DE2127771B2 - Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung - Google Patents
Gleichstrom-LeistungsschalteinrichtungInfo
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Description
die Kommutierung des Stromes von dem Übertragungsschalter auf den Zweig mit der Funkenstrecke
ungestcuert auf Grund der sich einstellenden Span-Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleichstrom- 50 nungs- und Stromverhältnisse statt, so daß es
Leistungsschalteinrichtung mit mindestens zwei in Schwierigkeiten bereitet, die bekannte Leistungsschalteinrichtung
so auszulegen, daß bei allen Betriebsbedingungen eine einwandfreie Kommutierung des Stromes gewährleistet ist.
Aus der CH-PS 483 712, die der DT-OS 1 806 614
entspricht, sind weiterhin Gleichstrom-Leislungsschalteinrichtungen
bekanntgeworden, die nur einen mechanischen Übertragungsschalter aufweisen, dem ein Netzwerk aus parallel und in Serie geschalteten
Widerständen und elektronischen Schaltern parallel geschaltet ist. Die elektronischen Schalter dieses
Netzwerkes sind so gesteuert, daß der Strom von dem mechanischen Übertragungsschalter auf das
einer Gleichstromleitung hintereinander angeordneten mechanischen Übertragungsschaltern, die beim
Abschalten nacheinander verzögert ausgelöst werden, mit je einen Schalter enthaltenden Zweigen, von
denen je einer jedem Übertragungschalter parallel geschaltet ist, und mit je einem jedem Übertragungsschalter
parallelgeschalteten Widerstand und einem zu dem Widerstand der letzten Stufe in Serie geschalteten
Kondensator.
Eine solche Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung ist aus der Zeitschrift ETZ-A, Band 91 (1970),
Heft 2, S. 79 bis 82, bekannt. Bei dieser bekannten Leistungsschalteinrichtung werden die mechanischen
Netzwerk übernommen und dann der Widerstand des
Übertragungsschalter von speziell entwickelten mehr- 65 Netzwerkes durch öffnen oder Schließen der elektro-
stufigen Ölströmungsschaltern gebildet, bei denen nischen Schalter so verändert wird, daß die beim Ab-
beim öffnen ein hoher Lichtbogengradient gebildet schalten in dem angeschlossenen Netz gespeicherte
wird und im Lichtbogen viel Energie umgesetzt wird. Energie bei im wesentlichen gleichbleibender Span-
iung von den Widerständen verbraucht wird. Dabei
muß der einzige mechanische Übertragungsschalter sowohl im geöffneten Zustand der gesamten Be-Liiebsspannung
standhalten als auch gegen den gesamten Betriebsstroin öffnen können. Trotzdem wird
ein reiativ kompliziertes Netzwerk mit einer größeren Anzahl von Hilfsschaltern benötigt, um ein sicheres
Abschalten des Netzes zu ermöglichen.
Die Anwendung mehrerer in Serie geschalteter Übertragungsschalter, von denen nur einer so aur.gelegt
zu sein braucht, daß er den möglicherweise auftretenden Überspannungen standhält, bietet dagegen
eine erhöhte Sicherheit beim Abschalten. Die aus der CH-PS 483 712 bekannte Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung
bietet nicht ohne weiteres die Möglichkeit, mehrere mechanische Übertragungsschalter
in Serie zu schalten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugruride, einen Gleichstrom-Leistungsschalter der
eingangs beschriebenen Art hinsichtlich seines Schaitveihaltens zu verbessern. Insbesondere soll dafür
Sorge getragen werden, daß der Schalter unter allen Betriebsbedingungen einwandfrei öffnet und der
wesentliche Teil der im Netz gespeicherten Energie nicht in Lichtbogen, sondern in Widerständen verbraucht
wird, die durch die Vernichtung der Energie keinen Schaden leiden, sondern von denen die entstehende
Wärmeenergie leicht abführbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung1 dadurch
gelöst, daß die je einen Schalter enthaltenden Zweige ausschließlich je einen elektronischen Schalter enthalten,
der im Stande ist, einen ihn durchfließenden Gleichstrom zu unterbrechen und daß mit den Übertragungsschaltern
und den elektronischen Schaltern eine Steuereinrichtung gekoppelt ist, die beim Abschallen
zunächst den ersten Übertragungsschalter öffnet, während sich der erste elektronische Schalter
in einem zur Stroinübernahme geeigneten Zustand befindet, so daß der erste elektronische Schalter den
Strom übernimmt, und dann den ersten elektronisehen Schalter in den nichtleitenden Zustand bringt,
so daß der Strom dann den ersten Widerstand durchfließt, und den gleichen Vorgang bei nachfolgenden
weiteren Parallelschaltungen aus Übertragungsschalter, elektronischem Schalter und Widerstand mit gegebenenfalls
in Serie geschaltetem Kondensator wiederholt.
