35 so weit verschwenkt, daß die Marke 39 auf den Strich 43 der Skala 40 zeigt und die Klemmfeder 36 niedergedrückt, so daß die Platte 35 in dieser geneigten Lage festgehalten ist.
Nunmehr erfolgt das Fotografieren der aufgespannten Druckseite 41.
Anschließend wird die Druckseite 41 durch die nächstfolgende ersetzt, die Klemmung der Klemmfeder 29 aufgehoben, die Seheibe 27 gedreht, bis die Marke 31 auf den Strich 44 der Skala 32 zeigt und die Klemmung wieder hergestellt. Jetzt kann das Fotografieren der Druckseite erfolgen.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Scheibe mit dem Strich 45 der Skala 32 auf die Marke 31 weist. In diesem Fall wird die neunte Druckseite fotografiert. Zur Herstellung der zehnten Druckseite wird die Marke 39 auf den Strich 46 der Skala 40 eingestellt und ebenso der Strich 42 der Scheibe 27 auf die Marke 31. Nunmehr können die nächsten Druckseiten 10 bis 18 fotografiert
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werden, wobei die Scheibe 27 stufenweise in der geschilderten Weise verdreht wird.
Nach Verschwenkung der Platte 35 um- einen weiteren Teilstrich der Skala 40 werden die Druckseiten 19 bis 27 fotografiert usw. Im ganzen sind auf diese Art 63 Druckseiten zu fotografieren. Die Abbildungen dieser Druckseiten ergeben die Schablonen 17, die in der oben geschilderten Weise zur Herstellung von 63 Bildpunkten je Kugellinse auf der Bildebene 10 benützt werden.
f Mit einem so hergestellten oder so erzeugten Bewegungsbild können durch entsprechend stufenweise Verschwenkung die 63 Druckseiten ersichtlich gemacht werden.
Bs ist nicht notwendig, daß die Kugellinsen 1 in einem solchen Fall in einer bestimmten Ordnung die Linsenschichte bilden, da die Bildschicht 2 bei der Erzeugung der Bildpunkte 12, 13 und auch nachher mit der Linsenschicht vereinigt bleibt und daher die Bildpunkte jeweils durch ein und dieselbe Linse hervorgerufen und betrachtet wird.
In den Pig.10 und 11 sind 25 solcher Bildpunkte hinter einer Kugellinse 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Wird bei der Einrichtung gemäß den Fig. 8 und 9 an Stelle von Bildervorlagen oder Druckseiten 41 ein körperlicher Gegenstand auf der Platte 35 befestigt und in der beschriebenen Weise 63 mal unter verschiedenem Blickwinkel fotografiert und die erzeugten Fotobilder als Masken 17 benutzt, so zeigt das Bewegungebild je nach der Blickrichtung, unter der das Bewegungsbild betrachtet wird, die entsprechende Ansicht des Gegenstandes, wodurch ein Bindruck erweckt wird, als befände sich der Gegenstand tatsächlich vor dem Betrachter. Je stärker
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z.B. das Bewegungsbild nach rechts verschwenkt wird, entstehen Bilder, die immer mehr eine Abbildung von der linken Seite des Gegenstandes darstellen und umgekehrt, bei einer Verschwenkung nach links, erscheinen Bilder, die immer mehr von der rechten Seite des Gegenstandes zeigen. Ein analoger Effekt tritt ein, wenn das Bewegungsbild nach oben oder nach unten verschwenkt wird. Es kann daher von dem Gegenstand eine gute räumliche Vorstellung vermittelt werden, ohne daß es sich hiebei um echte Stereo-Bilder handeln muß. Ist die Kamera 26 eine Stereo-Kamera, so kann bei allen Bewegungsbildern, also auch bei den zuletzt beschriebenen, jeweils ein Stereoeindruck vom abgebildeten Gegenstand gewonnen werden.
Fig.12 veranschaulicht, daß durch die Erfindung auch bei sehr einfachen Mustern überraschende und lebhafte Effekte erzielt werden können. Sie zeigt einen teilweisen. Querschnitt durch ein Bewegungsbild, das aus den Kugellinien und einer Anzahl Streifen 50 besteht, die durch eine geeignete, nicht dargestellte Bindemittelsehicht miteinander verbunden sind. Bei den Streifen 50 handelt es sich z.B. um Metallstreifen, die mit Abstand voneinander parallel angeordnet sind. Zwischen den Streifen 50 können Streifen anderer Art, Farbe oder Helligkeit bzw. Reflexionsvermögen oder Vertiefungen in der nicht dargestellten Bildechicht vorgesehen sein. Die Streifen können aber auch von besonderen Effektfäden eines Gewebes gebildet werden.
Me Kugeln 1 sind ebenso wie die Streifen 50 regelmäßig angeordnet. Die Teilung T des Kugelrasters und der Raport T1 des Streifens 50 dürfen nicht übereinstimmen,, aber auch nicht allzusehr voneinander abweichen.
Wie aus Fig.12 hervorgeht, erscheinen die Kugeln 1 bis
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ΛΧ 2U1839
zur Kugel 1c bei Betrachtung in der Richtung a in der Helligkeit der Streifen 50, die Kugeln ab d jedoch dunkel, da ihr Brennpunkt nicht auf einem Streifen liegt.
Bei der Blickrichtung b wechselt die Kugel d in ihrer Helligkeit, da nunmehr der Brennpunkt auf einen Streifen zu liegen kommt. Die übrigen weiter rechts befindlichen Kugeln 1 ändern ihr Aussehen nicht.
