DE2124660A1 - Zusatzgerät für Wasserklosett mit Sitzring zum Waschen der unteren Körperteile - Google Patents

Description

Dr. P^:dv?rd Oh wo
Dr. Welter Moll

Felix Engesser, Zürich (Schweiz) Peter J* Hauri, Luzern (Schweiz) Albert Reinhard, Kerns (Schweiz)

Zusatzgerät für Wasserklosett mit Sitzring zum Waschen der unteren Körperteile

Die Erfindung betrifft ein an Wasserklosett mit Sitzring anbaubares Zusatzgerät zum Waschen mittels Warmwasser und nachherigem Trocknen der unteren Körperteile mittels Warmluft,

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Der heutige Stand der Technik weist eine Klosetteinrichtung auf, mit der obige Arbeitsvorgänge mittels einer von einer Ruhe- in eine Arbeitsstellung verschiebbaren Spritzvorrichtung zum Teil erreicht werden. Auch existiert ein Gerät mit einem sichtbaren Boiler, in welchem Wasser aufgeheizt und gespeichert wird. Mittels Bedienung eines Ausschalters wird das aufgeheizte Wasser über eine ausgefahrene Düse unter Druck auf den Körperteil gespritzt. Dieser Boiler ist an einen speziellen Sitzring montiert.

Die Anschaffung der erwähnten Klosetteinrichtung ist kostspielig, so dass sich bisher verhältnismässig nur wenige Menschen eine Klosettanlage mit Reinigung und Trocknung erlauben konnten. Zudem ist diese Klosetteinrichtung umständlich gross und schwer und erfordert entsprechenden Platz. Die ungleichen Temperaturen des zur Reinigung erforderlichen Wassers werden als störend empfunden. Bei Ausfall einer Sicherungsgruppe ist das Wasser- zu heiss. Der zeitliche Ablauf von Reinigung und Trocknung ist so konzipiert, dass die Warmluft tr ο cknung erst nach einer bestimmten Reinigungsdauer richtig anläuft. Der Nichteingeweihte wartet meistens diese bestimmte Zeit nicht ab, so dass

" er den Eindruck erhält, die Warmluft trocknung funktioniere nicht.

Beim bereits erwähnten Sitzring mit Boiler ist das über den Sitzring hinausragende Gehäuse von Pumpe und Boiler speziell korpulenten Menschen hinderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu einem bestehenden Klosett auf den Markt zu bringen, das Kleinstausmasse aufweist und mit einfachster Handhabung, mit oder ohne Sitzring, an jedes W.C. angeschlossen werden kann, womit auf kleinstem Raum in der Wärme einstellbares Wasser durch speziell bakterien-

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tötenden Arbeitsprozess aufbereitet wird, dasselbe durch ein mittels Hand oder Puss bedienbares mechanisches oder elektrisches Betatigungsorgans mit allen erforderlichen Sicherungen, konstant gleich warm, bereits vom ersten Tropfen an über eine oder mehrere bewegliche oder unbewegliche Düse unter Druck austritt, um Körperteile des Benutzers, bzw, der Benutzerin wahlweise kurz oder lang aussen, bezw, innerlich mit oder ohne Reinigungszusatz zu waschen und anschliessend mittels Warmluftaggregates mit oder ohne Desodorantzusatz durch regulierbare Einstellung kurz oder lang zu trocknen.

Dies wird mit einem Zusatzgerät der genannten Art erreicht, das sich dadurch auszeichnet, dass im Gerät eine mittels Druckknopf-Schalter betätigte elektronische Steuerung, ein Warmluftgebläse und eine ventilgesteuerte WasserZuführung mit Wasseraufbereitungskammer angeordnet und die Aussenmasse des Gerätes derart sind, dass es hinter und teilweise unterhalb des Sitzringes anbringbar ist, wobei das Zusatzgerät auf dem Klosett aufliegt und die maximale Höhe des abgeklappten Sitzringes, der in bekannter Weise angeordnet ist, nicht oder höchstens um- die doppelte Höhe des Sitzringes überschreitet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Ss zeigen

Pig, 1 eine Seitenansicht auf ein Wasserklosett mit abgeklapptem Sitzring und angebautem erfindungsgemässen Zusatzgerät,

PiI* 2b ^^{as 2usa}'^tzg^ei>ä'^{t in} drei Ansichten, teil-Pig. 2c v/eise im Schnitt und

Pig. 3 ein Gerät für innere Reinigung für die Prauen.