Bei der erfindungsgemäßen Gleichslrom-Leistungsschalteinrichtung
bewirken die den mechanischen Übertragungsschaltern parallelgeschalteten elektronischen Schalter, daß beim Öffnen der Übertragungsschalter
durch eine schnelle und definierte Übernahme des Stromes auf den parallelen elektronischen
Schalter die Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten der Übertragungsschalter auf ein Minimum
reduziert wird. Daher brauchen keine Vorkehrungen getroffen zu werden, die es ermöglichen, eine
hohe Lichtbogenspannung zu erzielen und große Energien im Lichtbogen zu vernichten. Vielmehr
können die Übertragungsschalter einen einfachen Aufbau haben und benötigen auch keine besonderen
Einrichtungen zur Lichtbogenlöschung. Wenn anschließend die elektronischen Schalter in den nichtleitenden
Zustand gebracht werden, muß der Strom die Widerstände durchfließen, wodurch der Leitungsstrom
reduziert wird. Auch das Öffnen der elektronischen Schalter erfolgt gesteuert, so daß eine große
Schaltsicherheit erreicht wird. Vorzugsweise werden für die energieverzehrenden Widerstände nichtlineare
Widerstände verwendet, so daß pro elektronischem Schalter eine maximale Menge der ini Netz gespeicherten
Energie vernichtet wird und die Anzahl der in der Gleichstromleitung hintereinander angeordneten
Übertragungsschalter mit parallelgeschalteten elektronischen Schaltern auf ein Minimum reduziert
werden kann. Vorzugsweise werden insgesamt drei Übertragungsschalter hintereinander geschaltet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein schematisches Schaltbild eines Hochspannungs-Gleichstromnetzes
mit einem Gleichstrom-Leistungsschalter nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Diagramm, das den zeitlichen Stromverlauf
beim Öffnen des erfindungsgemäßen Leistungsschalters wiedergibt,
F i g. 3 ein Diagramm, das die zeitliche Spannungsänderung beim öffnen des Leistungsschalters nach
der Erfindung veranschaulicht und
Fig.4 das Blockschaltbild der zur Steuerung der
Schalter des erfindungsgemäßen Leistungsschalters dienenden Steuereinrichtung.
F i g. 1 veranschaulicht einen Hochspannungs-Gleichstromkreis
mit einem Leistungsschalter nach der Erfindung. Der Hochspannungs-Gleichstromkreis
ist in seiner Gesamtheit mii 10 und der Leistungsschalter in seiner Gesamtheit mit 12 bezeichnet.
Der Gleichstromkreis 10 umfaßt eine positive Leitung 14 und eine Rückleitung 16. Zwischen beide
Leitungen ist eine einen Strom großer Stärke liefernde Hochspannungs-Gleichstromquelle 18 geschaltet,
die der Einfachheit halber als Batterie dargestellt ist. Es versteht sich jedoch, daß eine solche
Gleichstromquelle gewöhnlich einen von einer Antriebsmaschine oder einer Turbine angetriebenen
Mehrphasen-Wechselstromgenerator umfaßt, der seine Leistung einem Transformator zuführt. Der
Transformator erhöht die Spannung und speist Gleichrichter, die zwischen die positive Leitung 14
und die Rückkehrleitung 16 eingeschaltet sind. Das hier als bevorzugtes Beispiel behandelte System hat
eine Leistung von 400 MW. weil eine solche Leistung für einen zukünftigen Gebrauch zur Leistungsversorgung von Stadtgebieten geeignet zu sein
scheint. Es ist diese Leistung, die für eine unterirdische Versorgung von Stadtgebieten von nahegelegenen
Kraftwerken aus verwendet werden kann. Bei diesem Beispiel beträgt der Normalstrom 1000 Λ,
wie es in F i g. 2 dargestellt ist, in der die an der Ordinate angeschriebenen Ziffern jeweils 1000 A angeben.
