DE2122813B1 - Dämpfungslager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dämpfungslager zur Fesselung eines an einer schnell umlaufenden Schleudertrommel einer Zentrifuge angesetzten Zapfens, wobei für die radiale hydraulische Dämpfung in einem Lagergehäuse axial angeordnete zylindrische Dämpfungsflächen vorgesehen sind.

Bekanntlich kann die Schleudertrommel einer Zentrifuge beiderseits eine elastische Lagerung aufweisen. An der Trommelunterseite geschieht dies durch ein mit einem Dämpfungszylinder verbundenen Stützlager, in dessen Kalotte sich der Zapfen (Nadel) befindet.

Der dadurch gebildete Kreisel führt Präzessionsbewegungen aus sowie Bewegungen, die ihm auf Grund von Störungen aufgezwungen werden. Die dabei auftretenden Amplituden dürfen nicht beliebig groß werden, sondern sollen sich höchstens im Bereich von einbis zweizehntel Millimeter bewegen. Die elastische Lagerung braucht deshalb noch eine weitere Dämpfung. An beiden Schleudertrommelenden wird dies dadurch erreicht, daß die nicht rotierenden Teile mit zylindrischen Dämpfungsflächen bzw. Dämpfungszylindern versehen sind, wobei in einem Ölbad die Viskosität des Öles zur hydraulischen Dämpfung nutzbar gemacht wird.

Die Präzessionsbewegungen und die überlagerten Störungen sind in etwa Kreisbewegungen, die am unteren Schleudertrommelende (Rotorende) über eine Nadel auf den Dämpfungszylinder übertragen werden. Wie die bisherigen Versuchsläufe zeigten, ist der Dämpfungseffekt besonders für längere Schleudertrommeln nicht ausreichend. Durch die eingeleitete kreisähnliche Bewegung ist in niederen Frequenzbereichen ein Umrühren des Öles durch den Dämpfungszylinder gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Umrühren des Öles zu verhindern, um eine wirksamere Dämpfung des Lagers zu erreichen.

Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß der Ringraum zwischen Dämpfungszylinder und Lagergehäuse in mehrere, durch im wesentlichen radiale Trennwände gegeneinander abgetrennte Ringraumsegmente unterteilt ist.

Der offene Ringraum wird also in einzelne, möglichst gleichmäßig angeordnete Teilräume unterteilt, so daß das tangentiale Umlaufen des Öles verhindert wird und eine möglichst axial gerichtete Strömung aufgebaut wird. Mit der Erfindung wird infolge der Umlenkung des tangential umgerührten Öles in eine axiale Richtung eine Vergrößerung des Dämpfungsmomentes erzielt.

In einer Ausgestaltung besteht die Erfindung darin, daß etwa tangential am Dämpfungszylinder Feinblechlamellen angebracht sind, die mit ihren Enden das Lagergehäuse berühren. Die Lamellen bilden axiale Spalte, in denen das Dämpfungsöl strömt. Zusätzlich entsteht an der Anlagefläche von Lagergehäuse und Lamellen eine wirksame Reibungsdämp- λ fung. \

Ferner wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen Dämpfungszylinder und Lagergehäuse dünnwandige, elastische Röhrchen in axialer Richtung so eingelegt sind, daß sie deren Mantelflächen berühren. Auch hier wird eine Umlaufströmung des Öles vermieden und eine axiale Strömung aufgebaut, welche den Dämpfungseffekt verstärkt.

Schließlich besteht ein Merkmal der Erfindung darin, daß in den Ringraum offenporige Schaumstoffe oder Profile eingelegt sind, deren Porenvolumen möglichst gleichmäßig verteilt ist.

Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt.

F i g. 1 zeigt ein Dämpfungslager im Aufriß;

F i g. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, und

F i g. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt.

Ein an die Schleudertrommel 1 (Fig. 1) angesetzter Zapfen 2 (Nadel) ruht im Lager 3, in dessen Ebene eine Scheibe 4 liegt. Das Lager 3 ist axial auf einer im Lagergehäuse 5 befestigten Membrane 4 α abgestützt, m Am Umfang der Scheibe 4 ist ein Dämpfungszylinder 7 angeordnet, der in geringem Abstand parallel zur Innenwand des Lagergehäuses 5 verläuft. Das Lager 3 ist mit Öl 6 umgeben. Die Kreisbewegung mit der Auslenkung α der Nadel 2 ist strichliert angedeutet.

In F i g. 2 ist eine erfindungsgemäße Ausbildungsmöglichkeit im Querschnitt dargestellt. Der Dämpfungszylinder 7 weist an seinem Umfang gleichmäßig verteilt Nuten 7 α auf, in welche Feinblechlamellen 9 etwa tangential zum Zylindermantel mit Hilfe von in den Nuten eingelegten Keilen angeordnet sind. Da die Feinblechlamellen 9 mit ihren Enden die Innenwand des Lagergehäuses 5 berühren, werden axial sich erstreckende Teilräume geschaffen, in denen das Öl 6 strömt.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in F i g. 3 gezeigt. Im Ringraum sind gleichmäßig verteilt in axialer Richtung eine Reihe dünnwandiger elastischer Röhrchen 10 eingelegt, die einerseits am Dämpfungszylinder 7 und andererseits am Lagergehäuse 5 anliegen. Die Röhrchen bestehen beispielsweise aus Kunststoff. In diesem Fall strömt das öl sowohl innerhalb als auch außerhalb der Röhrchen.

Hierzu 1 Blatt Zeidmungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Dämpfungslager zur Fesselung eines an einer schnell umlaufenden Schleudertrommel einer Zentrifuge eingesetzten Zapfens, wobei für die radiale hydraulische Dämpfung in einem Lagergehäuse axial angeordnete zylindrische Dämpfungsflächen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen Dämpfungszylinder (7) und Lagergehäuse (5) in mehrere, durch im wesentlichen radiale Trennwände gegeneinander abgetrennte Ringraumsegmente unterteilt ist.

2. Dämpfungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa tangential am Dämpfungszylinder (7) Feinblechlamellen (9) angebracht sind, die mit ihren Enden das Lagergehäuse (5) berühren.

3. Dämpfungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dämpfungszylinder (7) und Lagergehäuse (5) dünnwandige elastische Röhrchen (10) in axialer Richtung so eingelegt sind, daß sie deren Mantelflächen berühren.

4. Dämpfungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ringraum offenporige Schaumstoffe oder Profile eingelegt sind, deren Porenvolumen möglichst gleichmäßig verteilt ist.