DE2138181A1 - Hydraulische rutschsichere Bremsan Ordnung fur Kraftfahrzeuge mit zwei Be tatigungsweisen - Google Patents
Hydraulische rutschsichere Bremsan Ordnung fur Kraftfahrzeuge mit zwei Be tatigungsweisenInfo
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Description
Beschreibung
zum Patentgesuch der
PIAT Societa per Azioni, Turin, Italien
zum Patentgesuch der
PIAT Societa per Azioni, Turin, Italien
Hydraulische rutschsichere Bremsanordnung für Kraftfahrzeuge
mit zwei Betätigungsweisen
Priorität: Italien vom 5· März 1971 und 6. April 1971
Die Erfindung "betrifft eine hydraulische rutschsichere
Kraftfahrzeug-Bremsanordnung mit unterschiedlichen Bremsansprechcharakteristiken,
wenn sie sich in der Rutschfest-Betriebsweise (engl.: anti-skid mode), abhängig von der
Oberflächenart, auf der das Fahrzeug sich zu diesem Augenblick bewegt, befindet.
Ein grundlegendes Problem bei rutschsicheren Bremsanordnungen beruht auf der Schwierigkeit, ein zufriedenstellendes
Ansprechen der Bremsanordnung bei verschiedenen Oberflächenarten zu erreichen. Insbesondere ist ein Ansprechen, welches
zufriedenstellend auf im wesentlichen trockenen Oberflächen, auf denen die Hader des KraftShrzeugs einen guten Griff
haben, ungeeignet für sehr schlüpfrige Oberflächen, wie beispielsweise eisige oder schlammige Straßen„ Umgekehrt
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ist ein Ansprechen, welches für schlüpfrige Oberflächen geeignet ist, nicht geeignet für im wesentlichen trockene
Oberflächen mit guter Haftung»
Der Bremsäuck, der ausgeübt werden muß, damit die Bäder
rutschen und so die Betätigung des rutschsicheren Teils der Bremsanordnung auslösen, ist gering auf schlüpfrigen
Oberflächen und erfordert somit eine vollständige Entleerung des Bremsdruckes, wodurch verhindert» wird, daß
die Räder schlüpfen, wogegen auf trockenen Oberflächen, auf denen ein guter Griff gewährleistet ist, ist der
geforderte Bremsdruck, um Gleiten hervorzurufen, sehr
hoch und man bevorzugt daher, daß das Aufheben des Bremsdruckes wenigstens anfänglich nur teilweise erfolgt, um
jede übermäßige Schüttelbewegung (shuddering) beim Bremsen auf trockenen Oberflächen zu vermeiden.
In der früheren Anmeldung 3? 21 01642.2 der Anmeld er in,
mit Priorität vom 15. Januar 1970, ist eine pneumatische rutschsichere Bremsanordnung mit zwei Arbeitsweisen beschrieben,
von denen die eine geeignet zum Bremsen auf schlüpfriger Oberfläche, die andere ä4« zum Bremsen auf
trockener Oberfläche ist; die Auswahl der besonderen Arbeitsweise erfolgt selbsttätig auf der Basis einer Diskriminierung
um einen Schwellenwert des Bremsdruckes, der zu dem Zeitpunkt ausgeübt wird, wenn die rutschsichere
Einrichtung betätigt wird.
In einer nachfolgenden Anmeldung der gleichen Anmeld er in
entsprechend der italienischen Patentanmeldung 71335-A/7O
vom 30. Dezember 1970, Aktenzeichen; ist eine weiterhin verbesserte pneumatische rutschsichere
Bremsanordnung beschrieben, die so angeordnet ist, daß sie
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auf dem gleichen Prinzip wie das in der Anmeldung P 21Q164.2«2 beschriebenen, jedoch mit verschiedenen
Variationen arbeitet.
