DE1560302A1 - Faserbandspinnvorrichtung - Google Patents
FaserbandspinnvorrichtungInfo
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- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
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Description
P + Gm 66/354
Faserbandspinnvorrichtung
Vorliegende Erfindung betrifft eine Faserbandspinnvorrichtung
mit rotierender Spinnkammer, bei welcher der gesponnene Faden durch ein zentrisch in die Spinnkammer mündendes
Fadenaustrittsrohr abgezogen wird.
Bei Faserbandspinnvorrichtungen mit rotierender Spinnkammer
ist es bekannt, daß die Erteilung elnuä Falschdrahtes auf
das in der Spinnkammer befindliche Fadenende einen wesentlichen Einfluß auf die Fadenbildung und die Qualität des
Fadens hat. Dieser Falschdraht und die damit verbundene Drehungsfortpflanzung im Faden vom Fadenstück im Fadenaustrittsrohr
zur Fadensammeloberflache bzw. Sammelrinne wird
durch stillstehende oder rotierende Fadenaustrittsrohre (DEP 489.538), Trichter (französische Patentschrift
1.419.233) oder Rotationskörper (englische Patentschrift 477.259 und DBP 1.178,336) beeinflußt. Dabei ist auch bekannt,
die Austrittskante, über die der Faden aus der Spinnkammer abgezogen wird, mit radialen Rillen oder Kerben
zu versehen, um die Drehungsfortpflaiiauag su· .verbessern
(DBP 1.111.54-9). Je nach Oberflächengestaltung dee fadenaustrittsteiles,
Anpreßkraft des Fadens gegen die Uialenkstelle beim Austritt aus der Spinnkammer und dem dabei
eingenommenen Fadenwinkel entsteht eine stärkere oder schwächere Reibung. Dabei wird die Anpreßkraft des Fadens
im wesentlichen von der Splrmkamm'er drehzahl bestimmt»
Alle diese Faktoren üben einen Einfluß auf die faeteabllciuag
und Spinneigenachaften der Vorrichtung aus»
G98H/1B08 ./.
Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß starke Reibung die
Drehungsfortpflanzung verbessert, aber ein schlechtes Anspinnen oder rauhes Garn zur Folge hat und umgekehrt.
Andererseits hat ein Abrollen des Fadenendes auf dem Spinnkammerboden den Vorteil, daß ein glattes Garn erzeugt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Spinnvorrichtung zu schaffen, die auf die jeweiligen gewünschten Spinnbedingungen und Laufeigenschaften verschiedener
Fasermaterialien einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß durch axiales Verschieben des in die Spinnkammer mündenden Fadenaustrittsrohres
dessen Mündung in verschiedene Spinnstellungen einstellbar ist. Damit bei größeren Veränderungen der
Spinnbedingungen nicht jedesmal ein neues Abzugsrohr eingesetzt werden muß, sind mehrere Fadenaustrittsrohre teleskopartig
ineinander angeordnet, von denen mindestens eines in axialer Richtung verschiebbar ist. Vorzugsweise weisen die
Mündungen der Fadenaustrittsrohre dabei unterschiedliche Formen oder verschiedenartige Oberflächenbeschaffenheiten
auf.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, daß zur Verbesserung der Drehungsfortpflanzung das oder eines der Fadenaustrittsrohre
auf seiner Mündungsoberfläche mit im wesentlichen tangential zur Rohrbohrung verlaufenden Kerben oder
Rippen versehen ist. Damit bei Umkehrung der Drehrichtung das Fadenaustrittsrohr nicht ausgetauscht werden muß, sind
für beide Dreinrichtungen der Spinnkammer im wesentlichen
tangential zur Rohrbohrung verlaufende Kerben oder Rippen vorgesehen,
*/
*/
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Faserbandspinnvorrichtung
werden anhand der Zeichnungen beschrieben. Ee zeigen:
1088U/1689
*/ Damit das Aussehen des Garnes verbessert und.seine
Oberfläche glatter wird, nimmt die Mündung des Fadenaustrittsrohres in der Spinnstellung eine
negative Stellung ein. Damit das Fadenaustrittsrohr nicht zu weit in eine negative Stellung gesenkt
werden muß, wenn ein glatter Faden erhalten werden soll, weist wenigstens eine der Radialflächen der
Spinnkammer einen Ringwulst auf.
