DE2130309A1 - Masse,bestehend aus dem Reaktionsprodukt einer waesrigen Aufschlaemmung chemischer Abfaelle und bestimmten Zusaetzen,sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Masse,bestehend aus dem Reaktionsprodukt einer waesrigen Aufschlaemmung chemischer Abfaelle und bestimmten Zusaetzen,sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2130309A1 DE19712130309 DE2130309A DE2130309A1 DE 2130309 A1 DE2130309 A1 DE 2130309A1 DE 19712130309 DE19712130309 DE 19712130309 DE 2130309 A DE2130309 A DE 2130309A DE 2130309 A1 DE2130309 A1 DE 2130309A1
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/06Aluminous cements
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Description

  • Masse, bestehend aus dem Reaktionsprodukt einer wässrigen Aufschlämmung chemischer Abfälle und bestimmten Zusätzen, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft die Behandlung wässriger Aufschlämmungen chemischer Abfälle unter Ausnutzung der Rückstände an üblicherweise in solchen Abfällen enthaltenen Reaktionsteilnehmern, wobei die Aufschlämmungen in härtbare Massen überführt werden.
  • Ubliche Nebenprodukte von Anlagen, in denen Chemikalien in großtechnisohem Maßstab hergestellt oder weiterverarbeitet werden, bestehen aus wässrigen Aufschlämmungen, die oftmals einen hohen Anteil an relativ inerten, feinteiligen Materialien und daneben noch die verschiedensten reaktionsfähigen Materialien in einer zur wirtschaftlichen RUckgewinnung zu geringen Konzentration enthalten. In einigen Fällen besitzen die Industrieabfälle eine relativ einheitliche Zusammensetzung (so fällt bei~ spielsweise bei der Herstellung von Fluorwasserstoffsäure als Nebenprodukt eine Aufschlämmung an, deren Feststoffe zu über 98 % aus Calciumsulfat bestehen); selbst in solchen Fällen werden Jedoch diese Materialien nicht allgemein industriellen Anwendungszwecken zugeführt, da die in verschiedenen Mengen möglicherweise vorhandenen anderen Substanzen eine solche allgemeine Verwendung nicht zulassen. Oftmals enthalten die in den Feststoffen der betreffenden Aufschlämmungen verfügbaren reaktionsfähigen Verbindungen in einer Konzentration von 0,5 bis 5,0 Gew.-% weit verbreitete Materialien, wie Sulfationen, Calciumionen, Aluminiumionen und Eisenionen, sowie solche Ionen liefernde Verbindungen.
  • Der Wassergehalt solcher Aufschlämmungen kann sehr verschieden sein und beträgt typisch 10 bis 90 Gew.-%. Die-Beseitigung derartiger Aufschlmmungen bildete bisher immer ein Problem. Die zunehmende Erkenntnis der Unzweckmäßigkeit des bloßen Austragens solcher Abfälle in die Umgebung und die daraus resultierenden behördlichen Anordnungen für ein derartiges Austragen haben das Bedürfnis nach geeigneten, unschädlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Beseitigung solcher Aufschlämmungen oder zur Umwandlung derselben in verwertbare Produkte zunehmend in den Vordergrund traten lassen Einen weiteren Anreiz hierfür bieten die bei Einsatz üblicher Maßnahmen. bei deren Durchführung oftmals große Absetzbecken oder Lagerhalden benötigt werden, zur Beseitigung solcher Aufsohlämmungen erforderlichen Investitionen und LEnderaien, Ein anderes und von den genannten Abfällen vollständig verschiedenes Abfallprodukt stellt die sogenannte Flugasche dar. Hierbei handelt es sich um den feinteiligen Ascherückstand, der bei der Verbrennung pulverisierter Kohle entsteht, mit den aus Kesseln oder Öfen, in zonen eine solche Kohle verbrannt wird(in typischer Weise in elektrischen Generatorenstationen)austretenden Abgasen mitgerissen und schließlich aus diesen Abgasen mittels geeigneter Fälleinrichtungen, z.B. mittels elektrostatischer Niederschlagseinrichtungen, abgetrennt wird. Bei der Verbrennung von Öl und Abfällen in großen Verbrennungsöfen anfallende, fein pulverisierte Aschen können manchmal anstelle von Flugasche zum Einsatz gelangen, sofern sie in ihrer chemischen Zusammensetzung und in ihrem physika.'ischen Zustand in etwa mit der bei der Verbrennung von pulverisierter Kohle anfallenden Flugasche vergleichbar sind. Flugasche besteht aus einem heterogenen Gemisch, sowohl kristallinen als auch nicht-kristallinen, teilchenförmigen Materials, das die verschiedensten chemischen Elemente in verschiedenster Form, unter anderem Calcium, Aluminium, Eisen und Schwefel enthält.
  • Flugasche wurde bisher zusammen mit Kalk zur Herstellung der verschiedensten zementartigen Materialien verwendet. Unabhängig davon, daß Flugasche ein wohlfeiles, ohne Schwierigkeiten verfügbares Abfallprodukt darstellt, übersteigt ihre anfallende Menge ihre Verwertbarkeit, was ihre Beseitigung als Abfallprodukt erforderlich macht. Obwohl darüberhinaus größere Mengen an Flugasche als Füllstoff verwendet werden, ist ihre diesbezügliche Verwertbarkeit ebenfalls begrenzt.
  • Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Behandlung wässriger Aufschlämmungen chemischer Abfälle unter Ausnutzung der darin enthaltenen Rückstände an reaktionsfähigen Materialien und unter Verwendung allgemein zugänglicher Zusätze zu schaffen, wobei solche Aufschlämmungen entweder zum Zwecke ihrer leichteren Beseitigung oder zum Aushärten als Bodenfüllmittel oder Grundmaterial verfestigt wird. Auf diese Weise soll das bisher von solchen Aufschlämmungen beanspruchte Land nutzbar gemacht werden, die Bodenhöhe tiefliegender oder sumpfiger Gebiete angehoben oder das Land in bisher von Wasser eingenommene Gebiete vorangetrieben werden.
  • Ferner soll hierbei aus wässrigen Aufschlämmungen chemischer Abfälle durch Zusatz anderer leicht verfügbarer Materialien ein neuartiges Bau- oder Füllmaterial geschaffen werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind somit ein Verfahren zur Behandlung von als Nebenprodukt anfallenden Aufschlämmungen aus chemischen -Herstellungs-, Be- und Verarbeitungsanlagen, sowie das bei der Durchführung dieses Verfahrens anfallende Reaktionsprodukt. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der Rückstand an reaktionsfähigen Materialien, wie Sulfationen, Aluminiumionen, Eisenionen, Calciumionen und Magnesiumionen oder solche Ionen liefernde und in der AufschlAmmung in verschiedenen Formen enthaltende Substanzen, mit Aluminiumionen liefernden Materialien, Kalk und löslichen Sulfaten, die gegebenenfalls zur Erhöhung der Konzentrationen an diesen Materialien in der Aufschlämmung über bestimmte Mindestkonzentrationen zugesetzt werden, zur Bildung einer innerhalb eines bestimmten Zeitraums, in der Regel in der Größenordnung von Tagen oder Wochen, härtbaren Masse umgesetzt. Die Aufschlämmung kann somit in fester Form der Beseitigung zugeführt werden. Andererseits kann die härtbare Masse als zementartiges Material entweder als Füllstoff oder Grundmaterial an anderer Stelle oder am Ort der Behandlung, z.B. in einem Absetzbecken,verwendet werden. Zu letzterem Zweck kann der härtbaren Schlamm-Mischung ein Zuschlagstoff einverleibt werden.
  • Das Schlammbehandlungsverfahren gemäß der Erfindung beruht auf der Bildung zementartiger Materialien, die in der Regel als Calciumsulfoaluminathydrate oder Calciumaluminosulfathydrate bekannt sind. Die eigentlichen Reaktionsteilnehmer bei diesem Verfahren sind Calcium-, Aluminium- und Sulfationen.
  • Ferner können anstelle der Aluminiumionen Eisenionen treten.
  • An die Stelle der Calciumionen können Magnesiumionen treten.
  • Zur Umsetzung für die Herstellung der härtbaren Masse gemäß der Erfindung müssen bestimmte Mindestkonzentrationen an diesen Materialien vorhanden und verfügbar sein. Eine Analyse in der später eingehender beschriebenen Weise soll ein prozentuales Trockengewicht an verfügbaren Sulfationen von nicht weniger.als 0,5 %, an verfügbaren Aluminiumionen oder {quivalenten hiervon, ausgedrückt als Aluminiumoxid, von nicht weniger als 0,2 % und an verfügbaren Calciumionen oder {quivalenten hiervon, ausgedrückt als Calciumoxid, von nicht weniger als 0,5 % ergeben.
  • In der beigefügten Zeichnung, die ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm des Systems Aluminium, Calcium und Sulfat darstellt, ist ein bevorzugter Bereich an verfügbaren Reaktionsteilnehmern in der bei der Behandlung von Abfallschlämmen gemäß der Erfindung anfallenden Masse dargestellt. Dieser Bereich läßt sich besser durch die bevorzugten Verhältnisse verfügbarer Ionen wiedergeben. Diese bevorzugten Verhältnisse an verrügbaren Ionen A13+ und Ca2+, einschließlich von Al3+, und Ca -Äquivalenten, betragen: Al3+ : Ca2+ 1 : 10 bis 1 : 2 A13+ : (SO4)2 1 : 2 bis 1 : 10 und Ca2+ : (S04)2 1 : 2 bis 2 s 1 Selbstverständlich beruhen diese bevorzugten Bereiche auf den zur Verfestigung der Aufschlämmung erforderlichen chemischen Umsetzungen. Oftmals steht ein derartiges Material in einer solchen Menge und.zu einem solchen Preis zur Verfügung, daß ein ueberschuß an diesem Material verwendet wird, trotzdem dadurch der Anteil an durch dieses Material verfügbar gemachten Reaktionsteilnehmern über den bevorzugten Bereich ansteigt.