Erfindungsgemäß soll nun eine rutschfeste Kraftfahrzeug-Bremsanordnung
mit zwei Arbeitsweisen vorgeschlagen werden,
welche mehr oder weniger die gleichen Vorteile bietet, wie sie mit den pneumatischen in den früheren Anmeldungen
beschriebenen Anordnungen erreicht wurdet
Erfindungsgemäß ist eine rutschfeste Bremsanordnung für wenigstens ein Rad eines Kraftfahrzeugs der Bauart mit
einem Speicher für das hydraulische Fluid, einer Quelle für hydraulischen Druck, einer druckbetätigte Bremse, die
mit der hydraulischen Druckquelle verbindbar ist, Druckentlastungseinrichtungen,
die betätigbar sind, um den Druck der Bremse aufzuheben und einer rutschfesten Regeleinrichtung
beschrieben, die für den dynamischen Zustand des Rades empfindlich ist und die Druckentlastung seinrichtung
während des Bremsens in Abhängigkeit vom dynamischen Zustand des Rades betätigt. Die Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Druckentlastungs- oder Entleerungseinrichtung einen ersten Entleerungsweg von der
Bremse umfaßt, wobei der Weg ein Drosselventil und eine zugeordnete Expansionskammer aufweist; einen zweiten
Entlastungs- oder Entleerungsweg parallel zum ersten Weg aufweist und ein druckgesteuertes Ventil umfaßt,
dessen Steuertorschaltung empfindlich für den Bremsdruck
ist und das Ventil schließt, wenn der Bremsdruck einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, so daß der
allein für den Speicher verfügbare Weg der erste Entlastungsweg über das Drosselventil ist»
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen
nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer rutschfesten Bremsanordnung nach der
Erfindung zeigt;
Fig. 2 erläutert im Diagramm die Änderung des Bremsdruckes über die Zeit, wenn keinerlei Rutschfestwirkung
vorhanden ist;
Figo 3 erläutert im Diagramm die Änderung des Bremsdrukkes
über die Zeit nach einer ersten Arbeitsweise des Ektschfest-Teils der Bremsanordnung der Fig. 1;
Fig. 4 erläutert im Diagramm die Änderung des Bremsdrukkes über die Zeit nach einer zweiten Arbeitsweise
des Rutschfestteiles der Bremsanordnung nach Fig. und die
Figuren 5 und 6 sind Axialschnitte durch alternative
Ausführungsformen eines druckgesteuerten Ventils, welches zur Verwendung in der Bremsanordnung nach
Fig. 1 geeignet ist.
Nach Fig. 1 saugt eine volumetrische oder Zwangsverdranger-Hydraulikpumpe
10, die beispielsweise vom Motor eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) angetrieben ist,
hydraulisches Fluid aus einem Speicher 12 über ein Rohr 14 und pump* es längs eines Rohres 16, welches in ein Rohr
18 und ein Rohr 20 sich verzweigt. Das Rohr 20 führt zu einem normalerweise offenen Ventil 22, welches allmählich
mittels eines Bremspedals 24 geschlossen werden
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kann«, Der Auslaß des Ventils 22 ist über ein Rohr 26
mit dem Speicher 12 verbunden.
