DE2138177A1 - Schlagfeste thermoplastische formmassen mit geringer gasdurchlaessigkeit - Google Patents

Schlagfeste thermoplastische formmassen mit geringer gasdurchlaessigkeit

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DE2138177A1
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methacrylonitrile
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Johann Dr Swoboda
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F291/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00
    • C08F291/02Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00 on to elastomers

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Description

  • Schlagfeste thermoplastische Formmassen mit geringer Gasdurchlässigkeit Die Erfindung betrifft schlagfeste thermoplastische Formmassen mit geringer Gasdurchlässigkeit auf Basis von Acrylnitril-Polymerisaten.
  • Die bekannten ABS-Kunststoffe aus Styrol, Acrylnitril und elastifizierenden Kautschuken haben zwar eine befriedigende Schlagzähigkeit, ihre hohe Gasdurchlässigkeit ist jedoch bei manchen Einsatzzwecken störend.
  • Es wurde gefunden, daß man schlagfeste thermoplastische Fortmassen mit geringer Gasdurchlässigkeit herstellen kann aus: 97 bis 70 Gewichtsteilen einer Hartkomponente aus 50 bis 85 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril, 50 bis 15 Gewichtsprozent eines Vinylesters mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Säuregruppe, O bis 40 Gewichtsprozent. eines weiteren copolymerisierbaren Monomeren, und 3 bis 30 Gewichtsteilen eines Kautschuks mit einer Glastemperatur unterhalb von -30 OC, wobei mindestens 10 Gewichtsprozent der Monomeren, welche die Hartkomponente bilden, in Gegenwart des Kautschuks polymerisiert wurden.
  • Die Hartkomponente besteht vorugsweise aus einem Copolymerisat von Acrylnitril mit Vinylacetat. Das Acrylnitril ist verantwortlich für die hohe Gasdichtigkeit der Formmassen, während der Gehalt an Vinylacetat zum Erreichen der für die Verarbeitung notwendigen Fließfähigkeit dient. Statt Acrylnitril kann auch Methacrylnitril verwendet werden, statt Vinylacetat andere Vinylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Säuregruppe. Darüberhinaus kann die Hartkomponente noch andere copolymerisierbare Monomere, wie z.B. Styrol, Acrylester, Methacrylester oder Vinyläther enthalten.
  • Die verwendeten Kautschuke müssen elastomere Eigenschaften haben, damit eine genügende Schlagzähigkeit der erfindungsgemäBen Formmassen gewährleistet ist. Ein Maß für die elastomere Eigenschaft ist die Glastemperatur nach K. H. Illers, Kolloid-Zeitschrift 176, Seite 110, 1961. Sie soll unterhalb von -20 00, vorzugsweise unter -30 0 liegen. Als Kautschuke kommen beispielsweise in Frage: Dienpolymerisate, wie Polybutadien, Polyisopren, Copolymerisate von Butadien mit bis zu 50«Gewichtsprozent Isopren, Styrol oder Acrylnitril, sowie Acrylesterpolymerisate, die mindestens 30 Gewichtsprozent eines Alkylacrylats einpolymerisiert enthalten. Bevorzugte Acrylester sind Äthylacrylat, Butylacrylat und Äthylhexylacrylat. Als Comonomere sind beispielsweise Butadien, Styrol, Acrylnitril oder Vinyläther oder deren Mischungen geeignet. Die Acrylester-Polymerisate können gegebenenfalls durch Einpolymerisieren von mindestens zwei Doppelbindungen enthaltenden Comonomeren teilweise vernetzt sein. Statt des reinen Kautschuks kann auch ein bereits gepfropfter Kautschuk verwendet werden, der beispielsweise durch Emulsions-Pfropfpolymerisation von 10 bis 50 Gewichtsprozent beliebiger Monomerer auf 90 bis 50 Gewichtsprozent der oben genannten Kautschuke hergestellt wurde. Als Monomere bei der Pfropfung kommen beispielsweise Styrol, Acrylnitril, Acrylester oder Methacrylester, oder deren Mischungen in Frage.