Weiterhin liegt zwischen der positiven Leitung 14 und der Rückkehrleitung 16 normalerweise eine
Spannung von 200 kV, wie es F i g. 3 veranschaulicht, in der die an der Ordinate angeschriebenen Ziffern
Vielfache von 1000 V sind. Weiterhin befindet sich die Rückleitung 16 vorzugsweise auf Erdpotetv
tinl. und es ist ein zweiter Kreis 10 vorgesehen, mi
°iner auf — 200 kV liegenden Leitung und einen
zweiten Leistungsschalter 12. Mit anderen Worter veranschaulicht F i g. 1 eine Hälfte eines zur Erläute
rung der Erfindung gewählten Systems mit einer Ge samtleistung von 400 MW. Das vorstehend behan
delte Beispiel wird in der gesamten Bescheibung zui
Erläuterung der Erfindung benutzt. Die Erfindung is jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Es ver-
5 6
steht sich auch, daß die angegebene Zahlenwerte nur gerät 22 mit einer Steuereinrichtung 64 verbunden,
für dieses Beispiel gelten und bei Anwendung des er- die eine Steuerschaltung enthält, die in der nachfol-
findungsgemäßen Gleichstrom-Leistungsschalters in gend beschriebenen Weise arbeitet. Die Ausgänge
anderen Kreisen diese Werte von den Kreisbedingun- der Steuereinrichtung 64 sind mit Ubertragungs-
gen abhängen. 5 Schaltersteuerungen 66, 70 und 74 sowie Steuerungen
Zu der Leistungsquelle 18 ist eine Induktivität 20 68, 72 und 76 für die elektronischen Schalter ver-
in Serie geschaltet. Die Induktivität 20 repräsentiert bunden.
die Induktivität des Gesamtkreises. Die Kreisindukti- Die Übertragungsschaltersteuerungen 66, 70 und
vität begrenzt die zeitliche Stromänderung. Sollte die 74 sind jeweils mit einem der Übertragungsschalter
normale Kreisinduktivität zu gering sein, kann eine io 24 bzw. 26 bzw. 28 verbunden. In gleicher Weise
zusätzliche Induktionsspule zur Glättung und zur Be- sind die Steuerungen 68, 72 und 76 mit jeweils einem
grenzung der Geschwindigkeit des Stromanstieges der elektronischen Schalter 44 bzw. 50 bzw. 56 verunter
Fehlerbedingungen eingebaut werden. Bei dem bunden.
hier behandelten speziellen Beispiel beträgt die Bei dem Überwachungsgerät 22 handelt es sich um
Kreisinduktivität 0,5 H, so daß bei einer Leistungs- 15 ein beliebiges geeignetes übliches Überwachungsge-
quelle von 200 kV die Geschwindigkeit der Stromän- rät, das auf die Spannung zwischen den Leitungen 14
derung bei Auftreten eines Fehlers 400 A/ms beträgt. und 16, den Strom oder die zeitliche Stromänderung
Der Kondensator 19 veranschaulicht die Gesamtka- in der Leitung 14 oder auf Kombinationen dieser Si-
pazität des Kreises. gnale anspricht. Geeignete Überwachungsgeräte sind
In die Gleichstromleitung 14 sind hintereinander 20 in den folgenden USA.-Patentschriften 3 353171,
ein Überwachungsgerät 22, Übertragungsschalter 24, 3 419 791, 3 463 998, 3 471 784, 3 473 106,
26 und 28 und eine Last 30 geschaltet. Bei der Last 3 475 653, 3 478 352 und 3 489 920 beschrieben.