Das Rohr 18 fürt zu einem Einlaß 19 eines solenoidbetätigten
Vaitils 28; aus Exnfaiiheitsgründen werden
in der Beschreibung die solenoidbetätigten Ventile Elektroventile genannt. Das Elektroventil 28 ist ein
Dreiwegventil mit zwei Stellungen, welches normalerweise
die Leitung 18 mit einem Auslaß 29 verbindet, der mit einer Leitung 30 verbunden ist, welche zu Bremstastern
führtο Werden die Taster 32 über die Leitung 30 mit Druck
beaufschlagt, so klemmen sie gegen eine Bremsscheibe 34,
welche durch die Achse eines Rades 36 des Kraftfahrzeugs
getragen ist, um das.Bremsen des Rades in an sich bei Scheibenbremsen bekannter Weise vorzunehmen0 Mit der
Leitung 30 verbunden ist eine Expansionskammer 38„
Der normalerweise geschlossene Auslaß 31 des Elektroventils 28 ist mit einer Leitung 40 verbunden, die zum
Speicher 12 führt, und zwar über eine Drosselöffnung
Eine Expansionskammer 44 der gleichen Bauart wi-e die
Expansionskammer 38 steht in Verbindung mit der Leitung
40 benachbart der Drossel 42. Das Rohr 40 hat einen Abzv/eig 46 oberhalb der Drossel 42, der zum Speicher
12 durch ein normalerweise offenes Elektroventil 48
fuhrta Eine zweite Zweigleitung 50 von der Leitung 40
f'.ihrt zum Einlaß eines normalerweise offenen druckge-
;rtei:rteri 7snbil3 52, desBox: Au?.laüöffnung mib dam Speicher
I-' über eine Leitung 54 verbunden isbo Das Ventil
v>c ,/j.t-1 mittoLf: einer fibeuerOfi nurig % g-jstaüert, die
Awce.il :ίίηε Lai bung 58 mib den. Druck Ln der Leitung ..JO baa.if
rijhl'.igt L-Jt-,
— ο
209838/0586
BAD ORIGINAL
Die Geschwindigkeit des Rades 36 wird durch ein Tachometer
60 ermittelt, bei dem es sich beispielsweise am
ein Dynamo tachometer handelt» Eine Leitung 62 liefert
ein Signal, welches die Geschwindigkeit des Hades darstellt vom Tachometer 60 an eine Rutschfest-Steuereinrichtung
64, die von irgendeiner geeigneten bekannten Bauart sein kann«, Beispielsweise besteht nach einer sehr
einfachen Bauart eine Rutschfest-Steuereinrichtung, die
für diese Anordnung geeignet ist, aus einer bistabilen Anordnung (Schmitt trigger Schaltung), welche ein Äusgangsspannungssignal
an eine Leitung 66 und eine Leitung 68 gibt, wenn die 'Verzögerung des Rades 36 einen
vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, der ein übermäßiges oder imminentes Gleiten des Rades angibt. Ein
Sparmungssignal an den Leitungen 66 und 68 erregt so
lie Solenoide 29 und 49 der Elektroventile 28 und 48,
wenn das Gleiten des Rades imminent wird, wie durch die Steuereinrichtung 64, basierend auf dem Informationssignal vom Tachometer 60 bestimmt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Rutschfest-Steuereinrichtung
64 ist in der Patentanmeldung P 2101237.3 beschrieben
(entsprechend italienischer Patentanmeldung 67085-A/70 vom 13. Januar 1970).
Das 7entil 52 wird normalerweise durch eine lalibrierte
Feder 53 offengehalten, dl-3 gegen den Druck in der Steueröffnung
56 wirkte üaa Yeutil 52 schließt, wenn der Druck
in der Öffnung 56 übec den K/iLibrieriingsschvvellemvsr t
der Feder 53 hinausgeht,
Fn;, l) iöt ein AxiaLachnitf; durch ein iruckges teuer 'ers
Ventil, welches als Ventil 5'λ in Fig. I geeignet ist,
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BAD ORIGINAL
Das Ventil der Figo 5 ist "aufgrund seiner Konstrukinanseinfachheit
bevorzugt.
Nach Fig. 5 umfaßt das Ventil 52 einen Ventilkörper 100
mit einer zylindrischen Bohrung 102, mit der eine Einlaßöffnung 104 und eine Auslaßöffnung 108 des Ventils in
Verbindung steht. Die beiden Öffnungen 104 und 108 stehen einander über die Bohrung 102 in Verbindung und sind jeweils
mit einer Leitung 110 und einer Leitung 112 verbunden.
An einem Ende der zylindrischen Bohrung 102 befindet sich eine Kammer 114 mit einem Steuereinlaß 116, der über eine
Leitung 118 mit einer Quelle für Steuerdruck verbunden werden
kann, beispielsweise die Leitung 30 der Figo 1.
Am anderen Ende der zylindrischen Bohrung 102 befindet sich eine zweite Kammer 120, die durch einen Deekel 124
gebildet ist, der an eine Fläche 122 des Ventilkörpers
100 durch geeignete Einrichtungen, beispielsweise Bofelzen, (nicht dargestellt) befestigt ist.
