DE2134865A1 - Hardening soft water - by acidifying with inorganic acid and passing through calcium contg carbonates - Google Patents

Description

• Verfahren zur Aufhärtung weicher Wässer Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufhärtung weicher Wässer.
• Es ist bekannt, daß weiche Wässer leicht einen korrosiven Charakter annehmen können. Dabei besteht die Gefahr eines Angriffes auf das Rohrleitungsnetz und die Aufbereitungsanlagen. Um diesen Angriff zu verhindern, muß eine Aufhärtung des Wassers vorgenommen werden, damit die Möglichkeit besteht, daß sich eine Kalk-Rostschutzschicht in den Apparateteilen und im Rohrnetz ausbildet.
• Die Aufhärtung ht so zu erfolgen, daß dem weichen Wasser eine bestimmte Menge an Kalziumionen zugeführt und gleichzeitig das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht eingestellt wird. Zwecks Zuführung von Kalziumionen kann das Wasser mit den erforderlichen Mengen an Kalziumchlorid und Natriumhydrogenkarbonat versetzt werden.
• Dabei bildet sich erwünsehtes Kaiziumhydrogenkarbonat nach der Gleichung Carl2 + 2 NaHCO3 = Ca(HCO3)2 + 2 NaC1.
• Die durch das Kalziumchlorid zugeführten Chloridionen werden durch die Natriumionen des llydrogenkarbonats abgebunden. Eine zweite häufig gebrauchte Methode zur Aufhärtung von weichen Wässern besteht darin, daß zu behandelnde Wasser mit Kalk bzw. Kalkhydrat zu versetzen und anachlieend mit einem CO2-haltigen Gas zu behandeln. Dabei entsteht in direkter Reaktion wiederum erwunsches Kalziumhydrogenkarbonat.
• In vielen Fällen bestehen die oben geschilderten Möglichkeiten nicht, wie es z. B. -in machen Entwicklungsländern mangels geeigneter Chemikalien der Fall ist. Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen und sieht zu diesem Zweck vor, daß das zu behandelnde Wasser zur Erzeugung von Kalziumhydrogenkarbonat und/oder Magnesiumhydrogenk>rbonat zunächst mit Min.ralsäure angesäuert und anschließend durch oinh Schicht aus natürlich vorkommenden kalziumhaltigen Karbonaten geleitet wird. Als kalziumkarbonathaltige Mineralien werden insbesondere Kalkstein oder Dolomite eingesetzt. Zum Ansäuern mit Mineralsäure wird insbesondere Schwefelsäure verwendet. Dabei setzt sich die im Wasser vorhandene Schwefelsäure mit dem karbonathaltigen Material unter Bildung des entsprechenden Sulfats und freier Kohlensäure um. Die Kohlensäure ihrerseits löst nunmehr in der Folge weiteres karbonathaltiges Material auf und setzt sich mit dem karbonathaltigen Material zu Kalziumhydrogenkarbonat bzw. bei Verwendung von Dolomit auch unter Bildung von Magnesiumhydrogenkarbonat um.
• Die Erfindung sieht vor, den Aufhärtungsprozeß derart durchzuführen, daß das behandelte Wasser im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht vorliegt. Hierzu wird zweckmäßig die Zufuhr von Mineralsäure zu dem aufzuhärtenden Wasser mit Hilfe eines pH-Wertgebers geregelt.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Aufhärtung weicher Wässer, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Wasser zur Erzeugung von Kalziumhydrogenkarbonat und/oder Magnesiumhydrognkarbonat zunwohst mit Mineralsäure angesäuert und anschließend durch eine Schicht aus natürlich vorkommenden kalziumhaltigen Karbonaten geleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhärtung derart geführt wird, daß das behandelte Wasser im Kalk-Koblensäure-Gleichgewicht steht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts die Zugabe der Mineralsäure--mitteis eines pH-Wertgebers geregelt wird.