Gemäss Pig. 1 ist das Zusatzgerät 1 einseitig abgeflacht und befindet sich teilweise zwischen der KIo-

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settschüssel 2 und dem Sitzring 3 und teilweise hinter dem Sitzring auf der Klosettschüssel, wobei es vorzugsweise bis auf die Höhe des abgeklappten Sitzringes reicht. Das Gerät kann aber auch bis zur doppelten Höhe des Sitzringes reichen.

Die Fig. 2a, 2b und 2c zeigen die zur Arbeitsverrichtung erforderlichen Hauptkomponenten des Zusatzge-rätes wie Yentil V, elektrische Steuerung^»Sicherungsschalter S, Wasserheizung ¥, Spritzvorrichtung D, Warmluftaggregat L. Auch ist die Kompaktbauweise mit Kleinstausmassen ersichtlich. Der Arbeitsprozess ist kurz folgender: Bei Bedienung des Druckknopfschalters K öffnet sich das elektrische Ventil und das Leitungswasser wird in der Kammer 4- auf eine gewünschte und damit zu regulierende Temperatur aufgeheizt und gelangt via Düse D nach aussen. Bei loslassen des Schalters schliesst sich das Ventil und ansehliessend erfolgt automatisch die Warmlufttrocknung, die nach einer einstellbaren Laufzeit von ca, 1-2.5 Min. automatisch abstellt. Der Arbeitsprozess ist damit bereits beendet. Bei erneuter Bedienung des Schalters K auch während der Warmlufttrocknung, schaltet diese automatisch ab und der Arbeitsprozess beginnt von vorne.

Ein über das Kunststoffgehäuse des Zusatzgerätes hinausragender Kontaktschalter schaltet das Gerät aus, wenn der Sitzring aufgeklappt ist und somit den Kontaktschalter berührt. Ist der Sitzring 3 unten, d.h. liegt der Sitzring auf dem Klosett auf, ist das Gerät 1 für den Arbeitsprozess eingeschaltet. Dem elektrischen Ventil V für die Wasserzufuhr 5, das sich bei Bedienung des Schalters K sofort öffnet und bei loslassen des Schalters wieder sofort schliesst, ist für den Pail ungenügender Wasserzulieferung ein Sicherungsschalter S nachgeschältet, welcher ein übermässiges Erhitzen des

Waschwassers verhindert. Elektrisch werden sowohl die 109849/1264

Ausgangsdüse D als aueh der Wasseranschluss 5 an Masse gelegt, so dass der Benutzer auch im Falle eines Is©~ lationsdefektes nicht elektrisiert wird. Obschon die Erfahrung lehrte, dass das Zusatzgerät ein spezielles Ventil zum reduzieren des Druckes nicht benötigt, ist ein solches angeordnet, um mittels Einstellung den zu hoch empfundenen Wasserdruck zu reduzieren. Bei offenem Ventil gelangt das Leitungswasser über den Sicherungsschalter oder Regler zur Heizkammer 4· Dieser Regler hat die wichtige Aufgabe, bei durchfliessendem Wasser hinsichtlich des Wasserdruckes sich zu öffnen und den Stromkreis für die Heizung der Kammer 4- zru schliessen. Obschon eine Warnanlage bei Ausbleiben des Wasserdruckes nicht erforderlich ist, da der Heizkörper ohne Wasserdruck nicht in Betrieb gesetzt werden kann, wird ein solches akustisches oder optisches Signal, das bei eingeschaltetem Gerät ohne Wasserdruck durch den Regler ausgelöst wird, eingebaut. Auf eine spezielle Kontrolllampe bei eingeschaltetem Gerät ist jedoch verziohtet worden.