  • Die Formmassen sollen 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent Kautschuk enthalten. Mindestens 10 Gewichtsprozent der Monomeren, welche die Hartkomponente bilden, müssen in Gegenwart des Kautschuks polymerisiert sein. Man kann also entweder die gesamte Hartkomponente auf den Kautschuk pfropfen oder map polymerisiert nur einen Teil der Monomeren in Gegenwart des Kautschuks und mischt dann das entstandene Pfropfpolymerisat mit separat hergestellter Hartkomponente ab. Bei der Pfropfung der Monomeren in Gegenwart des Kautschuks erfolgt eine mindestens teilweise ehemische Verkniipfung der polymerisierenden Monomeren mit dem bereits polymerisierten Kautschuk.
  • Die Pfropfpolymerisation wird bevorzugt in wässriger Emulsion unter Zusatz der-übiichen Hilfsmittel, wie Emulgatoren, Regler und Initiatoren durchgeführt, während bei der separaten Herstellung der Hartkomponente alle üblichen Polymerisationsverfahren angewandt werden können.
  • Die Formmassen können noch bis zu 50 Gewichtsprozent üblicher Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise weitere Eunststoffe, Füllstoffe, Farbstoffe, Stabilisatoren, Schmiermittel und Antistatika.
  • Die erfindungsgemäßen Formmassen haben eine hohe Schlagzähigkeit, geringe Gasdurchlässigkeit und einen erhöhten Erweichungspunkt. Sie können zur Herstellung von Verpackungsmaterialien, wie Folien oder Hohlkörper dienen, bei denen diese Eigenschaften eine Rolle spielt.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Bei der Bestimmung der Bruchenergie wurde die Schädigungsarbeit in cm.kp in einem biaxialen Durchstoßversuch an Rundplättchen gemessen, deren Durchmesser 50 mm betrug.
  • Beispiel 1 In einem 2 l-Rundkolben wurden vorgelegt: 238 g einer 30 %igen Styrol-Butadien-Kautschuk-Emulsion mit 23 % Styrol, 980 g Wasser und 0,3 g Kaliumpersulfat. Nach Aufheizen auf 65 0" und Spülen mit Stickstoff wurden 4 Stunden lang unter Rühren bei 65 OC zugetropft: eine Mischung von 230 g Acrylnitril, 98 g Vinylacetat, 3 g Dodecylmercaptan, 2 gAzodiisobuttersaurenitril; sowie eine Lösung von 0,6 g Kaliumpersulfat, 3,3 g Natriumsulfopropylmethacrylat und 16 g Natriumaodecglbenzolsulfonat in 140 g Wasser. Nach Beendigung des Zulaufens wurde noch eine Stunde bei 65 0 weitergerührt, dann nochmals 0,3 g Kaliumpersulfat und 0,3 g Azodiisobuttersäurenitril zugegeben und weitere 3 Stunden bei 65 0 gerührt. Der Feststoffgehalt des Reaktionsgemisches betrug 22,5 %. Das Reaktionsgemisch wurde durch Einrühren in essigsaure Ealziumchlorid-lösung und nachfolgendes Erwärmen auf 80 00'gefällt.
  • Der Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen und im Vakuum bei 60 °C getrocknet. Durch Pressen bei 180 °C hergestellte, 1 mm dicke Plättchen waren klar, hellgelb und wiesen eine Bruchenergie von 72 kp.cm auf.