30 kann es sich um eine übliche kommerzielle Last Eines oder mehrere dieser Überwachungsgeräte kann
oder um eine spezielle Last handeln, welche die von als Überwachungsgerät 22 verwendet werden. Statt
der Leistungsquelle 18 erzeugte Leistung verbraucht. 25 dessen oder zusätzlich kann auch ein von Hand betä-Demnach
kann die Last 30 Umformer, Transformer tigbares Auslöseglied zum öffnen des Leistungsund
Einrichtungen zur Verteilung an die Endver- schalters 12 durch Auslösen der Steuereinheit 64 verbraucher
umfassen. Die Leitungen 32 und 34 stellen wendet werden. In manchen Fällen kann es erdie
zur Übertragung dienenden Abschnitte der positi- wünscht sein, den Leistungsschalter 12 nur in einem
ven Leitung 14 und der Rückleitung 16 dar, welche 30 Teil des Öffnungsvorganges zu betreiben. Die Steuerdie
Leistung von der Quelle zur Last übertragen. einrichtung 64 kann für eine solche Art der Steuerung
Demnach befindet sich der Leistungsschalter 12 vor- ausgelegt sein. Die Verwendung eines speziellen
zugsweise nahe der Leistungsquelle 18. und es findet Überwachungsgerätes ist für die Erfindung nicht kridie
Übertragung über größere Entfernungen mittels tisch, und es kann jede übliche Überwachungseinrichder
Leitungen 32 und 34 statt. 35 tung verwendet werden.
Die Verbindung 36 mit ihrem Schalter 38 zwi- Die Übertragungsschaltersteuerung 66 und der
sehen den Leitungen 32 und 34 stellt einen Kurz- Übertragungsschalter 24 sind von der Art, wie sie in
Schluß dar, wie er am Eingang zur Last 30 oder zwi- gewöhnlichen Leistungsschaltern vorhanden sind,
sehen den zur Last führenden Leitungen 32 und 34 wie beispielsweise in dem in der USA.-Patentschrift
auftreten kann. Das Schließen des Schalters 38 re- 40 3 26S 687 beschriebenen Leistungsschalter. Von dem
präsentiert einen unerwarteten Kurzschluß und es Übertragungsschalter 24 wird gefordert, daß seine
veranschaulicht demgemäß die Verbindung 36 mit Kontakte in der Lage sind, im geschlossenen Zustand
ihrem Schalter schematisch andere Arten von gut lei- einen Strom von 1000 A zu führen, nämlich den ma-
tenden elektrischen Verbindungen zwischen den Lei- ximalen Normalstrom bei dem als Beispiel angegebe-
tungen 32 und 34. 45 nen Gleichstromkreis, und außerdem dem Fehler-
Zu beiden Seiten des Übertragungsschalters 24 strom ohne Beschädigung zu widerstehen. Weiterhin
sind mit der Leitung 14 Leitungen 40 und 42 verbun- müssen die Kontakte bei geöffnetem Schalter ohne
den. Zwischen diese Leitungen ist ein elektronischer zu Leiten, der Überspannung des Kreises widerste-Schalter
44 geschaltet, so ^daß er parallel zu dem hen. Für dieses Beispiel ist eine Überspannung ge-Übertragungsschalter
24 liegt. Außerdem ist parallel 50 wählt, die das l,7fache der normalen Kreisspannung
zu dem elektronischen Schalter 44 zwischen die Lei- beträgt. Bei einer normalen Kreisspannung von 200
tungen 40 und 42 ein energieabsorbierender Wider- kV beträgt dann bei diesem Beispiel die Überspanstand
46 geschaltet. nung 340 kV. Demnach müssen die Kontakte des
In gleicher Weise sind Leitungen 42 und 48 zu Übertragungsschalters 24 nach dem öffnen und Ent-
beiden Seiten des Übertragungsschalters 26 an die 55 ionisieren in der Lage sein, einer angelegten Gleich-
Leitung 14 angeschlossen. Zwischen die Leitungen spannung von 340 kV zu widerstehen. Die Übertra-
42 und 48 sind parallel zu dem Übertragungsschalter gungsschaltersteuerungen 70 und 74 und die zu-
26 ein elektronischer Schalter 50, ein Ableitkonden- geordneten Übertragungsschalter 26 und 28 sind mil
sator 52 und ein energieverzehrender Widerstand 54 der Übertragungsschaltersteuerung 66 und den
geschaltet. 60 Ubertragungsschalter 24 identisch.