Ein Teil einer Aussenwand der Kunststoffkammer 4 ist mittels eines bekannten metallurgischen Verfahrens mit einer Chromstahlschicht 6 behandelt. Die eine Seite des hiezu passenden Gegenstückes ist ebenfalls metallurgisch behandelt, so dass man zwei gleich grosse Metallflächen hat, die abgedichtet auf einer rundumlaufenden Kunststoffverkleidung ca. 2 - 3 mm voneinander aufliegen. Die rundumlaufende Kunststoffverkleidung, die je eine Oeffnung für Wasserein- 7e und Wasserauslauf 7a hat, kann mit dem einen Gegenstück aus einer Form hergestellt werden. Die beiden Metallflächen werden über einen Regler mit plus und minus an die regulierbare Steuerung angeschlossen, die so geschaltet ist, dass die Heizung nur bei Vorhandensein von Wasser awischen den beiden Metallflächen heizt und ein Aufheizen

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ohne Wasser verunmöglicht ist. Gleichzeitig durchfliesst das V/asser ein keimtötendes elektrisches Feld mit einer Feldstärke von I.04 IcV/cm Spitzenwert, Dadurch kann auf die Anwendung eines handelsüblichen Durchlauferhitzer» oder auf andere Heizungsarten verzichtet werden, ebenfalls auf die Anwendung des Warmwass erbe züge s von Hausboiler oder Heizung, Es wird aber damit auch erreicht, dass das Wasser vom ersten bis zum letzten Tropfen gleichmässig angenehm warm ist» Ein Ueberhitzen des Wassers ist ausgeschlossen.

Diese Heizungsart hat noch den Vorteil, dass das elektrische PeId₅, welches vom Masser durchflossen wird, bakterientötend wirkt.

An den Wasserauslauf 7a der Kammer schliesst sich eine oder mehrere Spritzdüsen D an.

Das 12-Volt Gleichstrom«.,. Hadial- oder Axialgebläse 1 für die !Trocknungsluft ist mit den Heizspiralen

8, sowie mit der- r-egulierlsarsa elektronischen Steuerung E verbtmden* Der sehmale, unter dem Sitzring 3 plazierte Warmluftaustritt 9 mit inliegender oder daneben sich befindender Wasserdüae D weist eine Schikane IO auf, so k dass kein Urin in diesen gelangt.

Die regulierbare elektronische Steuerung, die auf kleinstem Raum fertig verdrahtet eingebaut wird, hat wie aus vorerwähnter Beschreibung hervorgeht, diverse Funktionen zn er£"allen, wie Einschaltung des Gerätes via Kontrollsch€ilter_s Auslösung des Wasciiproaesses via Hand- bzw«, Fusschalter, Ueber-r-waohung des Heglers und Auslösung eines optischen miä stoistissiien. Signals "bei Störung ₉ regulierbar© Mnstsllvaig der "fesae mit Begrenzung dsrseXbeii naeli r"?sn tmi ^:-'"·;

ssitliG/iS Laufe Alias i,5S iSroei^iir'geluft mit 1Qä843/12iM RA₀ ORIGINAL

automatischer Abschaltung.

Das Zusatzgerät, zwischen Sitzring und Klosett montiert, ist mittels den zwei am Gerät angeordneten Laschen 15 gleichzeitig mit der Sitzringhalterung festgeklemmt.

g In den Raum mit dem Sicherungsschalter kann eine

Desodorantpatrone eingesetzt werden, die vom Wasser umspült wird· Dasselbe ist auch im Weg der Trocknungsluft möglich.

Fig. 3 stellt eine Zusatzeinrichtung dar, mit welcher Frauen nach Einführung in die Vagina innere Waschungen vornehmen können. Beim Zusatzgerät 1 ist die Düse D mit einem Anschlusszapfen versehen, auf welchem das Mutterschloss 16 der Zusatzeinrichtung mittels verschrauben oder bajonettverschluss befestigt ist. Dadurch wird der dosierte Warmwasserstrahl mit möglicher Warmlufttrocknung von der unbeweglichen auf die zur Einführung frei bewegliche, ovalförmige Düse 17 übertragen. Die Zusatzeinrichtung besteht aus drehbarem Mufcerschloss 16, beweglichem Schlauch 18, unbeweglichem, als Handgriff ausgebildetem Rohr 19, welches ein Magazin 20 für Reinigungspillen aufweist. Das Magazin weist eine durchsichtige Umkapselung auf zur Kontrolle des Wasserdurchflusses und des verbrauchten Pillenbestandes. Das Material der Einführungedüse 17 ist verchromter Kunststoff. Das Zusatzgerät kann jedoch aus ein und demselben Material sein. Diese Zusatzeinrichtung lässt sich an jeder gesicherten Warmwasser- und Warmluftquelle anschliessen.

