DE2127771A1 - Gleichstrom Leistungsschalter - Google Patents
Gleichstrom LeistungsschalterInfo
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 1. Juni 1971
Hughe3 Aircraft Company P 2324 S/kg
Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif., V.St.A.
Gleichstrom-Leistungaschalter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleichstrom-Leistungsschalter,
der eine gesteuerte Unterbrechung großer Ströme in Hochspannungs-Gleichstromleistungen ermöglichen soll.
Die Übertragung elektrischer Leistung erfolgt gegenwärtig in großem Umfange in Form eines Mehrphasen-Wechselstromes, dessen
Frequenz derjenigen des V/echselstromgenerators und der Verbraucher entspricht. Die Anwendung von Wechselstrom
hat.den Vorteil, daß sie die Verwendung von Transformatoren
zur Änderung der Spannungen von einem für die Erzeugung
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geeigneten Wert auf einen für die Übertragung, die
Verteilung und endlich den Verbraucher geeigneten Wert ermöglicht.
Ein zunehmender Leistungsbedarf durch die technologisch fortschreitende Gemeinschaft hat zur übertragung elektrischer
Leistungen mit höheren Spannungen und über größere Entfernungen geführt. Die Reaktanz der Übertragungsleitungen
macht jedoch eine v/eitere Vergrös-" serung der Leitungslängen oder Erhöhung der Spannungen
unwirtschaftlich. Der Verbraucher muß die Leistungsverluste
bezahlen, die mit zunehmenden Entfernungen und Spannungen immer größer werden.
Daher, wurden Anstrengungen unternommen, um eine übertragung
elektrischer Leistung über Gleichstroialeitungen zu ermöglichen. Gleichstrom ist im Hinblick auf die
Reaktanzen von See- und Erdkabelinstallationen sehr viel günstiger. Daher sind moderne, Inseln verbindende
Leitungen Gleichstromleitungen. Die gleichen Betrachtungen sind jedoch auch für größere Freileitungs- und
k Erdleitungs-Installationen gültig. Bei ständiger Zunahme
der Größe von städtischen Ballungszentren und der ästhetischen Forderung, daß Leitungen so weit wie
möglich unterirdisch zu verlegen sind, ist zu erwarten, daß zukünftige städtische Übertragungsleitungen unterirdisch
verlaufen. Diese Forderung führt zu der Notwendigkeit, eine Gleichstromübertragung zu verwenden.
Es versteht sich, daß der Widerstandsverlust in Gleichstromleitungen
durch Erhöhen der Spannung und Vermindern des Leistungastromes vermindert werden kann. Schalt- und
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Unterbrechereinrichtungen für solch höhere Spannungen
und insbesondere für hohe Ströme führende Gleichstromübertragungsloitungen
waren jedoch bisher nicht vorhanden.
Domgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Gleichstrom-Leistungsschalter zu schaffen, der in der Lage ist, Gleichstromleitungen für hohe Spannungen und
hohe Ströme sicher zu unterbrechen, wenn Störungen in der Leitung auftreten.
Die Erfindung besteht darin, daß in einer Gleichstrocileitung
hintereinander mindestens zwei mechanische Übertragungsschalter angeordnet sind und jedem Ubertragungsschalter
ein elektronischer Schalter und außerdem den ersten Ubertragungsschaltern ein energieverzehrender
Widerstand und dem letzten Ubertragungsschalter ein
Überstrom aufnehmender Kondensator parallel geschaltet ist und daß mit den Ubertragungsschaltern und den
elektronischen Schaltern eine Steuereinrichtung gekoppelt ist, die den ersten Ubertragungsschalter öffnet,
während die nachfolgenden Übertragungsschalter geschlossen sind, um einen Stromfluß durch den ersten elektronisehen
Schalter zu erzwingen, dann den ersten elektronischen Schalter in den nichtleitenden Zustand bringt,
damit der Strom den ersten Widerstand durchfließt, danach den gleichen Vorgang bei gegebenenfalls nachfolgenden
weiteren Parallelschaltungen aus Überlastungsschalter, elektronischem Schalter und energieverzehrendem
Widerstand wiederholt und endlich den letzten Übertragungsschalter öffnet, so daß der Strom durch den letzten elektronischen
Schalter fließt, und dann auch diesen letzten
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elektronischen Schalter in den nichtleitenden Zustand
bringt, damit der Strom in den den Überstrom aufnehmenden Kondensator fließt und der Stromfluß in der
Gleichstromleitung unterbrochen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Gleichstrom-Leistungsschalter
bewirken die den mechanischen Übertragungsschaltern
parallel geschalteten elektronischen Schalter, daß beim
^ Öffnen der Ubertragungsschalter durch die Übernahme des
Stromes auf den parallelen elektronischen Schalter die Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten der Übertragungsschalter
auf ein Minimum reduziert wird. Wenn anschließend die elektronischen Schalter in den nichtleitenden
Zustand gebracht werden, muß der Strom die Widerstände durchfließen, wodurch der Leitungsstrom
reduziert wird. Vorzugsweise werden für die energieverzehrenden Widerstände nichtlineare Widerstände verwendet,
so daß pro elektronischem Schalter eine maximale Menge der Kreisenergie vernichtet wird und die Anzahl
der in der Gleichstromleitung hintereinander angeordneten Übertragungsschalter mit parallel geschalteten elektroni-
W sehen Sdhaltern auf ein Minimum reduziert werden kann.