1 0 9 8 U / 1 ß 8 9
Fig. 1 bis 5 Spinnvorrichtungen im Längsschnitt, mit
dem Fadenaustrittsrohr in verschiedenen Stellungen;
Pig. 6 bis 8 Spinnkammern im Längsschnitt, mit teleskopartig ineinandergeschobenen Fadenaustrittsrohren;
Fig. 9 und 10 verschiedene Fadenaustrittsrohre in der
Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine Faserbandspinnvorrichtung mit einer rotierenden
Spinnkammer 2, deren Schaft 21 in einem Gehäuse 1 gelagert ist. Ein Deckel 11, der auf dem Gehäuse 1 befestigt
und dadurch gegenüber der rotierenden Spinnkammer 2 ortsfest ist, dient gleichzeitig als Abdeckung für die rotierende
Spinnkammer 2 und das Gehäuse 1. Ein Faserbandzufuhrrohr 51
mündet am Deckel 11 exzentrisch in die Spinnkammer 2. Weiter befindet sich axial im Deckel 11 ein Rohr 6 zum Abtransport
des gesponnenen Fadens F. Dieses Rohr 6 kann mittels geeigneter Mittel, wie z. B. über einen Bowdenzug bzw. ein Gestän
ge und eine Rohrschelle 61, in seiner Längsrichtung auf und ab bewegt werden und somit verschiedene Stellungen zur
Ebene der Sammelrinne 24 einnehmen.
Im folgenden werden diese Stellungen der Mündung 60 des Fadenaustrittsrohres 6 zur Ebene der Sammelrinne 24 als
positiv und negativ bezeichnet. Dabei wird unter einer positiven Stellung die Stellung verstanden, in welcher sich die
Mündung 60 des Fadenaustrittsrohres 6 auf der Fadenaustritts seite, bezogen auf die durch die Sammelrinne 24 gebildete
Ebene, befindet. Der Faden F bildet hierbei einen stumpfen Winkel ■ .
ORIGINAL
1098U/1689
Unter einer negativen Stellung wird die Stellung des Fadenaustrittsrohres 6 verstanden, in welcher sich die
Mündung 60 auf der der Fadenaustrittsseite gegenüberliegenden Seite, bezogen auf die durch die Sammelrinne 24 gebildete
Ebene, befindet. In dieser Stellung bildet der Faden einen spitzen Winkel '.
Die Spinnkammer 2 geht in einen rohrförmigen Schaft 21 über,
welcher an eine Absaugleitung 4 angeschlossen ist.
Der Antrieb der Spinnkammer 2 erfolgt über ein auf dem Ende
des Schaftes 21 sitzenden Wirtel 22 durch einen Riemen 25.
Die erfindungsgemäße Faserbandspinnvorrichtung arbeitet
wie folgt:
Zum Anfahren der Spinnkammer 2 wird die Mündung 60 des Faden·
austrittsrohres 6 über das Gestänge oder den Bowdenzug und
die Rohrschelle 61 in eine positive Stellung bewegt (Fig. 1), In dieser Stellung kann das freie Fadenende E des eingefädelten
Fadens ungehindert nach außen in die Sammelrinne 24 geschleudert werden. Befindet sich jedoch die Mündung 60
des Fadenaustrittsrohres zu tief in der Spinnkammer, so muß
das Fadenende einen scharfen Knick bilden, um in die Sammelrinne
24 zu gelangen (Fig. 2). Dabei wird das Anfahren sehr langwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß durch Verschieben der Mündung 60 des Fadenaustrittsrohres 6 das Garn ein verschiedenartiges
Aussehen erhält. Zum Beispiel fälft in der Anspinnstellung des Fadenaustrittsrohres 6 gemäß Fig. 1
das erhaltene Garn haarig aus. Wird das Fadenauetrittsrohr 6 .etwas gesenkt, so verbessert sich das Aussehen dee Garnes
und seine Oberfläche wird glatter. Ein optimales Ergebnis wird erzielt, wenn die Mündung 60 des Fadenauetrittsrohres 6
in einer negativen Stellung steht, wie beispielsweise ia
1098 U/168 9
Fig. 3 gezeigt ist. Durch diese Maßnahme liegt der gesponnene
Faden F teilweise am Boden 2o der rotierenden Spinnkammer 2 auf. Der Faden rollt sich auf dem Boden 20
der Spinnkammer 2 ab und die abstehenden Fasern werden besser eingebunden. Wird das Fadenaustrittsrohr 6 weiter
gesenkt, so nimmt die G-lättung des Fadens zu. Allerdings
sind diesem Absenken Grenzen gesetzt, da dann andere Schwierigkeiten auftreten und die Abzugsgeschwindigkeit
herabgesetzt werden muß.