Zu beiden Seiten des Ubertragungsschalters 28 Bei dem elektronischen Schalter 44 kann es siel
sind Leitungen 48 und 49 an die Leitung 14 ange- entweder um eine Schaltröhre mit gekreuzten FeI
schlossen. Zwischen diese Leitungen 48 und 49 sind dem oder mit einer Flüsngmetallkathode handeln
ein elektronischer Schalter 56, ein Ableitkondensator Beide Schaltröhren sind in den deutschen Offenle
58 und die Serienkombination aus einem Ableit- 65 gungsschriften 1790 002 und 1915 344 behandelt
widerstand 60 und einem Ablcitkondensator 62 ge- Es können auch andere Arten elektronischer Schalte
schaltet. benutzt werden, die eine geeignete Entionisierungs
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist das Überwachungs- zeit aufweisen und unter den angegebenen Bedingun
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gen arbeiten können. Von dem elektronischen Schal- schlossenen Übertragungsschalter 24, 26 und 28 und
ter 44 wird gefordert, daß er beim Anlegen einer durch die Last 30. Der Spannungsabfall an der Last
Spannung den leitenden Zustand annimmt. Wenn der hat den Nennwert von 200 kV.
Übertragungsschalter 24 öffnet, bildet sich zwischen Unter diesen Bedingungen sind die elektronischen
seinen Kontakten ein Bogen, und es steigt die Span- S Schalter 44, 50 und 56 nichtleitend, sind jedoch in
nung zwischen den Kontakten an, wenn sich der Bo- einem Zustand der Betriebsbereitschaft, so daß sie lei-
gen ausdehnt. Wenn diese Spannung die Leitspan- tend werden, wenn eine geeignete Spannung angelegt
nung des elektronischen Schalters 44 erreicht, wird wird.
der elektronische Schalter leitend. Wenn sich die Zum Zeitpunkt« tritt ein Fehler auf, der die Lei-Kontakte
des Übertragungsschalters 24 weiter von- »o tungen 32 und 34 kurzschließt, wie es durch ein
einander entfernen, erlischt der Bogen. Schließen des Schalters 38 veranschaulicht werden
Hinsichtlich der Leitung muß der elektronische kann. Dieser Fehler verursacht ein Absinken der
Schalter in der Lage sein, bis zum Vierfachen des Spannung an der Last auf nahe OV und eine Zunormalen
Kreisstromes zu leiten. Gemäß dem ange- nähme des Stromes, die durch den Wert der Induktigebenen
Beispiel wurde als Grenze für den Maximal- 15 vität 20 begrenzt ist. Wie oben angegeben, beträgt
strom das Vierfache des normalen Stromes gewählt, die Geschwindigkeit der Stromzunahme 400 A/ms,
was mit der Überspannung in Höhe des l,7fachen Das Überwachungsgerät 22 bemerkt die Zunahme
der Normalspannung und der Induktivität des Krei- des Stromes, die Geschwindigkeit der Stromzuses
von 0,5 H übereinstimmt. Demnach muß der nähme, die Abnahme der Spannung zwischen den
elektronische Schalter 44 in der Lage sein, bis zu 20 Leitungen oder eine Kombination dieser Signale und
4000 A zu leiten. stellt dadurch fest, daß ein Fehler aufgetreten ist. Weiterhin muß der elektronische Schalter 44 in Diese Feststellung erfolgt im Punkt b auf der Abder
Lage sein, bei diesem Strom auszuschalten. Um szisse der Diagramme nach den F i g. 2 und 3. Wie
für die Verwendung in dem als Beispiel angegebenen angegeben, gibt F i g. 2 den das Überwachungsgerät
Kreis geeignet zu sein, muß der elektronische Schal- 25 22 durchfließenden Strom an, der gleich dem von der
ter 44 einer Geschwindigkeit des Spannungsanstieges Leistungsquelle 18 gelieferten Strom ist. F i g. 3 revon
etwa 1 kV/ms standhalten. Die obenerwähnten präsentiert die am Leistungsschalter anstehende
Schaltröhre:·) mit gekreuzten Feldern oder Flüssigme- Spannung und insbesondere den Spannungsabfall,
tallkathode sind für diesen Zweck geeignet. Es ver- der durch das Öffnen des Leistungsschalters hervorsteht