  • Selbstverständlich fallen bei den verschiedenartigsten chemischen Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren in den verschiedensten chemischen Anlagen landauf und landab die verschiedenartigsten wässrigen Aufschlämmungen von Abfällen an. Diesen Aufschlämmungen ist lediglich gemeinsam, daß sie größtenteils Rückstände an allgemein zugänglichen reaktionsfähigen chemischen Substanzen, wie Calciumionen, Aluminiumionen und Sulfationen, sowie solche Ionen lieferndenVerbindungen, enthalten.
  • Je nach der zu behandelnden speziellen Aufsohlämmung müssen offensichtlich bei der Herstellung der härtbaren Masse Menge und Art an Jeweiligem Zusatz variiert werden. In einigen Fällen wird abgesehen'von einer geringen Menge praktisch keine Flugasche benötigt, während in anderen Fällen Materialien, die sämtliche-drel reaktionsfähigen Materialien liefern, zur erfindungsgemäßen Verfestigung der Aufschlämmung benötigt werden.
  • Aluminiumverbindungen enthaltende Abfälle allgemein und Flugasche speziell sind wegen ihres niedrigen Preises, ihrer leichten Verfügbarkeit und ihrer hohen Reaktionsfähigkeit bevorzugte Zusätze als Lieferanten für Aluminiumionen, Kalk, einschließlich ungelöschter und gelöschter bzw. hydratisierter Kalk, stellt das bevorzugte Material zur Erhöhung der Konzentration an Calciumionen oder eines Äquivalents hiervon (Magnesium) dar.
  • Zur Erhöhung der Konzentration an verfügbaren Sulfationen können erforderlichenfalls de verschiedensten Substanzen zugesetzt werden. Typische Beispiele hierfür sind Calciumsulfat-Anhydrit, Calciumsulfat-Hemihydrat (gebrannter Gips) und Calciumsulfat-Dihydrat (Gips).
  • Bei der Behandlung irgendeiner speziellen Aufschlämmung lassen sich die Art der benötigten Behandlungschemikalien und deren Menge auf verschiedene Weise bestimmen. Wenn es beispielsweise bekannt ist, daß die Aufschlämmung hauptsächlich aus einer mit Kalk neutralisierten Aufschlämmung eines Säureabfallprodukts besteht, in der der Anteil an Calciumsulfat relativ hoch ist, kann die Behandlung durch Zusatz einer Aluminiumionen liefernden Verbindung, z. B. von Aluminiumionen enthaltenden Abfällen oder Flugasche, erfolgen. In einigen Fällen kann die Bestimmung der Konzentrationen an verfügbaren Ionen und Vergleich dieser Konzentrationsverhältnisse mit den bevorzugten Ionenkonzentrationen den bequemsten Weg zur Bestimmung der Art und Menge der erforderlichen Behandlungschemikalien bilden. Oftmals ist es auch sehr praktisch, aufgrund der bekannten Eigenschaften der jeweiligen Aufschlämmung mit Näherungswerten zu arbeiten. Die verfügbaren Sulfationen, Aluminiumionen oder Aquivalente hiervon und Calciumionen oder Aquivalente hiervon lassen sich auch nach folgender Methode, die zum Zwecke der Bestimmung der Verfügbarkeit dieser Materialien für die Umsetzung, auf der das Verfahren gemäß der Erfindung beruht, ausgearbeitet wurde, bestimmen. Notwendigerweise wird diese Verfügbarkeit als prozentuales Trockengewicht an Sulfationen, Aluminiumionen oder quivalenten hiervon, ausgedrückt als Aluminiumoxid, und Calciumionen oder {quivalenten hiervon, ausgedrückt als Calciumoxid, angegeben.
  • Bei der Bestimmung der verfügbaren Aluminiumionen oder Aquivalenten hiervon werden Eisen(III)-Ionen (Fe3+) als Äquivalent angesehen. Eisen (II)-Ionen (Fe2+) reagieren nicht direkt, obwohl sie unter bestimmten Bedingungen zu Eisen (111)-Ionen oxidiert und zu einem geeigneten Ersatz für Aluminiumionen werden. Verfügbare Eisen(II)-Ionen werden somit nicht allgemein als verfügbare Xquivalente für Aluminiumionen gewertet.
  • Analysenverfahren: 7,5 g des Untersuchungsmaterials werden in ein Fläschchen von etwa 14 ml-Fassungsvermögen eingebracht (bei dem Untersuchungsmaterial handelt es sich um den zementartigen, nicht-zusammengeballten Teil der Masse). 'Tach dem Auffüllen des Fläschchens mit Wasser wird kontinuierlich gerührt, um ein einheitliches Gemisch herzustellen. Hierauf wird das Fläschchen mit einer Schraubkappe verschlossen und bei einer Temperatur von 380C gelagert. Nach 7-tägiger Lagerung wird das Fläschchen geöffnet, sein flüssiger Inhalt in ein 250 ml fassendes Becherglas und der in dem Fläschchen enthaltene feste Kuchen in einen Mörser überführt. Der feste Kuchen wird in dem Mörser unter Zusatz von etwas Wasser so lange zerrieben, bis eine gleichmäßige Aufschlämmung gebildet ist und keine größeren Klumpen mehr vorhanden sind. Hierauf wird die erhaltene Aufschlämmung in dasselbe 250 ml/Becherglas überführt, worauf der Inhalt des Becherglases auf ein Volumen von 100 ml aufgefüllt wird.