Innerhalb der zylindrischen Bohrung 102 ist ein Kolben 126 gelagert, der einen mit Nut versehenen Zwischenteil
132 aufweist, der den Kolben in zwei vergrößerte Endteile
128 und 130 trennt.
Eine Druckfeder 134 ist in der Kammer 120 angeordnet und erstreckt sich zwischen einer zentrierenden Vertiefung
136 im Ende des Deckels 124 und einer vom Kolben 126
getragenen Unterlegscheibe 138«,
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In der normalen Stellung, wenn keinerlei Druck am Steuereinlaß
116 vorhanden ist, drückt die Feder 134 den Kolben 126 gegen die Kammer 114, so daß der genutete Zwischenteil des
Kolbens 126 in einer Lage benachbart den Öffnungen 104 und 108 gehalten wird, wodurch ein relativ ungehinderter Weg
durch das Ventil zwischen den beiden Öffnungen für das hydraulische Fluid im Kreis geschlossen wirdo
Wird ein Steuerdruck über die Leitung 118 an die Kammer 114
gelegt, so übt dieser eine Kraft auf die Oberseite des Kolbens 126 aus. Ist diese Kraft größer als der Kalibrierungsschwellenwert der Feder 134, so bewegt sich der Kolben 126
scharf, d. h. im wesentlichen augenblicklich, gegen die Kammer 120 und bewegt so den vergrößerten !Peil 128 des
Kolbens in Ausrichtung mit den Öffnungen 106, 108, wodurch der Weg hierzwischen unterbrochen wird0
Ein Vorteil dises Ventils besteht darin, daß es ohne jede
Verbindungen im Innenaufbau konstruiert werden kann und daher keine engen Herstellungstoleranzen erfordert. Da
es tatsächlich in einem Kreis verwendet werden kann, in den alle seine drei Öffnungen 104, 108 und 116 sämtlich
an verschiedenen Stellen eines geschlossenen hydraulischen
Kreises angeschlossen sind, führen kleine Leckverluste an hydraulischem Fluid längs der vergrößerten Bereiche 128,
130 des Kolbens 126 zu nicht annehmbaren Konsequenzen. Der Druck, bei dem der Kolben von einer Stellung in die
andere unter Schaltbewegung sich verschiebt, ist tatsächlich nicht kritisch, so daß selbst relativ große Änderungen
im Schaltdruck nicht unannehmbar sind0 Darüberhinaus stellt die Konstruktionseinfachheit und das Fehlen von Verbindungsstellen
im Ventil eine relativ verläßliche Arbeitsweise., sicher.
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Fig. 6 zeigt eine zweite Bauart eines druckgesteuerten Ventils, welches geeignet als Ventil 52 im Kreis der Fig.
isto Das Ventil umfaßt ein Ventilgehäuse 200 mit einer
zylindrischen Bohrung 202, in deren Innenwandung ein Einlaß 204 und in deren einer Stirnwandung ein Auslaß 206
sich befindet. Der Einlaß 204 und der Auslaß 206 sind mit Leitungen 208 bzw. 210 verbunden.
Die zylindrische Bohrung 202 des Ventilgehäuses 200 ist an einem dem Auslaß 206 abgelegenen Ende durch einen Deckel
212 verschlossen, der am Gehäuse 200 über geeignete Befestigungseinrichtungen, wie z. B. Bolzen (nicht dargestellt)
befestigt ist. Der Deckel 212 hat eine Steueröffnung
214, die mit einer Leitung 216 verbunden ist, durch die ein Steuerdruck aufgebracht werden kann«.
Ein Kolben 218 gleitet in einer zylindrischen Bohrung 202.
Der Kolben 218 hat einen Tauchkolben 220, der gegen die Auslaßöffnung 206 im Ende der Bohrung 202 weist. Ein
Dichtring 222 ist in dem ringförmigen entlasteten Teil 224 des Kolbens 218 angeordnet. Auf der gegen die Steueröffnung
214 weisenden Fläche des Kolbens 218 befindet sich eine Kammer 226.