Ganz allgemein gesagt wird durch Abrollen des Fadens F am Boden 20 der Spinnkammer 2 eine glatte Oberfläche des
Fadens erzielt." Befindet sich das Fadenaustrittsrohr 6 in positiver Stellung, d.h. bildet der abgezogene Faden F
einen stumpfen Winkel zwischen Fadeneinbindepunkt B und
Abzugsvorrichtung 3, so kann der Faden F normalerweise mit einer größeren Geschwindigkeit abgezogen werden als in
negativer Stellung des Fadenaustrittsrohres 6.
Damit das Fadenaustrittsrohr 6 nicht zu weit unter die Sammelrinnenebene
in eine negative Stellung gesenkt werden muß, der Faden F aber dennoch an einer Radialfläche der Spinnkammer
abrollen kann, kann die Spinnkammer verschiedenartig ausgebildet sein (Fig. 4 und 5).
Fig. 4 zeigt eine Spinnkammer 200, in welcher der Boden einen erhöhten Wulst 202 aufweist. Das Anspinnen erfolgt
auch hier auf die bereits beschriebene Art und Weise. Für die Spinnstellung jedoch muß das Fadenaustrittsrohr 6 nicht
so weit gesenkt zu werden wie bei den bereits beschriebenen Spinnkammern 2. Durch den Wulst 202, auf welchem sich das
Fadenende E abwälzen kann, wird in gleicher Weise eine Glättung des Fadens F erzielt.
In der Spinnvorrichtung nach Fig. 5 erstreokt sich die obere Kammerwand 204 der Spinnkammer 203 scheibenartig nach
10Θ81 A/1689 #/#
innen, so daß die Spinnkammer auf der Fadenaustrittsseite
eine Radialfläche aufweist. An dieser Kammerwand 204 ist ein Ringwulst 205 vorgesehen, über welchem sich das Fadenende
E abwälzt.
Bei dieser Art der Ausbildung der Spinnkammer kann auch mit einer positiven Spinnstellung ein glatter Faden erhalten
werden.
Diese beiden Beispiele zeigen, daß durch entsprechende Ausbildung der Spinnkammer für spezielle Faktoren ungünstigen
Stellungen des Fadenaustrittsrohres 6 entgegengewirkt werden kann.
Für hohe Abzugsgeschwindigkeiten muß die Drehung möglichst nahe an die Fasereinbindungsstelle E herangetragen werden
können. Starke Reibung an der Mündung 60 des Fadenaustrittsrohres 6 fördert im allgemeinen die Falschdrahtbildung und
damit das Einbinden des Fadens. Andererseits wird jedoch durch eine solche Reibung die Oberfläche des Fadens rauh.
Oftmals ist es erwünscht, das Aussehen des Fadens in Bezug auf Haarigkeit, Volumin'dsität usw. zu verändern.
Die Fadencharakteristik war bisher durch die Konstruktion der Spinnkammer und des Fadenaustrittsrohres festgelegt
und konnte nur durch ein Auswechseln des Fadenaustrittsrohres geändert werden.
