DE214007C

DE214007C -

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Publication number: DE214007C
Application number: DENDAT214007D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

.0

Vorliegende Erfindung bildet eine Höchdruckturbinenpumpe, die sich von den bisherigen Pumpen dadurch unterscheidet,, daß sie imstande ist, mit unverändertem Wirkungsgrade auf verschiedene Druckhöhen oder gleichzeitig von zwei verschiedenen Saughöhen auf zwei verschiedene Druckhöhen zu fördern. Im letzteren Falle haben wir in einem Gehäuse zwei verschiedene Pumpen vereinigt,

ίο deren Herstellungskosten viel geringer sind als die von zwei getrennten Pumpen; die beiden Saug- und Druckrohre dieser beiden Pumpen können vereint oder getrennt sein und durch Absperrorgane verbunden werden.

Weiter ist es möglich, daß dieselbe Pumpe mit unveränderlich gutem Wirkungsgrade einmal auf eine gewisse Druckhöhe mit doppelter Wasserlieferung arbeitet und wieder ein anderes Mal von zwei verschiedenen Saughöhen auf zwei verschiedene vorher gewählte Druckhöhen arbeitet, Änderungen, welche äußerst leicht und in kürzester Zeit durchgeführt werden können.

Die Zeichnimg zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist in Fig. 1 ein vertikaler Längsschnitt einer sechsstufigen Hochdruckturbinenpumpe mit zwei Saug- und Druckrohren, in Fig. 2 zwei Schnitte in größerem Maßstabe, in Fig. 3 ein Leitrad in größerem Maßstabe dargestellt.

Das Neue ah der Pumpe besteht in der Ausbildung der Leiträder.

Auf der Welle 1 sitzen die in bekannter Weise ausgeführten Laufräder 2; 3. ist das vordere Endstück des Gehäuses mit den Saugrohren 4 und 5, dem Absperrorgan 6, dem Ringkanal 7 und dem Leitrad 8. Letzterem folgen weitere fünf Leiträder 9 und das hintere Endstück 10 mit zwei Sammelkanälen 11 und 12, zwei Druckrohren 13 und 14 und zwei Absperrorganen 15 und 16.

In Fig. 3 stellt 17 den sich allmählich vergrößernden Leitradkanalquerschnitt dar zur Verwandlung der Geschwindigkeit in Druck; 18 ist die Überströmöffnung zum nächsten Laufrade; zwecks entsprechender Führung des Wassers ist zwischen zwei Kanälen 17 der Leitradkranz mit Hohlräumen versehen, welche mit Öffnungen 19 beiderseitig versehen sind; diese Öffnungen liegen mit den früher erwähnten (18) auf gleichem Umfange und sind mit gleicher Teilung ersteren übereinstimmend ausgebildet. Der Öffnung 19 entsprechend führt von der einen Stirnseite der Leiträder zur anderen Stirnseite je ein geschlossener viereckiger Kanal 20.

Das Saugrohr 5 leitet das Wasser zum ersten Laufrade. Das Saugrohr 4 mündet in den konzentrischen Ringkanal 7, wo aus den Kanälen 20 gleiche Kanäle zur inneren Stirnseite des Gehäusestückes 3 führen.

In dem Gehäuseendstück 10 sind zwei Ringsammelkanäle; in den einen (11) münden die Öffnungen 18, in den andern (12) münden die Öffnungen 19 der Leiträder.

Die Pumpe arbeitet folgendermaßen:

Da die Öffnungen 18 und 19 der Leiträder auf demselben Umfange und mit gleicher

Teilung ausgeführt sind, so sind bei zwei benachbarten Leiträdern zwei Hauptstellungen möglich.

1. Den Öffnungen 18 stehen wieder öffnungen 18 gegenüber.

2. Den Öffnungen 18 stehen Öffnungen 19 gegenüber.

Im ersten Falle wird das vom Umfange des Laufrades austretende Wasser zur Nabe des nächstfolgenden Laufrades geführt; im zweiten Falle dagegen strömt das Wasser durch den Kanal 20 des Leitrades, um dann je nach der gegenseitigen Stellung der nächsten Leiträder wieder in ein Laufrad zu gelangen oder ein Leitrad einfach zu durchströmen. Es sind nun mehrere Kombinationen möglich.

i. Bei sämtlichen Leiträdern stehen die Öffnungen 18 einander gegenüber und die Absperrorgane 6 und 16 sind gesperrt; die Pumpe arbeitet gleich einer normalen sechsstufigen Hochdruckturbinenpumpe; der Weg des'Wassers ist: 5, L₁, F₁, L₂, F₂, L₃, F_3> L₄, F₄, L₅, F₅, L₆, 11, 13.

2. Anordnung wie früher, nur den Öffnungen 18 des dritten Leitrades stehen die Öffnungen 19 des vierten Leitrades gegenüber. Absperrorgane 6 und 16 offen. Weg des Wassers:

a) 5, L₁, F₁, L₂, F₂, L₃,f₃,f_itf_a, 12, 14, 16;

b) 6, 4, 7, Z₁₁ /₂, F₃, L₄, F₄, L₅, F₅, L₆,

11, 13·

In diesem Falle haben wir also zwei Pumpen in einem Gehäuse, welche einzeln dieselbe Wasserlieferung, aber nur die halbe Druckhöhe haben. Mit Vereinigung der Saug- und Druckrohre haben wir eine Pumpe mit zweifacher Wasserlieferung und halber Druckhöhe.

Anordnung wie bei 2, nur stehen jetzt den Öffnungen 18 des ersten Leitrades 8 die Öffnungen 19 des zweiten Leitrades 9 gegenüber. Weg des Wassers:

a) 5, L₁, /₁₍ /₂, /₃, /₄, /₅, 12, 14, 16;

b) 6, 4, 7, F₁, L₂, F₂, L₃, F₃, L₄, F₄, L₅, F₅, L₆, ii, 13.

In diesem Falle haben wir zwei Pumpen, die eine mit ¹Z₆, die andere mit ⁵/₀ der Maximaldruckhöhe arbeitend.

Auf ähnliche Weise sind die zwei Druckhöhen ²I₆ und ⁴/_e zu erreichen.

Die in einer beliebigen Kombination arbeitende Pumpe kann einfach dadurch umgeschaltet werden, daß man zwischen zwei benachbarten Leiträdern die Verbindungsschrauben löst und ein oder mehrere Leiträder zusammen um eine Teilung verdreht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Leitrad für Stufenkreiselpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Gruppen von Leitkanälen besitzt, deren Mündungen auf der Vorderseite des Leitrades in gleicher Teilung, aber miteinander abwechselnd liegen, und von denen die eine Gruppe das Wasser achsial zur übernächsten Stufe, die andere aber das Wasser radial nach der Welle zu in die nächste Stufe leitet.

2. Leitrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es um die Welle gedreht werden kann, um verschiedene Stufen- bzw. Gruppenschaltung der Laufräder zu ermöglichen.

3. Stufenkreiselpumpe mit Leiträdern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauge- oder das Druckrohr oder beide in mehrere Leitungen (5 und 6 bzw. 13 und 14) getrennt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.