V/eitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines solchen Gleichstrom-Leistungsschalters. Die der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln für "sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
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Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines Hochspannungs-Gleichstromnetzes
mit einem Gleichstrom-Leistungsschalter nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm, das den zeitlichen Stromverlauf beim Offnen des erfindungsgemäßen Leistungsschalters wiedergibt,
Fig. 3 ein Diagramm, das die zeitliche Spannungsänderung
beim Öffnen des Leistungsschalters nach der Erfindung
veranschaulicht, und
Fig. 4 das Blockschaltbild der zur Steuerung der Schalter
des erfindungsgemäßen Leistungsschalters dienenden Steuereinrichtung.
Fig. 1 veranschaulicht einen Hochspannungs-Gleichstromkreis
mit einem Leistungsschalter nach der Erfindung. Der Hochspannungs-Gleichstromkreis ist in seiner Gesamtheit
mit 10 und der Leistungsschalter in seiner Gesamtheit mit 12 bezeichnet.
Der Gleichstromkreis 10 umfaßt eine positive Leitung
und eine R^ickleitung 16. Zwischen beide Leitungen ist
eine einen Strom großer Stärke liefernde Hochspannungs Gleichstroraquelle 18 geschaltet, die der Einfachheit
halber als Batterie dargestellt ist. Es versteht sich jedoch, daß eine solche Gleichstromquelle gewöhnlich
einen von einer Antriebsmaschine oder einer Turbine angetriebenen Mehrphasen-Wechselstromgenerator umfaßt,
der seine Leistung einem Transformator zuführt· Der
.A
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Transformator erhöht die Spannung und speist Gleichrichter, die zwischen die positive Leitung 14 und die
Rückkehrleitung 16 eingeschaltet sind. Das hier als bevorzugtes Beispiel behandelte System hat eine Leistung
von 400 1IV/, weil eine solche Leistung für einen zukünftigen
Gebrauch zur Lwistungsversorgung von Stadtgebieten geeignet zu sein scheint. Es ist diese Leistung, die
für eine unterirdische Versorgung von Stadtgebieten fc von nahegelegenen Kraftwerken aus verwendet werden kann·
Bei diesem Beispiel beträgt der ITormalstrom 10OO A, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist, in der die an der Ordinate angeschriebenen Ziffern Jeweils 1000 A angeben· Vieiterhin
liegt zwischen der positiven Leitung 14 und der Rückkehrleitung
16 normalerweise eine Spannung von 200 kV, wie es Fig. 3 veranschaulicht» in der die an der Ordinate
angeschriebenen Ziffern Vielfache von 1000 V sind. Weiterhin befindet sich die Bückleitung 16 vorzugsweise auf
Erdpotential und es ist ein zweiter Kreis 10 vorgesehen, mit einer auf -200 kV liegenden Leitung und einem zweiten
Leistungsschalter 12. Mit anderen V/orten veranschaulicht Fig. 1 eine Hälfte eines zur Erläuterung der Erfindung
" gewählten Systems mit einer Gesamtleistung von 400 Kf/.