Dieselbe Wirkung wird jedoch erfindungsgemäß, wie beschrieben, durch axiales Verschieben des Fadenaustrittsrohres 6
erzielt, da durch die unterschiedliche Stellung der Mündung 60 des Fadenaustrittsrohres 6 der Umlenkwinkel des Fadens F
und somit die Drehungsfortpflanzung und Falschdrahterzeugung
beeinflußt werden.
1098 U/ 1689 ./·
Pur größere Änderungen der Spinnbedingungen ist es jedoch
trotzdem noch erforderlich, das Fadenaustrittsrohr 6 gegen ein anderes auszutauschen. Um dies jedoch zu vermeiden,
können mehrere Fadenaustrittsrohre teleskopartig ineinander angeordnet sein. Von diesen Fadenaustrittsrohren ist mindestens
eines in axialer Richtung verschiebbar, um die richtige Mündung zur Wirkung zu bringen.
Fig. 6 zeigt beispielsweise eine Spinnkammer 2, in deren Schaft 21 zwei Fadenaustrittsrohre 600 und 610 teleskopartig
ineinander angeordnet sind. Diese beiden Fadenaustrittsrohre können axial zueinander verschoben werden. Ist das innere
Fadenaustrittsrohr 610 hochgeschoben, so daß es sich in gleicher Höhe mit dem äußeren Fadenaustrittsrohr 600 befindet,
oder dieses überragt, so wirkt nur das Fadenaustrittsrohr
610· ist das innere Fadenaustrittsrohr 610 in eine tiefe Stellung gebracht worden (Fig. 7), so wirkt nur das
äußere Fadenaustrittsrohr 600.
Durch eine geringfügige Verschiebung der beiden Fadenaustrittsrohre
600 und 610 zueinander kann der Einlaufradius des Fadens in die Fadenaustrittsrohre geändert werden.
Durch diese Maßnahme, daß die Fadenaustrittsrohre teleskopartig ineinander angeordnet und axial verschiebbar sind,
kann eine stufenlose Variation der Spinnbedingungen über einen großen Bereich erzielt werden. Für diesen Zweck müßte
bei den herkömmlichen Spinnkammern, bei denen die Fadenaustrittsrohre
ausgewechselt werden müssen, eine Unzahl von Fadenaustrittsrohren zur Verfügung stehen.
Es ist auch möglich, mehr als nur zwei Fadenaustrittsrohre teleskopartig ineinander anzuordnen, wie Fig. 8 zeigt.
Besonders vorteilhaft ist dies, wenn die Fadenaustrittsrohre verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise kann im
rohrförmigen Schaft 21 der Spinnkammer 2 ein Fadenaustritts-
1098U/1689 ./.
rohr 620 mit einem trichterförmigen Wulst. 605 angeordnet sein, in welchem sich die beiden Fadenaustrittsrohre 600
und 610 befinden·
Läuft dabei dieses Fadenaustrittsrohr 620 mit der rotierenden Spinnkammer 2 um, so kann die Rauheit des Fadens F·
gleichfalls beeinflußt werden. Durch dieses Fadenaustritt srohr 620 wird die gleiche Wirkung erzielt wie durch
die Wulste 202 und 2Ο5 (Fig. 4 und Fig. 5)· Mit Hilfe des
Fadenaustrittsrohres 620 mit einem trichterförmigen Wulst 6Ο51 sind jedoch zusätzliche Kombinationen möglich,
da die Wulsthöhe unabhängig von der Stellung der anderen Fadenaustrittsrohre 600 und 610 verstellt oder ganz außer
Wirkung gebracht werden kann.
Eine derartige Spinnvorrichtung zeigt Fig. 8. In dem
rohrförmigen Schaft 21 der rotierenden Spinnkammer 2 ist das iladenaustrittsrohr 620 axial verschiebbar angeordnet,
jedoch drehfest mit dem Schaft 21 der Spinnkammer 2 verbunden. Die Mündung dieses Fadenauatrittsrohres 620
ist zu einem trichterförmigen Wulst 605' ausgebildet.
Zum Verstellen der Wulsthöhe greift ein Arm 65Ο eines
Gestänges 65 in eine Ringnut 621 am unteren Ende des Fadenaustrittsrohres 620.
