DE2130724A1 - Vorrichtung zum spindellosen verspinnen von textilfasern - Google Patents
Vorrichtung zum spindellosen verspinnen von textilfasernInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
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SKF KUGELLAGERFABRI.KEN GmbH 872 Schweinfurt, Ernst-Sachs-Str. 2-8
Vorrichtung zum spindellosen Verspinnen von Textilfasern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spindellosen Verspinnen
von Textilfasern mit einer rotierenden Spinnkammer, mit einem zu dieser koaxialen Fadenabzugskanal, durch welchen der
zu spinnende Faden von seiner Einbindestelle an der Wandung der Spinnkammer nach aussen abziehbar ist, und zwar derart, dass
zumindest an dem der Spinnkammer zugewandten Ende des Fadenabzugskanals
eine Umlenkung des Fadens erfolgt, und mit Fadenabzugsgliedern, durch die der Faden derart aus dem Fadenabzugs-
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abgewandten Endes des Fadenabzugskanals
kanal abziehbar ist 3 dass im Bereich des der Spinnkammer/eine
weitere Umlenkung des Fadens erfolgt.
Üblicherweise erfolgt bei den bekannten Offen-Ende-Spinnvorrichtungen
die Umlenkung des abzuziehenden Fadens an dem spinnkammerseitigen Ende des Fadenabzugsrohrs bzw. des Fadenabzugskanals
an einer mehr oder weniger abgerundeten Umlenkkante, nach deren Passieren der Faden dann entweder ohne weitere Umlenkung aufgewickelt
wird oder - und zwar bei schrägem Fadenabzug - der Faden
wird an dem der Spinnkammer abgewandten Ende des Fadenabzugskanals noch ein zweites Mal über eine mehr oder weniger gekrümmte
Kante umgelenkt, bevor er aufgewickelt wird.
Aus der DOS 1 8ό6 ο54^ ist es ferner bekannt geworden, die Umlenkung
des Fadens am spinnkammerseitigen Ende des Fadenabzugsrohrs
bzw. -kanals in zwei Umlenkzonen vorzunehmen, von denen eine als gezahnte Reibkante ausgebildet ist. Diese Massnahmen
sollen bei der bekannten Vorrichtung dazu dienen, dem zu spinnenden
Faden einen für das Einbinden der Fasern an der Wandung der Spinnkammer ausreichenden Falschdrall zu geben und gleichzeitig
durch Schwingungen des Fadens hervorgerufene Wanderungen der Einbindestelle zu verhindern. Versuche haben nunirtehr jedoch
gezeigt, dass die angestrebten Ergebnisse mit der bekannten Vorrichtung nicht in allen Fällen und nicht in dem gewünschten Umfang
erreicht-werden. Dabei ergab sich auch, dass das teilweise
Versagen der bekannten Vorrichtung ganz offensichtlich darauf zurückzuführen ist, dass Schwingungen des Fadens trotz der zwi-
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sehen der Reibfläche und der Einbindestelle liegenden glatten
Umlenkzone nicht mit Sicherheit verhindert werden können. Insbesondere
zeigte es sich, dass bei gegebener Ausbildung der
Umlenkzone die Qualität des gesponnenen Fadens in Abhängigkeit von dem verwendeten Fasermaterial und in Abhängigkeit
von den Betriebsparametern stark schwankte.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der vorliegenden
Erfindung nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, mit welcher die Art der Fadenumlenkung bzw. die Ausbildung einer Umlenkstelle für
den Faden den jeweiligen Erfordernissen in einfacher Weise angepasst" werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das
der Spinnkammer abgewandte Ende des Fadenabzugskanals als austauschbares
und/oder drehbares Einsatzstück ausgebildet ist.
Als günstig hat sich dabei erwiesen, wenn das Einsatzstück mindestens
einen Bereich mit mindestens einer scharfen Umlenkkante
aufweist, so dass bei Abziehen des Fadens über diesen mit
der scharfen Umlenkkante versehenen Bereich zwischen der äüsseren
und der inneren Umlenkstelle ein Drehungsstau in dem Faden eintritt, so dass mit geringeren Turbinendrehzahlen oder mit
höheren Abzugsgeschwindigkeiten gearbeitet werden kann.
Um die erfindungsgemässe Spinnvorrichtung schnell und einfach
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den jeweiligen Betriebsbedingungen und dem verwendeten Fasermaterial
anzupassen, hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Einsatzstück mehrere Bereiche mit jeweils
einer unterschiedlichen Zahl und/oder Anordnung von Umlenkkänten
aufweist. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Einsatzstückes lässt sich dann je nach dem Bereich, über welchen der
Faden abgezogen wird, ein mehr oder weniger starker Drehungs-. stau erreichen, so dass ein weiterer Parameter zur Erzielung
einer optimalen Garnqualität zur Verfügung steht. Dabei hat es sich insbesondere als günstig erwiesen, wenn eine oder mehrere
der Umlenkkanten als Reibkanten ausgebildet sind, wobei die Reibkanten vorzugsweise eine Zahnung aufweisen.