Das vorstehend behandelte Beispiel wird in der gesamten Beschreibung zur Erläuterung der Erfindung benutzt. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Es versteht sich auch, daß die angegebene Zahlenwerte nur
für dieses Beispiel gelten und bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Gleichstrom-Leistungsschaltere in anderen
Kreisen diese Werte von den Kreisbedingungen abhängen.
Zu der Leistungsquelle 18 ist eine Induktivität 20 in Serie geschaltet· Die Induktivität 20 repräsentiert die
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Induktivität des Gesamtkreises. Die Kreisinduktivität begrenzt die zeitliche Stromänderung· Sollte die normale
Kreisinduktivität zu gering sein, kann eine zusätzliche Induktionsspule zur Glättung und zur Begrenzung der Geschwindigkeit
des Stromanstieges unter Fehlerbedingungen eingebaut werden· Bei dem hier behandelten speziellen
Beispiel "beträgt die Kreisinduktivität 0,5 H,- so daß
bei einer Leistungsquelle von 200 kV die Geschwindigkeit der Stromänderung bei Auftreten eines Fehlers 400 A/ms
beträgt. Ber Kondensator 19 veranschaulicht die Gesaiatkapazität
des Kreises·
In die Gleichstromleitung 14 sind hintereinander ein Überwachungsgerät 22, Übertragungsschalter 24, 26 und 28
und eine Last 30 geschaltet. Bei der Last 30 kann es
sich um eine übliche kommerzielle Last oder um eine spezielle Last handeln, welche die von der Leistungsquelle 18 erzeugte Leistung verbraucht. Demnach kann
die Last 30 Umformer, Transformer und Einrichtungen zur
Verteilung an die Endverbraucher umfassen. Die Leitungen 32 und 34 stellen die zur Übertragung dienenden Abschnitte
der positiven Leitung 14 und der Rückleitung 16 dar, welche die Leistung von der Quelle zur Last übertragen. Demnach
befindet sich der Leistungsschalter 12 vorzugsweise nahe der Leistungsquelle 18 und es findet die Übertragung über
größere Entfernungen mittels der Leitungen 32 und 34
statt.
Die Verbindung 36 mit ihrem Schalter 38 zwischen den Leitungen
32 und 34 stellt einen Kurzschluß dar, wie er am
Eingang zur Last 30 oder zwischen den zur Last führenden
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Leitungen 32 und 34 auftreten kann. Dag Schließen des
Schalters 3Ö repräsentiert einen unerwarteten Kurzschluß
und es veranschaulicht demgemäß die Verbindung 36 mit ihrem Schalter 'Bchematisch andere Arten von gut
leitenden elektrischen Verbindungen zwischen den Leitungen 32 und '34.
Zu beiden Seiten des Übertragungsschalters 24 sind mit
der Leitung 14 Leitungen 40 und 42 verbunden. Zwischen diese Leitungen ist ein elektronischer Schalter 44 geschaltet,
so daß er parallel zu dem Übertragungsschalter 24 liegt. Außerdem ist parallel zu dem elektronischen
Schalter 44 zwischen die Leitungen 40 und 42 ein energieabsorbierender Widerstand 46 geschaltet.
In gleicher V/eise sind Leitungen 42 und 48 zu beiden Seiten
des Übertragungssehalters 26 an die Leitung 14 angeschlossen.
Zwischen die Leitungen 42 und 48 sind parallel zu dem Übertragungsschalter 26 ein elektronischer Schalter 5°>
ein Ableitkondensator 52 und ein energieverzehrender Widerstand
54 geschaltete
Zu beiden Seiten des Übertragungsschalters-28 sind Leitungen
48 und 54 an die Leitung 14 angeschlossen. Zwischen
■liese Leitungen 48 und 54 sind ein elektronischer Schalter
56, ein Ableitkondensator 58 und die Serienkombination
aus einem Ableitwiderstand 60 und einem Ableitkondensator 62 geschaltet.
Wie aus Pig. 4 ersichtlich, ist das Überwachungsgerät mit einer Steuereinrichtung 64 verbunden, die eine Steuerschaltung
enthält, die in der nachfolgend beschriebenen
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Weise arbeitet. Die Ausgänge der Steuereinrichtung 64 sind mit ÜbertragungsSchaltersteuerungen 66, 70 und 74-sowie
Steuerungen 68, 72 und 76 für die elektronischen
Schalter verbunden.