sich, daß der elektronische Schalter 44 eine 30 gerufen wird. In den Diagrammen ist vom Ursprung
oder mehrere in Serie geschaltete elektronische bis zum Punkt α der Strom normal und der Span-Schalter
nach der genannten deutschen Patentanmel- nungsabfall am Leistungsschalter Null. Im Punkt a
dung umfassen kann, um die gewünschte Spannungs- tritt der Kurzschluß auf. In dem Zeitintervall von ο
festigkeit und das Abschaltvermögen zu haben. bis b trifft das Überwachungsgerät die Entscheidung,
wenn die Charakteristik kommerzieller Ausführungen 35 ob der Leistungsschalter betätigt werden soll oder
dieser elektronsichen Schalter dies verlangen. Die nicht, und es öffnet die Steuerung 66 im Zeitpunkt b
elektronischen Schalter 50 und 56 sind mit dem elek- die Kontakte des Übertragungsschalters 24. Der
ironischen Schalter 44 identisch. Wie in der obenge- Spannungsabfall, der durch den zunächst auftretennannten
deutschen Patentanmeldung beschrieben. den Lichtbogen erzeugt wird, bewirkt ein Leiten des
sind diese elektronischen Schalter ein- und ausschalt- 4° elektronischen Schalters 44, der in einem Zustand
bar. der Betriebsbereitschaft war und das Anlegen einer Die Widerstände 46 und 54 sind als nichtlineare Spannung erwartete, so daß im Zeitintervall vonb
Widerstände dargestellt. Solche Widerstände sind bisc der Spannungsabfall am Leistungsschalter
vorzuziehen, weil es mit nichtlinearen Widerständen durch den Spannungsabfall am elektronischen Schalmöglich ist, mit einem Leistungsschalter nach der Er- 45 ter 44 gegeben ist, sobald dieser Schalter leitet, welfindung
den als Beispiel angegebenen Kreis mit nur eher Spannungsabfall durch den Parallelzweig mit
zwei Widerständen 46 und 54 und zwei parallelen dem Widerstand 46 leicht vermindert ist. Im Zeitin-
) elektronischen Schaltern 44 und 50 zu unterbrechen. tervall zwischen b und c sind die Kontakte des Über-Wenn
lineare Widerstände anstatt nichtlineaTe tragungsschalters 24 geöffnet, und es ist die Schalt-Widerstände
46 und 54 verwendet würden, würde 50 strecke entionisiert.
• mindestens ein zusätzlicher elektronischer Schalter Nach vollständiger Entionisierung bewirkt du
benötigt. Bei den Widerständen 46 und 54 handelt es Steuerung 68 des elektronischen Schalters 44 irr
\ sich um Siliziumcarbid-Widerstände. Bei diesem Bei- Punkt c ein Abschalten dieses elektronischen Schal
spiel hat der Widerstand 46 einen solchen Wert, daß ters. Hierdurch wird der Widerstand 46 in die Lei
er bei 4000 A einen Spannungsabfall von 340 kV 55 tung eingeschaltet. Der Wert dieses Widerstandes is
verursacht, während am Widerstand 54 bei 2500 A so gewählt, daß beim Einschalten dieses Widerstan
ein Spannungsabfall von 130 kV entsteht. des in die Leitung bei dem herrschenden Spitzen
X Der zur Aufnahme des Überstromes dienende strom keine Überspannung auftritt, die den zulässi
Kondensator 62 ist ein üblicher Kondensator mit öl- gen Wert, nämlich in diesem Fall 340 kV, übei
füllung und hat bei dem behandelten Beispiel einen 60 schreitet. Sollte die Kreiskapazität 19 für solche Be
Wert von 2 jiF. Er hat eine Spannungsfestigkeit von grenzung der Spitzenspannung nicht ausreichei
340 kV und nimmt die restliche Überspannung auf. kann parallel zum Widerstand 46 ein zusätzlich*
Der Ableitwiderstand 60 hat einen Wert von loO Ω Kondensator vorgesehen werden. Das Einschalte
und ist in der Lage, bei der Unterdrückung des Über- des Widerstandes bewirkt eine Abnahme des Stn
Ί stromes einen Strom von 1000 A zu führen. 65 mes, die eine Verminderung des Spannungsabfall
Beim Normalbetrieb des Kreises 10 liefert die Lei- am Leistungsschalter zur Folge hat.