In der zylindrischen Bohrung 202 und den Kolben 220 umgebend befindet sich eine Schwellenwertfeder 228, die
zwischen der Unterseite des Kolbens 218 und einer zentrierenden Vertiefung 230 im Ende der Bohrung 202 sich erstreckt, in der der Auslaß 206 ausgebildet iste Unter
normalen Bedingungen^ wenn wenig oder ksin Brack in der
St euer öffnimg vorhanden istp drückt die Fed sr 228 d©n
Kolben 218 gegen das Bid® der Bohrung 202, in welchem
die Steueröffnung ausgebildet ist und hält hierdurch den Kolben 220 vom Auslaß 206 entfernt "und ermöglicht den
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freien Fluß hydraulischen Fluids vom Einlaß 204 durch das Ventil zum Auslaß 206. Wendet man einen Steuerdruck über
die Leitung 216 und die Öffnung 212 auf die Kammer 214 an, derart, daß eine Kraft auf den Kolben 218 ausgeübt wird,
die größer als der Kalibrierungsschwellenwert der Feder ist, so wird der Kolben 218 scharf und abrupt in eine Stellung
bewegt, in der der Tauchkolben 220 den Auslaß 206 schließt, wodurch jegliche Fluidströmung durch das Ventil
zwischen dem Einlaß 204 und dem Auslaß 206 unterbrochen wird ο
Wie bezüglich des Ventils der Fig. 5 diskutiert, sind geringe Leckflüsse an hydraulischem Fluid längs des Kolbens
218 annehmbar und die Konstruktionseinfachheit des Ventils sorgt für dessen schnelles und verläßliches Arbeiten,
so daß es hervorragend geeignet als Ventil 52 in Fig. 1 ist»
Der Kreis der Figo 1 entweder mit dem Ventil der Fig. 5 oder dem Ventil der Fig. 6 arbeitet wie folgt:
Unter normalen Arbeitsbedingungen, das ist, wenn die
Bremsen nicht angelegt sind, wird das hydraulische durch die volumetrische oder Zwangsverdrängerpumpe 10 gepumpte
Fluid in den Speicher 12 durch die Leitung 20, das Ventil 22 und die Leitung 26 ausgetragen. Wenn die Bremsen durch
den Druck auf das Pedal 24 angelegt sind, schnürt das Ventil 22 allmählich die Fluidströmung abhängig vom Druck
auf das Bremspedal ein, wodurch der Druck in der Leitung um einen Betrag erhöht wird, der proportional der Einschnürungsgröße
ist, d. h. der Größe, um die das Bremspedal 24 herabgedrückt wird. Da daa Elektroventil 28 normalerweise
offen ist, wird der Druck in der Leitung 16 an die Bremseinrichtungen
(Bremstaster) über die Leitung 18, das Elektro-
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ventil 28 und die Leitung-30 aufgebracht, wodurch das
Rad 36 abgebremst wird. Das hydraulische Fluid wird auch in die Expansionskammer 38 geleitet, in die es strömt.
Aufgrund der Kapazität der Expansionskammer 38 nimmt der
Druck an den "Bremszangen" 32 allmählich, wie die kontinuierliche
Kurve in Fig. 2 zeigt, zuo
Der Druck in der Leitung 30 wird auch an die Steueröffnung 56 des Ventils 52 über die Leitung 58 gegeben, und, wenn
der Bremsdruck einen vorbestimmten Siwellenwertdruck Pg
überschreitet, wodurch die Kraft der kalibrierten Feder 53 überwunden wird, wie mit Bezug auf die Figuren 5 und
beschrieben, schließt das Ventil 52.
