DE2139385A1 - Plastifiziereinheit fuer thermoplastische formmassen - Google Patents

Description

FARBWERKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT 71393 B 3

vormals Meister Lucius & Brüning - - · '

Patentanmeldung: - HOE 71/F 198 u. H

Datum: 5. August 1971 - DPh.HS/sch

Plastifiziereinheit für thermoplastische Formmassen

Die Erfindung betrifft ein Plastifizieraggregat für thermoplastische Formmassen, das universell nieder- und hochviskose Massen verarbeiten und auch mit Zylinderöffnung zum Entgasen oder Zudosieren betrieben werden kann und das, je nach Erfordernis,viel oder wenig Plastifizierenergie in das Material einbringt.

Es ist bekannt, daß normal- und höherviskose Massen von hohem Plastifizierenergieinhalt (z.B. normales oder höhermolekulares Polyäthylen) für die optimale Plastifizierung längere Zylinder bei flacheren Gangtiefen erfordern, während höherviskose Massen von geringem Plastifizierenergieinhalt (z.B. Hart-PVC) auf kürzeren, tiefgeschnittenen Schnecken-Zylinderkombinationen optimal verarbeitet werden.

Durch Variation von Gangtiefe und Umfangsgeschwindigkeit der Schnecke läßt sich bei gegebener Länge auf der Einschnecke eine gewisse Anpassung an die optimale Verarbeitung dieser Materialien ex'reichen. Dies ist bei der ineinandergreifenden Doppelschnecke nicht möglich, da Gangtiefe, Schneckendurchmesser und Schneckenachsabstand geometrisch einander zugeordnet sind, so daß eine unabhängige Variation dieser Einzelgrößen unmöglich ist.

Bei der Doppelschnecke lassen sich entsprechende Anpassungen daher nur über die Drehzahl, die Schneckengeometrie außer der Gangtiefe, und die Schneckenlänge durchführen.

So ist es bekannt, Maschinen die an sich für die Verarbeitung von PVC konstruiert und verwendet werden, für die Verarbeitung von

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Polyäthylen mit Zylinderverlängerung und verlängerten Schnecken auszurüsten.

Müssen entsprechende Plastifiziereinheiten als Zusatzaggregate in z.B. Spritzgieß- oder Blasmaschinen installiert werden, ist eine Verlängerung oder Verkürzung der Zylinder wegen des festen Einbaues des Aggregates unmöglich. Die manchmal vorgesehenen Verschiebewege können aus wirtschaftlichen Gründen nur kurz bemessen sein, so daß auch hier entsprechende Extruderverlängerungen meist nicht möglich sind*

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plastifizierein-P heit von gegebenen Längenabmessungen wahlweise mit kurzen oder langen Arbeitslängen der Schnecken zu fahren, um das Aggregat für die unterschiedlichen Materialien entsprechend optimal betreiben zu können.

Dies wird dadurch erreicht, daß ein langer Extruderzylinder mit z.B. drei wahlweise verschließbaren Öffnungen vorgesehen wird, in dem alternativ Schnecken von größerer oder kürzerer Arbeitslänge vorgesehen werden können, wobei die Zylinderöffnung der Arbeitslänge der Schnecken entsprechend als Einfüllöffnung oder Entgasungsöffnung eingesetzt werden können.

t Es handelt sich also um eine Plastifiziereinheit zum Plastifizieren und Fördern von thermoplastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein, Extruderzylinder zur Variation der Arbeitslänge der Schnecke mit mindestens zwei hintereinanderliegenden verschließbaren Öffnungen zum Einsetzen des Einfülltrichters versehen ist. Diese Ausführung des Zylinders eignet sich sowohl für Ein- als auch Mehrschneckenextruder.

Diese Erfindung wird nachfolgend anhand einer in zwei Skizzen vereinfachten Darstellung beispielsweise erläutert:

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Fig.. 1 zeigt einen Extruder mit einer Schnecke großer Arbeitslänge für die Verarbeitung von Massen mit hohem Plastifizierungsenergieinhalto

Pig. 2 zeigt die gleiche Maschine mit einer Schnecke kurzer Arbeitslänge für Massen mit niedrigem Plastifizierungsenergieinhalt. Die frühere Entgasungsöffnung dient hier als Einfüllöffnung.

Die in Fig. 1 dargestellte Schneckenpresse weist im relativ langen Zylinder 6 von konstantem Durchmesser drei Zylinderöffnüngen 1, 2 und 3 auf. Öffnung 1 dient als Einfüllöffnung, Öffnung 2 wird als Entgasungsöffnung benutzt, während Öffnung 3, beispielsweise durch einen Stopfen, verschlossen ist. Je nach Erfordernis und Schneckengeometrie könnte auch 2 verschlossen und 3 als Entgasungsöffnung verwendet sein oder auch beide Öffnungen 2 und 3 verschlossen sein. 4 ist ein Winkelspritzkopf, 5 der Schneckenantrieb, 7 die Schnecke mit großer Arbeitslänge, die zwischen Aufgabeöffnung 1 und Antrieb 5 ein relativ kurzes Kupplungsstück aufweist.

In Fig. 2 ist die Maschine mit der Schnecke 8 von verkürzter Arbeitslänge (9) dargestellt. Der Aufgabetrichter ist nun auf der mittleren Öffnung 2 montiert, wodurch die wirksame Schneckenlänge um den Abstand zwischen Öffnung 1 und 2 verkürzt wird. Öffnung 3 ist hier als Entgasungsöffnung wirksam.

Für normale Extrusion wäre Öffnung 3 verschlossen. Die Entgasungsöffnungen können natürlich ebenso gut zum Zudosieren von Zusatzstoffen verwendet werden. Um am Aufgabetrichter kühlen zu können,müssen alle Zylinderöffnungen kühlbar sein.

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Claims (3)

1. Patentansprüche :

   Plastifiziereinheit zum Fördern und Plastifizieren von thermoplastischen Hassen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Extruderzylinder zur Variation der Arbeitslängen der Schnecke mit mindestens zwei hintereinanderliegenden verschließbaren
   Öffnungen zum Einsetzen des Einfülltrichters versehen ist.
2. 2) Plastifiziereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einfülltrichter liegende Öffnungen zum Entgasen oder Zudosieren von Mischungskomponenten verwendet werden.
3. 3) Plastifiziereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit austauschbaren Schnecken versehen ist, deren
   Gewindegänge nur bis zur jeweiligen Position des Einfülltrichters geschnitten sind.

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