Das Fadenaustrittsrohr 600 ist im Beispiel gemäß Fig. 8 zwar verschiebbar angeordnet, ist aber drehfest mit einem
stillstehenden Gestänge 66 oder Bowdenzug verbunden.
Das Fadenaustrittsrohr 610 ist in diesem Beispiel mittels
eines Gestänges 67 oder eines Bowdenzuges axial verstellbar und kann über einen Treibriemen 681 einen Antrieb erhalten.
Dieser Antrieb kann dabei abhängig oder unabhängig vom Antrieb der üpirmkammer 2 erfolgen. Bei einer axialen
Verstellung des Fadenaustrittsrohres 610 gleitet der Treibriemen 681 auf dem entsprechend breitgehaltenen
Wirtel 680 auf und ab.
.A 1098U/1689
Natürlich kann auch das Fadenaustrittsrohr 610 -in ^ig. 6
entfallen und an seiner Stelle das Fadenaustrittsrohr 620 vorgesehen sein.
Wie bereits geschildert, können die Fadenaustrittsrohre verschiedene Formen aufweisen und in der vorbeschriebenen
Weise kombiniert werden. Beispielsweise kann die Mündung 601 des äußeren Fadenaustrittsrohres 600 zu einer flachen
Scheibe vergrößert sein, -^ie Mündungen 601 und 611 oder
eine von ihnen kann aber auch abgerundet oder auch scharfkantig ausgebildet sein. Weitere Variationen des Einlaufradius
des Fadens ergeben sich durch entsprechende Stellungen der Fadenaustrittsrohre, so daß die Mündungsformen mehrerer teleskopartig ineinander angeordneter
Fadenaustrittsrohre gleichzeitig zur Wirkung kommen.
Es ist aber ebenso möglich, daß die Fadenaustrittsrohre verschiedenartige Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen»
Beispielsweise kann die Mündung 611 zwecks Falschdrahterteilung sandgestrahlt oder auf eine andere Art aufgerauht
sein, ^ie Mündung kann z.-B. aus einem Material
mit hohem Reibungskoeffizienten wie Hartgummi etc. bestehen
und auf das Fadenaustrittsrohr 610 aufgesetzt sein. Auch hier sind Kombinationen verschiedener Oberflächenbeschaffenheiten
möglich. Zur Erhöhung der durch die beiden Fadenaustrittsrohre 600 und 610 erzielten Wirkung kann
das innere Fadenaustrittsrohr 610 an seiner Mündung 611 auch Kerben aufweisen, während das Fadenaustrittsrohr 600
eine möglichst glatfcpolierte Mündung 601 aufweist.
Wie sich durch Versuche gezeigt hat, wird der Faden am Abzugsrohr durch die Reibung aus seiner ursprünglichen
radialen Lage in eine mehr oder weniger tangentiale Lage
zur Mündung 60 des Abzugsrohres 6 gebracht.
1098U/1689
Um die Drehungsfortpflanzung zu verbessern, wird deshalb
erfindungsgemäß die Zündung 60 mit im wesentlichen tangential
zur Röhrbohrung 63 verlaufenden Kerben oder Rippen 62 versehen (Pig. 9). Dadurch wird die Wirkung der Killen
besser ausgenutzt als bei radialer Anordnung.
Damit bei Umkehrung der Drehrichtung das Fadenaustrittsrohr 6 nicht ausgetauscht werden muß, sind für beide
Drehrichtungen der öpinnkammer 2 im wesentlichen tangential
zur Rohrbohrung 63 verlaufende Kerben oder Rippen
und 62 vorgesehen (Fig» 10). Das Anbringen von derartigen Kerben oder Rippen 62 bzw. 64 und 62 ist nicht nur bei
axial verschiebbaren Fadenaustrittsrohren 6, 600, 610,
sondern auch bei unverstellbaren Fadenaustrittsrohren von
Vorteil·
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Mündung 611
des inneren Fadenaustrittsrohres 610 den höheren Reibungskoeffizienten
hat. Genauso gut kann die Mündung 601 des äußeren Fadenaustrittsrohres 600 eine größere Reibung
ausüben.