Die Übertragungsschaltersteuerungen 66, 70 und 74 sind
jeweils mit einem der Übertragungsschalter 24 bzw. 26 bzw· 28 verbunden. In gleicher Weise sind die Steuerungen
68, 72 und 76 mit jeweils einem der elektronischen Schalter
44 bzw. 50 bzw. 56 verbunden.
Bei dem Überwachungsgerät 22 handelt es sich um ein beliebiges
geeignetes übliches Überwachungsgerät, das auf die Spannung zwischen den Leitungen 14 und 16, den Strom
oder die zeitliche Stromänderung in der Leitung 14 oder auf Kombinationen dieser Signale anspricht. Geeignete
Überwachungsgeräte sind in den folgenden USA-Patentschriften 3 353 171, 3 4-19 791, 3 463 998, 3 471 784,
3 473 106, 3 475 653, 3 4-78 352 und 3 489 920 beschrieben.
Eines oder mehrere dieser Überwachungsgeräte kann als Überwachungsgerät 22 verwendet werden. Statt dessen oder
zusätzlich kann auch ein von Hand betätigbares Auslöseglied zum öffnen des Leistungsschalters 12 durch Auslösen
der Steuereinheit 64 verwendet werden. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, den Leistungsschalter 12
nur in einem Teil des Öffnungsvorganges zu betreiben. Die Steuereinrichtung 64 kann für eine solche Art der Steuerung
ausgelegt sein. Die Verwendung eines speziellen Überwachungsgerätes ist· für die Erfindung nicht kritisch und
es kann jede übliche Überwachungseinrichtung verwendet werden.
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Die ÜbertragungsSchaltersteuerung 66 und der Übertragungsschalter
24 sind von der Art, wie sie in gewöhnlichen Leistungsschaltern vorhanden sind, wie
beispielsweise in dem in der USA-Patentschrift 3 268 beschriebenen Leistungsschalter. Von dem Übertragungnschalter
24 wird gefordert, daß seine Kontakte in der Lage sind, im geschlossenen Zustand einen Strom von
1000 A zu führen, nämlich den maximalen Normal3trom bei dem als Beispiel angegebenen Gleichstromkreis,
und außerdem dem Fehlerstrom ohne Beschädigung zu widerstehen. Weiterhin müssen die Kontakte bei geöffnetem
Schalter ohne zu Leiten der Überspannung des Kreises widerstehen. Für dieses Beispiel ist eine
überspannung gewählt, die das 1,7-fache der normalen
Kreisspannung beträgt. Bei einer normalen Kreisspannung von 200 kV beträgt dann bei diesem Beispiel die
Überspannung 340 kV. Demnach müssen die Kontakte des
Übertragungsschalters 24 nach dem Offnen und Entionisieren in der Lage sein, einer angelegten Gleichspannung
von 340 kV zu widerstehen. Die Übertragungsschaltersteuerungen 70 und 7^- und die zugeordneten
W Übertragungsschalter 26 und 28 sind mit der Übertragungsschaltersteuerung
66 und dem Übertragungsschalter 24 identisch.
Bei dem elektronischen Schalter 44 kann es sich entweder um eine Schaltröhre mit gekreuzten Feldern oder
mit einer Flüssigmetallkathode handeln. Beid.e Schaltröhren sind in der deutschen Patentanmeldung P 17 90 002.6-34*
behandelt. Es können auch andere Arten elektronischer Schalter benutzt werden, die eine geeignte Entionisierungszeit
aufweisen und unter den angegebenen Bedingungen
* und P 19 15 344.7-33
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arbeiten können. Von dem elektronischen Schalter 44 - ^l
wird gefordert, daß er beim Anlegen einer Spannung : den leitenden Zustand annimmt. Wenn der Übertragungsschalter 24 öffnet, bildet sich zwischen seinen Kontakten
ein Bogen und es steigt die Spannung zwischen den Kontakten an, wenn sich der Bogen ausdehnt. V/enn
diese Spannung die Leitspannung des elektronischen Schalters 44 erreicht, wird der elektronische Schalter
leiten· Wenn sich die Kontakte des Übertragungsschalters 24 weiter voneinander entfernen, erlischt der Bogen.