Es hat sich auch herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn das Einsatzstück mindestens einen Bereich ntrt einer abgerundeten
Umlenkzone aufweist, über die der Faden schräg abgezogen werden kann, ohne dass sich ein nennenswerter Drehungsstau ergibt.
Schliesslich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Einsatzstück
seitlich mindestens eine Aussparung aufweist, in die ein mit dem Deckel des Gehäuses der Spinnvorrichtung verbundenes
Rastglied einrastbar ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend
anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung
zum spindellosen Verspinnen von Textilfasern,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Einsatzstückes für eine erfindungsgemässe Vorrichtung , '
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines
Einsatzstückes für eine erfindungsgemässe Vorrichtung und
Fig.3a
bis 3d verschiedene Schnitte durch das Einsatzstück gemäss
Fig. 3.
Wie aus dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt durch ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung hervorgeht, ist bei einer solchen Vorrichtung in
einem Gehäuse 1, das in der Zeichnung nur schematisch dargestellt ist, eine Spinnturbine 2 drehbar gelagert und auf der
offenen Turbinenseite sowie in das Turbineninnere hineinragend ist ein Faserschirm 3 angeordnet, der eine hohle Nabe aufweist,
welche den spinnkammerseitigen Teil eines Fadenabzugskanals 1 mit einer Umlenkstelle 5 für das abzuziehende, in der Zeichnung
strichpunktiert dargestellte Garn 6 bildet. Die Nabe des Faserschirms 3, die den unteren TEiI bzw. den spinnkammerseitigen
TEiI des Fadenabzugskanals 4 bildet, ist vorteilhafterweise
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in einem mit dem Gehäuse üblicherweise schwenkbar verbundenen
Deckel 7 angeordnet, in dem in bekannter Weise auch ein Faserzuführkanal
8 vorgesehen ist. Der für den Spinnvorgang im Turbinen
innenraum, d.h. in der Spinnkammer, erforderliche Unterdruck wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer- erfindungsgemässen
Vorrichtung über eine an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossene Saugleitung Io erzeugt, die
in einen von dem Gehäuse 1 gebildeten und die Spinnturbine 2 umgebenden Gehäuseraum 9. mündet >
der seinerseits mit dem Turbineninnenraum über die offene Seite der ^Spinnturbine 2 in Verbindung steht.
Erfindungsgemäss ist nunmehr an der Aussenseite'des Deckels 7
des Gehäuses 1 ein austauschbares und drehbares Einsatzstück 13 angeordnet, welches eine Bohrung aufweist, die den äusseren Teil
bzw. das der Spinnkammer abgewandte Ende des Fadenabzugskanals 4 bildet, .und der obere Rand dieser Bohrung stellt eine scharfe
Umlenkkante für den Faden 6 dar, der in einem Winkel gegenüber der Turbinendrehachse aus dem Fadenabzugskanal 4 mittels Fadenabzugsgliedern
11 abgezogen und einer Aufwindevorrichtung 12 zugeleitet wird.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber dem Einsatzstück 13 in Fig. 1 abgewandelte
Ausfuhrungsform eines Einsatzstückes 13. Wie der in.
Fig. 2 dargestellte Querschnitt erkennen lässt, ist bei diesem Einsatzstück das äussere Ende abgeschrägt und derart ausgebildet,
dass sich zwei Umlenkbereiche für den Faden 6 ergeben. Der
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eine dieser Umlenkbereiche 13a, welcher sich in Fig. 2 auf der
linken Seite befindet, weist eine scharfe Umlenkkante auf und bewirkt somit einen starken Drehungsstau in dem abzuziehenden
Faden. Wenn ein derartig starker Drehungsstau nicht erforderlich ist oder ein Fasermaterial versponnen wird, welches stark zum
Haaren neigt und daher nicht über eine derartig scharfe Kante abgezogen werden kann, dann kann der Faden bei dem in Fig. 2
dargestellten Einsatzstück über die verhältnismäss ig s^anft ge^r
krümmte Umlenkstelle 13d abgezogen werden, so dass sichjaueh für
dieses Fasermaterial günstige Verarbeitungsbedingungen ergeben.
Obwohl der Faden 6, wie dies in Fig. 2 durch die strichpunktierten
Linien dargestellt ist, grundsätzlich je nach den Erfordernissen nach der einen oder anderen Seite durch das Einsatzstück
abgezogen werden könnte, ist es in der Praxis zweckmässiger, den Faden stets in der gleichen Richtung abzuziehen und das Einsatzstück
13 in eine solche Stellung zu drehen, in der der Faden über den gewünschten Umlenkbereich abgezogen wird. Dabei ist
es zweckmässig, wenn die jeweilige Stellung des Einsatzstückes, wie dies in Fig. 1 der Zeichnung angedeutet ist, durch Rastglieder 14 gesichert wird, die entweder von oben auf das Einsatzstück
wirken können (vergleiche Fig. 1) oder seitlich in Aussparungen 15 desselben eingreifen können (vergleiche Fig. 2).