stungsqueKe 18 einen Strom von 1000 A durch die Wenn der Spannungsabfall am Leistungsschau
Induktivität 20, das Überwachungsgerät 22. die gc- auf nahe 200 kV, also die normale Leitungsspannui
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ίο
abgefallen ist öffnet die Steuerung 70 die Kontakte ters 28, was wiederum einen Spannungsabfall an dem
des Übertragungsschalters 26. Das Öffnen führt zu sich im Zustand der Betnebsbereitschaft befindenden
einem Spannungsabfall am elektronischen Schalter elektronischen Schalter 56 zur Folge hat. Durch die-50,
so daß dieser Schalter leitend wird. Wenn die sen Spannungsabfall wird der elektronische Schalter
Kontakte des Übertragungsschalters 26 völlig geöff- 5 leitend. Wenn die Kontakte des Ubertragungsschalnet
und entionisiert sind, schaltet im Punkte/ die ters 28 völlig geöffnet und entionisiert sind, bewirkt
Steuerung 72 den elektronischen Schalter 50 ab. die Steuerung 76 ein Ausschalten des elektronischen
Hierdurch wird erneut der Spannungsabfall am Lei- Schalters 56 im Punkte. Der restliche Überstrom
stungsschalter erhöht, weil der energieverzehrende wird von dem Kondensator 62 mit seinem Ableit-Widerstand
54 in Serie zum Widerstand 46 geschaltet io widerstand 60 aufgenommen. Wenn der Restslrom in
wird. Die Geschwindigkeit des Spannungsanstieges den Kondensator geflossen ist, ist der das Uberwawird
außer der .Kreiskapazität durch einen zusätzli- chungsgerät durchfließende Strom auf Null zurückchen
Kondensator 52 begrenzt. Die Werte sind so ge- gegangen und der Spannungsabfall am Leistungswählt,
daß der durch das Abschalten des elektroni- schalter hat den Nennwert der Leitungsspannung,
sehen Schalters 50 bedingte Spannungsanstieg nicht 15 Der Leistungsschalter 12 kann als Hauptschaltei
die bei diesem Beispiel zulässigen 340 kV überschrei- zum Unterbrechen der Leitung sowohl an deren dei
tet. Quelle als auch an deren der Last benachbartem
Die Serienschaltung der Widerstände 46 und 54 Ende verwendet werden. Weiterhin kann der Lei-
bewirkt eine weitere Abnahme des Stromes im Zeit- stungsschalter für eine von einer Übertragungsleitung
Intervall von d bis e in Verbindung mit einer Ab- 20 abgezweigte Leitung verwendet werden. Demnach
nähme des Spannungsabfalles am Leistungsschalter handelt es sich bei der Anwendung des erfindungsge-
von nahezu dem maximal zulässigen Wert bis zur mäßen Leistungsschalters als Unterbrecher 12 ir
Leitungs-Nennspannung, wie es in F i g. 3 veran- dem dargestellten Kreis 10 als spezielle Anwendung
schaulicht ist. ~ eines allgemein verwendbaren Schalters, und es ver
Beim letzten Schritt bewirkt die Steuereinrichtung 25 steht sich, daß der erfindungsgemäße Leistungsschal
64 das öffnen der kontakte des Übertragungsschal- ter auch für andere Zwecke eingesetzt werden kann
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung mit mindestens zwei in einer GleJchstromleitung hintereinander
angeordneten mechanischen Übertragungsschaltern, die beim Abschalten nacheinander
verzögert ausgelöst werden, mit je einen Schalter enthaltenden Zweigen, von denen je
einer jedem Übertragungsschalter parallel ge- ίο mungsschaltern entstehende Lichtbogenspannung