Hinsichtlich der Leitung muß der elektronische Schalter in der Lage sein, bis zum Vierfachen des normalen Kreisstromes
zu leiten. Gemäß dem angegebenen Beispiel wurde als Grenze für den Waximalstrom das Vierfache des normalen
Stromes gewählt, was mit der Überspannung in Höhe des 1,7-fachen der Normalspannung und der Induktivität
des Kreises von 0,5 H übereinstimmt. Demnach muß der elektronische Schalter 44 in der Lage sein, bis zu
4000 A zu leiten.
Weiterhin muß der elektronische Schalter 44 in der Lage sein, bei diesem Strom auszuschalten. Um für die Verwendung
in dem als Beispiel angegebenen Kreis geeignet zu sein, muß der elektronische Schalter 44 einer Geschwindigkeit
des Spannungsanstieges von etv/a 1 kV/ms standhalten. Die oben erwähnten Schaltröhren mit gekreuzten
Feldern oder Plüssigmetallkathode sind für diesen Zweck geeignet. Es versteht sich, daß der'elektronische
Schalter 44 eine oder mehrere in Serie geschaltete elektronische Schalter nach der genannten deutschen
109851/1183 owginal inspected
Patentanmeldung umfassen kann, um die gewünschte Span- 'r:j
nungsfestigkeit und das Abachaltvermögen au haben, wenn
• die Charakteristik kommerzieller Aueführungen dieser
elektronischen Schalter dies verlangen. Die elektronischen Schalter 50 und 56 sind mit dem elektronischen
Schalter 44 identisch. Wie in der oben genannten deutschen Patentanmeldung beschrieben, sind diese
elektronischen Schalter ein- und ausschaltbar.
ψ Die Widerstände 4-6 und 54- sind als nichtlineare Widerstände
dargestellt. Solche Widerstände sind vorzuziehen,
• weil es nit nichtlinearen Widerständen möglich ist, mit einem Leistungsschalter nach der Erfindung den als
Beispiel angegebenen Kreis mit nur zwei Widerständen 46 und 54 und zwei parallelen elektronischen Schaltern 44-
und 50 zu unterbrechen. Wenn lineare Widerstände anstatt
nichtlineare Widerstände 46 und 54 verwendet vrürden,
würde mindestens ein zusätzlicher elektronischer Schalter benötigt. Bei den Widerständen 46 und 54 handelt es
sich um Siliziumcarbid-Widerstände. Bei diesem Beispiel ■ hat der Widerstand 46 einen solchen Wert, daß er bei
4000 A einen Spannungsabfall von 340 kV verursacht, während am Widerstand 54 bei 2500 A ein Spannungsabfall
von 130 kV entsteht.
Der zur Aufnahme des Überstromes dienende Kondensator 62 ist ein üblicher Kondensator mit ülfüllung und hat bei
dem behandelten Beispiel einen Wert von 2 ,i'JP. Er hat
eine Spannungsfestigkeit von 340 kV und nimmt die restliche
Überspannung auf. Der Ableitwiderstand 60 hat einen Y/ert von 10OiI und ist in der Lage, bei der Unterdrückung
des Überströme» einen Strom von 1000 A zu führen.
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Beim Hormalbetrieb des Kreises 10 liefert die Leiotungsquelle
18 einen Strom von 1000 A durch die Induktivität 20, das Überwachungsgerät 22, die geschlossenen Übertragungsschalter 24, 26 und 28 und durch die Last 30. Der Spannungsabfall
an der Last hat den Nennwert von 200 kV,
Unter diesen Bedingungen aind die elektronischen Schalter
44, 50 und 56 nichtleitend, sind jedoch in einem Zustand
der Betriebsbereitschaft, so daß sie leitend werden, wenn eine geeignete Spannung angelegt wird.