In Weiterbildung eines Einsatzstückes 13 für eine erfindungsgemässe
Vorrichtung kann dieses anstele von zwei verschieden ausgebildeten
Umlenkbereichen für den Faden auch mit vier solcher
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Umlenkbereiche versehen sein, wie dies die Fig. 3 sowie die Figuren
3a bis 3d der Zeichnung zeigen*
Das in Fig. 3 in Draufsicht- dargestellte Einsatzstück weist
.vier verschiedene Umlenkbereiche a bis d auf, und die Figuren
3a bis 3d zeigen in vergrösserter Darstellung Querschnitte durch diese einzelnen Umlenkbereiche für den-Faden 6, wobei der mit
a bezeichnete·Bereich des Einsatzstückes 13 zwei scharfe Umlenkkanten
aufweist, während der mit b bezeichnete Umlenkbereich
drei scharfe Umlenkkanten aufweist, und der mit c bezeichnete Umlenkbereich zwischen zwei scharfen Umlenkkanten einen mit
einer Zahnung/versehenen oder aufgerauhten Reibbereich aufweist.
Der Umlenkbereich d des in den Figuren 3 und 3a bis 3d dargestellten Einsatzstückes weist dagegen eine abgerundete Umlenkzone
auf, die dem Umlenkbereich 13d des in Fig. 2 gezeigten Einsatzstückes entspricht.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, dass gemäss vorliegender
Erfindung die der Spinnkammer äbgewandte Umlenkstelle für das.bereits gebildete Garn im Gegensatz zu den vorbekannten
Vorrichtungen dieser Art durch ein austauschbares und/oder drehbares
Einsatzstück in ihrer Form den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden kann, so dass unabhängig von der Gestaltung des
spinnkammerseitigen Endes des Fadenabzugskanals für jedes Fasermaterial
optimale Spinnbedingungen geschaffen werden können, so dass die Güte des gesponnenen Garnes gegenüber den bekannten
Vorrichtungen wesentlich gesteigert werden kann. Dabei ist es
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für den praktischen Betrieb von grossem Vorteil, dass eine Anpassung
an das jeweilige Fasermaterial bzw. die gewünschte Garnqualität in einfacher Weise durch Wahl eines geeigneten
Einsatzstückes oder durch Drehung eines Einsatzstückes mit mehreren unterschiedlich gestalteten ümlenkberexchen erreicht werden
kann. Insbesondere lässt sich auch dann mit Hilfe des erfindungsgemäss
auf der Aüssenseite des Gehäuses angeordneten Einsatzstückes eine Steigerung der Garnqualität erreichen, auch
wenn das spinnkammerseitige Ende des Fadenabzugskanals bereits in spezieller Weise ausgestaltet ist, beispielsweise entsprechend
der DOS 1 8o6 o54.
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Claims (7)
- PatentansprücheVorrichtung zum spindellosen Verspinnen von Textilfasern mit einer rotierenden Spinnkammer, mit einem zu dieser koaxialen Fadenabzugskanal, durch welchen der zu spinnende . Faden von seiner Einbindestelle an der Wandung der Spirmkammer nach aussen abziehbar ist, und zwar derart, dasυ zumindest an dem der Spinnkammer zugewandten Ende des Fadenabzugskanals eine Umlenkung des Fadens erfolgt,und mit Fadenabzugsgliedern, durch die der Faden derart aus dem Fadenabzugskanal abziehbar ist, dass im Bereich des der Spinnkammer abgewandten Endes des Fadenabzugskanals eine weitere Umlenkung des Fadens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das der Spinnkammer abgewandte Ende des Fadenabzugskanals (4) als austauschbares und/oder drehbares Einsatzstück (13) ausgebildet ist. · '
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Einsatzstück (13) mindestens einen Bereich mit einer scharfen Umlenkkante (13a) aufweist (Fig. 2).- 11 -209882/0169BAD ORIGINALA 38 932 b
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15.o6.71 - 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das'Einsatzstück (13) mehrere Bereiche (a, b, c, d) mit jeweils'einer unterschiedlichen Zahl und/oder Anordnung von Umlenkkanten aufweist (Fig. 3). ·-
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Umlenkkanten als Reibkanten ausgebildet sind..
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkanten eine Zahnung aufweisen.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (13) mindestens einen Bereich (d) mit einer abgerundeten Umlenkzone aufweist.
- 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (13) seitlich mindestens eine Aussparung (15) aufweist, in die ein mit dem Deckel (7) des Gehäuses (1) der Spinnvorrichtung verbundenes Rastglied (14) einrastbar ist.209382/0169Lee;rs e i teι; :
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