Wenn das Bremspedal 24 freigegeben ist, wird der Druck in der Leitung 30 sofort durch das Ventil 28, die Leitung
18 und die Leitung 20, das Ventil 22 und die Leitung 26 zum Speicher 12 abgelassen. Die Srpansionskammer 38 trägt
in ähnlicher Weise aus. Dies hat jedoch keinen Einfluß 9
wenn die Rutschfeststeuereinrichtung 64 nicht arbeitet;;
das Bremsen geht normal vor sich0
Für den Fall, daß das Pedal 64 freigegeben ist, und das Rad 36 einer übermäßigen Verzögerung ausgesetzt vardj, derart,
daß es in einen Zustand gebracht wird, wo ein Gleiten oder Sperren immanent werden, und, nimmt man beispielsweise
an, daß dies eintritt, während das Fahrzeug sich auf einer schlüpfrigen Oberfläche mit geringem Griff bzw.
schlechter Haftung, beispielsweise einer vereisten Straße sich bewegt, so ist der Druck in der Leitung 30 und damit
auch in der Leitung 58 und in der Steueröffnung 56 des Ventils 52 geringer als der Schwellenwertdruck Pg des Ventils
52, so daß das Ventil 52 offen bleibt«, Der Anfängliche
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Sperrzustand des Rades 36 wird durch die Rutschfeststeuereinrichtung
64 ermittelt, welche die Solenoide 29 und 49 der Elektroventile 28 bzw. 48 erregt und so die
Leitung 30 mit der Leitung 40 verbindet und das Ventil 48 schließt. Der Druck in der Leitung 40 kann in den Speicher
12 durch die Leitung 50, die von der Leitung 40 abzweigt, über das offene Ventil 52 und die Leitung 54 ausgetragen
werden. Obwohl der Auslaßweg durch die Drosselstelle 42 und die Leitung 40 erfolgt, ist dies vernachlässigbar im
Hinblick auf die größere Festigkeit, die die Drosseleinrichtung 42 verglichen mit der relativ ungehinderten Bahn
durch das Ventil 52 bietet.
Sobald das Rad 36 nicht mehr in seinem beginnenden Blockierungszustand
sich befindet, entregt die Rutschfest-Steuereinrichtung 64 die Solenoide 29 und 49 und stellt den
Kreis in seinen Ausgangszustand zurück und ermöglicht
die erneute Beaufschlagung mit Druck aus der Leitung 18
zur Leitung 30 und damit zu den Bremseinrichtungen 32, so daß die Verzögerung des Rades 36 erneut beginnt. Die
Änderung des an die Bremsbacken oder Einrichtungen 32 aufgebrachten
Druckes ist daher etwa wie in Figo 3 gezeigt, wobei die Bremsen aufeinanderfolgend angelegt werden und
der Bremsdruck niemals den Schwellenwertdruck P« überk
schreitet, auf den das Ventil 52 entsprechend seiner Einstellung ansprechen soll.
Betrachten wir nun den Fall, wo das Rad 36 übermäßige Verzögerungen während des Bremsvorganges erleidet, beispielsweise
um einen anfänglichen Belastungszustand hervor-» zurufen, wenn das Fahrzeug sich auf einer Oberfläche mit
guter Haftung beispielsweise auf einer mit günstiger Oberfläche versehenen trockenen Straße bewegt: In diesem Fall
ist der an die Bremseinrichtungen 32 gelegte Druck über den
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KalibrierungsSchwellenwert P~ des Ventils 52 gestiegen,
bevor die Rutschfest-Steuereinriehtung M zu arbeiten
beginnt, so daß der der Steueröffnung 56 durch die Leitung 58 erteilte Druck das Ventil 52 geschlossen hat.
Wie vorher ermittelt die Rutschfest-Steuereinrichtung 64
den anfänglichen Blockierungs-(Sperr)zustand und erregt
die Solenoide 29 und 4>9 der Ventile 28 bzw.. 48 durch die
Leitungen 66 und 68. Das ELektroventil 48 wird so geschlossen und die Leitung 30 mit der Leitung 40 durch den zweiten
Durchlaß des Ventils 28 verbunden. Da der Weg zum Speicher 12 durch das Ventil 52 durch ebendieses Ventil 52 blockiert
ist und der Weg durch das ELektroventil 48 geschlossen ist, da das Solenoid 49 durch die Rutadafest-Steuereinrichtung 64
erregt ist, kann der Druck in der Leitung 40 nur in die Expansionskammer 44 und durch die Drossel 42 in den Speicher
12 ausgetragen werden.