schaltet ist, und mit je einem jedem Übertra- aus, um die Funkenstrecken zum Ansprechen zu bringungsschalter
parallelgeschalteten Widerstand gen. In den zunächst entladenen Kondensator kann
und einem zu dem Widerstand der letzten Stufe über die Funkenstrecke ein starker Strom fließen, so
in Serie geschalteten Kondensator, dadurch daß der Parallelzweig mit dem Kondensator den vorgekennzeichnet,
daß die je einen Schalter 15 her durch den Übertragungsschalter fließenden
enthaltenden Zweige ausschließlich je einen elek- Strom übernimmt und die Lichtbogen der ölströtronischen
Schalter (44, 50, 56) enthalten, der im mungsschalter erlöschen. Dem ersten ölströmungs-Siande
ist, einen ihn durchfließenden Gleich- schalter ist außer dem Parallelzweig mit der Funkenstrom
zu unterbrechen, und daß mit den Übertra- strecke und dem Kondensator ein weiterer Zweig mit
gungsschaltern (24, 26, und 28) und den elektro- 20 einem Widerstand parallel geschaltet. Durch das Aufnischen
Schaltern (44, 50 und 56) eine Steuerein- laden des Kondensators über die Funkenstrecke
richtung (64) gekoppelt ist, die beim Abschalten steigt die Spannung an dem Widerstand so stark an.
zunächst den ersten Übertragungsschalter (24) daß die Stärke des durch den Widerstand fließenden
öffnet, während sich der erste elektronische Stromes immer mehr zunimmt und schließlich der
Schalter (44) in einem zur Stromübernahme ge- 35 gesamte Strom durch den Widerstand fließt, während
eigneten Zustand befindet, so daß der erste elek- die Funkenstrecke erlöscht. Bei dem zweiten Übertronische
Schalter (44) den Strom übernimmt, tragungsschalter befindet sich in Serie zu der Fun-
und dann den ersten elektronischen Schalter (44) kenstrecke außer dem Kondensator auch ein Widerin den nichtleitenden Zustand bringt, so daß der stand, während ein weiterer Parallelzweig mit einen;
Strom dann den ersten Widerstand (46) durch- 30 Widerstand fehlt. Infolgedessen wird der Stromiiui:
fließt, und den gleichen Vorgang bei nachfolgen- durch den dem zweiten Übertragungsschalter parallelgeschalteten
Zweig zu Null, wenn der in diesem Parallelzweig enthaltene Kondensator vollstäncii ·
aufgeladen ist. Dabei wird die Zeit, die zum Auf L;--(62) 35 den des zweiten Kondensators benötigt wird, durch
den in Serie geschalteten Widerstand verlängert, uiv!
den weiteren Parallelschaltungen aus Übertragungsschalter
(26, 28), elektronischem Schalter (50, 56) und Widerstand (54, 60) mit gegebenenfalls
in Serifc geschaltetem Kondensator wiederholt.
2. Leistungsschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei
Übertragungsschalter (24, 26 und 28) hinlereinandergeschaltet sind.
3. Leistungsschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände
(46 und 54) nichtlineare Widerstände sind.
es wird zugleich in diesem Widerstand noch ein Te;: der im Leitungsnetz enthaltenen Restenergie vernichtet.
Bei der bekannten Gleichstrom-LeistungsschaU-einrichtung
wird also ein erheblicher Teil der beim Abschalten des Netzes zu vernichtenden Energie in
den Strecken zwischen den Kontakten der Übertr;.-gungsschalter und den Funkenstrecken verbraucht.
+5 Daher müssen besondere, relativ kostspielige Ölströmungsschalter
Anwendung finden. Außerdem findet
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