In der Blickrichtung -c behält gegenüber der Blickrichtung a die Kugel 1d ihr Aussehen, der Brennpunkt der Kugel 1c liegt aber nicht mehr auf einem Streifen, so daß die HeI-" ligkeit dieser Kugel sich ändert.
Je stärker die Blickrichtungen b und c von der Blickrichtung a abweichen, umso mehr Kugeln ändern ihre Erscheinung. Handelt es sich um ein Gewebe mit aufgebrachten Kugeln, so ergibt sich ein sehr lebhaftes Spiel der Streifung. Das Streifendessin ändert nicht nur seine Lage, sondern die einzelnen Streifen ändern auch ihre Breite und dies je nach dem Faltenwurf des Gewebes an verschiedenen Stellen unterschiedlich. Um diesen moireähnlichen Effekt mit Sicherheit zu erzielen, soll die Bedingung erfüllt sein,
φ - φ ·
daß 0<- — < 0,1 ist.
Die linsenschicht muß nicht dicht sein. Die Linsen können vorbestimmte Flächen bedecken und andere freilassen.
Bei einem Brechungsindex des Linsenmaterials von 1,9 und darüber kann die Bildfläche unmittelbar die hinteren Hemisphären der Kugellinsen umschließen. Die Bildschicht selbst kann aus einem Fotolack bestehen, dessen Schwärzung unmittelbar chemisch durch Bestrahlung mit Licht bestimmter Wellenlänge erfolgt. Weiters kann es möglich sein, daß aus der lichtempfindlichen Schichte die belichteten Stellen weggeätzt und sodann auf der Rückseite der Schicht
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eine geschlossene Reflexionsschicht, z.B. durch Verspiegeln, aufgebracht wird. Es können aber auch die unbelichteten Stellen vorher entfernt werden. Jedenfalls eignet sich für die Herstellung der erfindungsgemäßen Bewegungsbilder jeder bekannte fotochemische Prozeß. Ist die Bildschicht durchsichtig oder durchscheinend, so können die Bewegungsbilder auch für die Herstellung von Lampenschirmen u.dgl. benützt werden. Ebenso ist es möglich, mit einer Schicht von Kugellinsen versehenen textlien Grundlage aus Vorhangstoff, dekorative Verkleidungen u.dgl. zu benützen.
Die erfindungsgemäßen Bewegungsbilder lassen aber auch insoweit eine Umkehrung zu, als es z.B. möglich ist, die Bewegung eines Bewegungsbildes mit den Einzelbildern dieses Bildes so zu kombinieren, daß ein stillstehendes Bild erscheint. Dieser Effekt kann z.B. bei Schallplattenetiketten angewendet werden, wo dann die t Beschriftung des Etiketts trotz Drehung der Schallplatte scheinbar stillsteht.
Der Durchmesser der Kugellinsen hängt vom Zweck des Bewegungsbildes ab. Er beträgt im allgemeinen weniger als 2 mm und beträgt vorzugsweise weniger als 200 /u. In vielen Fällen ergeben sogenannte Ballotini, das sind Glaskügelchen mit einem Durchmesser von 20 bis 100 /u, sehr gute Effekte.
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Claims (12)

  1. -Ur-
    ^ 2U1839
    Patentansprüche :
    Bewegungsbild mit einer Schicht aus Linsen und unterhalb ^eder Linse angeordneter Teilbildoberflache, wobei die überwiegende Anzahl der Teilbildflächen Bereiche unterschiedlicher Helligkeit und bzw. oder Färbigkeit aufweist, die zusammen je ein Bild ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen aus Kugeln (1) bestehen.
  2. 2. Bewegungsbild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellinsen (1) einen Durchmesser von weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 200/lz, aufweisen.
  3. 3. Bewegungsbild nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellinsen (1) unregelmäßig angeordnet sind.
  4. 4. Bewegungsbild nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfläche (10) von den Kugellinsen (1) einen Abstand aufweist, der höchstens doppelt so groß ist als der Abstand der Brennpunkte (5) von den Kugellinsen.
  5. 5. Bewegungsbild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfläche (10) eben ist.
  6. 6. Bewegungsbild nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Bildfläche (10) vorgefertigt ist und die Kugellinsen (1) in einer den Bereichen (50) unterschiedlicher Helligkeit und bzw. oder Pärbigkeit angepaßten Ordnung vorgesehen sind.
  7. 7. Bewegungsbild nach Anspruch 4> dadurch gekennzeichnet,
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    2U1839
    daß die Bildfläche (10) die hinteren Hemisphären der Kugellinsen (1) mit gleichmäßigem Abstand kugelkalottenförmig umgilDt.
  8. 8. Bewegungsbild nach Anspruch 7» dadurch gekennzeich-
    . net, daß der Abstand der Bildfläche (10) von den Kugellinsen (1) dem Abstand der Brennpunkte (5) der Kugellinsen entspricht.
  9. 9. Bewegungsbild nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Bildfläche (10) die Oberfläche eines Gewebes, Gewirkes od.dgl., vorzugsweise eines Gewebes mit stark reflektierenden Effektfäden, dient.
  10. 10. Bewegungsbild nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die die Bildfläche (10) aufweisende Bildschicht (2) lichtdurchlässig ist.
  11. 11. Bewegungsbild nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfläche (10) von einer lichtempfindlichen Schicht gebildet ist.
  12. 12. Bewegungsbild nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche unterschiedlicher Helligkeit und bzw. oder Farbigkeit durch einen fotochemischen Prozeß hergestellt sind.
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    Leerseite
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