So nimmt - Pigo 4 - an der Stelle, wo die Solenoide 29» 49
erregt werden und der mit t bezeichnet ist, der Bremsdruck, wie durch die Kurve OA gezeigt, zu, bis das Rad 36 zu
gleiten beginnt und die Rutschfest-Steuereinrichtung 64 arbeitete
Der Druck nimmt dann, wie durch die Strecke AB gezeigt, um ein Dekrement <f ab, bis die Expansionskammer 44
gefüllt isto Die Entleerung geht dann durch die Drossel 42 zum Speicher 12 und sorgt für eine aBnähliche Verminderung
des Drucks, wie durch den Abschnitt BC angedeutete
Normalerweise befindet sich an irgendeiner Stelle längs der Entlastungszeuge ABC das Rad 36 nicht mehr in einem
anfänglichen Sperrzustand; die Rutschfest-Steuereinrichtung
entregt dann die Solenoide 28 und 49. Wenn dies eintritt, wie beispielsweise an der Stelle E in Figo 4 gezeigt, wird
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die Leitung 30 wieder mit der leitung 18 verbunden und
der Bremsdruck nimmt zu, wie durch die Kurve EF gezeigt, auf den Druck in der Leitung 189 (unter der Annahme, daß
das Bremspedal noch herabgedrückt ist). In ähnlicher Weise trägt die Expansionskammer 44 schnell in den Speicher
durch das Elektroventil aus, welches öffnet, wenn das Solenoid 49 entregt ist und der Kreis wird in seinen
Ausgangszustand, in Vorbereitung auf einen weiteren periodischen Rutschfest-Vorgang rückgestellt«,
Es kann jedoch vorkommen, unter gewissen abnormen Bedinfc
gungen, wie beispielsweise für den Fall, daß ein Fahrzeug von einer Fläche hoher Haftung auf eine Fläche niedriger
Haftung kommt, während die Rutschfest-Steuereinrichtung 64 in Betrieb ist, daß das Rad 36 in seinem anfänglichen
Gleit- oder Sperrvorgang trotz der Druckentlastung bis hinab zum Bund C in Figo 4 verbleibt. In diesem Fall,
wie aus der gestrichelten Linie der Figur 4 zu sehen ist, wird der Druck weiter über den Punkt E hinaus bis hinab
zum Punkt C durch die Drosseleinrichtung 42 entlastet. Gleichzeitig nimmt der Druck in der Steueröffnung 46
des Ventils 52 ab, so daß, an der Stelle C der Druck an der Steueröffnung 5β unter den Schwellenwert Pg
* gesunken ist und das Ventil 52 wieder öffnet, wodurch
zum Speicher 12 hin eine schnelle Druckentlastung in der Leitung 4P und in der Leitung 30 bis zum Atmpsphären—
druck erfolgt. Diese schnelle Druckabnahme wird durch den Abschnitt CD angegeben.
Man sieht daher, daß das Ventil 52 festlegt, in weiden der beiden möglichen verschiedenen Arbeitsweisen der
Kreis auf trockenen Flächen und schlüpfrigen Flächen arbeiten wird.
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Die Funktion des Elektroventils 48 toesteht aarin, einen
raschen Auslaß aus der Expansionskammer 44 in den Inter«
vallen zu ermöglichen, in denen die Rutschfest-Steuereinrichtung 64 sich nicht in Betrieb befindet, so daß zu
jedem neuen Bremszyklus auf einer trockenen Oberfläche, immer dann, wenn der Druck aus der Leitung 30 in die Leitung
40 gegeben wird, die Expansionskammer 44 leer ist und so der Kreis immer eine schnelle anfängliche Druckentlastung
sichert.
Es wird ganz besonders auf die eingangs genannte Patentanmeldung P 2101642.2 wegen einer vollständigen Beschreibung
der Vorteile hingewiesen, die durch das Verfahren beim Arbeiten dieses Kreises erhalten werden können, das ist
die anfängXche schnelle Druckentlastung, gefolgt von einem anschließenden allmählichen Auslaß (Entleerung).
Patentansprüche!