  • Beispiel 2 Es wurden vorgelegt: 178 g einer 40 eigen Emulsion eines Butadien/Acrylnitril-Kautschuks mit 30 % Acrylnitril, 1000 g Wasser und 0,3 g Kaliumpersulfat. Die Pfropfpolymerisation wurde zunächst wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei die Zulaufzeit jedoch 6 Stunden betrug. Dann wurden im Laufe von weiteren 16 Stunden insgesamt je 1 g Kaliumpersulfat und Azodiisobuttersäurenitril zugesetzt und bei 65 °C weitergerührt. Der Feststoffgehalt lag bei 21,5 %. Die durch Pressen bei 180 °C hergestellten 1 mm dicken Plättchen waren klar, hellgelb und wiesen eine Bruchenergie von 65 kp.cm auf.
  • Beispiel 3 Es wurden vorgelegt: 260 g einer 40 %igen Emulsion eines Pfropfkautschuks aus 17,5 Teilen Styrol und 7,5 Teilen Acrylnitril auf 75 Teile eines Copolymerisates aus 60 % Butylacrylat und 40 ffi Butadien, sowie 960 g Wasser und 0,3 g Kaliumpersulfat. Nach Aufheizen auf 65 °a wurden 4 Stunden lang bei 65 oC zugetropft: eine Mischung aus 213 g Acrylnitril, 91 g Vinylacetat, 1,8 g Azodiisobuttersäurenitril und 3 g n-Dodecylmercaptan; sowie eine Lösung von 15 g Natriumdodecylbenzolsulfonat, 3 g Natriumsulfopropylmethacrylat und 0,6 g Kaliumpersulfat in 120 g Wasser. Nach Beendigung des Zulaufens wurde bei 3 Stunden bei 65 °C weiter gerührt. Das Reaktionsgemisch hatte einen Feststoffgehalt von 23,7 %. Durch Pressen bei 180 OC hergestellte, 1 mm dicke Plättchen waren klar, hellgelb und wiesen eine Bruchenergie von 65 kp.cm auf.
  • Beispiel 4 a) Es wurden vorgelegt: 750 g Wasser, 4 g Natriumdodecylbenzolsulfonat, 1,2 g Natriumbicarbonat, 0,6 g Natriumpyrophosphat, 4 g Kaliumpersulfat und 1 g Natriumsulfopropylmethacrylat. Nach Aufheizen auf 70 0 wurden während 2 Stunden zugetropft: eine Mischung aus 280 g Acrylnitril, 120 g Vinylacetat und 4-g Dodecylmercaptan; sowie eine Lösung von 4 g Natriumpersulfat, 4 g Natriumdodecylbenzolsulfonat und 3 g Natriumsulfopropylmethacrylat in 185 g Wasser. Während des Zulaufens wurde die Temperatur auf 75 0 gesteigert. Der Feststoffgehalt des Reaktionsgemisches betrug 27,4 %. Durch Pressen bei 180 °0 wurden klare, hellgelbe Plättchen erhalten, die spröde waren.
  • Ihre Bruchenergie betrug etwa 1 kp.cm.
  • b) Es wurden vorgelegt: 395 g einer 40 zeigen Butadien/Acrylnitril-Kautschuk-Dispersion, 0,36 g Kaliumpersulfat, Q,08 g Natriumbicarbonat, 0,04 g Natriumpyrophosphat, SO g einer 20 eigen Natriumdodecylbenzolsulfonatlösung, 1,6 g Natriumsulfopropylmethacrylat, 56 g Acrylnitril, 24 g Methylacrylat und 364 g Wasser. Nach Aufheizen auf 65 °C wurden während 3 Stunden eine lösung von 0,16 g Kaliumpersulfat in 50 g Wasser zugetropft. Dann wurde noch 5 Stunden nachreagieren gelassen. Der Feststoffgehalt betrug dann 21,5 %.
  • c) 377 g der Dispersion b) wurden mit 720 g der Dispersion a) gemischt. Nach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 und Pressen bei 180 °O wurden klare, hellgelbe Plättchen erhalten, deren Bruchenergie bei 1, 4 mm Dicke 41 kp.cm betrug,

Claims (1)

  1. Patentanspruch Thermoplastische Formmassen, enthaltend 97 bis 70 Gewichtsteile einer Hartkomponente aus 5Q bis 85 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril 50 bis 15 Gewichtsprozent eines Vinylesters mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Säuregruppe, o bis 4a Gewichtsprozent eines weiteren copolymerisierbaren Monomeren, und 3 bis 30 Gewichtsteile eines Kauts-chuks mit einer Glastemperatur unterhalb von -20°C, wobei mindestens 10 % der Monomeren, welche die Hartkomponente bilden* in Gegenwart des Kautschuks polymerisiert wurden.
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