In den Figo 1 bis 5 sind ^pinnkammern dargestellt, bei
denen das Fadenaustrittsrohr 6 von oben durch den Deckel
11 in die Spinnk-ammer 2, 200 bzw. 203 mündet. Selbstverständlich
können auch hier mehrere teleskopartig ineinander angeordnete Fadenaustrittsrohre 600, 610, 620 vorgesehen
sein. Ferner können die Fadenaustrittsrohre 6 bzw. 600, 610, 620 auch durch den rohrförmigen Schaft 21
in die Spinnkammer einmünden. Dabei können diese Rohre feststehend oder drehbar angeordnet sein, wobei sie abhängig
oder unabhängig von der Drehung der Spinnkammer rotieren können. Ferner sind beliebige Kombinationen von
Fadenaustrittsrohren verschiedener Oberflächenbeschaffenheiten
.oder Formen möglich.
098U/1689
ιλ 15G0302
Die vorliegende Erfindung kann nicht nur bei den beschriebenen Spinnkammerformen Anwendung finden. Sie läßt
sich mit gleichem Erfolg auch bei anderen Formen verwenden.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß durch die axial verschiebbaren Fadenaustrittsrohre
6, 6^0, 610, 620 eine stufenlose Anpassung an die
augenblicklichen Spinnbedingungen wie Anfahren, Spinnen, Stop sowie die zur Verarbeitung kommenden Materialien
während des Spinnens selber möglich ist. Durch entsprechende Einstellung der Fadenaustrittsrohre kann jeweils
die für das gesponnene G-arn maximal erreichbare Abzugsgeschwindigkeit in Anwendung gebracht werden. Diese
stufenlose Anpassung an die augenblicklichen Spinnbedingungen kann dabei für sämtliche Spinnstellen der Spinnmaschine
gleichzeitig von einer zentralen Einsteilvorrichtung, beispielsweise über ein Gestänge, erfolgen.
10981Λ/16Π9 ORIGINAL INSPECTED
Claims (7)
1. i. aserbandspinnvorriclitung mxt x-otierenöer Spinnkammer,
bei welcher der gesponnene laden durch ein in die Spiimkamiaer mündendes Fadenaustrittsrohr abgezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch axiales Verschieben
des Ionenaustrittsrohres (6) dessen iiiindung
(60) in verschiedene Spinnstellunren einstellbar ist·
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Fadenauetrittsrohre (600, 610, 620) teleskopartig
ineinander angeordnet sind, von denen mindestens eines in axialer Richtung verschiebbar ist·
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennaeiehnet,
daß die Mündungen (60, 601, 611, 605') der Fadenauetrittsrohre
(6, 600, 610, 620) unterschiedliche formen aufweisen*
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
iaß nie iündun/en (60, 601, 611, 605') der Fadenauetritt
arohre (6, 600, 610, 620) verschiedenartige Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen·
5. Faserbandspinnvorrichtung mit rotierender Spinnkamaer,
bei welcher der gesponnene Faden durch ein in die Spinnkanuaer mündend es Pad enauat ritt erohr abgezogen
wird, nach einem der Ansprache 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abzugsrohr (6) auf seiner Jilndungsoberfläche
(60) im wesentlichen tangential zur Rohrbohrung (63) verlaufende Kerben oder Rippen (62) aufweist.
10981 471689 ORIGIS-JAL INSPECTED
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» gekennzeichnet durch
ftir beide Brehrichtungen der Spinnkammer (2) vorgesehene,
im wesentlichen tangential zur fiohrbohrung
(63) Terlaufende Kerben oder Rippen (62, 64).
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündung (6ü) des ladenaustritts·
rohred (6) eine negative .3tellung einnimmt.
8· Vorrichtung nach den Ansprächen 1 bis 7f dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Jer Hadialfläcuen
(20, 2ü1, 2U4) der «pinnkammern (2, 200, 2v>3) einen
Ringwulst (2u2, 205) aufweist.
9· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (2o5') verstellbar ist.
1098U/1689 bad original
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