  • Nach Zugabe von 100 ml HC1 (Verdünnungsverhältnis 1:4,5, um eine Gesamtendkonzentration an freiem HCl-Aquivalent zu VerdUnnungs(volumen)verhältnis von 1:10 zu erreichen) wird das Becherglas samt Inhalt unter häufigem Umrühren während der ersten Stunden über Nacht stehen gelassen. Hierauf wird der flüssige Anteil in einen 250 ml fassenden Kolben titriert und der Rückstand gründlich mit heißem Wasser ausgewaschen.
  • Nach dem Abkühlen der Flüssigkeit wird der Kolben bis zur Marke aufgefüllt. Zur Bestimmung der säurelöslichen Bestandteile werden aliquote Teile der erhaltenen Lösung verwendet.
  • Die verfügbaren A13+- und Fe3+-Ionen (angegeben als Gewicht des Moläquivalents A120)), Ca2+- und Mg2+-Ionen (angegeben als CaO) und S04 -Ionen werden in dem erhaltenen Filtrat mittels eines Atomabsorptionsspektrographen, Röntgenspektrographen oder nach anderen üblichen qualitativen Analysenmethoden bestimmt.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Hierbei wurden aus wässrigen Aufschlämmungen chemischer Abfälle aus industriellen chemischen Anlagen oder aus synthetischen Aufschlämmungen ähnlicher Zusammensetzung verfestigte belastbare Produkte hergestellt.
  • Beispiel 1 Unter Verwendung einer synthetischen Beizlösung (die annähernd einer in einem Stahlwerk anfallenden Beizlösung entsprach), bestehend aus einer wässrigen Lösung mit 10.000 ppm Fe2+- und 150.000 ppm S04 -Ionen, wurden unter Neutralisation von Teilen derselben mit dolomitischem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert von etwa 7 und einen pH-Wert über 12 Aufschlämmungen hergestellt..Die beiden in der geschilderten Weise erhaltenen Aufschlämmungen wurden, auf Schlammgewicht bezogen, mit - in der folgenden Tabelle I angegebenen - verschiedenen gewichtsprozentualen Mengen Flugasche versetzt. Die erhaltenen Mischungen wurden in 15,2 cm lange Glasrohre eines Durchmessers von 5 cm, die an ihrem unteren Ende mit einem mittels eines Gummibandes gehaltenen Nylongewebes verschlossen waren, eingebracht. Die gefüllten Glasrohre wurden in Aquarien bis zu einer Tiefe von 2,5 cm in entionisiertes Wasser getaucht.
  • Zu verschiedenen Zeitpunkten (vergleiche Tabelle I) wurden die in der geschilderten Weise hergestellten Prüflinge auf ihre Eindringbeständigkeit (bestimmt als Widerstand in kg/cm2, der zum Eindringen eines Stabes eines Querschnitts von 0,16 cm2 in den Prüfling bis zu einer Tiefe von 2,54 cm erforderlich war) untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt: Tabelle I Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm² Schlamn Schlamm «-ualer Flug- entionisiertes Wasser nach Art -Wert asche zusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen Dolomit 12+ 0 0 0 0 Dolomit t2+ 10 0 0 + Dolomit 12+ 20 0+ + + Dolomit 12+ 50 154 224 + Dolomit 12+ 75 210 392 560+ Dolomit 12+ 100 308 560 560+ Dolomit 7 0 0 0 0 Dolomit 7 10 0 0 0 Dolomit 7 20 0 0 0 Dolomit 7 50 o o 28 Dolomit 7 75 0 28 98 Dolomit 7 100 Spur 98 128,8 zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 2 Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die in der in Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Prüflinge in Seewasser gehärtet wurden. Die bei der Untersuchung der Prüflinge erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt: Tabelle II Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm2 Schlamm Schlamm %-ualer Flugasche- Seewasser nach Art pH-Wert zusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen Dolomit 12+ 0 0 0 0 Dolomit 12+ 10 0 28 + Dolomit 12+ 20 28 140 70 Dolomit 12+ 50 224 168 560+ Dolomit 12+ 75 252 336 + Dolomit 12+ 100 434 560+ + Dolomit 7 0 0 0 0 Dolomit 7 10 0 0 0 Dolomit 7 20 0 0 0 Dolomit 7 50 0 0 30,8 Dolomit 7 75 0 42 168 Dolomit 7 100 42 98 196 +zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 3 Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei Jedoch die in der in Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Prüflinge in einem synthetischen Grubenablauf, bestehend aus einer mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 3 eingestellten wässrigen Lösung mit 300 ppm Fe2+ und 75 ppm Al3+, gehärtet wurden. Die bei der Untersuchung der Prtlflinge1erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt: Tabelle III Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm2 Schlamm Schlamm %-ualer Flug- Grubenwasser nach Art pH-Wert aschezusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen Dolomit 12+ 0 0 0 0 Dolomit 12+ 10 0 0 0 Dolomit 12+ 20 Spur + + Dolomit 12+ 50 168 336 + Dolomit 12+ 75 84+ + + Dolomit 12+ 100 336 + + Dolomit 7 0 0 0 0 Dolomit 7 10 0 0 0 Dolomit 7 20 0 0 0 Dolomit 7 50 0 0 Spur Dolomit 7 75 0 56 56 Dolomit 7 100 Spur 112 112 + zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 4 Unter Verwendung einer synthetischen Beizflüssigkeit und Neutralisation derselben mit gelöschtem Kalk eines hohen Calciumgehalts bis auf einen pH-Wert von über 12 wurden in der in Beispiel 1 geschilderten Weise Prüflinge hergestellt. Die erhaltenen Prüflinge wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, in entionisiertem Wasser gehärtet. Die bei der Untersuchung der Prüflinge erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt: Tabelle IV Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm² Schlamm Schlamm %-uale Flug- entionisiertes Wasser nach Art pH-Wert aschezusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen gelöschten Kalk mit ho- 12+ 0 0 0 0 hem Caloiumgehalt n 12+ 10 0 0 0 n 12+ 20 0 28 128,8 " 12+ 50 98 283 224 n 12+ 75 126+ + + 12+ 100 266 560+ 560+ + + zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 5 Unter Verwendung einer synthetischen Beizflüssigkeit und Neutralisation derselben mit Kalk mit hohem Calciumgehalt auf einen pH-Wert von über 12 wurden in der in Beispiel 1 geschilderten Weise Prüflinge hergestellt. Die erhaltenen Prüflinge wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben, in Seewasser gehärtet. Die bei einer Untersuchung der Prüflinge erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt: Tabelle V Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm2 Schlamm Schlamm %-ualer Flug- Seewasser nach Art pH-Wert aschezusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen Kalk mit hohem 12+ 0 0 0 0 Calciumgehalt " 12+ 10 0 0 0 " 12+ 20 0 Spur 280 " 12+ 50 182 252 392 " 12+ 75 196+ + + II 12+ 100 196+ + + + zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 6 Unter Verwendung einer synthetischen Beizflüssigkeit und Neutralisation derselben mit gelöschtem Kalk hohen Calciumgehalts auf einen pH-Wert von über 12 wurden in der in Beispiel 1 geschilderten Weise Prüflinge hergestellt. Die erhaltenen Prüflinge wurden, wie in Beispiel 3 beschrieben, in einem synthetischen Grubenablauf, bestehend aus einer mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 3 eingestellten wässrigen Lösung mit 300 ppm Fe2+ und 75 ppm Al3+, gehärtet. Die bei einer Untersuchung der Prüflinge erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt: Tabelle VI Eindringbeständigkeit von Schlamm/Flugasche-Mischungen in kg/cm² Schlamm Schlamm -ualer Flug- Grubenwasser nach Art pH-Wert asche zusatz 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen gelöschter Kalk mit hohem 12+ 0 0 0 0 Calciumgehalt n 12+ 10 0 0 0 12+ 20 0 0 117,6 " 12+ 50 98 322 294 12+ 75 126 252 336 " 12+ tOO t68+ + + zeigt eine in den meisten Fällen nicht feststellbare, meist durch Ausdehnung bedingte Rißbildung Beispiel 7 Es wurde eine synthetische Beizflttssigkeit mit 150.000 ppm So@2 -Ionen und 10.000 ppm Fe2+-Ionen hergestellt und in mehrere Teile geteilt. Die einzelnen Teile wurden mit dolomitischem Kalk-Monohydrat auf verschiedene pH-Werte neutralisiert. Die erhaltenen Schlämme besaßen pH-Werte von 4, 8 und 12. Sämtliche feuchten Schlämme wurden in fünf verschiedenen Mischungsverhältnissen mit einer typischen Steinkohlenflugasche gemischt. Die hierbei erhaltenen Nassen wurden in 15,2 cm lange blasrohre eines Durchmessers von 5 cm, die an einem Ende mit einem durch ein Gummiband gehaltenen Nylongewebe verschlossen waren, eingebracht. Die in der geschilderten Weise hergestellten Prüflinge wurden in bis zu einer Höhe von 2,5 cm mit entionisiertem Wasser gefüllte, getrennte Aquarien (damit die Auslaugeffekte der extrem verschiedenen pH-Werte keine Nebenwirkungen herbeiführen) gestellt. Zu verschiedenen, in der folgenden Tabelle VII angegebenen Zeitpunkten, wurden die einzelnen PrUflinge