Zum Zeitpunkt a, tritt ein Fehler auf, der die Leitungen
32 und 34 kurzschließt, wie es durch ein Schließen des
Schalters 38 veranschaulicht werden kann. Dieser Fehler
verursacht ein Absinken der Spannung an der Last auf nahe 0 V und eine Zunahme des Stromes, die durch den
Wert der Induktivität 20 begrenzt ist. Wie oben angegeben, beträgt die Geschwindigkeit der Stromzunahme
400 A/ms. Das Überwachungsgerät 22 bemerkt die Zunahme des Stromes, die Geschwindigkeit der Stronizunahme, die
Abnahme der Spannung zwischen den Leitungen oder eine Kombination dieser Signale und stellt dadurch fest,
daß ein Fehler aufgetreten ist. Diese Feststellung erfolgt im I3UnJCt b auf der Abszisse der Diagramme nach
den Fig. 2 und 3· Y.:ie angegeben, gibt Fig. 2 den das
überwachungsgerät 22 durchfließenden Strom an, der gleich dem von der Leistungsquelle 18 gelieferten
Strom ist. Fig. 3 repräsentiert die am Leistungsschalter anstehende Spannung und insbesondere den Spannungsabfall,
der durch das öffnen des Leistungsschalters hervorgerufen wird. In den Diagrammen ist vom Ursprung
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bia zum Punkt a der Strom normal und der Spannungsabfall
am Leistungsschalter Null. Im Punkt a tritt der Kurzschluß auf. In dem Zeitintervall von a bis b
trifft das überwachungsgerät die Entscheidung, ob der Leistungsschalter betätigt v/erden soll oder nicht, und
es Öffnet die Steuerung 66 im Zeitpunkt b die Kontakte des Übertragungsschalters 24. Der Spannungsabfall, der
durch den zunächst auftretenden Lichtbogen erzeugt wird, bewirkti ein Leiten des elektronischen Schalters 44,
der in einem Zustand der Betriebsbereitschaft war und das Anlegen einer Spannung erwartete, so daß im Zeitintervall
von b bis c der Spannungsabfall an Leistungsschalter durch den Spannungsabfall am elektronischen
Schalter 44 gegeben ist, sobald dieser Schalter leitet, welcher Spannungsabfall durch den Parallelzweig mit dem
Widerstand 46 leicht vermindert ist. Im Zeitintervall zwischen b und c sind die Kontakte des Übertragungsschalters 24 geöffnet und es ist die Schaltstrecke
entionisiert.
Nach vollständiger Entxonisxerung bewirkt die Steuerung w des elektronischen Schalters 44 im Punkt c ein Abschalten
dieses elektronischen Schalters. Hierdurch wird der Widerstand 46 in die Leitung eingeschaltet. Der Wert
dieses Widerstandes ist so gewählt, daß beim Einschalten dieses Widerstandes in die Leitung bei dem herrschenden
Spitzenstrom keine Überspannung auftritt, die den zulässigen Wert, nämlich in diesem Fall 34Q kV, überschreitet.
Sollte die Kreiskapazität 19 für eine solche Begrenzung der Spitzenspannung nicht ausreichen, kann
parallel zum Widerstand 46 ein zusätzlicher Kondensator
ORDINAL INSPECTEtS
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vorgesehen werden. Das· Einschalten des Widerstandes
bewirkt eine Abnahme des Stromes, die eine Verminderung des Spannungsabfalles am Leistungsschalter zur Folge
hat.
Wenn der Spannungsabfall am Leistungsschalter auf nahe 200 kV, also die normale Leitungsspannung abgefallen
ist, öffnet die Steuerung 70 die Kontakte des Übertragungsschalters
26. Das Offnen fü^rt zu einem Spannungsabfall am elektronischen Schalter 50, so daß
dieser Schalter leitend wird. Wenn die Kontakte des übertragungsschalters 26>
völlig geöffnet und entionisiert sind, schaltet im Punkt d die Steuerung 72
den elektronischen Schalter 50 ab. Hierdurch wird erneut
der Spannungsabfall am Leistungsschalter erhöht, weil der energieverzehrende Widerstand 54 in Serie zum
Widerstand 46 geschaltet wird. Die Geschwindigkeit des Spannungsanstieges wird außer der Kreiskapazität durch
einen zusätzlichen Kondensator 52 begrenzt. Die Werte
sind so gewählt, daß der durch das Abschalten des elektronischen Schalters 50 bedingte Spannungsanstieg
nicht die bei diesem Beispiel zulässigen 34-0 kV überschreitet.
Die Serienschaltung der Widerstände 46 und 54 bev/irkt
eine weitere Abnahme des Stromes im Zeitintervall von d bis e in Verbindung mit einer Abnahme des Spannungsabfalles am Leistungsschalter von nahezu dem maximal
Taulässigen Wert bis zur Leitungs-Nennspannung, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist.