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Claims (5)
- Patentansprüche:ί Ιο/Anordnung für rutschsicheres Bremsen für wenigstens ein Rad eines Kraftfahrzeuges der Bauart mit einem Speicher für hydraulisches Fluid, einer hydraulische Druckquelle, einer druckbetätigtei Bremse, die mit der hydraulischen Druckquelle verbindbar ist und Druckauslaßeinrichtungen, die betätigbar sind, um denDruck in der Bremse aufzuheben, und mit einer Rutschfest-Steuereinrichtung, die empfindlich gegen den dynamischen Zustand des Rades ist und die Druckauslaßeinrichtungen während des Bremsens in Abhängigkeit vom dynamischen Zustand des Rades betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßeinrichtungen (28, 40, 42, 50, 52, 54) einen ersten Weg (40) von der Bremse (32) umfassen, wobei der Weg eine Drosselstelle (42) und eine zugeordnete Expansionskammer (44) aufweist, wobei ein zweiter Auslaßweg (50, 54),parallel zum ersten Weg (40) vorgesehen ist und ein druckgesteuertes Ventil (52) aufweist, dessen Steuertorschaltung (56) empfindlich gegen den Bremsdruck ist und das Ventil (52) schließt, wenn der Bremsdruck einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, so daß die einzig verfügbare Bahn zum Speicher der erste Auslaßweg (40) über die Drosselstelle ist«,
- 2. Anordnung nach Anspruch-1, gekennzeichnet durch ein normalerweise offenes Rückstellventil (48) parallel zur Drosselstelle (42) zwischen der Expansionskammer (44) und dem Speicher (12), welches durch die Rutschfest-Steuereinrichtung (64) gesteuert ist und gleichzeitig mit der Betätigung der Druckauslaß-Einrichtungen (28, 40, 42, 50, 52, 54) schließt.- 17 209838/0586
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Expansionskammer (38) zwischen der Bremse (32) und den Druckauslaßeinrichtungen (28, 40, 42, 50 9 52, 54).
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, daß die Druckauslaßeinrichtungen (28, 40, 42, 50, 52, 54) ein Ventil (52) umfassen, welches einen in einer Bohrung (102) gjLeiefet-verschiebbaren Kolben (126') umfaßt, wobei der Kolben (126) federnd in einer Richtung längs der Bohrung (102) in eine erste Stellung vorgespannt und in der anderen Richtung in eine zweite Stellung durch einen Steuerdruck beweglich ist, der über eine Steueröffnung (116) aufgebracht ist, wobei der Kolben (126) einen ringförmigen Entlastungsteil (132) aufweist, der auch eine Verbindung zwischen einem Druckeinlaß (104) und einem Druckauslaß (108) in der Bohrung (102) ermöglicht, wenn der Kolben (126) sich in seiner ersten Stellung befindet, wobei der Kolben (126) sich in die zweite Stellung bewegt und die Verbindung blockiert, wenn der Steuerdruck einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, daß die Druckauslaßeinrichtungen (28, 40, 42, 50, 52, 54) ein Ventil (52) mit einem in einer Bohrung (202) gleitverschiebliohen Kolben (218) umfassen, wobei der Kolben (218) federnd in einer Richtung längs der Bohrung (202) in eine erste Stellung vorgespannt und in der anderen Richtung in eine zweite Stellung durch einen Steuerdruck beweglich ist, der durch eine Steueröffnung (214) aufgebracht ist, wobei der Kolben (218) einen Tauchkolben (220) aufweist, der- 18 2 09838/0586mit einem Auslaß (206) im Ende der Bohrung (202) zusammenwirkt, wenn der Kolben (218) sich in dieser zweiten Stellung befindet, derart, daß die Verbindung zwischen dem Auslaß (206) und einem Einlaß (208) zur Bohrung (202) blockiert wird und diese Verbindung ermöglicht wird, wenn der Kolben (218) sich in dieser ersten Stellung befindet.PATENTANWÄLTE0R.-JNO. H. FINCKE, DIPL-ING. H. BOHS DlPL-JNG. S. STAEGEfc209838/0586
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