auf ihre Eindringbeständigkeit hin untersucht. Diese wurde wiederum als Widerstand in kg/cm2, der zum Eindringen eines Stabes eines Querschnitts von 0,16 cm in den Prüfling bis zu einer Tiefe von 2,54 cm erforderlich war, bestimmt. Die bei der UnterPuchung der Prüflinge erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII zusammengestellt: Tabelle VII Schlamm Flugasche Eindringbeständigkeit pH-Wert Gewicht (g) Gewicht (g) in kg/cm nach 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen 12 100 10 28 42 53,2 20 42 42 53,2 50 k 42 70 84 75 84 112 120,4 100 98 112 168 8 100 10 0 o o 20 0 0 0 50 0 0 36,4 75 0 0 36,4 100 42 42 134,4 Tabelle VII (Fortsetzung) Schlamm Flugasche Eindringbeständigkeit in pH-Wert Gewicht (g) Gewicht (g) kg/cmX nach 2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen 4 100 10 0 0 0 20 0 0 0 50 0 0 0 75 0 0 33,6 100 0 0 33,6 Beispiel 8 Es wurde ein synthetischer, flüssiger Beizablauf mit 150.000 ppm SO²4 -Ionen und 10.000 ppm Pe2+-Ionen hergestellt und in zwei Teile geteilt. Die beiden Teile wurden entweder mit gelöschtem Kalk hohen Calciumgehalts oder dolomitischem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert von 12,4 neutralisiert. Teile der erhaltenen Aufschlämmungen wurden mit - in der folgenden Tabelle VIII angegebenen - verschiedenen Mengen einer typischen Steinkohlenflugasche gemischt. Die erhaltenen Massen wurden, soweit möglich,nach bekannten ASTM-Verfahren, zu Würfeln einer Kantenlänge von 5 cm ausgeformt. Nach 14- und 28-tägiger Feuchthärtüng wurden die Würfel bei Druckversuchen mit unbehinderter Seitenausdehnung zerbrochen. Die folgende Tabelle VIII enthält die ermittelten Druckfestigkeitswerte in kg/cm², wobei jeder Wert der Durchschnittswert aus drei Prüflingen ist.
  • Tabelle VIII Druckfestigkeitswerte, gemessen an Schlamm/Flugasche-Würfeln in kg/cm Schlamm pH-Wert %-ualer Flug- Druchfestigkeit Art aschezusatz nach 14 Tagen nach 28 Tagen gelöschter Kalk mit 12,4 10 1,2 2,7 hohem Calciumgehalt gelöschter Kalkmit hohem Calciumgehalt 12,4 20 4,0 9,7 gelöschter Kalk mit hohem Calciumgehalt 12,4 50 22,7 30,9 gelöschter Kalk mit hohem Calciumgehalt 12,4 75 54,8 95,3 gelöschter Kalk mit hohem Calciumgehalt 12,4 100 38,4 41,2 Dolomit 12,4 10 1,5 4,1 Dolomit 12,4 20 5,2 11.7 Dolomit 12,4 50 26,1 50,3 Dolomit 12,4 75 60,6 124,6 Dolomit 12,4 100 124,3 183,8 Beispiel 9 Es wurden zwei Schlammabfälle aus einer chemischen Verarbeitungaanlage gesammelt. Die beiden Schlämme besaßen die folgende chemische Zusammensetzung: Röntgenfluores zenzanalyse basinfeuchter und trockener Abfallproben basinfeuchte trockene Abfallprobe Abfallprobe Pb >5% >5% Ca 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % Ba 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % Fe 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % Al 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % Si 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % S 0,2 - 5,0 % 0,2 - 5,0 % Ti 90,2 % <0,2 % Ni <0,2 % c0,2 % Cu <0,2 % c0,2 % Zn <0,2 % <0,2 % Mo <0,2 % c0,2 % Sb <0,2 % <0,2 % Sr <0,2 % <0,2 % P <0,2 % <0,2 % Cl <0,2 % <0,2 % K <0,2 % <0,2 % %-ualer Feststoffgehalt #21 #40 pH-Wert ob 5 # 6,5 Die beiden Schlämme wurden mit dolomitischem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert von 12 eingestellt und mit - in der folgenden Tabelle IX angegebenen - verschiedenen Mengen an Flugasche gemischt. Die erhaltenen Mischungen wurden in 15,2 cm lange Rohre aus rostfreiem Stahl eines Durchmessers von 5 cm, die an einem Ende mit einem mittels eines Gummibandes gehaltenen Nylongewebe verschlossen waren, eingebracht. Die erhaltenen Prüflinge wurden in Aquarien bis zu einer Höhe von 2,5 cm in entionisiertes Wasser gestellt.
  • Zu verschiedenen Zeitpunkten (vgl. Tabelle IX) wurden die Prüflinge auf ihre Eindringbeständigkeit (bestimmt als Widerstand in kg/cm2, der zum Eindringen eines 2 Stabes eines Querschnitts von 0,16 cm in den Prüfling bis zu einer Tiefe von 2,54 cm erforderlich war) untersucht.
  • Besonders sei darauf hingewiesen, daß einige Prüflinge, die infolge ihres hohen Flugaschegehalts, aus feuchten, sandigen Massen bestanden, mit überschüssigem Wasser in eine gießfähige Form gebraucht wurden.