OBSG1?4AL INSPECTED
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ff ft * ·
·■* 16 -
Beim letzten Schritt bewirkt die Steuereinrichtung das Öffnen der Kontakte, des Übertragungsschalters 28,
was wiederum einen Spannungsabfall an dem sich in Zustand der Betriebsbereitschaft befindenden elektronischen
Schalter 56 zur Folge hat. Durch diesen Spannungsabfall
wird der elektronische Schalter leitend. Wenn die Kontakte des Übertragungsschalters 28 völlig
geöffnet und entionisiert sind, bewirkt die Steuerung 76 ein Ausschalten des elektronischen Schalters 56 in
Punkt e. Der restliche überstrom wird von dem Kondensator 62 mit seinem Ableitwiderstand 60 aufgenommen.
Yienn der Reststrom in den Kondensator geflossen ist,
ist der das Überwachungsgerät durchfließende Strom auf Null zurückgegangen und der Spannungsabfall am Leistungsschalter
hat den Nennwert der Leitungsspannung. Der
Leistungsschalter 12 kann als Hauptschalter zum Unterbrechen der Leitung sowohl an deren der Quelle als auch
an deren der Last benachbartem Ende verwendet werden. Weiterhin kann der Leistungsschalter für eine von einer
Übertragungsleitung abgezweigte Leitung verwendet werden. Demnach handelt es sich bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Leistungsschalterg als Unterbrecher 12 in k dem dargestellten Kreis 10 als spezielle Anwendung eines
allgemein verwendbaren Schalters und es verstellt sich, daß der erfindungsgemäße Leistungsschalter auch für
andere Zwecke eingesetzt werden kann. Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße Leistungsschalter auch nicht
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind Abweichungen davon möglich, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
109851/1183 «wwal inspected
Claims (1)
- Patentansprüchei.jGleichetrom-Leistungsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Gleichstromleitung (14) hintereinander mindestens zwei mechanische Übertragungsschalter (24, 26 und 28) angeordnet sind und jedem Übertragungsschalter ein elektronischer Schalter (44 bzw. 50 bzw. 56) und außerdem den * ersten Übertragungsschaltern (24 und 26) je ein · energieverzehrender Widerstand (46 bzw. 5^) und dem letzten Übertragungsschalter· (28) ein Überstrom aufnehmender Kondensator (62) parallel geschaltet ist und daß mit den Übertragungsschaltern (24, 26 und 28) und den elektronischen Schaltern (44, 50 'und 56) eine Steuereinrichtung (64) gekoppelt ist, die den ersten übertragungsschalter (24) öffnet, während die nachfolgenden Übertragungsschalter (28) geschlossen sind, um einen Stromfluß durch den ersten elektronischen Schalter (44) zu erzwingen, dann den ersten elektronischen Schalter (44) in den nichtleitenden Zustand bringt, damit der Strom den ersten Widerstand (46) durchfließt, danach den gleichen Vorgang bei gegebenenfalls nachfolgenden weiteren Parallel-, schaltungen aus übertragungsschalter (26), elektronischem Schalter (50) und energieverzehrendem Widerstand (54·) wiederholt und endlich den letzten Übertragungsschalter (28) öffnet, so daß der Strom durch den letzten elektronischen Schalter (56) fließt, und dann auch diesen letzten elektronischen Schalter (56) in den nichtleitenden Zustand bringt, damit der Strom in den den überstrom aufnehmenden Kondensator (22) fließt und der Stromfluß in der Gleichstromleitung (14) unterbrochen wird·109851/11830^Mi INSPECT**2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei tJbertragungsschalter . (24, 26 und 28) hintereinander geschaltet sind.5. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die energieverzehrenden Widerstände (46 und 54) nichtlineare Y/iderstände sind.4. Leistungsschalter nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem den Überstrom aufnehmenden Kondensator (62) ein YJider-w stand (60) in Serie geschaltet ist.5. Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Gleichstromleitung (14) ein i-it der Steuereinrichtung (64) verbundenes Überwachungsgerät (22) gekoppelt ist.6. Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der elektronischen Schalter (44, 50 bzw. 56) eine Schaltröhre mit gekreuzten Feldern ist.7« Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der elektronischen Schalter (44, 50 bzw. 56) eine Schaltröhre mit Flüssigmetallkathode ist.109851/1183Leeseite
Applications Claiming Priority (1)
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