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Claims (11)

1. Patentansprüche

   An Wasserklosett mit Sitzring anbaubares Zusatzgerät zum Waschen mittels Warmwasser und naohherigem Trocknen der unteren Körperteile mittels Warmluft, dadurch gekennzeichnet, dass im Gerät eine mittels Druckknopf-Schalter (K) betätigte elektronische Steuerung (E), ein Warmluftgebläse (L) und eine ventilgesteuerte Was s er zuführung (V, W) mit Wasseraufbereitungskammer (4) angeordnet und die Aussenmasse des Gerätes (1) derart " sind, dass es hinter und teilweise unterhalb des Sitzringes (3) anbringbar ist, wobei das Zusatzgerät auf dem Klosett (2) aufliegt und die maximale Höhe des abgeklappten Sitzringes, der in bekannter Weise angeordnet ist, nicht oder höchstens um die doppelte Höhe des Sitzringes überschreitet.
2. 2. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als einseitig abgeflachte^Platte (1) ausgebildet ist, an deren schmaler Stirnseite die Austrittsöffnungen (D, 9) für das Spritzwasser und die Warmluft angeordnet Bind, wobei sich die Spritzdüse (D) vorzugsweise unterhalb der Warmluftaustrittsöffnung (9) be-

   ' findet.
3. 3. Zusatzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungskammer (4) zwei im Abstand von 2 bis 3 mm voneinander angeordnete, auf der Innenseite mit einer Metallschicht versehene Platten (6) aufweist, zwischen welchen ein elektrisches Spannungsnetz angelegt ist und durch welches das Waschwasser durchfliesst.
4. 4« Zusatzgerät nach Anspruch 3₅ dadurch gekennzeichnet, dass als Metallschicht Chromstahl (6) angeordnet ist.

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5. 5. Zusatzgerät nach Anspruch 3 oder 4> gekennzeichnet durch ein im Wasserzulauf zur Wasseraufbereitungskammer (4) angeordnetes Druckmessgerät (S), das bei Messung eines vorbestimmten Druckes das elektrische Spannungsnetz einschaltet,
6. 6. Zusatzgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Spannungsnetz eine Feldstärke von 1.04 kV/cm Spitzenwert aufweist.
7. 7. Zusatzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (D) für das Warmwasser als Anschlusszapfen ausgebildet ist, an welchen ein flexibler Schlauch (18) anschliessbar ist, dem sich ein als Handgriff ausgebildetes Rohr (19) mit einer ovalförmig abgekapselten Düse (17) an seinem Ende anschliesst.
8. 8. Zusatzgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (19) ein im Fliassquerschnitt des Wassers angeordnetes Magazin (20) aufweist zwecks Aufnahme von Reinigungspillen*
9. 9. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Warmluftkanal, nahe der Austrittsöffnung (9) eine Schikane (10) eingebaut ist, die den Luftstrom im Kanal auf einer grösseren Höhe durchstreichen lässt, als die Höhe der Unterkante der Luftaustrittsöffnung (9) liegt.
10. 10. Zusatzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wasserzuführungsleitung und/ oder in der Warmltiftzuleitung eine Kammer (S) zur Aufnahme einer Patrone mit Desodorant angeordnet ist.
11. 11. Zusatzgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei

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    seitliche Schlitze (15) aufweist für die Befestigungsschrauben des Sitzringes des Wasserklosetts (2).

    12» Zusatzgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 "bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens seine Ummantelung aus Kunststoff "besteht.

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