  • Tabelle IX Aus einer chemischen Anlage stammende Abfallschlämme (eingestellt auf einen pH-Wert von 12) mit verschiedenen Mengen an Flugasche bassinfeucht Eindringbeständigkeit in kg/cm2 nach 1 Woche 2 Wochen 4 Wochen +20 Flugasche O 0 0 +50% Flugasche O 0 0 +75% Flugasche O 0 0 +100% Flugasche 0 28 56 +125% Flugasche 16,8 28 210 +150% Flugasche 67,2 215,6 504 Die folgenden Massen wurden mit überschüssigem Wasser in eine gießfähige Form gebracht: +125 Flugasche 11,2 64,4 117,6 +150% Flugasche 11,2 89,6 140 Fortsetzung Tabelle IX trocken Eindringbeständigkeit in kg/cm2 nach 1 Woche 2 Wochen 4 Wochen +20% Flugasche O 0 0 +50% Flugasche O 0 300 +75% Flugasche O O Spur +100% Flugasche O 0 42 +125% Flugasche 11,2 42 476 +150g Flugasche 47,6 103,6 56o+ Die folgenden Massen wurden mit überschüssigem Wasser in eine gießfähige Form gebrachtt +125 Flugasche 39,2 560+ 560+ +150% Flugasche 56 560+ 560+ beispiel 10 (Vergleichsbeispiel) Der Schlammabfall aus der Fluorwasserstoffsäure-Herstellung hat sich, abgesehen von geringeren Mengen an Verunreinigungen, als hauptsächlich aus CaSO4 (üblicherweise als Anhydrit bezeichnet) bestehend erwiesen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Schlammabfalls betrug etwa 15.
  • Wie in den vorherigen Beispielen wurden Prüflinge zur Bestimmung der Eindringbeständigkeit hergestellt und unter-.
  • sucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle X zusammengestellt: Tabelle X Eindringbeständigkeit in kg/cm2nach 1 Woche 2 Wochen 4 Wochen Schlamm aus der Fluorwasser- O 0 0 stoffsäure-Herstellung+ 0% Flugasche Schlamm aus der Fluorwasser- 0 0 0 stoffsäure-Herstellung+ 10% Flugasche Schlamm aus der Fluorwasser- O 0 0 stoffsäure-Herstellung+ 20« Flugasche Schlamm aus der Fluorwasser- 28 28 28 stoffsäure-Herstellung + 50% Flugasche Schlamm aus der Fluorwasser- 28 84 168 stoffsäure-Herstellung + 75% Flugasche Schlamm aus der Fluorwasser- 0 0 42 stoffsäure-Herstellung + 100% Flugasche Beispiel 11 Der selbe Schlammabfall wie in Beispiel X (der hauptsächlich aus einem lediglich geringere.Mengen an Verunreinigungen enthaltendem CaS04-Schlamm mit einem Wassergehalt von etwa 15% bestand) wurde mit Flugasche und Wasser gemischt, worauf die erhaltene Mischung zu Würfeln einer Kantenlänge von 5 cm ausgeformt wurde. Die Mischung wurde aus 1000 g Schlamm, 750 g einer typischen Steinkohlenflugasohe und 150 ml entionisiertem Wasser hergestellt. Zum Vermischen der Aufschlämmung mit der Flugasche wurde ein unter der Handelsbezeichnung Hobart-N-50 vertriebener Labormischer, der einem üblichen Küchenmischer entsprach, jedoch für Hochleistungsbetrieb ausgelegt war, verwendet. Die erhaltene Masse wurde in würfelförmige Formen einer Kantenlänge von 5 cm, wie sie zur Untersuchung der Druckfestigkeit von Portlandzement verwendet werden, gestampft. Die erhaltenen Prüflinge wurden bei Druckversuchen mit unbehinderter Seitenausdehnung zerbrochen.
  • Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XI zusammengestellt: Tabelle XI Härtungsdauer Drtickfestieit in kg/cm2 1 Woche 53,6 2 Wochen 61,8 4 Wochen 103,3 Beispiel 12 Unter Verwendung der in Tabelle XII angegebenen Massen wurden nach folgendem Verfahren zylindrische Körper eines Durchmessers von 10,2 cm hergestellt. In der in Beispielen 1 - 6 geschilderten Weise hergestellte Massen aus dolomitischem alk-Nonobydrat, Flugasche und Schlamm wurden trocken mit sortiertem dolomitischem Zuschlagstoff gemischt, worauf das erhaltene Gemisch mit etwa 8% Wasser gründlich durchfeuchtet wurde. Die jeweilige feuchte Masse wurde unter Verwendung eines 45,4 kg schweren Stampfers zur Verfestigung der jeweils 3 Schichten zu zylindrischen Körpern eines Durchmessers von 10,2 cm ausgeformt. Die erhaltenen Prüflinge wurdenin verschlossene Behälter gestellt und 7 Tage lang bei einer Temperatur von 37,8°C ausgehärtet.
  • Nach dem 7-tägigen Aushärten wurden sie mit Wasser gesättigt und auf ihre Druckfestigkeit bei unbehinderter Seitenausdehnung untersucht. Das angewandte Testverfahren ist in der "Specification for Fly Ash and Other Pozzolans for Use with Lumen betitelten ASTM-Vorschrift C 593 beschrieben. Bei dem verwendeten dolomitischen Zuschlagstoff handelte es sich um ein mit "Pennsylvania Department of Highways Specification"-Section 703 2A bezeichnetes Material.
