DE2129055A1 - Schaumstoffbeschichteter teppich - Google Patents

Description

• Schaumstoffbeschichteter Teppich Gegenstand der Erfindung ist ein beschichteter Bodenbelag, insbesondere ein Tufting-Teppich oder ein Nadelfilz.
• Es ist bekannt, Teppiche, insbesondere getuftete Teppiche, und Nadelfilzböden mit einer Unterbeschichtung aus polymeren Werkstoffen zu versehen. Dadurch wird vor allem die Isolierfähigkeit gegen Schall und Kälte, die Rutschfestigkeit und die Trittelastizität im günstigen Sinne beeinflußt. Als besonders günstige Form der Unterbeschichtung haben sich ungeprägte Schaumstoffbahnen erwiesen. Als Werkstoffe werden Vulkanisate von verschäumten, natürlichen und/oder synthetischen Kautschuk-Latices, verschäumten PVC-Zubereitungen oder verschäumte Polyurethane verwendet.
• So beschichtete Teppiche zeigen eine Trittschalldämmung von teilweise über 30 dB, so daß unter gewissen Voraussetsungen auf einen schwimmenden Estrich im Hochbau verzichtet werden kann.
• Die so ausgerüsteten Teppiche und Nadelfilze lassen sich jedoch von einer bestimmten Raumgröße ab nicht mehr frei, d.h. unverklebt verlegen, sondern sie müssen in irgendeiner Form mit dem Boden fest verbunden werden.
• Das gleiche gilt für stärker beanspruchte Raume, wie Flure, Wohnzimmer und den gesamten sog. "Objektbereichen", wie Buroräume, Hotelhallen u.
• dgl. Das feste Verbinden mit dem Unterboden geschieht entweder durch Verspannen oder Verkleben. Verklebte Teppiche können nicht ohne Beschädigung des Unterbodens und des Teppich wieder entfernt werden. Beim Verspannen werden die Teppichbahnen unter Dehnung in sog. "Nagelleisten" eingehängt. Diese Verlegeart ist relativ aufwendig, beschädigt den Unterboden aber nicht.
• In beiden Fällen bereitet die Verbindung von aneinander liegenden Teppichbahnen Schwierigkeiten, besonders wenn die im allgemeinen aus einem Jutegewebe bestehende Teppichträgerbahn, z.B. bei Veränderung der RaumfeucXtigkeit, zu schrumpfen beginns.
• Die übliche Art, die Teppichbalmen mit Hilfe eines Klebebandes, das mit einem Haft oder Schmelzkleber versehen ist, zu verbinden, kann das Aufspringen der Nähte nicht vermeiden, weil sich zwischen dem Grundgewebe und dem Klebeband eine elastische Schicht befindet.
• Man hat daher vorgeschlagen, bei schaumbeschichteten Teppichen die Schaumschicht im Nahtbereich zu entfernen. Um trotzdem die gleiche Florhöhe zu erreichen, ist es daiui erforderlich, Filzstreifen oder dgl. von geeigneter Dicke unterzulegen. Aber dann herrschen im Nahtbereich andere physikalische Eigenschaften des Teppichs, insbesondere die Trittelastizltät und damit der Verschleiß sowie die Isolierung gegen Schall und Kälte.
• Daher hat man ferner vorgeschlagen, an der Grtze zwischen zwei Teppichbahnen ebenfalls eine flache Nagelleiste auf den Boden zu legen. Auf diese Weise wird zwar eine einwandfreie Naht erzeugt, aber die Nägel der Nagelleiste durchdringen den Teppich und können so leicht zu Verletzungen führen. Außerdem liegt der Nahtbereich etwas höher, was zu stärkeren Anschmutzungen an diesen Stellen führt.
• Diese Nachteile werden dadurch überwunden, daß - wie in Abb. 1 dargestellt - zwischen der Teppichträgerbahn 1 bzw. dem Nadelfilzboden und der Schaumstoffbahn 2 eine Textilbahn 3 angeordnet wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Schaumstoffbahn von der Seite her beliebig weit von der Teppichbahn mechanisch abzulösen und hochzuklappen, wie es in Abb. 2 gezeigt ist. Mit Hilfe eines direkt unter die Teppichträgerbahn eingtegten Klebebandes 4 werden die Teppichbahnen in an sich bekannter Weise fest und dauerhaft verbunden.
• Der Nahtbereich zweier nebeneinander liegender Bahnen ist in Abb. 3 dargestellt. Es herrschen so im Nahtbereich die gleichen physikalischen Eigenschaften, insbesondere die gleiche Elastizität, Wärme- und Schallisolierung. Die nur um die Stärke des Nahtbandes erhöhte Dicke ist praktisch ohne Einfluß auf die Gebrauchseigenschaften im Nahtbereich. So verbundene Teppichbahnen können ohne Gefahr des Aufreißens der Nähte verspannt werden. Im Falle der festen Verklebung kann ein Aufspringen der Nähte nicht erfolgen.
• Als Textilbahn im Sinne der Erfindung sind alle Arten von leichten Geweben, Gewirken, Faservliesen oder Fadengelegen geeignet.
• Die Erfindung wird an den folgenden Beispielen näher erläutert: Beispiel 1 Ein getufteter Teppich, bestehend aus einem Jutegrundgewebe von ca.
• 200 g/qm Flächengewicht und einem Polyamidflor von oa. 700 g/qm wird durch Pflatschen mit ca. 800 g/qm einer Masse, bestehend aus 100 T Polyvinylchloridpulver 50 T Diactylphthalat 25 T Diactylsebactat 1 T Beiphthalat 200 T Kreise behandelt. Anschließend wird ein Baumwoll-Mullgewebe von ca. 30 g/qm Flächengewicht auf die nach oben weisende Unterseite des Teppichs aufgelegt und dann mit ca. 1.200 g einer mechanisch verschäumten Masse von 400 g/l Gewicht der folgenden Zusammensetzung bestrichen: 100 T Polyvinylchloridpulver 50 T Dioctylphthalat 25 T Butylbenzylphthalat 1 T Bleiphthalat 12 T Luvopor E 20 T Kreide In einem umluftbeheizten Trockenkanal mit Spanneinrichtung werden die aufgetragenen Pasten bei 180°C in 8 min geliert.
• Beispiel 2 Ein Nadelfilz aus ca. 600 g/qm Polyamidfasern wird durch Foulardieren mit einer Dispersion, die 20 T eines Polyacrylsäureesters enthält, getränkt rund anschließend bei 110 - 1200C in einem umluftbeheizten Trokkenkanal verfestigt. Anschließend wird auf die nach oben weisende Rückseite ein chemisch verfestigtes, dünnes Vlies aus Baumwollfasern mit einem Flächengewicht von ca. 20 v qm aufgelegt und mit 1.500 g/qi einer mit der 2-3fachen Menge luftverschäumten Masse, bestehend aus 160 T Kautschuk-Latex (65%ig) 3 T Zinoxyd 1,5 T Vulkasit LDA 3 T Kolloidschwefel 1,5 T Alterungsschutzmittel DDA 50 T Kreide 5 T Natriumoleat 5 T Verdickungsmittel 2 T Ammoniumchlorid bestrichen und in 15 min bei 115° Umlufttemperatur in einem umpluftbeheizten Trockner getrocknet und vulkanisiert.

Claims (1)

Patentanspruch

1. Mit Schaumstoffen beschichteter textiler Bodenbelag, dadurch gekennzeichnet? daß zwischen dem eigentlichen Bodenbelag und der Schaumstoffbahn eine Textilbahn angeordnet ist