  • Tabelle XII 0,5 Schlammfeststoffe, die mit gelöschtem Festigkeit Kalk hohen Calciumgehalts auf einen pH- in kg/cm2 Wert von 7 neutralisiert worden waren 1% dolomitisches Kalkmonohydrat 13,4 11,5 Flugasche 87% dolomitischer Zuschlagstoff 0,5 Schlammfeststoffe, die mit gelöschtem Festigkeit Kalk hohen Calciumgehalts auf einen pH- in kg/cm2 Wert von 12 neutralisiert worden waren 1% dolomitisches Kalk-Monohydrat 26,6 11,5% Flugasche 87% dolomitischer Zuschlagstoff 0,5% Schlammfeststoffe, die mit dolomiti- Festigkeit schem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert in kc2 von 7 neutralisiert worden waren m 1% dolomitisches Kalk-Monohydrat 27,0 11,5 Flugasche 87g dolomitischer Zuschlagstoff 0,5% Schlammfeststoffe, die mit dolomiti- Festigkeit schem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert in kg/cm2 von 12 neutralisiert worden waren 1% dolomitisches Kalk-Monohydrat 32,9 11,5% Flugasche 87% dolomitischer Zuschlagstoff Beispiel 13 In der in Beispiel 12 geschilderten Weise wurden unter Verwendung des Schlammabfalls von Beispiel 10 weitere Massen hergestellt und gehärtet. Eine Untersuchung der erhaltenen Prüflinge ergab folgende Ergebnisse: Tabelle XIII Mischung A Flugasche 28s0 Druckfestigkeit in kg/cm2 Sortierter Ottawa-Sand 72,0% 4,4 Mischung B 1,5% Sulfatschlamm, der mit dolo- Druckfestigkeit in kg/cm2 mitischem Kalk-Monohydrat auf einen pH-Wert von nber 12 einge- 34,7 stellt war Flugasche 26,5% Sortierter Ottawa-Sand 72,0 Beispiel für die Verwendung einer Masse gemäß der Erfindung In typischer Weise kann eine Masse aus etwa einem Teil Schlammabfall und 0,5 - 4 Teilen Flugasche in einem Kollergang gemischt werden.
  • Der erhaltenen Mischung können auch noch andere reaktionsfähige Materialien, wie Aluminiumtrioxid, Sulfate oder Kalk, und Zuschlagstoffe wie Schotter, Kiesel, Sand oder Erde, einverleibt werden. Ferner kann Wasser zugesetzt werden, um die Mischung feuchter oder gar gießfähig zu machen. Diese Masse könnte dann auf der gewünschten Fläche verteilt und und - falls in feuchtem Zustand verwendet - verfestigt werden, um beispielsweise eine mit Asphaltbeton abdeckbare Unterlage zu schaffen. Eine solche "Straße" kann dann unmittelbar nach ihrer Fertigung für den Verkehr freigegeben werden.

Claims (10)

  1. P~a t e n ta n s p r if c h e
    Masse, bestehend aus dem Reaktionsprodukt einer wäßrigen Aufschlämmung chemischer Abfälle und Zusätzen, gebildet aus einem Aluminiumionen liefernden Material, Kalk und wasserlöslichen Sulfatverbindungen.
  2. 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumionen liefernde Material aus Flugasche besteht.
  3. 3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung aus den Abfallprodukten einer Säureherstellungsanlage besteht.
  4. 4. Masse nach Anspruch 1« dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung aus der Beizflüssigkeit eines Stahlwerks besteht.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Aufschlämmung chemischer Abfälle mit genügend Kalk, aluminiumhaltigen Material und wasserlöslicher Sulfatverbindung versetzt, um eine Masse mit verfUgbaren Sulfationen, mit verfügbaren Aluminium- und/oder Eisenionen, deren Konzentration in A1203-Aquivalenten ausgedrückt wird, und mit verfügbaren Calcium und/oder Nagnesiumionen, deren Konzentration in CaOvÄquivalenten ausgedrückt wird, herzustellen, wobei die Masse mindestens 0,5 Gew.-« -S04-Ionen, mindestens 0,2 Gew.-% Al2O3 und Äqueivalente hiervon und mindestens 0,5 Gew.-% CaO und Äquivalente enthält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumionen lieferndes Material Flugasche verwendet.
  7. +) ausgebrauchten ++) hiervon 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Masse herstellt, in der das Verhältnis der verfügbaren Ionen Al³+ und Ca2+, einschließlich von A13+-und Ca2+ Xquivalenten, Al³+ : Ca²+ 1:10 bis 1:2 Al³+ : (SO4)²- 1:2 bis 1:10 und Ca² : (SO4)² 1:2 bis 2:1 beträgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliches Sulfat Calciumsulfat-Anhydrit, Calciumsulfat-Hemihydrat oder Calciumsulfat-Dihydrat verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer aus den Abfallprodukten einer Säureherstellungsanlage bestehenden Aufschlämmung ausgeht.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer aus der ausgebrachten Beizflüssigkeit eines Stahlwerks bestehenden Aufschlämmung ausgeht.
    L e e r s e i t e
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